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    Mal wieder gehackt...

    Hi, ich bin heute Nacht von einem Unbekannten angeschrieben worden, weil bei seiner KNX-Anlage nix mehr geht. Also gar nix, nicht einmal die Handbedienung war möglich

    Das fand ich doch schon sehr seltsam und das hat natürlich mein Interesse geweckt und ich bin spontan noch etwas länger aufgeblieben um mir das mal anzusehen

    In der Anlage gab es einen S1, aber der wurde nie am Geräteportal angemeldet. Also wurde mir schnell eine VPN Verbindung eingerichtet und dann ging es los.

    Gruppenmonitor angeworfen und es sah erst mal nicht ungewöhnlich aus. Die Taster haben bei Betätigung die gewünschten Telegramme auf den Bus gesendet, aber die Aktoren haben nicht nix gemacht und auch keinen Status gesendet. Der Hilfesuchende hatte zum Glück die Projektdatei parat und hat mir diese dann zugeschickt. Beim Versuch die Schaltaktoren neu zu programmieren, kam aber immer die Fehlermeldung "Gerät nicht erreichbar". Dann hab ich den Programmierknopf drücken lassen und ich konnte sehen, dass der SA eine andere PA hatte als die, die er hätte laut Projekt haben sollen. Ich hab dann die PA mit Applikation neu übertragen und dann lief der erste Teil wieder. Der anschließende Linienscan hat dann gezeigt, dass auch bei den restlichen Aktoren die PA geändert und in dem Zuge dann wohl auch die Handbedienung gesperrt wurde. Schon ziemlich mies muss ich sagen, aber immer noch fair im Vergleich zum Setzen eines BCU-Schlüssels! Die restlichen Aktoren waren dann auch schnell programmiert und läuft nun wieder alles.

    Eine Portfreigabe für den S1 an der Fritz!Box wäre für den externen Zugriff ja am wahrscheinlichsten gewesen Die ist aber wohl nicht eingerichtet. Daher ist mir noch nicht klar, wie sich hier jemand von außen Zugriff verschaffen konnte? So einfach ist ja ohne Portfreigabe nicht möglich. Hat hier vielleicht jemand ne Idee?

    Was ich noch komisch fand ist, dass ich den S1 nicht bei mir im Geräteportal hinzufügen konnte, obwohl er dort nie registriert wurde. Ich dachte, dass das einfach mir der Registrierungs-ID gehen müsste. Oder muss man dazu die Portalnutzung erst auf dem Gerät freigeben? Ich weiß gerade nicht mehr, wie das bei der Ersteinrichtung vom S1 war? Aber das kann ich mir ja morgen auf dem Webinterface des S1 nochmal ansehen. War schon spät vorhin und alle wollten schlafen gehen
    Zuletzt geändert von bambam; 14.09.2024, 05:50.

    #2
    Zitat von bambam Beitrag anzeigen
    Ich dachte, dass das einfach mir der Registrierungs-ID gehen müsste. Oder muss man dazu die Portalnutzung erst auf dem Gerät freigeben?
    Reg-Id reicht. Jedoch muss er auch seit mehreren Minuten Internet haben. Wenn da aber was nicht stimmt (DNS, Standardgateway) wird das nix...
    Gruß Andreas

    -----------------------------------------------------------
    Immer wieder benötigt: KNX-Grundlagen PDF Englisch, PDF Deutsch oder
    Deutsche Version im KNX-Support.

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      #3
      Zitat von bambam Beitrag anzeigen
      Daher ist mir noch nicht klar, wie sich hier jemand von außen Zugriff verschaffen konnte? So einfach ist ja ohne Portfreigabe nicht möglich. Hat hier vielleicht jemand ne Idee?
      Vielleicht war der Bösewicht gar nicht so weit weg, sondern hatte einfach nur Zugang zum WLAN des Geschädigten? Dann braucht es keine Portfreigabe; und sonst auch nichts…

      Beispiel: Ich hatte damals einen Kunden mit einem - ich nenne es mal - sehr üppigen Anwesen. KNX-Anlage mit 400 Geräten, WLAN im Haus machte eine FRITZ!Box nebst Repeatern; der normale Standart was Papa selbst baut und administriert. So bekam jeder der dort ein- und ausging das WLAN-Passwort. Und nicht ein Gäste-WLAN sondern das ganz normale. Und Gäste nebst Freunden der Kinder hatten die viele. Und daher auch ein WLAN-Passwort, was sich jeder einfach merken konnte; und was dazu genau so einfach zu erraten war.

