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Überspannungsschutz für Bus

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    #16
    Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
    Mir wurde erklärt, ein richtiger Schutz ist bei Privathäusern auch rechtlich gar nicht zugelasen.
    Also ich hoffe nicht zu erblinden, bei soviel "Schwachsinn". Unglaublich was da erzählt wurde, wirklich. Ich lasse mich ja selten zu so deutlich Worten herab, aber hier ist das gerechtfertig.

    Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
    Die benötigten Fangeinrichtungen würden in sehr vielen Orten nicht der Bausatzung entsprechen,
    Die Bauordnung mochte ich gerne sehen, die mir verbietet mein Eigentum zu schützen. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit die Ableiter (also von oben nach unten) Unterputz zu verlegen. Der Trennungsabstand ist aber weiterhin einzuhalten.

    Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
    und somit sei das, was der Privatmann aufs Dach schraubt, nützlich um "das Schlimmste" zu verhindern, sprich erheblichen Personenschaden und erheblichen Sachschaden am Gebäude (Brand etc.).
    Ein "Äußerer Blitzschutz" als Blitzfangeinrichtung hat gerade den Zweck:
    Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
    erheblichen Personenschaden und erheblichen Sachschaden am Gebäude
    zu verhindern.

    Überspannungsschäden kann der "Äußere Blitzschutz" nicht abwenden.

    Gruß Tbi

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      #17
      Also die Aussage habe ich von jemanden, dessen Firma Blitzschutzeinrichtungen bei Rechenzentren, Raffinerien, Sprengstoffproduzenten (z.B. wenn eine Feuerwerksfabrik in die Luft fliegt, geht das Böse aus!) etc. macht...

      "Ein Schutz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist möglich, aber keine Gemeinde wird erlauben, dass du 50m hohe Fangstangen + eine Vollmetallverkleidung des Hauses errichtest."

      Er erklärte mir, das, was wir Privatleute als "äußeren Blitzschutz" auf dem Dach haben, das senkt ganz einfach die statistische Wahrscheinlichkeit eines Hausbrands erheblich, und macht deshalb absolut Sinn. Ferner hat er mir zu einem Grob/Mittelschutz geraten sowie Feinschutz vor den Geräten.

      Aber von einem Umfangreichen Schutz für Cat7 Kabel, EIB usw. da hat er abgeraten - Kosten/Nutzen in keinem Verhältnis...
      Gerade weil der Privatmann z.B. in der Wand sein EIB Kabel und außen auf der Wand den Blitzableiter hat. Die Induktionsfelder sind da kaum zu berechnen, von daher ist der Schutz auch kaum vernünftig umsetzbar.

      Soviel diese Aussage, wie gesagt: Ich bin Laie auf dem Gebiet!
      Keine Garantie auf Richtigkeit! Bitte nicht zu Hause nachmachen!

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        #18
        Schäden wünscht sich sicherlich keiner, noch weniger die vermeindliche Schadensabwicklung. Versicherungen sind keine Wohlfahrtsverbände, sondern erfolgsgetrimmte Wirtschaftsunternehmen.

        Rate jedem Leser seine Versicherung zu prüfen, denn KNX Bauteile sind Bauteile, welche "fest" mit dem Gewerk (Haus) verbunden sind. Diese wären im Schadensfalle nicht über die Hausratsversicherung, sondern über die Gebäudeversicherung zu regulieren.

        Nachdem unsere Versicherer alle Jahre die Verträgsbedingungen inhaltlich anpassen und entsprechend die Beiträge erhöhen stellt sich für Altvertragsbesitzer die berechtigte Frage ob er noch richtig versichert ist. Leider stelle ich immer wieder fest, dass die Bestandskunden nicht immer über diese Änderungen in Kenntnis gesetzt werden. Bei Versicherungen ohne Außendienst unterbleibt dies gänzlich.

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          #19
          Hallo,

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Also die Aussage habe ich von jemanden, dessen Firma Blitzschutzeinrichtungen bei Rechenzentren, Raffinerien, Sprengstoffproduzenten (z.B. wenn eine Feuerwerksfabrik in die Luft fliegt, geht das Böse aus!) etc. macht...
          Schlimm, er sollte es besser wissen.

