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SMA Sunny Home Manager 2.0 zur Steuerung von KNX-Geräten: Umständlich(st)e Lösung

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    SMA Sunny Home Manager 2.0 zur Steuerung von KNX-Geräten: Umständlich(st)e Lösung

    Hallo zusammen,
    ich wollte Euch kurz meine geplante "Hinten-um-den-Baum-durchs-Knie-am-Haus-vorbei" - Lösung o.g. Problemstellung vorstellen.
    Ich habe ein komplettes KNX-System im Haus, mit Gira HS als "Gehirn".
    Das Energiemanagement der PV-Anlage (ohne Speicher) und die Eigenverbrauchsoptimierung übernimmt der SMA Sunny Home Manager für die kompatiblen Geräte: Stiebel-Eltron WP, Siemens Geschirrspüler und Waschmaschine. Und das funktioniert sehr gut - der SHM macht das tatsächlich recht "intelligent", nur leider bringe ich die beiden Welten SMA und KNX nicht zusammen.
    Das ganze wurde jetzt etwas akuter, da wir aktuell einen Pool planen und ich die Poolpumpe und die Pool-Wärmepumpe in die Optimierung einbinden möchte (gerade im Sommer habe ich einiges an Überschuss), sie trotzdem aber noch per KNX manuell ein- und ausschalten (sowie diverse Logiken realisieren, der SMA weiß ja z.B. nichts von der Wassertemperatur).
    Nachdem ich keine für mich machbare Softwarelösung gefunden habe und SMA nicht in die Pötte kommt, einen KNX-Baustein zu entwickeln, habe ich mir folgende (maximal komplizierte ?) Lösung überlegt:
    Der SHM steuert zwei Funksteckdosen - gottseidank kann er jetzt die Fritz! DECT 200 ansprechen, die alten Edimax waren komplett unbrauchbar.
    Die Funksteckdosen lese ich mit einem MDT 230V-Binäreingang BE-02230.02 aus.
    Wenn ich jetzt die Leistung der angeschlossenen bzw. geschalteten Geräte im SHM fix hinterlege, kann ich darüber die Schaltbefehle an den Gira HS schicken, der dann nach weiterer Logik entscheidet, ob wirklich geschaltet wird.
    Für mich klingt das nach einer stabil funktionsfähigen Lösung, die mich allerdings knapp 200€ kostet und die beinahe höchstmögliche Komplexität der verwendeten Systeme verwendet:
    SMA --> (TCP-IP) --> Fritz Box --> (DECT) --> Schaltsteckdose --> (230V Schaltsignal) --> Binäreingang --> (KNX Bus) --> Gira HS --> (KNX Bus) --> Schaltaktor

    Einzig bei der Verbindung Funksteckdose --> Binäreingang muss ich aufpassen: Werde per Schukostecker und Kabel nur die Phase verbinden: Nachdem der MDT nur einen NL hat, käme es sonst zu einem Kurzschluss, wenn einer der beiden Stecker falsch herum eingesteckt ist. So passiert in dem Fall einfach nichts.

    Kommentare? Oder vielleicht Ideen, wie die Anforderung "SMA Intelligenz zur Steuerung von KNX-Geräten" tatsächlich einfacher umsetzbar wäre?

    Viele Grüße
    kesch

    #2
    Ist zwar eine Weile her, aber hast du das jetzt so umgesetzt?

    Wir haben ähnliche System geplant: SMA Wechselrichter, Stiebel Wärmepumpe und KNX-System.

    Ich kenne den SHM noch nicht, aber kann der nur Funksteckdosen ansprechen, sonst nichts?
    Wenn ich dich und die Theorie richtig verstanden habe, meldet der SHM ja nur "Jetzt ist Strom da" und sendet ein Signal (bei dir schaltet er die Funksteckdose ein).

    Kann der SHM nur das? Kann er kein Relais schalten oder API aufrufen o.ä.? Denn das was du da schreibst klingt für mich schon etwas kompliziert.
    Zuletzt geändert von curana; 10.08.2021, 18:01.

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      #3
      Hi!
      Nein, ganz so dumm ist der SHM nicht. Einige Geräte kann er direkt steuern:
      - Stiebel Eltron Wärmepumpen mit EMI (nachrüstbar)--> Nutze ich, funktioniert gut (Warmwasserüberhöhung etc)
      - Bosch und Siemens Hausgeräte mit Homeconnect (Nutze ich, Waschmaschine und Spülmaschine)
      - Miele Hausgeräte und einige andere
      - SMA Smart Wallbox
      Und eben Fritz Funksteckdosen. Leider keine Relais oder offene API. Damit war obiger Weg das einzige, das "Start" Signal auf den Bus zu bringen.

      Funktioniert aber klasse: Poolpumpe (noch ne kleine für den Aufstellpool) läuft jeden Tag 3.5h wie programmiert, mit maximalem Eigenverbrauch. Zusätzlich kann ich sie aber manuell über den Homeserver schalten, wenn ich will.

