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Verschattungslogik: Rollladen fahren über Logikeditor des eibPort

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    Verschattungslogik: Rollladen fahren über Logikeditor des eibPort

    Guten Morgen Zusammen,

    ich habe Jalousieaktoren von MDT einer etwas älteren Genration. Hier fehlt noch die Logik zur Steuerung der Verschattung. Daher möchte ich versuchen, diese im Logikeditor des eibPort nachzubilden. Wobei es nicht darum geht, das nachzubauen was MDT hat sondern eher das abzubilden, was vermutlich jeder so oder so ähnlich erwartet.

    Ok, was möchte ich:
    • Tag/Nacht-Verschattung in Abhängigkeit von Zeitschaltuhr und Dämmerung draußen
      • Habe ich über eine Logikgruppe gelöst, die am Ende 0 (=Tag, Rollos hoch) oder 1 (= Nacht, Rollos runter) liefert
    • Wissen, ob eine Verschattung notwendig ist
      • Habe ich über eine Logikgruppe je Fassadenseite gelöst. Diese ermittelt über den jeweiligen Helligkeitswert der Wetterstation und den Sonnenstandswinkel, ob eine Verschattung notwendig ist. Liefert am Ende 0 (=keine Verschattung notwendig) oder 1 (=Verschattung notwendig)
    • Rollos manuell verfahren über eine Visualisierung (Position anfahren) oder per Taster (rauf/runter)
    Soweit so gut. Nun die weichen Faktoren:
    • Solange die Rollos in der Nacht-Position sind, soll die Verschattungsposition nicht angefahren werden
      • Passiert an Sommertagen, wenn es früh warm und hell ist
    • Wenn die Verschattung aktiv ist, soll bei erreichen des Tages das Rollo nicht nach oben sondern in die Verschattungsposition fahren
    • Tritt aus der Verschattungsposition heraus die Nacht ein (Rollos fahren nach unten), sollen die Rollos bei Aufhebung der Verschattung nicht nach oben fahren uns unten bleiben.
    • Habe ich die Rollos manuell verfahren ( sie befinden sich also nicht in der oberen oder unteren Endlage und nicht in der Verschattungsposition), sollen sie gar nicht automatisch bewegt werden.
    • Bei geöffneter Türe/Fenster darf das Rollo nicht über eine Automatik bewegt werden

    Ich habe nicht das Gefühl, dass die Anforderungen Außergewöhnlich sind. Die müsste so eigentlich fast jeder haben. Dennoch tue ich mich grade schwer damit, dass in die richtige Struktur zur Realisierung zu bringen. Vielleicht hat hier jemand die nötigen/richtigen Impulse für mich?
    • Setze ich eine Logik je Fenster um?
    • Welcher Ansatz ist zielführender
      • Eine Logik die aufgrund aller Parameter die geforderte Rolloposition ermittelt und diese anfährt
      • Mehrere Logiken und mit Sperren arbeiten?
    • Wie verknüpfe ich die einzelnen Status miteinander, so dass was sinnvolles dabei raus kommt
    • ...
    Mir dreht sich der Kopf und ich komme nicht weiter.

    An relevanter Hardware habe ich die MDT Wetterstation, MDT Jalousieaktoren und den eibPort.

    Ich freue mich über eure Gedanken und Lösungsansätze!

    #2
    Ich habe mich mal rangesetzt und Schritt Schritt ein paar Logiken entwickelt.
    Für interessierte Teile ich diese einfach mal.

    Für die Steuerung der Rollos habe ich mehrere Logikgruppen im Logikeditor erstellt.
    Grob unterteilt habe ich:
    • Für jedes Fenster/Rollo eine eigene Logikgruppe
    • Eine Logikgruppe die den aktuellen Sonnenstand ermittelt
    • Eine Logikgruppe für die Steuerung von Tag/Nacht
    • Eine Logikgruppe je Fassadenseite/Himmelsrichtung zur Ermittlung des Verschattungsbedarfs

    Sonnestand
    Habe ich übernommen von Gero Jöbstl (http://www.logikeditor.de/de/gruppe/sonnenstand/)
    Sonnenstand.png
    Über diese Logik erhalte ich die Höhe und den Winkel des Sonnenstandes.

    Verschattung
    Für jede Fassade bzw. Hausseite ermittel ich, ob verschattet werden muss. Dazu verwende ich den aktuellen Sonnenwinkel ais der Sonnenstand-Logik und prüfe, ob die Sonne in einem Winkel steht, so dass sie in die Fenster der jeweiligen Hausseite scheint.
    Ergänzend verwende ich den Schwellwert meiner Wetterstation der jeweiligen Hausseite. In der Wetterstation habe ich Helligkeitsschwellwerte definiert. Es wird 0/1 geliefert, wenn der Schwellwert unter bzw. überschritten ist. Beim Schwellwert wird auch ein zeitlicher Verzug berücksichtigt, so dass hier nicht permanent die Werte wechseln.
    Scheint also die Sonne auf der Fassadenseite und steht sie im richtigen Winkel, soll grundsätzlich verschattet werden.
    Ergänzend habe ich ein Torobjekt eingebaut um über eine separate Gruppenadresse die Verschattung der Fassadenseite deaktivieren zu können.
    Die Logik sieht für Ost, Süd und West gleich aus. Für Nord benötige ich keine Verschattung.

