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KNX - Teilinstallation möglich / sinnvoll -

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    KNX - Teilinstallation möglich / sinnvoll -

    Hallo Leute,

    eines vorab -> ich bin Laie, daher sorry für die laienhaften Fragen.
    Wir haben uns letzte Woche ein Eigenheim gekauft und es wird schon gebaut.
    Die Bodenplatte ist in Arbeit. Alles kommt vom Bauträger, da wir in der Gegend München leben und ein leeres Grundstück so gut wie unbezahlbar ist. Daher kaufen nur Bauträger und bauen Mehrspänner drauf.
    Ein Teil davon bewohnen wir bald.
    Da alles über den Bauträger läuft, gestaltet sich die Kommunikation mit den Handwerkern schwierig, da wir nicht Vertragspartner sind -> daher meine Fragen hier im Forum.

    In München und Umland sind die Immobilienpreise sehr hoch und daher möchte ich einige Anschaffungskosten nach hinten verschieben. Auch deshalb, weil der Bauträger immer prozentual mit verdient / natürlich auch aufgrund der Möglichkeiten unseres Budgets, leider.

    Nun zu meiner Idee / Fragen:
    - Kann man in der Elektro-Installation den KNX berücksichtigen, obwohl er noch nicht genutzt wird?
    - Ist es z.B. möglich, die Kabelinstallation machen zu lassen und nachträglich die Hardware ersetzen? (Steckdosen / Lichtschalter / Steuergerät / Touchpanel, ...) - geplant 12-24 Monate nach Einzug.
    - Sind das 2 Kabel oder ist die Installation mit nur 1 Kabel? (sorry, bin Programmierer und hatte noch nie ein Haus - auch meine Eltern nie)

    Die Rollläden muss ich natürlich schon mit einem Elektro-Motor und Schaltern ordern.
    Die Heizung ist eine FBH.
    In 2-3 Jahren hätte ich gerne eine Photovoltaik Anlage (aufgrund der Umwelt und vielleicht sind die Pufferbatterien dann soweit, dass ich davon auch etwas nutzen kann)

    bin für jeden Wink, Tipp und Hinweis dankbar

    Armin

    #2
    Hallo Anton

    Vorab, ich bin Laie und habe mich bloss etwas in KNX eingelesen; ich stehe aber vor der gleichen Situation wie Du (auch der Baufortschritt ist in etwa ähnlich).
    Ich habe mich entschieden, sehr grosszügig Leerrohre zu verlegen, und alle bloss denkbaren künftigen Komponentenstandorte (sowohl für konventionelle Geräte [bspw. Leuchten, Rolladenmotore etc.] als auch für KNX-Komponenten [bspw. Präsenzmelder, Tür- und Fensterkontakte]) mit Leerrohren anzufahren. Diese Leerrohre werden sternförmig in den Verteiler geführt (teilweise werden sie pro Zimmer, resp. pro zwei Zimmer in einer Abzweigdose (ich kenne den genauen technischen Begriff nicht) zusammengefasst und von dort wird ein Rohr zum Verteiler geführt.
    Die möglichen Tasterstandorte fahre ich ebenfalls mit Leerrohren, die zum Verteiler führen, an.
    Sind die Leerrohre vorhanden, kann ich später jederzeit KNX installieren, resp. eine von Anfang an installierte minimale KNX-Anlage erweitern.

    Sollten am Anfang die finanziellen Mittel für eine KNX-Installation noch nicht ausreichen, kann ich am Tasterstandort einen konventionellen Schalter montieren und diesen an ein konventionelles (d.h. 230V) Kabel anschliessen, dieses Kabel zum Verteiler führen und dort das Kabel des Tasters mit dem konventionellen Kabel der Leuchte verbinden; damit habe ich eine konventionelle Installation mit langen Leitungen.
    Sobald es dann das Budget erlaubt, kann ich im Verteiler einen Schaltaktor einbauen, den konventionellen Schalter durch einen KNX-Taster ersetzen (oder auch bloss mit einer KNX-Tasterschnittstelle ergänzen) und im Leerrohr zwischen Verteiler und Taster ein KNX-Kabel einziehen.
    Durch diese Vorgehensweise glaube ich, den Entscheid, wann ich KNX einbauen soll/muss/kann maximal hinausschieben zu können; gleichzeitig habe ich zumindest ein ausbaufähiges Haus.

