Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

MDT Heizungssteuerung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    MDT Heizungssteuerung

    Habe gestern meine Steuerung der Fußbodenheizung mit MDT-Heizungsaktor und Bedienzentrale Smart 86 in Betrieb genommen und dabei nur die Größen Isttemperatur, Sollwertverschiebung (2 Byte) und Status aktueller Sollwert gemappt. Funktioniert alles soweit.

    Jetzt würde ich gern das System so robust machen, dass es nach einem Busspannungsausfall oder Neustart eines beteiligten Geräts den Betrieb mit den vorherigen Werten wieder aufnimmt. Muss ich dazu irgend welche Einstellungen à la "Messwert senden bei Änderung" oder "Messwert zyklisch senden" zusätzlich aktivieren? Eigentlich wäre es doch am sinnigsten, wenn der Heizungsaktor seine benötigten Größen wie "Isttemperatur" selbst beim Temperaturfühler/Bedienzentrale anfragt? Dann könnte man sich unnötige zyklische Nachrichten am Bus sparen. Ist dem so?

    Ebenso (vice versa) beim "Status aktueller Sollwert". Wird dieser in Eigenregie von der Bedienzentrale angefragt?

    #2
    Wenn Du die Sollwertverschiebung aus dem Smart nutzt bedeutet das, dass der eigentliche Sollwert im Aktor geführt wird. Ergo ist der Smart schlussendlich nur eine Art "Fernbedienung" und Anzeige. Die Temperatur wird bei Neustart eh einmalig auf den Bus gegeben, sodass hier nicht zu ändern ist. Den aktuelen Messwert solltest jedoch eh alle circa 10min auf den Bus geben, damit der Aktor auch seine Berechnung bezüglich des Ventilstellwertes sinnvoll machen kann.

    Um auf Deine ürsprünglichen Punkt jedoch zu kommen, benötigst Du eine kleine Logik (z.B. MDT SCN) der die gewünschten Werte mitschreibt und nach Ausfall restauriert. Auch die Betriebsart könnte von Interesse sein, da auch diese sich ggf. zurückstellt.
    Geschichte reimt sich.
    - Mark Twain -

    Kommentar


      #3
      Für die Betriebsarten und Sollwerte gibt es einen Parameter, der das für dich erledigt.

      image_89561.png

      Kommentar


        #4
        Zitat von squeezer Beitrag anzeigen
        ...] Den aktuelen Messwert solltest jedoch eh alle circa 10min auf den Bus geben, damit der Aktor auch seine Berechnung bezüglich des Ventilstellwertes sinnvoll machen kann. […]
        Das ist genau das, was ich mich frage. Ich nehme mal an, wenn sich am Messwert was verändert, wird dieser eh auf den Bus gegeben? Dann würde dies doch ausreichen. Ich würde gern so wenig wie möglich zyklisch senden (lassen). Darüber hinaus könnte der Regler (also der Heizungsaktor) doch auch die Isttemperatur anfragen in dem Intervall, das er für sinnvoll hält bzw. wenn er eine bestimmte Zeit lang keinen Wert mehr empfangen hat? Aber ich vermute, das macht er nicht?
        Zuletzt geändert von jeanluc; 28.10.2019, 15:41.

        Kommentar


          #5
          Tja der Regler braucht aber alle x Minuten einen Ist-Wert weil er sonst von einem Fehler im System ausgeht und auf Notbetrieb schaltet.
          Relativ konstante IST-Temperaturen sind das Ziel von ERR bestenfalls noch mit Kombination der Beschattung, insofern nur bei Änderung senden ist da kontraproduktiv bzw. unnötig das überhaupt einzustellen. Den Aktor nach der Ist-Temperatur rufen lassen bevor er auf Notbetrieb schaltet ist ebenso kontraproduktiv, wenn du Telegrammlast sparen möchtest. Denn bevor der Sensor dann sendet muss der Aktor eine Leseanforderung auf den Bus schreiben, das ergibt für den gleichen Zweck zwei statt ein zyklisch gesendetes Telegramm.

          PS: Wie Umfangreich wird denn Deine Anlage, das Du Dir Gedanken über die Buslast machst? Um da wirklich Probelme zu vermeiden gibt es dann die Aufteilung in Linien mit entsprechend filternden Linienkopplern.
          Zuletzt geändert von gbglace; 28.10.2019, 19:25.
          ----------------------------------------------------------------------------------
          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

          Kommentar


            #6
            Ich habe eine KNX-Linie mit ca. 30 Geräten (im Endausbaustadium). Mir geht es weniger darum, mit der Buslast zu knapsen als mehr um's Prinzip, die Parameter so einzustellen, dass die jeweilige Anwendung am sinnvollsten arbeiten kann. Da ich eine eher durchgängige MDT-Infrastruktur habe, würde ich es mir bspw. wünschen, dass der Hersteller Empfehlungen gibt, welche Zykluszeiten bspw. dem Heizungsaktor im Regelungsmodus zusammen mit dem Smart-86-System (Bedienzentrale oder Taster) für die Auswertelogik empfohlen werden. Da sich das ja nach der Implementierung der jeweiligen Regelalgorithmen richtet, kennt der Kunde diese Werte erst einmal nicht. Klar ist, dass unterschiedliche Geräte von verschiedenen Herstellern am System beteiligt sein können, daher stelle ich nicht grundsätzlich in Frage, dass man alle Kommunikationsparameter möglichst einstellen können muss.