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          "Ein Schutz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist möglich, aber keine Gemeinde wird erlauben, dass du 50m hohe Fangstangen + eine Vollmetallverkleidung des Hauses errichtest."
          Naja, solange die Maxwellschen Gleichung gelten ist das vollkommen übertrieben. Was ist das denn für ein Satz "Ein Schutz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit".

          Solange es auch Kugelblitze gibt, was aber wirklich ein höchst seltenes Phänomen ist, gibt es auch keine 100% Sicherheit.

          Wenn es eine Vollverkleidung bräuchte, wären die Faradayschen Käfige wohl Voodoo ??
          Faradayscher Käfig



          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Er erklärte mir, das, was wir Privatleute als "äußeren Blitzschutz" auf dem Dach haben, das senkt ganz einfach die statistische Wahrscheinlichkeit eines Hausbrands erheblich, und macht deshalb absolut Sinn.
          Ein Glück ist er zum richtigen Ergebnis gekommen.

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Ferner hat er mir zu einem Grob/Mittelschutz geraten sowie Feinschutz vor den Geräten.
          Das ist ja auch richtig.

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Aber von einem Umfangreichen Schutz für Cat7 Kabel, EIB usw. da hat er abgeraten - Kosten/Nutzen in keinem Verhältnis...
          Hier gehe ich sogar mit, wer 40-50 Cat7 Kabel im Haus hat, müste da schon recht viel für Feinschutz bezahlen.

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Gerade weil der Privatmann z.B. in der Wand sein EIB Kabel und außen auf der Wand den Blitzableiter hat.
          Und hier steigt wieder mein Blutdruck. Als Fachmann sollte er wissen, dass über die Anzahl der Ableiter, der Trennungsabstand (zwischen Blitz-Ableiter außen und einer Leitung im Haus) verringert werden kann. Kann übrigens jeder in den Planungsunterlagen bei www.dehn.de nachlesen. Ich rate deshalb jedem mindestens 4 Ableiter vom Dach zu verwenden. Dadurch wird der Strom, der vom Dach in den Erder fließt, eben durch 4 geteilt, und damit ist nur ein geringerer Trennungsabstand notwendig. Dann kommt es bei einem EFH eben nicht zu einem Durchschlag des Blitzes durch die Wand in eine innere Leitung.

          Also alles kein Voodoo, sondern Ingenieurswissenschaft, basierend auf den Maxwellschen Gleichungen. In der Elektrotechnik hat der Bereich einen komischen Name "Theoretische Elektrotechnik". Viele E-Technik Studenten machen auch drei Kreuze, wenn sie das Fach hinter sich haben.

          Also ich bin kein Laie, sondern habe hier auch noch meinen Dr-Ing. gemacht. Ich kenne das Fach also wirklich gut

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Die Induktionsfelder sind da kaum zu berechnen, von daher ist der Schutz auch kaum vernünftig umsetzbar.
          Das kann man alles Berechnen zumindest für den statischen Fall. Man macht das heute nicht mehr analytisch, sondern numerisch mit FEM, etc.

          Was man in der Tat nicht berechnen kann ist der genaue Weg, den der Blitz nehmen wird. Aber, dass er in die Fangeinrichtung einschlägt, ist schon sicher, denn das elektromagnetische Feld kann man eben berechnen.

          Zitat von rb84 Beitrag anzeigen
          Soviel diese Aussage, wie gesagt: Ich bin Laie auf dem Gebiet!
          Ist schon ok. Ich mach Dir ja keinen Vorwurf. Aber von dem "Fachmann" kann man aber schon Fachwissen erwarten. Oder ?

          Gruß Tbi

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            #20
            und ich dachte, die meisten Überspannungen kommen übers Netz.... die Direkteinschläge in Häuser wären nicht das Thema.....

            Ich hab demzufolge eine USV vor meinem KNX-Netzteil sitzen, aber ob das was bringt ?

            Wer weiß es ?