    Verschattung Süd.png

    Tag/Nacht-Verschattung
    Wann die Rollos am Morgen oder am Abend hoch oder runter fahren ermittel ich die Kombination aus einer Uhrzeit und der Helligkeit draußen.
    Ich möchte die Rollos am Morgen zu einer bestimmten Uhrzeit hoch fahren. Aber nur, wenn es draußen auch schnon hell genug ist. Am Abend genau anders herum. Die Rollos sollen herunter fahren, sobald es draußen dämmert, spätestens jedoch zur eingestellten Uhrzeit der Wochenuhr.
    Die Wochenuhr gibt über die Uhrzeiten 0/1 und von der Wetterstation kommt die Dämmerung, wobei der Schwellwert selbst wieder in der Wetterstation hinterlegt ist, so dass ich hier mit 0/1 arbeiten kann. Torobjekt wieder zur Sperre der Tag/Nacht-Verschattung.

    Tag-Nacht.png

    Rollo am Fenster
    Nun ist alle vorbereitet und ich kann mit den Informationen entscheiden, ob und wenn in welche Position ein Rollo gefahren werden soll.
    Hier ein Beispiel für ein Raffstore.
    Für das Raffstore gibt es drei Positionen, die ich in drei Szenen abgebildet habe. Das Raffstore soll in die obere Endlage, in die untere Endlage oder in die Position zur Verschattung. Dafür werden immer die relevanten Werte für die absoluten Positionen des Raffstore und der Lamellen gesendet.
    Verschattet wird, wenn Tag/Nacht den Tag meldet und die Verschattungslogik sagt, dass die Fassadenseite verschattet werden soll. In diesem Fall habe ich noch die Sonnenhöhe ergänzt, weil ich hohe Baumreihen vor dem Fenster habe. Alles drei in einer UND-Logik ergibt die Verschattungsposition. Damit stelle ich sicher, dass die Rollos nicht in die Verschattung fahren, obwohl wir noch z.B. schlafen (weil die Wochenuhr der Tag-Nacht-Verschattung so "großzügig" eingestellt ist). Damit wird auch gewährleistet, dass die Rollos aus der unteren Endlage (Nacht) ggf. direkt in die Verschattungposition fahren.
    In die obere Endlage wird also nur gefahren, wenn es Tag ist und die Verschattung nicht aktiv ist.
    Runter fahren die Rollos auch dann, wenn die Verschattung aktiv ist. Es ist sichergestellt, dass das Raffstore nicht wieder hochgefahren wird, sobald die Verschattung inaktiv geht, obwohl das Raffstore durch die Tag/Nach Verschattung schon im Nachtmodus ist.
    So habe ich die Logiken für jedes Fenster/Rollo aufgebaut.
    Raffstore.png
    Hier noch ein Beispiel für meine Terrassentür.
    Ich habe den Status der Tür (offen/geschlossen) noch mit in die Logik integriert. Damit fährt das Raffstore weder in die Verschattung noch in die unterer Endlage, solange die Tür offen ist. Sobald diese geschlossen wird, wird die dann gültige Position angefahren.

    Tür.png

    Meine größte Erkenntnis:
    Begonnen habe ich mit dem Start-Eingang der Szenen zu arbeiten. Das hat mich schnell verrückt gemacht, weil der Eingang auf den Befehl reagiert und die Szene aktiviert hat. Sobald sich eine Statusänderung ergeben hat, wurde die Szene ausgelöst. Das hat echt genervt und wurde von mir so am Anfang auch nicht berücksichtigt. Deshalb bin ich dann auf den Gate-Eingang gegangen. Der verhält sich mehr so, wie ich es erwarten würde. Sobald hier true anliegt, startet die Szen. Bei false passiert nichts.

    Meine nächste Baustelle:
    Ich suche aktuell noch eine gute Lösung, weil es mich persönlich stört.
    Rollos und Raffstore sind noch in der unteren Endlage, also Nacht-Stellung. Ich fahre das Raffstore der Terrassentür manuell hoch, weil ich mal früher aufgestanden bin und betrete die Terrasse zum "Frischluft atmen". Gehe ich wieder rein und schließe die Tür, fährt das Raffstore runter. Das ist nach der Logik vollkommen richtig, aber eigentlich nicht das, was ich will. In diesem Fall sollte das Rollo oben bleiben.


    Das wollte ich einfach Teilen weil ich denke, dass es vielleicht dem einen oder anderen für seine Gedanken helfen kann.
    Ob die Lösung gut ist, weiß ich nicht. Kann ich auch nicht beurteilen. Sie ist für mich aber nahe an dem, was ich haben möchte und besser als das, was ich mit meinen Komponenten der MDT Wetterstation und den MDT Jalousieaktoren (ältere Version leider noch ohne Verschattungsfunktionen) bisher hinbekommen habe.

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      #3
      Ich habe dafür zusätzlich meinen Riegelschaltkontakt der Haustür genutzt.

      Wenn wir früh aufstehen wird auch grundsätzlich aufgeschlossen, dann weiß dass Haus das an jetzt die Beschattung manuell durch den anwesenden gesteuert wird.

      Morgens beginnt sämtliche Automatik gegen 8 Uhr, aber auch nur dann wenn abgeschlossen ist.

      Wenn wir also mal nicht da sind, läuft denn ganzen Tag alles automatisch und gaukelt somit auch eine Anwesenheit vor.

      Parallel könntest du auch noch mit einer weiteren Helligkeitsschwelle arbeiten um hier noch logische Bedingungen mit einzubauen.

      Kommentar

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