      Vom SHM bin ich bis auf das "geschlossene" System sehr überzeugt: Gute Steuerung, schöne Visualisierung der Daten etc.

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        #4
        Ich nutze den Weg über Modbus TCP
        SMA-> NodeRed-> KNX

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          #5
          Das lässt sich alles mit dem HS und Modbus TCP ansteuern. Da findet man Threads bis 2007 zurück.
          Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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            #6
            Jetzt habt Ihr mich überrumpelt. Ich hab jetzt ehrlich gesagt sehr wenig Ahnung von Modbus, aber mein Eindruck nach der Suche war, dass man damit nur die Daten auslesen kann (also aktueller Verbrauch, Einspeisung etc).
            Habt Ihr es damit geschafft, im Sunny Home Manager ein "virtuelles" Gerät einzubinden, dass er dann nach Verbrauchsprognose etc mit der (ziemlich guten) internen Logik über den HS steuern kann? Falls ja, muss ich nochmal tiefer einsteigen...

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              #7
              Ich glaub du denkst da zu kompliziert ... in meinen Augen das einfachste ist es dem HS diese Aufgabe zu geben, dieser fragt via Modbus beim SMA nach und gut ist.

              Mein WR ist ein Fronius (mit offener API) und ich hab das aber genau so gemacht. Ich nutze nicht das Lastmanagment im Fronius sondern habe einen LBS geschrieben für den HS der diese Aufgabe übernimmt. Bei mir ist es wenn Akku voll und entsprechend eingestelltem Schwellwert genug Strom vorhanden dann schaltet er die Pumpe inkl Wärmetauscher an.

              Läuft 1A.

              Du brauchst ja auch lediglich die IST Werte via Modbus abfragen ...

              Siehe hier : https://knx-user-forum.de/forum/öffe...via-homeserver

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                #8
                Das geht natürlich.
                Aber der SMA SHM optimiert ja nicht nur das "ist" sondern den ganzen Tag. Inkl. Wettervorhersage (Ertragsprognose), Verbrauchsprognose (selbstlernend aus den letzten Tagen) etc. Und das macht er tatsächlich sehr gut! Außerdem kann er "out of the box" mit meinen Siemens Hausgeräten reden - das macht die Steuerung sehr einfach und erhöht den Akzeptanzfaktor.
                zB: Waschmaschine morgens beladen, Endzeit einstellen, "Energiemanager" Taste drücken, gut is. SHM startet dann zum "optimalen" Zeitpunkt, aber so, dass sie spätestens zur Endzeit fertig ist.
                Und in dem vorgegebenen Rahmen schiebt er seine Verbraucher dann so hin, dass ein idealer Mix rauskommt - zB auch um eine 70%-Abregelung zu vermeiden.

                Und, auch wenn das ein geschlossenes System ist, wo ich leider wenig spielen kann, nutze ich es sehr gerne. Dieses Level von "Intelligenz" möchte ich nicht selber programmieren müssen.

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                  #9
                  Die Lösung über die Steckdosen ist zwar maximal komplex, finde ich aber eigentlich ganz witzig gelöst.

                  Ich bin auch dabei mich in das Thema Energiemanagent einzuarbeiten, stehe aber noch ganz am Anfang. Bei mir ist die Frage ob der SHM über eebus eine Vaillant Wärmepumpe steuern könnte bzw. sollte. Das ist zwar der von Vaillant beworbene Weg, scheint in der Praxis aber nur mäßig gut zu klappen. Der Wärmepumpneregler hat jedoch auch einen ganz ordinären Schaltkontakt für "JETZT Speicher laden", sodass ich überlege diesen anzusteuern.

                  In dem Kontext habe ich jedenfalls gestern einen Verweis auf den "Smart Appliance Enabler" gefunden mit dem man über den SHM zusätzliche Geräte ansprechen steuern können soll: https://github.com/camueller/SmartApplianceEnabler

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                    #10
                    Das ist ja cool und eigentlich genau das, was ich gesucht hätte! Ich denke, damit kann man auch ganz einfach per IP Telegramm dem Homeserver mitteilen, welche KNX Aktoren er schalten soll!
                    Muss ich mir echt mal überlegen, müsste halt noch ein weiterer Raspi Einzug halten, diesmal für die Hausautomatisierung... ;-) Hab ich bisher vermieden, aber das gefällt mir!

                    Kommentar


                      #11
                      Hi,

                      ich habe es bei mir über den Smart Appliance Enabler und GIRA X1 Rest API realisiert. Im Moment aber erst mal in eine Richtung, damit ich die Verbräche im SMA Prtoal sehen kann. In der Zukunft möchte ich meine Wallbox (schon da aber noch kein E-Auto :-) ) steuern.