            Gruß
            Andreas

            (ohne äußeren Blitzschutz, dafür mit einem 12m Stahlmast vor der Garage)
            Gruß Andreas

            2 x ITT, Elsner Suntracer und Temperatursensor, viele Hager-Teile und noch ein paar ABB Binäreingänge

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              #21
              Hi,

              der Außere Blitzschutz ist eben für einen direkten Blitzeinschlag ins Haus gedacht.

              Ein Überspannungs schaden kann durch zwei verschieden Fälle verursacht werden.

              A.) Durch den direkten Blitzeinschlag in den Außeren Blitzschutz fließt durch die Blitzableiter ein enormer Strom, auch wenn nur ganz kurz, so stellt es aber ein extrem Feldänderung dar. Diese schnelle Änderung des elektromagetischen Felden induziert in allen Leitenden Materialen im Haus eine Verschiebung der Ladungen und damit ein Spannung.

              B.) Über eine externe Zuleitung (Strom, Gas, Telefon, ..?) in das Haus wird ein Spannungsimpuls in das Haus hinein getragen. Hier ist irgenwo in der Nähe ein Blitz in einen Verteilerkasten oder in eine Überlandleitung eingeschlagen. Oder beim Nachbarn ??.

              Das sind die beiden Ursachen.

              Was ist nun ein Überspannungsschutz: Das ist wie ein Überdruckventil.

              Das besondere beim ÜSS ist aber der Druck muß irgendwo hin. Bei einer elektrischen Spannung muß also der Erder gut sein. Denn dahin soll ja abgeleitet werden.

              Also was macht nun ein ÜSS, er wird z.B. bei einer 230 Phase mit dem einen Ende an die Phase angeschlossen und mit dem anderen Ende an die Erde (Potentialausgleichschiene). Befindete sich die Spannung zwischen der Phase und der Erde unterhalb von 275 V ist der USS (fast) ein Isolator. Nur wenn plötzlich die Spannung über 275 V steigt, schaltet der USS durch. Damit werden alle Spannungsspitzen über 275 V abgeschnitten.

              Nun gibt es unterschiedliche Spannungen die erlaubt sind. Bei PV-Anlagen ist die Schwelle z.B. bei 1000V . Hier können im normalen Betrieb ja schon 800V anliegen. Bei dem EIB-Bus ist sie natürlich geringer.

              Also der USS ist ein Ventil was die Spannung deckelt und nach Erde ableitet.

              Nun kann aber dabei ein extremer Strom fließen. Ein Feinschutz (Stufe 2) kann nur ganz wenig Strom dabei verkraften. Die ÜSS der Stufe 0 auch Überstromableiter genannt, sind förmliche Arbeitstiere, die sehr viel Strom vertragen. Sie sind am Hausanschlußkasten und sollen die meiste Energie gleich in die Potentialausgleichsschiene ableiten. Er ist aber nicht so schnell, sodass noch ein kleinerer Spannungspuls weiter ins Haus eindringen wird.

              Der ÜSS der Stufe 1 ist nun viel schneller, er muß auch nicht mehr soviel Energie ableiten. Dieser wird nach dem Überstromableiter auch am HAK verbaut.

              Kombiableiter sind nur Geräte die Stufe 0+1 in einem Gerät vereint haben.

              Der Feinschutz, also Stufe 2, ist dann zwar super schnell, aber verkraftet am wenigsten Strom. Hier wird schnell deutlich, dass die dann eben nur wegbrutzeln, wenn die ÜSS davor (Stufe 0+1) fehlen.

              @SRC: Nun zu Deiner USV. Wenn Du glück hast brutzelt nur die weg. Warscheinlich wird aber alles gegrillt. Egal ob Fall A.) oder B.)

              Der Mast an der Garage schütz etwas. Stell Dir einen riesigen Ball vor der auf deinem Haus liegt. Der Mast schützt also nur einen Kegel unter der Mastspitze. Wenn Dein Haus in dem Kegel steht, ist es geschützt. Teile die aus dem Kegel rausschauen nicht.


              Vielleicht ist nun etwas weniger Voodoo in dem Thema drin

              Gruß Tbi

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