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Zitat von larsrosen Beitrag anzeigenIch habe aktuell Kunden da haben wir ohne Probleme für 11k€ alles hinbekommen.
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Also, mal etwas konstruktiver:
Wenn ihr gerade bei der Bodenplatte seid, ist der nächste wichtige Schritt die Geschossdecke, denn je nachdem, wie dein Elektriker arbeitet, werden dort viele bis alle Leitungen in den Beton gelegt. Das heißt, dass ihr jetzt möglichst schnell entscheiden solltet, wie die Elektrik in eurem Erdgeschoss aussehen soll - ruhig ein bisschen zuviel, was weglassen oder Leerrohre später nicht befüllen kann man später immer noch.
1. Beleuchtung - für professionelle Beleuchtungsplanung ist es jetzt wohl sowieso zu spät. Überlegt euch also möglichst gut, wo ihr die Leuchten hin haben wollt. Ggfs. könnt ihr auch an der ein oder anderen Wand ein Leerrohr in eine später überputzte Gerätedose legen, dann kann man von dort aus ggfs. ein Stück schlitzen oder mit Stegleitung überbrücken, falls doch etwas fehlen sollte. Lasst jedes Beleuchtungskabel zentral zur Haupt- oder Unterverteilung führen, und nehmt 5x1,5. Solltet ihr den Plan für eine Automatisierung später doch noch verwerfen, können hier auch klassische Stromstoßschalter zum Einsatz kommen. Außerdem habt ihr dann auch noch ein wenig Zeit um zu überlegen, ob irgendwo vielleicht 24V-LED statt 230V zum Einsatz kommen soll. Falls Spots eingesetzt werden sollen, dies Zeitnah mit dem Erbauer der Filigranbetondecke absprechen. Vorher die Dosen einsetzen ist definitiv einfacher als hinterher Kernbohrungen zu machen, ich spreche da aus Erfahrung^^. Fall aber bei den Preisen nicht vom Stuhl.
2. Präsenzmelder - das A und O. In jeden Raum mindestens einen vorsehen. Die Positionierung ist allerdings anspruchsvoll und erfordert gute Planung. So sollten die Melder so platziert werden, dass sie nicht durch geöffnete Türen in den Nachbarraum gucken (ein Punkt, den ich in den Schlafzimmern leider konsequent übersehen habe). Auf der anderen Seite sollten sie in Räumen, in denen man sich recht wenig bewegt, möglichst mittig über dem Aufenthaltsort hängen, damit sie die Präsenz noch gut erkennen können - etwa über dem Esstisch und dem Schreibtisch. Das kann natürlich in Konflikt mit dem Ziel stehen, nicht in Nachbarräume zu schauen - da muss dann ein guter Kompromiss gefunden werden. In Räumen mit sehr wenig Bewegung wie dem Wohnzimmer oder dem WC bietet sich auch der Einsatz des Steinel True Presence an, der mit Hochfrequenz statt Infrarot arbeitet. Der müsste dann jedoch möglichst genau in der Raummitte platziert werden. Tipp: fragt den Rohbauer, ob er an den geplanten Stellen Löcher von 7x7cm in die Filigranbetondecke einplanen kann. Dort befestigt ihr dann eine Gerätedose, an die der Melder später befestigt wird. Das erspart euch die häßlichen Aufputzadapter, und falls doch kein Melder zum Einsatz kommt, kann die Dose einfach mit einem Deckel verschlossen und übertapeziert werden.
3. Jalousien - hier am besten wie bei der Beleuchtung jeweils ein zentrales 5x1,5 legen lassen, dann stehen alle Optionen offen.
4. Schalter und Steckdosen können auch gut über den Rohfußboden erschlossen werden, einige Elektriker präferieren jedoch, alles über die Decke anzusteuern. In dem Fall müsst ihr euch darüber jetzt schon Gedanken machen. Das vorgehen ist sehr unterschiedlich. Einige steuern jede einzelne Steckdose zentral an, andere machen eine herkömliche Installation, legen dafür aber ein Buskabel mit in jede Dose (in dem Fall mindestens eine Elektronikdose pro Steckdosengruppe verwenden). Letzteres ist teurer als mit zentralen Aktoren zu arbeiten, erhöht aber die Flexibilität. Ein verbreiteter Kompromiss ist, jeden Raum mit ein bis zwei fünfadrigen Kabeln zu erschließen und diese klassisch durchzuschleifen. Dann hat man je Strang zwei Steckdosen(gruppen), die man später flexibel ansteuern kann. Wenn man später doch mehr braucht, wird es jedoch schwierig.
