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Energiemanagement direkt in KNX oder über HomeAssistant

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    KNX/EIB Energiemanagement direkt in KNX oder über HomeAssistant

    Moin moin zusammen!

    Ich bin aktuell am Hin- und Her überlegen, wie ich meine Energiemanagment aufbaue.
    Der Kern meiner Überlegung dreht sich um die Frage wie nativ ich die Steuerung in KNX einbinden möchte, oder eben nicht. Heißt: Möchte ich von meiner VISU (HomeAssistant) abhängig sein, oder soll ich alles direkt in KNX implementieren. Nachgelagert stellt sich mir hier auch die Frage der Datenkommunikation.
    Sollen die Daten falls möglich direkt über das IP Protokoll in HomeAssistant laufen, oder nutze ich ModBus und eine entsprechende Schnittstelle um die Werte in KNX zu bekommen.

    Hier bin ich mir in Summe sehr unsicher. Tendenziell fände ich es sympathisch, wenn alles auch ohne HomeAssistant liefe. So werde ich auch die allgemeien Programmierung umsetzen: Visu nice to have, aber alles Grundlegende läuft auch nur über die Taster.

    Lasst mal hören, was für Gedanken ihr zu dem Thema habt / wie ihr das umgesetzt habt ?

    Komponenten:
    - Wechselrichter (GoodWe GW10K-ET LINK)
    - Wärmepumpe + Speicher (Tecalor TTL 8.5 ICS​ LINK)
    - Mittelfristig soll noch ein Akku und eine WallBox dazu kommen.

    Ziel:
    - möglichst wenig Einspeisung, möglichst wenig Zukauf an Strom.
    - Wärmepumpe soll laufen, wenn Sonne scheint, etc. etc.

    Setup:
    - IP Schnittstelle vorhanden
    - Visualisierung wird mit HomeAssistant erfolgen
    - kein Logikserver bisher im Einsatz.

    Gruppenadressen generieren – so einfach wie noch nie!
    Sebastian Theobald | gruppenadressen-generator.de

    #2
    KNX ist ein Datenaustauschprotokoll und keine Logiksoftware und es ist kein Datenprotokoll für Unmengen an Telegrammlast die bei Energieflüssen aber sehr schnell entstehen können.

    Ob HA in der aktuellen Version aber das beste Tool ist eine komplexe Energiesteuerung zu programmieren wage ich zu bezweifeln. Es schön in bunt abzubilden auf dem Handy ist ja noch lange keine Steuerung.

    Meine wesentliche Steuerung / Visu macht gerade das Victron ganz gut allein und es kann auch ganz gut den Zukauf von Strom in Abhängigkeit variabler Preise machen und auch darüber mal den Akku vollladen wenn der Strom billig ist.

    Aber in Zukunft werden die Anforderungen an die Speichersteuerung noch zunehmen.

    Bei den sehr wahrscheinlichen zukünftigen Einspeisevergütungen oder wenn wer eh schon bei Direktvermarktung unterwegs ist, der will ja nicht bei negativen Strompreisen einspeisen und wenn diese Preise eben bekannt sind auch nicht am Vormittag den ersten PV Strom schon in den Akku geben, sondern den so lange morgens noch richtig leer machen bis so viel rein passt, das er eben am Abend wieder voll ist dabei aber möglichst genau nur PV Strom geladen hat der in den Stunden negativer Strompreise von der PV produziert wurde.
    Und um das gut ausrechnen zu können brauchst eine Prognose über den PV Ertrag und über den Standard Verbrauch des Objektes. Im Hochsommer alles egal aber in den aktuellen Monaten und im Winter je nach Größe der PV Anlage sind das alles sehr wichtige Punkte die zu berücksichtigen sind.

    Die aktuellen IST-Zahlen Ertrag / Verbrauch dann so zu verarbeiten das am Netzzähler immer ne 0 steht ist die Übung die die System jetzt schon sehr gut können.
    Meine Logik muss aber eben sagen, gehe auf Modus Ziel 0 am Netzzähler oder eben noch komplett alles raus aus dem Akku was der WR so hergibt. Und im Winter auch gerne mal andersrum soviel rein wie geht.

    Dann darf so ein Speicher auch etwas größer sein als der durchschnittliche Nachtverbrauch den man da aktuell noch angesetzt hat. Wenn man den so auslegt das quasi das gesamte 4-5h Sommer-Tagespeak an PV-Ertrag rein passt, dann wird der schon größer ausfallen. Und die WR müssen potenter werden damit man diese Mengen dann nicht nur rein bekommt in den Akku, sondern auch raus bekommt, damit man in den paar Stunden wo der Preis dann sehr angenehm ist auch alles gut aus den Akku rauslässt und ins Netz verkauft.

