Hallo an alle,
hier gehts schon ans Eingemachte. Es geht nicht um Überspannungsschutz, sondern darum, welcher Überspannungskategorie KNX-Geräte mit 230V Anschluss zuzuordnen ist und welche Isolationsspannung gewährleistet werden muss.
Schaut man in die VDE 0110-1 / EN 60664-1 (Isolationskoordination für elektrische Betriebsmittel in Niederspannungsanlagen – Teil 1: Grundsätze, Anforderungen und Prüfungen)
findet man unter
Aus meiner Sicht dann ÜK III.
Einzig in einem Datenblatt eine ABB Schaltaktor habe ich die Angabe der ÜK gefunden: ÜK III gem. 60664-1.
Womit ich nun nicht so ganz klar komme ist die 4kV Isolationsspannung, die auch nicht oft, aber immer öfter mal für KNX Geräte angegegen ist.
Nach VDE 0110-1 Tabelle F.1 bin ich bei 230V und ÜK III bei 4kV, für die verstärkte Isolierung ist aber gem VDE 0110-1 5.1.6 "eine Klasse höher" anzusetzen.
Da KNX SELV ist, braucht es auch eine verstärkte Isolierung.
Damit wäre ich bei 6kV.
Diesen Widerspruch würde ich gerne auflösen.
Ich freue mich auf eine fachlich fundierte, mit Normfundstellen begründete Diskussion!
hier gehts schon ans Eingemachte. Es geht nicht um Überspannungsschutz, sondern darum, welcher Überspannungskategorie KNX-Geräte mit 230V Anschluss zuzuordnen ist und welche Isolationsspannung gewährleistet werden muss.
Schaut man in die VDE 0110-1 / EN 60664-1 (Isolationskoordination für elektrische Betriebsmittel in Niederspannungsanlagen – Teil 1: Grundsätze, Anforderungen und Prüfungen)
findet man unter
4.3.3.2.2 Betriebsmittel, direkt vom Niederspannungsnetz gespeist
Die Technischen Komitees müssen die Überspannungskategorie auf der Grundlage der folgenden allgemeinen
Erläuterungen der Überspannungskategorien (siehe auch Abschnitt 443 von IEC 60364-4-44) festlegen:
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie IV sind Betriebsmittel für den Einsatz am Anschlusspunkt
der Installation.
ANMERKUNG 1 Beispiele für solche Betriebsmittel sind Elektrizitätszähler und primäre Überstromschutzgeräte.
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie III sind Betriebsmittel in festen Installationen und für solche
Fälle, in denen besondere Anforderungen an die Zuverlässigkeit und die Verfügbarkeit der Betriebsmittel
gestellt werden.
ANMERKUNG 2 Beispiele für solche Betriebsmittel sind Schalter in festen Installationen und Betriebsmittel für
industriellen Einsatz mit dauerndem Anschluss an die feste Installation.
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie II sind Energie verbrauchende Betriebsmittel, die von der
festen Installation gespeist werden.
ANMERKUNG 3 Beispiele für solche Betriebsmittel sind Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge und andere
Hausgeräte sowie ähnliche Geräte.
Wenn an solche Geräte jedoch besondere Anforderungen bezüglich der Zuverlässigkeit und der Verfügbarkeit
gestellt werden, ist Überspannungskategorie III anzuwenden.
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie I sind Betriebsmittel zum Anschluss an Stromkreise, in
denen Maßnahmen zur Begrenzung der transienten Überspannungen auf einen geeigneten niedrigen
Wert getroffen worden sind.
Durch diese Maßnahmen muss sichergestellt werden, dass die möglicherweise auftretenden zeitweiligen
Überspannungen so weit begrenzt werden, dass deren Scheitelwerte nicht die entsprechenden
Bemessungs-Stoßspannungen in Tabelle F.1 überschreiten.
ANMERKUNG 4 Beispiele solcher Geräte sind solche mit elektronischen Schaltungen und entsprechendem Schutzpegel,
siehe hierzu jedoch die Anmerkung in 4.2.5.
ANMERKUNG 5 Wenn die Stromkreise nicht für die zeitweiligen Überspannungen bemessen sind, können Geräte der
Überspannungskategorie 1 nicht direkt an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden.
Die Technischen Komitees müssen die Überspannungskategorie auf der Grundlage der folgenden allgemeinen
Erläuterungen der Überspannungskategorien (siehe auch Abschnitt 443 von IEC 60364-4-44) festlegen:
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie IV sind Betriebsmittel für den Einsatz am Anschlusspunkt
der Installation.
ANMERKUNG 1 Beispiele für solche Betriebsmittel sind Elektrizitätszähler und primäre Überstromschutzgeräte.
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie III sind Betriebsmittel in festen Installationen und für solche
Fälle, in denen besondere Anforderungen an die Zuverlässigkeit und die Verfügbarkeit der Betriebsmittel
gestellt werden.
ANMERKUNG 2 Beispiele für solche Betriebsmittel sind Schalter in festen Installationen und Betriebsmittel für
industriellen Einsatz mit dauerndem Anschluss an die feste Installation.
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie II sind Energie verbrauchende Betriebsmittel, die von der
festen Installation gespeist werden.
ANMERKUNG 3 Beispiele für solche Betriebsmittel sind Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge und andere
Hausgeräte sowie ähnliche Geräte.
Wenn an solche Geräte jedoch besondere Anforderungen bezüglich der Zuverlässigkeit und der Verfügbarkeit
gestellt werden, ist Überspannungskategorie III anzuwenden.
– Betriebsmittel der Überspannungskategorie I sind Betriebsmittel zum Anschluss an Stromkreise, in
denen Maßnahmen zur Begrenzung der transienten Überspannungen auf einen geeigneten niedrigen
Wert getroffen worden sind.
Durch diese Maßnahmen muss sichergestellt werden, dass die möglicherweise auftretenden zeitweiligen
Überspannungen so weit begrenzt werden, dass deren Scheitelwerte nicht die entsprechenden
Bemessungs-Stoßspannungen in Tabelle F.1 überschreiten.
ANMERKUNG 4 Beispiele solcher Geräte sind solche mit elektronischen Schaltungen und entsprechendem Schutzpegel,
siehe hierzu jedoch die Anmerkung in 4.2.5.
ANMERKUNG 5 Wenn die Stromkreise nicht für die zeitweiligen Überspannungen bemessen sind, können Geräte der
Überspannungskategorie 1 nicht direkt an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden.
Einzig in einem Datenblatt eine ABB Schaltaktor habe ich die Angabe der ÜK gefunden: ÜK III gem. 60664-1.
Womit ich nun nicht so ganz klar komme ist die 4kV Isolationsspannung, die auch nicht oft, aber immer öfter mal für KNX Geräte angegegen ist.
Nach VDE 0110-1 Tabelle F.1 bin ich bei 230V und ÜK III bei 4kV, für die verstärkte Isolierung ist aber gem VDE 0110-1 5.1.6 "eine Klasse höher" anzusetzen.
Da KNX SELV ist, braucht es auch eine verstärkte Isolierung.
Damit wäre ich bei 6kV.
Diesen Widerspruch würde ich gerne auflösen.
Ich freue mich auf eine fachlich fundierte, mit Normfundstellen begründete Diskussion!
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