            Wenn diese Vorgaben nicht gemacht werden kommt es dann im Endeffekt immer dazu, dass redundant auf dem Bus kommuniziert wird. Entweder, indem Werte generell zu oft übertragen (bspw. alle 10 Sekunden obwohl die Auswerteschleife der Applikation schon bei mindestens 1 Minute liegt) werden oder bei bspw. zu kleinen Temperaturänderungen eines Sensors, die man ja auch einstellen muss. Man kann als Kunde dann nur erraten, was die "sinnvollen" Einstellungen sind. Hier würde man sich ein "Default Set" der (Timing-)Paramter (bspw. über die ETS) für eine bestimmte Funktion (bspw. die Heizungsregelung per Ist- und Sollwert(verschiebung) pro Aktorkanal) von MDT wünschen oder dass diese Werte irgendwo in der Doku zu finden sind.

            Kommentar


              #7
              Naja so ganz ist das eben alles nicht für den unbedarften Endkunden gebaut. Als primärer Anwender wie ein SI hat man halt auch eine gewisse Ahnung von Funktionsweisen von Heizungsregelungen. Da die aber auch alle sehr unterschiedlich sind (FBH an WP bis zu massiven Heizkörper an ÖL/Gasbrenner) machen presets nur bedingt Mehrwert (Wobei sie bei MDT vorhanden sind). Da muss man schon eine gewisse Ahnung vom Regelkreis haben. Ansonsten steht im THB eine Angabe nach wieviel Zeit der Aktor in den Notbetreib geht und die Lieferung der IST-Temp ist wichtiger danach auszurichten als an den Reglkreis. Der ist in der Regel eh Träger.

              Telegramme im Sekundenbereich zyklisch zu senden macht aber eigentlich nirgends einen Sinn. Und alles andere spielt in Deinem Projekt mit 30 Geräten dann keine entscheidene Rolle.

              Die Einstellungen der ERR sollten bestenfalls eh unnötig sein, da der Heizi in der Verantwortung steht auch ohne der KNX-HW und Stellventile einen gescheiten hydraulischen Abgleich und damit eine stimmige Heizleistungsverteilung für die gewünschte Solltemperatur zu liefern, die ERR sollte sich dann in Ihrer Funktion darauf beschränken zusätzlichen Wärmeeintrag auszuregelen (Sonne durch Fenster z.B.)
              ----------------------------------------------------------------------------------
              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
              Albert Einstein

              Kommentar


                #8
                Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                Tja der Regler braucht aber alle x Minuten einen Ist-Wert weil er sonst von einem Fehler im System ausgeht und auf Notbetrieb schaltet.
                Was sich auch abschalten lässt. Ob das sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage.

                Kommentar


                  #9
                  Trifft in meinem Fall halt nur bedingt zu, da ich gerne selbst überschüssige Heizenergie in der Form versuche auszuschließen, dass ich die Kennlinie der zentralen Anlage sowie andere Parameter direkt beeinflusse. Der hydraulische Abgleich muss an sich gegeben sein und hat nichts mit der zeitlichen Ansteuerung (Öffnen / Schließen) einzelner Heizkreise zu tun.
                  Die Regelalgorithmik eines MDT-Aktors zu kennen ist überdies auch nochmal etwas anderes als die Art der Wärmeerzeugung, die ganz am Anfang der Heizkette steht. Der Aktor hat auch keine Ahnung, auf welche Form der Energiegewinnung er aufsetzt, er arbeitet halt an einem Warmwasserkreis. Und da glaube ich nicht, das ein SI mehr Einblicke hat als ein "unbedarfter Anwender" (es sei denn Ihr sagt mir, wo diese Informationen zu finden sind). Das müsste dann schon ein Entwickler aus dem Hause MDT selbst sein.

                  Prinzipiell kann die Regelalgorithmik schon so arbeiten, dass sie einen Mehrwert aus bspw. einem kleineren Temperaturzyklus zieht. Wenn abend die Strahlungswärme nachlässt, bemerke ich einen relativ größeren Einbruch der Innenraumtemperatur. Dem wirke ich momentan so entgegen, dass ich unserer Soll-Heizkurve der Wärmepumpe beim Sonnenuntergang für ein paar Stunden ein paar Grad draufschlage, so dass der Heizkreis mehr Wärme schneller transportiert bekommt. Und das kommt dann trotz Trägheit der Fußbodenheizung auch schneller am Verbraucher an - vorausgesetzt der Fußbodenheizkreis wird an seinem Stellventil auch relativ schnell voll geöffnet.
                  Wenn es aber jetzt erst eine halbe Stunde braucht, bis der Heizaktor den Temperaturabfall mitbekommt, weil die Zykluszeit zu lange eingestellt ist, dann ist das für dieses Szenario eher kontraproduktiv im Sinne einer noch längeren Verschleppung der nötigen Zusatzenergiezufuhr.

                  Wenn der Temperaturfühler aber schneller das Sinken der Raumtemperatur dem Aktor mitteilt, könnte dieser aus dem Gradienten (Schnelligkeit des Temperaturabfalls) ableiten, dass er jetzt von 25 % Ventilöffnung über der Zeit auf 100 % umstellen muss, um den Raum schneller wieder auf Solltemperatur zu bringen und zu halten.
                  Zuletzt geändert von jeanluc; 31.10.2019, 14:27.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X