                      Grüße
                      Thomas

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                        #12
                        Zitat von kesch Beitrag anzeigen
                        Muss ich mir echt mal überlegen, müsste halt noch ein weiterer Raspi Einzug halten, diesmal für die Hausautomatisierung... ;-) Hab ich bisher vermieden, aber das gefällt mir!
                        An der Stelle kann ich jedem nur empfehlen, einen Zentralen Docker-Server zu nutzen.

                        Bei mir macht das der QNAP NAS, kann aber auch ein kleiner PC o.ä. sein.
                        Da kann man fast beliebig viele Docker laufen lassen, die nur so viel Ressourcen nutzen wie sie tatsächlich brauchen. Dann hat man nicht einen Raspi für jeden Dienst und kann auch einzelne Teile mal kurzfristig kopieren, Umbauen, und wieder einfügen.

                        Bei mir laufen inzwischen node-red, influxdb, mosquitto, edomi (testweise), etc. in einzelnen docker containern.

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                          #13
                          Hi,
                          würde die Idee gerne nachbauen. Hast du Fotos und eine Beschreibung mit Artikeln wie du Steckdose und Binäreingang verbunden hast

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                            #14
                            Hallo zusammen! Jetzt haben mich schon zwei Mitforisten gefragt, wie ich das gelöst habe.
                            Und auf die Gefahr hin, dass ich hier als der letzte Pfuscher bezeichnet werde, möchte ich es jetzt doch mal erklären.
                            Hinweis: Ich bin kein Elektriker und habe auch keine Ahnung von den geltenden Vorschriften. Meine Konstruktion ist damit im Zweifelsfall höchst gefährlich, unverantwortlich, gegen alle Regeln der Kunst usw. Wer sie (oder etwas ähnliches) nachbaut, handelt auf eigene Gefahr und ich kann nur davon abraten, sowas zu tun, wenn man nicht (zumindest) mehr Ahnung hat als ich.

                            Aber jetzt zu meiner Lösung:
                            Hier eine Skizze (sorry, hatte kein passendes Programm zur Hand, also wurde es Powerpoint). In der Skizze sind Phase (braun), Nullleiter (blau) und Schutzleiter (grün) nur durch die Farben unterscheidbar.

                            Skizze.jpg
                            Hier die Erklärung in Textform:

                            1. Ich habe zwei Steckdosen installiert. Wichtig hierbei ist, dass die Phase links ist: Dort schalten die Fritz-Stckdosen! Musste ich auch ersteinmal herausfinden... Alle drei Adern sind angeschlossen, es sind also "stinknormale" Steckdosen. In meinem Fall mit Deckel: Das verhindert, dass man die Fritz-Dose verkehrtherum einsteckt.
                            2. An die Steckdosen kommen die beiden Fritz-Dosen.
                            3. An die Fritzdosen kommt je ein 3-adriges Kabel mit einem Schukostecker. In diesem Fall mit Kabelauslass nach unten. Ihr erratet es: Um Einstecken "verkehrtherum" zu vermeiden. Die beiden 3-adrigen führen in eine Aufputz-Verteilerdose.
                            4. Null- und Schutzleider der beiden Kabel sind in der Verteilerdose mittels einer Lüsterklemme "blind" geschalten - enden also im nichts. Die beiden Phasen gehen auf die Eingänge des Binäreingangs.
                            5. Der Nullleiter des Binäreingangs ist direkt mit dem Hausnetz verbunden (konkret mit der Zuleitung der beiden Steckdosen).

                            Hintergrund der Gedanken: Sollte etwas "verpolt" werden, kann es nicht zu einem "Kurzen" kommen, da maximal die Nulleiter über den Binäreingang "Im Kreis geschalten" werden und in diesem Fall die Phase blindgeschaltet würde (in der Lüsterklemme endet).

                            Hier zwei Fotos, wie das aussieht (es ist aktuell nur eine Fritz-Dose in Verwendung).
                            Zur Erklärung: Die Verbindung zum Binäreingang läuft über die Wago-Klemmen; die klassische "Lüsterklemme" schaltet die Null- und Schutzleiter, die von den beiden Fritz-dosen kommen "tot" - sie enden im leeren und sind nicht verbunden.
                            20220114_212055_resized.jpg 20220114_212448_resized.jpg

                            Über Kommentare freue ich mich natürlich - wenn ich nicht in der Luft zerrissen werde, um so mehr. Am liebsten wären mir konstruktive Vorschläge von Leuten, die wissen, was sie tun...

                            Edit/Nachtrag: Der Binäreingang ist ein
                            MDT BE-02230.02
                            Zuletzt geändert von kesch; 14.01.2022, 22:02.

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                              #15
                              Hallo zusammen,
                              scheinbar gibt es eine Interface.
                              https://elausys.be/products/knx/gate...knx-interface/

                              Hat jemand Erfahrung?

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