Hallo Kollegen,
nachdem ein Kurzschluss einen Dimmkanal unbrauchbar machte, habe ich diesen Vorfall einmal zum Anlass genommen, mir die "Sicherungsstrategien" zweier Hersteller gegen Überstrom und Kurzschluss genauer anzusehen. So werben die Hersteller bei ihren aktuellen Dimmaktoren damit, dass diese einen reversiblen Schutz gegen Überlast mitbringen. Auch sollen sie teilweise (einen für meinen Fall zutreffenden) Kurzschlußschutz mitbringen.
Im Datenblatt des betreffenden Dimmaktors ist der Überlast-/Kurzschlussschutz als Merkmal ausgewiesen:
MDT AKD-0401.02 Datenblattauszug.GIF
Und im Technischen Handbuch wird sogar davon gesprochen, dass die Störung (hier: Kurzschluss) durch einfaches AUS/EIN Schalten oder durch einen manuellen Reset behoben werden kann:
MDT AKD-0401.02 THB Kurzschluss beseitigen.GIF
Jedoch ließ sich der Fehler nicht wie oben beschrieben beheben und der Kanal meldete nach dem Reset als Fehlermeldung weiterhin, dass "keine Spannung anliegend" sei. Nun gut, reversibel scheint der Kurzschluss also nicht zu sein. So vermutete ich eine ausgelöste Sicherung, öffnete das Gerät und schaute einmal genauer hinein. Sofort sticht ein teilweise verdampftes Bauteil und Schmauchspuren um dieses Bauteil ins Auge:
MDT ADK-0401.02 verdampfter Widerstand.png
...und ein Schadensbild, das einem einen größeren Schaden vermuten lässt - hierzu gleich mehr. Ein Vergleich mit den noch funktionierenden Dimmkanälen zeigte, dass es sich bei dem verdampften Bauteil um einen niederohmigen Widerstand von 56 mOhm handelte, der in jedem einzelnen Dimmkanal wohl als Sicherungselement fungiert.
Nachdem ich den Widerstand ersetzte und ein Funktionstest durchführte, musste ich feststellen, dass sich das Fehlerbild nicht geändert hat und der Dimmkanal nach wie vor tot ist. Der Fehler lässt sich also nicht durch den verhältnismäßig einfachen Tausch des "Sicherungs-"Widerstands beheben, womit ich den Überlast-/Kurzschlussschutz grundsätzlich in Frage stelle. Die Rückmeldung des Herstellers auf dieses Problem war, dass man den "Kurzschlusschutz" aus der Dokumentation herausnehmen wird und, so habe ich das verstanden, wird hingegen der Überlastschutz in der Dokumentation verbleiben.
Die externe Absicherung ist gemäß Montageanweisung mit max. 10A angegeben - ein Stromfluss von 10A wird aber wahrscheinlich ein ähnliches Fehlerbild nachsichziehen. Denn der Widerstand wird bei dieser möglichen Überlast die Leistung von 5,6W nicht verkraften, ebenfalls schlicht verdampfen und ebenfalls umliegende Bauteile und Leiterbahnen in Mitleidenschaft ziehen. Somit wird auch ein Überstrom einen irreversiblen Schaden im Dimmer anrichten, der nicht durch einen Reset behebbar sein wird. Persönlich bin ich der Überzeugung, dass für diesen Anwendungsfall / diese Leistungen ein niederohmiger Widerstand grundsätzlich keine geeignete Sicherung darstellen kann. Vielleicht können die Hardwareentwickler hierzu etwas mehr sagen.
Es würde mich freuen, wenn der Hersteller diesen Thread zum Anlass nimmt, anstelle der Widerstände künftig echte Sicherungen zu verbauen.
Zum Vergleich habe ich mir einmal einen gerade greifbaren aktuellen Dimmer eines anderen Herstellers angesehen. Dieser wirbt mit einer elektronischen Überlastabschaltung und einer zusätzlichen irreversiblen Temperatursicherung:
Weinzierl KNX IO 530 Datenblattauszug.GIF
Die elektronische Überlastabschaltung hätte für diesen Fehlerfall natürlich auch nicht gegriffen. Genauer hineingeschaut wurde dem Dimmkanal aber eine richtige thermische Sicherung mit einem Auslösestrom von 3A spendiert:
Weizierl KNX IO 530 Temperatursicherung.JPG
Einen Kurzschluss wollte ich hier jetzt nicht testen, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass hierdurch kein kapitaler Schaden entsteht sondern lediglich die Temperatursicherung auslöst.
nachdem ein Kurzschluss einen Dimmkanal unbrauchbar machte, habe ich diesen Vorfall einmal zum Anlass genommen, mir die "Sicherungsstrategien" zweier Hersteller gegen Überstrom und Kurzschluss genauer anzusehen. So werben die Hersteller bei ihren aktuellen Dimmaktoren damit, dass diese einen reversiblen Schutz gegen Überlast mitbringen. Auch sollen sie teilweise (einen für meinen Fall zutreffenden) Kurzschlußschutz mitbringen.