      Ich würde also gar nicht so weit weg suchen, denn ohne offenen VPN-Zugriff oder Portweiterleitung ist es von außen nunmal nicht möglich, an das Interface zu gelangen.
      Wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich mich unauffällig in die parkenden Autos vor dem Haus eingereiht und die Hütte von außen „strubbelig“ programmieren können. Ohne Portfreigaben - ohne alles…

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        #4
        Also wäre eine prophylaktische Sofortmaßnahme neues WLAN komplexes Passwort, und sofortiger Einrichtung eines Gäste WLANs und das dann konsequent auch nutzen.
        Gruß Florian

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          #5
          Aus meiner (negativen) Erfahrung heraus muss man seine Kinder und leider auch Frau dann im Gäste-WLAN lassen (was mit der Bedienung des Hauses über App kollidiert). Denn mit den heutigen Handies läuft das immer so:
          • kann ich bei Euch ins WLAN?
          • Ja, klar, hier is der QR-Code
          • Es wir die aktuelle WLAN-Verbindung des Handies weitergegeben
          • Und schon ist ein Nicht-Familienmitglied im WLAN des Hauses
          • Und dieser kann das WLAN genau so weitergeben (Chain-of-Trust).
          Mein Sohn (18) ist inzwischen auf das Thema sensibilisiert, meine Frau eigentlich auch. Eigentlich deswegen, weil sie bei der letzten Party von 2 Wochen trotzdem 2 Gasten unser Haus-WLAN weitergegeben hat. Und bei meinen Kindern ist das vergebene Liebesmüh...

          Ich arbeite mich jetzt in VLAN ein .

          Gruß, Waldemar
          OpenKNX www.openknx.de

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            #6
            Ich arbeite mich jetzt in VLAN ein​
            Waldemar, wir müssen uns mal zusammensetzen.

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              #7
              Die einzige Lösung für sowas ist m.E. eine vernünftige Netzwerksegmentierung - aber das macht halt Arbeit und geht vor allem auch nicht mit FB & Co. Und das einarbeiten in Router, die das können, macht halt nochmals Arbeit, denn die konfigurieren sich weder automatisch, noch findet man für jede beliebige Kombination aus Router und ISP 'ne Anleitung.

              Dann ist das alles deutlich entspannter. Die Kinder haben ein eigenes Segment, denn die wollen (und sollen) auch mal 'rumexperimentieren (die sind allerdings schon was älter, mein Jüngster ist knapp 16). Alles was mit Smarthome & IoT zu tun hat, ist in einem eigenen Subnetz. Dann gibt's noch das "normale" LAN und natürliche ein komplett isoliertes Gästenetz. Alle Subnetze sind gegeneinander isoliert und Serverdienste etc. werden nur auf Geräteebene durch entsprechende FW-Regeln zugänglich gemacht. Das ist halt Arbeit, vor allem wenn sich mal ein Gerät ändert... Im Management LAN hängt genau ein PC, die Infrastruktur und ein Server, weil ich zu faul bin, nur für den auch noch eine DMZ einzurichten. Da hat meine TARA ergeben, dass das nicht nötig ist 😉

              Damit fühle ich mich nach bestem Wissen und Gewissen gut abgesichert und zumindest die Logs meiner Firewall deuten darauf hin, dass das auch so sein könnte, wenn ich sehe, was alles geblockt wird (klopft energisch auf alles Holz, was gerade erreichbar ist).
              Zuletzt geändert von DiMa; 14.09.2024, 11:03.

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                #8
                Zitat von mumpf Beitrag anzeigen
                ch arbeite mich jetzt in VLAN ein
                Wie sagt ein Kollege von mir immer so schön: Es gibt Probleme, die muss man menschlich lösen anstatt technisch.

                Hier liegt in der Schublade ein QR Code mit dem Gäste WLAN. Ich habe alle sensibilisiert und dabei ein wenig übertrieben. Seitdem versteht hier jeder, dass Gäste im normalen WLAN nichts zu suchen haben.