Schalter sind für euch jetzt einer der schwierigsten Punkte, da hier der Unterschied zwischen klassischer- und KNX-Installation am größten ist. Wenn es definitiv KNX oder free@home werden soll, dann legt Leerrohre mit Buskabeln an alle Stellen, an die möglicherweise ein Schalter hinkommen soll - falls nicht, kann die Gerätedose später einfach überputzt werden. Wenn ihr euch nicht sicher seid, besprecht die Optionen mit eurem Elektriker. Man könnte zum Beispiel Leerrohre zum Verteiler legen, in die man dann später nach Bedarf entweder ein Buskabel einzieht, oder Einzeladern zum Anschluss an ein Stromstoßrelais.
5. Verteilerplatz - ein ordentlicher KNX-Verteiler im Smarthome braucht ne Menge Platz. Stellt sicher, dass der geplante Aufstellungsort breit genug ist. Außerdem sollte er nicht gerade an der Wand zum Wohn- oder Schlafzimmer hängen, so leise sind die Relais nicht. Falls der Verteiler später doch woanders hin muss, wäre es sehr aufwendig, alle Leitungen entsprechend zu verlängern.
6. Außenleitungen (Garage, Beleuchtung, etc) nicht vergessen, ggfs. erweiterbare Leerrohre vorsehen.
Ich habe bestimmt noch einiges Vergessen, aber wenn ihr diese Punkte zügig klärt, habt ihr euch etwas Zeit erkauft und eine Basis, auf der die weitere Planung aufsetzen kann. Ob die dann in eurem Budget bleibt oder nicht, hängt von euren Ansprüchen und der Gegend ab, in der ihr baut.
Edit: Fensterkontakte zum Beispiel... als schnelle Lösung in der Fensterleibung eine Elektronikdose vorsehen und eine Busleitung dort hinlegen, auch damit habt ihr euch dann etwas Zeit für die Entscheidung erkauft.Zuletzt geändert von Cybso; 26.05.2020, 10:51.
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Zitat von Cybso Beitrag anzeigen6. Außenleitungen (Garage, Beleuchtung, etc) nicht vergessen, ggfs. erweiterbare Leerrohre vorsehen.----------------------------------------------------------------------------------
"Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
Albert Einstein
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Zitat von Cybso Beitrag anzeigenSchalter sind für euch jetzt einer der schwierigsten Punkte, da hier der Unterschied zwischen klassischer- und KNX-Installation am größten ist. Wenn es definitiv KNX oder free@home werden soll, dann legt Leerrohre mit Buskabeln an alle Stellen, an die möglicherweise ein Schalter hinkommen soll - falls nicht, kann die Gerätedose später einfach überputzt werden.Gruß Bernhard
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Mensch hier ist ja noch richtig was passiert.
VIELEN DANK Cybso, BlackDevil, willisurf, gbglace, 6ast, larsrosen, concept für die konstruktiven Beiträge! Das hat mich wirklich weitergebracht!
Ich habe mittlerweile einen SI aus meinem Ort gefunden der sogar mit meinem Eli bereits zusammen gearbeitet hat. Die beiden werden sich nun um die Integration kümmern. Ich habe nun eine Planung gemacht und werde das gleich mal in einem neuen Post veröffentlichen und hier verlinken. Ich würde mich über weitere Denkanstöße sehr freuen.
Vor allem beschäftigt mich nun die Frage: Dali ja oder nein und wenn ja für welche Leuchten etc. Ich habe viel mit verschiedenen LED Stripes (CCT, RGB, RGBW) und dimmbaren Leuchten geplant und weiß noch nicht so genau welche Komponenten Controler/Trafos für die einzelnen Arten und Längen gebraucht werden und wie man die am besten anschließt.
