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Planung Bussystem für Neubau

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    #16
    Zitat von Lenny Beitrag anzeigen
    Nochmals vielen Dank für die vielen Antworten.
    Ich möchte z.B. eine Steckdose (oder mehrere) mit dem Bussystem koppeln. Dazu muss ich neben dem normalen Kabel zur Steckdose noch das Grüne für den Bus verlegen. Daran wird dann der Aktor für die Steckdose angeschlossen?
    Nein, Du brauchst einfach die vier Adern und die vierte schliesst Du dann im Verteilerschrank am Schaltaktor an. Dieser Schaltaktor ist dann mit dem Buskabel verbunden. Du musst also jede Steckdose direkt "in" den Verteilerschrank ziehen.

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      #17
      Ok, habe ich (hoffentlich) verstanden.

      Dann habe ich im Verteilerschrank, in dem ja sowieso alle Kabel von sämtlichen Komponenten auskommen, immer ein zusätzliches Kabel (grün) für den Bus.

      Und wie werden die einzelnen Bus-Komponenten (Aktoren) miteinander verbunden?

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        #18
        Zuerst mal musst du unterscheiden zwischen Bus Aktoren im Verteilerschrank und Bus Aktoren die dezentral Unter- oder Aufputz verbaut werden. Dann gibt es noch die Bus Sensoren (Taster, Präsenzmelder etc.) die werden eigentlich bis auf wenige Ausnahmen dezentral verbaut.

        Bus Aktoren im Verteilerschrank sind typischerweise (ohne Anspruch der Vollständigkeit, nur ein paar Beispiele):

        Dimmaktoren
        Schaltaktoren
        Jalousieaktoren
        Heizaktoren (wobei es auch einige gibt, die diese in den Heizkreisverteiler bauen)

        Alle diese Aktoren gibt es auch als dezentrale Version für die Unterputzmontage, allerdings machen dies aus Kostengründen nur wenige, da der Kanalpreis für einen Schaltaktor mit 8 Ausgängen um einiges niedriger ist als der für 8 Unterputz Schaltaktoren mit 1 Ausgang.

        Die Sensoren sind wie gesagt im Normalfall auch dezentral angeordnet, also z.B. der Taster oder Präsenzmelder eben dort wo du ihn brauchst.

        Jede Bus Komponente (und nur die!) muss nun irgendwie mit dem grünen Kabel verbunden sein, wobei Abzweigungen erlaubt sind.

        So, nun zum Beispiel schaltbare Steckdose:

        Angenommen du hast 3 Steckdosen nebeneinander und möchtest sie unabhängig voneinander schalten können. Dann musst du 5 Adern von der Verteilung zu den Steckdosen ziehen: 3x Phase, 1x Neutralleiter und 1x Erde
        Jede der 3 Phasen wird durch einen Ausgang des Schaltaktors geleitet und von dort zu den Steckdosen gezogen (genauso wie Neutralleiter und Erde) und dort angeschlossen.

        Quasi so (das lass aber bitte deinen Elektriker machen):

        FI ------- LS ------ Schaltaktor -------- Steckdose


        Willst du alle 3 Steckdosen nur gemeinsam ein und ausschalten, so reichen dir 3 Adern, dann brauchst du nur 1 Phase, die du an den Steckdosen durchschleifst.
        Das Buskabel brauchst du an den Steckdosen aber überhaupt nicht.

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          #19
          Das Beispiel wäre jetzt eine dezentrale Lösung, wo der Aktor Unterputz wäre?

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            #20
            Nein:
            Code:
            ____________________________________
            |     Schaltschrank                 |
            | FI ------- LS ------ Schaltaktor--|-------- Steckdose
            |___________________________________|

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              #21
              Ok, danke.
              So ein Schaltaktor könnte man aber auch für mehrere Steckdosen nutzen.

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                #22
                Ja natürlich, entweder du hängst mehrere Steckdosen an einen Kanal (Schaltlast des Aktors beachten) oder du hängst sie an verschiedene Kanäle. Du kannst aber auch problemlos mischen und noch ne Deckenlampe an nen anderen Kanal hängen. Ein Schaltaktor ist ja nichts weiter als x(Kanäle) einzelne Lichtschalter die du Fernsteuern kannst.

                Ich bin mir nicht sicher wie groß dein Elektro Verständnis ist, also falls dus schon weißt musste nichts neues lernen.

                Also genereller Stromkreis hat PE / L / N ( Erdung(gelb grün)/ Phase (bunt) / Nullleiter (meist blau)). So der Strom fließt also vom L zum N (bei Wechselstrom wechselt die polarität ja ehh). Strom fließt logischerweise nur wenn der Kreis geschlossen ist. Deshalb hätte eine normale Steckdosen oder Lampe die so aussehen würde also FI -- LS ---Verbraucher --FI dauerhaft Strom.

                So willst du nun was schalten muss einfach iwo in den Kreis nen Schalter rein. normal wäre das dein Lichtschalter oder Dimmer oder was auch immer. Damit kannst du dann den Kreis schließen und öffnen.

                Willst du natürlich mehrere Verbraucher unterschiedlich schalten brauchst du mehrere Phasen ( L's) den blauen N kannste gemeinsam benutzen (max Last beachten) Daher wie geschrieben bei 3 schaltbaren Steckdosen 5 Andern....

                So an diesem Prinzip verändert sich bei nem Bussystem rein gar nichts. nur der Ort und die Art des Lichtschalters ändert sich.

                Also aus deinem Kompakten Lichtschalter werden zuerst 2 Teile einmal im Prinzip die Drückertaste und einmal der Schalter dahinter. Die Drückerstaste ist dein EIB Tastsensor, der Schalter eben der Schaltaktor.


                So die beiden sind nun also nicht mehr hintereinander, sondern räumlich getrennt. Sprich Der Tastsensor bleibt wo der Schalter war und der Schaltaktor kann in der UV oder alternativ dezentral iwo hinter ner Steckdose liegen. Verbunden sind beide ausschließlich durch das kleine grüne Buskabel.

                So das schöne ist jetzt das der Taster und der Aktor mehr oder weniger flexibel miteinander interagieren bzw sprechen. Der Taster ruft was, der Aktor hört auch seinen namen bzw der entsprechende Kanal dann darauf. Ein Taster kann so also auch mal mehrere Namen rufen, das sind dann die Gruppenadressen (die phys. adressen muss jetzt noch wer anders einbauen)

                Soweit zur ungefähren sehr groben Funktion von EIB KNX.

                Kommen wir mal zum grünen Kabel:

                Also es ist an Topologie alles erlaubt, außer einem geschlossenen Ring. (Den Ring aber fast zu schließen und mit beiden Enden wieder in der UV zu landen, ist aber nicht verboten sondern äußerst sinnvoll.

                So folglich musst du mit dem Kabel zu allen Tastern und natürlich auch Aktoren / Sensoren. In der UV verbindet man die Geräte eben auch damit.

                Was jetzt sehr viele Leute machen (ich auch sehr intensiv sogar) ist das grüne Kabel an vielen Stellen einfach mit reinzulegen. Zum Beispiel hinter Steckdosen. Brauchen tut man das nicht. Aber wer weiß evtl. in 10 Jahren will ich an der Stelle noch was anderes Haben und meine Schaltadern reichen nicht. Dann kann man ohne Probleme die Schleife aus der Dose frimmeln, aufschneiden und nen beliebigen dezentralen Aktor dahinter packen. Stemmen und neue Leitungen ziehen muss man nicht. Die Aktoren passen eben noch mit in ne übertiefe Dose rein.


                So hoffe das hilft weiter

                Gruß

                Gringo

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