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                  #9
                  Zitat von mumpf Beitrag anzeigen
                  Aus meiner (negativen) Erfahrung heraus muss man seine Kinder und leider auch Frau dann im Gäste-WLAN lassen (was mit der Bedienung des Hauses über App kollidiert). Denn mit den heutigen Handies läuft das immer so:
                  • kann ich bei Euch ins WLAN?
                  • Ja, klar, hier is der QR-Code
                  • Es wir die aktuelle WLAN-Verbindung des Handies weitergegeben
                  • Und schon ist ein Nicht-Familienmitglied im WLAN des Hauses
                  • Und dieser kann das WLAN genau so weitergeben (Chain-of-Trust).
                  Bei mir absolut das Gleiche.

                  Wobei man sich hier mit einer MAC Whitelist behelfen kann. Das führt dazu dass das weitergeben des Wifi Schlüssels dann nicht mehr zum erwünschten Erfolg führt.
                  Nebenbei bekommt dann jeder den Schlüssel fürs Gäste WLAN als QR Code aufs Handy den er/sie dann teilen kann.
                  Also den einen Weg verschließen und einen anderen Weg öffnen...

                  Eine Whitelist ist leider nötig weil sonst passiert dass Frau, Kind etwas falsch macht und man ja dennoch zum Ziel kommt, ergo es in Zukunft dann genauso wieder gemacht wird.

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                    #10
                    QR-Code oder NFC Tag vom Geste WLAN in die Küche hängen .

                    Aber wer braucht denn eigentlich heute noch Gäste WLAN bei den hohen datenvolumen?

                    Kommentar


                      #11
                      Wieviel eurer Gäste haben ne ETS Lizens?

                      Ich würde mal sagen da hat der Elektriker seine Rechnung nicht bezahlt bekommen und den S1 auf sich eingerichtet und bissl böse reagiert???
                      Punk ist nicht tot, Punk macht jetzt KNX

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                        #12
                        Zitat von Punker Deluxe Beitrag anzeigen
                        Wieviel eurer Gäste haben ne ETS Lizens?
                        böse reagiert???

                        Zumindest war er so nett das man die Anlage wieder hinbekommt.

                        Ich hab übrigens nicht einen einzigen Freund der eine ETS hat, geschweige das sich einer von den auskennt... :-)
                        Für die meinsten ist es schon schwer überhaupt eine IP Adresse zu erkennen und zu suchen.

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                          #13
                          Irgendwie klingt das so, dass der Unbekannte sich da selbst versucht und ein bisschen zuviel verkackt hat...
                          Ich mein, nur die Aktoren waren betroffen?! Warum nicht die Taster? ganz einfach, bei den Aktoren kommt man sehr leicht an die Programmierknöpfe, bei den Tastern nicht unbedingt...

                          Und wie wir ja alle wissen, braucht man nicht wirklich ne echte Lizens für die älteren ETS Versionen.
                          Wenn man es drauf anlegt, sich nicht ganz so dumm anstellt, findet man praktisch alles im Internet was man so braucht. Angefangen bei der Software bis hin zu Videoanleitungen. Ob man das Gefundene dann richtig einsetzt steht dann auf nem anderem Zettel.

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                            #14
                            Zum Anlage kaputt machen braucht man nichtmal illegale ETS Versionen, die kostenlose Demo genügt vollkommen.
                            ----------------------------------------------------------------------------------
                            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                            Albert Einstein

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                              #15
                              Zitat von ;n1979354
                              Ich hab übrigens nicht einen einzigen Freund
                              Und ich habe weder einen einzigen Freund noch einen Feind, der legal (oder auch illegal) eine ETS hat.
                              Folglich könnte ich den Port 3671 problemlos auf das IP Interface von außen weiterleiten; es kennt ja niemand meine öffentliche IP…
                              …und mich dann wundern, warum sowas entsteht: https://knx-user-forum.de/forum/öffe...cu#post1919733

                              Es geht doch gar nicht um Freund oder Feind.
                              Es geht primär darum, wenn munter WLAN-Passwörter verteilt werden; die sich durch alle möglichen Personen streuen und genau deshalb auch noch einfach zu erraten sind - weil sie einfach sind.
                              Und darüber kann dann jemand ganz einfach böse Dinge tun.

                              Das war mein Ansatz hier, das Problem des Fragestellers einzugrenzen, warum auf einmal ohne offensichtliche Möglichkeit eines Fernzugriffs die Anlage verrückt spielt, weil jemand die Programmierung verändert hat.

                              Denn egal wer das war - er hatte die Mittel und die Möglichkeiten dazu. Das ist unzweifelhaft; denn es ist passiert.

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