Viele Grüße
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Als erstes Die lampe festlegen danach schaut man ob es in gut mit KNX-only geht, danach schaut man ob man DALI benötigt. benötigt man DALI (weil ggf eine Lampe Nativ DALI spricht). Dann kann man auch schauen was ggf noch alles in DALI machbar ist und wenn ob es funktionalen Mehrwert zu KNX-only ergibt und/oder einen wesentlichen preislichen Vorteil. Wenn Zwänge/Wünsche/Möglichkeiten zu dezentraler Installation bestehen kann DALI auch vorteilhaft werden, wobei auch da derzeit KNX aufholt. In einem Nachbarthread wurde gerade mal angekündigt ein solches Meanwell-KNX-PWM NetzteilTreiber zu testen.----------------------------------------------------------------------------------
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Hier nun meine Planung
Zitat von gbglace Beitrag anzeigenAls erstes Die lampe festlegen danach schaut man ob es in gut mit KNX-only geht, danach schaut man ob man DALI benötigt. benötigt man DALI (weil ggf eine Lampe Nativ DALI spricht). Dann kann man auch schauen was ggf noch alles in DALI machbar ist und wenn ob es funktionalen Mehrwert zu KNX-only ergibt und/oder einen wesentlichen preislichen Vorteil. Wenn Zwänge/Wünsche/Möglichkeiten zu dezentraler Installation bestehen kann DALI auch vorteilhaft werden, wobei auch da derzeit KNX aufholt. In einem Nachbarthread wurde gerade mal angekündigt ein solches Meanwell-KNX-PWM NetzteilTreiber zu testen.
Zentrale installation wäre mir am Liebsten aber ich glaube die Zuleitungen zu den einzelnen Stripes werden einfach zu lang. Deshalb ist dezentral die einzige Alternative.
Wenn das mit dem Meanwell-KNX-PWM gut funktioniert scheint das aber bisher die beste Idee zu sein um auf DALI zu verzichten! Danke für den TIPP!
Habe jetzt auf die Schnelle leider nicht gefunden was der alles kann aber ich abonniere mir mal den erwähnten Thread.
*edit*
https://www.meanwell.com/Upload/PDF/...WM-40-SPEC.PDF
Verstehe nicht wir man den nun an ein RGB Stripe anschließt. :/
Zuletzt geändert von CWDW; 09.06.2020, 22:16.
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Zitat von CWDW Beitrag anzeigenVerstehe nicht wir man den nun an ein RGB Stripe anschließt. :
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Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
Gar nicht! Das Meanwell PWM....KN Netzteil ist mit einem intern dimmbaren Ausgang nur für einfarbige LED gedacht.
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Zitat von CWDW Beitrag anzeigenWelche Alternativen gibt es in der Preisregion? Für TW und RGB Stripes?
Mehr Lichtfarben = mehr Aufwand für mehr Dimmkanäle, also entsprechend viel teuerer.
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Macht es sinn die Stripes über ZigBee in das KNX zu bringen?
Mit dem ISE 1-0002-003 smart Connect KNX Hue Gateway lassen sich die Stripes ins KNX einbinden. Hat jemand Erfahrung damit und kann berichten wie das dim und Farbwechsel verhalten unter realen Bedingungen so ist?
Jedenfalls ist es so ziemlich die günstigste Lösung die ich momentan sehe (15-50€ Trafo + z.B. 30€ für einen Osram Lightify Controller der alle Einsatzzwecke abdeckt). Bin mir nur wegen Funk nicht sicher ob das eine gute Idee ist.
Ansonsten kommen nur noch die entsprechend teureren MDT Controller in Frage sehe ich das richtig?
VG
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Macht es Sinn die Stripes über ZigBee in das KNX zu bringen?
Mit dem ISE 1-0002-003 smart Connect KNX Hue Gateway lassen sich die Stripes ins KNX einbinden. Hat jemand Erfahrung damit und kann berichten wie das Dim- und Farbwechselverhalten unter realen Bedingungen so ist?
Jedenfalls ist es so ziemlich die günstigste Lösung die ich momentan sehe (15-50€ Trafo + z.B. 30€ für einen Osram Lightify Controller der alle Einsatzzwecke abdeckt). Bin mir nur wegen Funk nicht sicher ob das eine gute Idee ist.
Ansonsten kommen nur noch die entsprechend teureren MDT Controller in Frage sehe ich das richtig?
Generell stellt sich bei mir die Frage ob es reicht,wenn man bei langen Distanzen einfach einen Repeater dazwischen schaltet und DC neu einspeist anstatt einen controller zu nehmen der richtig viel A/Kanal liefert.
VG
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