Im Datenblatt des betreffenden Dimmaktors ist der Überlast-/Kurzschlussschutz als Merkmal ausgewiesen:
MDT AKD-0401.02 Datenblattauszug.GIF
Und im Technischen Handbuch wird sogar davon gesprochen, dass die Störung (hier: Kurzschluss) durch einfaches AUS/EIN Schalten oder durch einen manuellen Reset behoben werden kann:
MDT AKD-0401.02 THB Kurzschluss beseitigen.GIF
Jedoch ließ sich der Fehler nicht wie oben beschrieben beheben und der Kanal meldete nach dem Reset als Fehlermeldung weiterhin, dass "keine Spannung anliegend" sei. Nun gut, reversibel scheint der Kurzschluss also nicht zu sein. So vermutete ich eine ausgelöste Sicherung, öffnete das Gerät und schaute einmal genauer hinein. Sofort sticht ein teilweise verdampftes Bauteil und Schmauchspuren um dieses Bauteil ins Auge:
MDT ADK-0401.02 verdampfter Widerstand.png
...und ein Schadensbild, das einem einen größeren Schaden vermuten lässt - hierzu gleich mehr. Ein Vergleich mit den noch funktionierenden Dimmkanälen zeigte, dass es sich bei dem verdampften Bauteil um einen niederohmigen Widerstand von 56 mOhm handelte, der in jedem einzelnen Dimmkanal wohl als Sicherungselement fungiert.
Nachdem ich den Widerstand ersetzte und ein Funktionstest durchführte, musste ich feststellen, dass sich das Fehlerbild nicht geändert hat und der Dimmkanal nach wie vor tot ist. Der Fehler lässt sich also nicht durch den verhältnismäßig einfachen Tausch des "Sicherungs-"Widerstands beheben, womit ich den Überlast-/Kurzschlussschutz grundsätzlich in Frage stelle. Die Rückmeldung des Herstellers auf dieses Problem war, dass man den "Kurzschlusschutz" aus der Dokumentation herausnehmen wird und, so habe ich das verstanden, wird hingegen der Überlastschutz in der Dokumentation verbleiben.
Die externe Absicherung ist gemäß Montageanweisung mit max. 10A angegeben - ein Stromfluss von 10A wird aber wahrscheinlich ein ähnliches Fehlerbild nachsichziehen. Denn der Widerstand wird bei dieser möglichen Überlast die Leistung von 5,6W nicht verkraften, ebenfalls schlicht verdampfen und ebenfalls umliegende Bauteile und Leiterbahnen in Mitleidenschaft ziehen. Somit wird auch ein Überstrom einen irreversiblen Schaden im Dimmer anrichten, der nicht durch einen Reset behebbar sein wird. Persönlich bin ich der Überzeugung, dass für diesen Anwendungsfall / diese Leistungen ein niederohmiger Widerstand grundsätzlich keine geeignete Sicherung darstellen kann. Vielleicht können die Hardwareentwickler hierzu etwas mehr sagen.
Es würde mich freuen, wenn der Hersteller diesen Thread zum Anlass nimmt, anstelle der Widerstände künftig echte Sicherungen zu verbauen.
Zum Vergleich habe ich mir einmal einen gerade greifbaren aktuellen Dimmer eines anderen Herstellers angesehen. Dieser wirbt mit einer elektronischen Überlastabschaltung und einer zusätzlichen irreversiblen Temperatursicherung:
Weinzierl KNX IO 530 Datenblattauszug.GIF
Die elektronische Überlastabschaltung hätte für diesen Fehlerfall natürlich auch nicht gegriffen. Genauer hineingeschaut wurde dem Dimmkanal aber eine richtige thermische Sicherung mit einem Auslösestrom von 3A spendiert:
Weizierl KNX IO 530 Temperatursicherung.JPG
Einen Kurzschluss wollte ich hier jetzt nicht testen, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass hierdurch kein kapitaler Schaden entsteht sondern lediglich die Temperatursicherung auslöst.
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