    Kosten sparen kann man auch, indem man für die gesamte Sensorik (bspw. Temperaturmessungen etc.) nicht KNX-Komponenten, sondern 1-Wire und das Wiregate einsetzt; meine diesbezüglichen Erkenntnisse habe ich hier festgehalten: 1-Wire/Wiregate Planung - Sonstiges - Lexikon - KNX-User-Forum

    Alles Gute beim Planen und beim Bauen.
    Diego

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      #3
      Ich denke vor dieser Aufgabe stehen / standen schon viele hier. Nach monatelagem lesen in diesem Super Forum und den ersten KNX Erfahrungen kann ich nur sagen, ein bisschen Schwanger geht halt nicht. Eine klicki/klacki Installation mit der Option KNX ist komplexer und letztendlich viel teurer. Sucht Euch einen guten Systemintegrator zur Beratung und überlegt vorher WAS ihr genau möchtet. Nur so kommt ihr zu einer vernünftigen Grundausstattung, die auch später Ergänzungen zulässt.
      Gruß
      Wolfgang

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        #4
        Hallo AMuc!

        Die Idees, für KNX vorzubereiten und für den Anfang eine konventionelle Installation zu machen haben schon viele gehabt, das bringt:
        - Mehrkosten am Anfang und als Ergebnis nur ein Provisorium.
        - Viel Ärger und noch mehr Kosten bei der Umstellung und als Ergebnis eine unbefriedigende KNX-Installation!
        Das wird so nichts, wer weiss, ob es je zur Umstellung kommt...

        Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Du, wie erwähnt, nach 12-24 Monaten schon wieder etwas umbauen möchtest! Ein Hausbau dauert doch sowieso viel länger... - bis auch innen wirklich alles fertig ist!

        Da wäre es doch viel sinnvoller, du planst gleich "richtig" und lässt halt einiges am Anfang weg! Beim Einziehen muss nur das Licht funktionieren, alles andere kann man auch fertigstellen wenn man schon drin wohnt, insbesondere wenn es um teure Geräte wie HS, Tochpanel usw. geht!

        Die Jalousien mit "Schalter" zu bestellen brauchst Du nicht, wenn Du KNX planst! Da kommen dann gleich Jalousie-Aktoren zum Einsatz.
        Und wenn Du mal eine konventionelle Jalousiesteuerung mit Sturm-Schutz und automatischer Beschattung vom Preis her mit den KNX Jalousie-Aktoren vergleichst, dann wird dir KNX recht billig vorkommen...

        Alles andere kannst du zwar einplanen, aber am Anfang weglassen. Je nach wie deine Vorkenntnisse sind und wieviel Zeit und Lust Du hast, dir KNX-Wissen anzueignen, solltest Du zu einer Entscheidung kommen, ob Du die Planung selber machen möchtest, oder ob Du einen Profi dazuholst! Nicht zu vergessen ist, dass ein Elektriker die Anlage abnehmen muss (ist zumindest bei uns in Österreich so!). Eine enge Zuammenarbeit mit diesem Elektriker ist also sehr empfehlenswert! Du könntest z.B. auch nur die Planung beauftragen, um so gravierende Fehler bei der Vorbereitung zu vermeiden.
        KNX ist nicht schwierig, aber auch nicht trivial. Erfahrung ist hier Gold Wert! Wenn Du elektrotechnische Grundkenntnisse und ein bisschen IT-Wissen hast und dich ein Jahr lang mit der Materie befasst, dann kannst Du dich vielleicht drübertrauen...

        meint
        GKap

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          #5
          Hoi Anton

          Du bist sehr spät dran. Ich kenne das, war bei mir genau so.
          Das macht die Sache nicht einfacher und sicher nicht günstiger.
          Ich denke es steht Dir eine sehr steile Lernkurve bevor.

          Wichtig, die Kabel verlaufen anders als bei einer normalen Installation.
          Da empfehle ich das Lexikon, die GoogleMap hier oben auf der Seite, um dir eine fertige Installation anzusehen.

          Das kannst Du hier sehen, bei PeterPan:
          Das intelligente Haus - Eine KNX Wohnung
          Vorbereiten und Installieren des Instabus EIB

          Eigentlich wären Leerrohre das flexibelste. (KNX wächst mit der Zeit.)
          Und die Elektroverteilung die dir Dein Elektriker vorschlägt kannst Du getrost mal 3 nehmen. (Mein Ernst.) Mal 2 hat bei mir nicht genügt.


          Also wie fange ich an.

          1. Zuerst sollte man sich aufschreiben, was mein zukünftiges Haus / Wohnung können soll.

          1.1. Anwesenheit erkennen
          1.2. Im Sommer automatisch beschatten
          1.3. Lichter automatisch steuern
          1.4. Heizung automatisieren
          1.5. Vieles einfach komfortabler machen.
          1.5.1 Melden wenn die Waschmaschine / der Trockner fertig ist
          1.5.2 Multiroom mit Lautsprechern in der Decke oder Squeezeboxen oder …
          1.5.3 Bild von der Haustürkamera im TV und auf dem Visualisierung Panel und auf dem Handy anzeigen wenn's klingelt.
          1.6. Vieles einfach sicherer machen.
          1.6.1 Erkennen wenn ein Bügeleisen an geblieben ist
          1.6.2 Eine alles aus Funktion

          2. Was brauche ich dazu, wie kann ich das lösen

          2.1. Präsenzmelder / Bewegungsmelder in allen Räumen auch im Keller und aussen,
          Schliesskontakt an der Haustüre
          Elektronisches Schlüsselbrett
          Fingerprint oder Transponier oder Zahlencode

          2.2. Eine Wetterstation oder zumindest Temperatur-, Feuchte-, Helligkeitsfühler (innen zumindest Temperatur in jedem Raum)
          Eine genaue Zeitquelle, eine Logik die aus Geokoordinaten den Lauf der Sonne berechnet
          Reedkontakte an den Fenstern und Terassentüren

          2.3. Helligkeitssensoren, Präsenzmelder / Bewegungsmelder

          2.4. Temperatur-, Feuchtefühler (innen zumindest Temperatur in jedem Raum) 1-Wire, Wiregate oder EibPC oder oder

          2.5. In Szenen denken und nicht jeden Vorgang selber durch einen Tastendruck auslösen müssen
          2.5.1 Viele Lautsprecherkabel, CAT7 Kabel, Lautsprecherdosen in der Decke oder unsichtbare Lautsprecher in den Wänden
          Eine Musikzentrale (später dann, aber eben Lerrohre wenn möglich)
          2.5.2 Eine CAM im Türbereich, die sich einbinden lässt in verschiedene Systeme (nicht ganz trivial) (später dann)

          2.6.1 Schaltaktoren mit Stromerkennung für die Steckdosen
          2.6.2 Mit den vorangegangenen Funktionen (2.1 und 2.6.1) bereits lösbar

          Die Heizung gleich vorbereiten heisst einfach Strom und das Grüne Kabel in die Nähe des Heizkreisverteilers legen.
          Dort kann man einen Heizungsaktor verbauen (in einer extra Box wegen Strom und Wasser ), der die Termoventile (230V) steuert. Ist nicht soo teuer.
          (Man kann natürlich den Heizungsaktor auch im Verteiler unterbringen und die Kabel zu den Ventilen ziehen. Oder oder ...)

          So wenn man bis hier her gekommen ist, dann drängt sich einem der KNX als bewährte und sichere Technologie förmlich auf.

          Man sollte wissen, dass es sich um eine professionelle Technologie handelt, die auch von Profis installiert werden muss.
          Es geht um Gewährleistung, Sicherheit und Zeitersparniss.
          KNX ist beliebig skalierbar, Von einer schaltbaren Lampe bis zum Hotelkomplex.

          So, ich bin nur Wohnungsbesitzer, kein Profi. Aber hab' sehr viel gelernt hier im Forum.

          Ich wünsch' Dir viel Glück und frage, wenn Du konkrete Anliegen hast.
          Dann wird Dir sicher geholfen.
          Grüsse Bodo
          Fragen gehören ins Forum, und nicht in mein Postfach;
          EibPC-Fan; Wiregate-Fan; Timberwolf-Fan mit 30x 1-Wire Sensoren;

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            #6
            würde die grundverkabelung entsprechend legen lassen und alle leitungen sollen auf reihenklemmen im verteiler auflaufen. An den sensoren wie taster oder bewegungsmelder ebenfalls nur busleitung. So bekommst du eine günstige installation durch den elektriker des bauträger und kannst anschliessend kostengünstig die knx komponenten einbauen.

            Natürlich ist es in deinem stadium wichtig, das dir jemand das richtgi plant und entsprechende unterlagen dem elektriker zur verfügung stellt.

            Nur so kommst zum ziel und unterm strich sicherlich kostengünstig und optional nach oben offen. Du musst sehen das über den bauträger nur das nötigste an verkabelung läuft und die bus komponenten rausnehmen. Um das durchzusetzen nimmst du sicherlich besser paar hundert euro in die hand, lässt dir das planen und zeichnen von einem systemintegrator.

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