    Die Spielereien mit der WP und dem Auto werden dann wieder zweitrangig, die WP wird dann zu einer recht gut vorhersagbaren Last im Haus und das Auto als Sonderfaktor Verbrauch/Speicherkapazität lässt sich auch ganz gut vorhersagen, gerade wenn man über ein Interface ggf auch schon mit angeben kann wann am heutigen oder zukünftigen tag wird man es denn mit wieviel Leistung benötigen.

    Meine Herausforderung ist eine Quelle für verlässlichen PV Forecast für mein Grundstück. Also erwartete Sonnenintensität in Stundentaktung für meinen Standort.
    Dann muss man das auf Seine Anlage je nach Ausrichtung und Verschattung in erwartete kWh umrechnen.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Wenn es darum geht, Geräte verschiedener Hersteller zu integrieren, ist Home Assistant ziemlich unschlagbar. Und gerade zum Thema Energiemanagement und Eigenverbrauchsoptimierung gibt es da schon einige Ansätze, wie z.B. https://github.com/InventoCasa/ha-ad...Excess_Control

      Warum HA nicht für eine komplexe Energiesteuerung brauchbar sein soll, erschließt sich mir nicht. Man hat genügend Tools zur Verfügung. Diskussionen darüber wären aber wohl besser im neuen HA-Unterforum hier aufgehoben.

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        #4
        Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
        Wenn es darum geht, Geräte verschiedener Hersteller zu integrieren, ist Home Assistant ziemlich unschlagbar.
        Das stimmt. Dennoch kann es manchmal auch sinnvoll sein getrennte Systeme zu nutzen. Auf Home Assistant kann man zB auch einen MQTT Broker laufen lassen, nur wenn HA dann streikt oder updatet dann ist auch der Broker nicht verfügbar. Ist die Frage ob man das will/damit leben kann.

        EVCC kann zB nicht direkt mit KNX "reden". Auch da wäre die Frage ob man seine komplette Regelung also wirklich in KNX abbilden möchte.

        Ich würde das eher in IP als KNX-TP fahren... KNX sehe ich nicht als Ideal für den Zweck an. Aber da gibt es unterschiedliche Meinungen. Gibt auch Leute die machen ihre Heimkinosteuerung in KNX. Andere nutzen dafür halt ein System was genau dafür gemacht wurde..

        Obendrein wenn du im Sekundentakt die Leistung irgendwo regeln/verarbeiten willst müllst du dir damit auch schnell den KNX Bus zu. Auch die Begrenzte Buslast spricht in meinen Augen also eher dagegen. Bin ich in IP bin ich flexibler...kann mir die Leistung sogar jede halbe Sekunde anzeigen lassen, regeln etc.

        Obendrein bist du in KNX einfach begrenzt was die Flexibilität angeht. Auch ein KNX Logikmodul wird nicht groß Funktionsupdates mehr bekommen, davon mal abgesehen dass du dir das warscheinlich eh alles selbst zusammenbasteln müsstest. Und wenn du dann doch Dinge brauchst für deine Logik aus dem Internet, zB PV Forecast auch viel Spaß die Daten ins KNX System zu bekommen.

        Wenns Opensource sein soll wieso nicht einfach mal schauen was es alles so gibt an freier Software die auch aktiv weiterentwickelt wird.

        Im Grunde ist es doch wie mit nem Schaltschrank. Wenn du nur EINE dicke Logik hast die alles macht, deine Visu, deine Logik, Logging usw pflückst du das später nicht mehr so einfach auseinander weil du vielleicht in Zukunft irgendwann wegkommen willst von HA weil die das ganze vielleicht kostenpflichtig machen und du das nicht willst...Daher sollte man das trennen in meinen Augen...

        Bei mir läuft zB Proxmox und darauf laufen evcc, home assistant, grafana, influxdb usw. Will nicht sagen dass das der goldene Weg ist, aber wenn ich auf HA zB kein Bock mehr habe, habe ich immer noch meine Langzeitstatistiken über Grafana und den anderen Kram. Ich muss also nie ALLES auf einmal ersetzen.
        Zuletzt geändert von ewfwd; 30.09.2024, 18:15.

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          #5
          for my part I am in deep thought.
          my current configuration on roof terrace
          41 modules of 440 Wc (planned extension of 22 PV in addition)
          2 SUN2000-10KTL-M1
          1 LUNA2000-15-S0
          1 Smart Power Sensor DTSU666-H
          1 Smart Dongle-4G
          1 administrator account
          full KNX installation
          Home Assistant Supervisor
          (planned car charger with possibilities of using the car storage for the house)

          The Huawei control program does not seem to me to be sufficiently precise for all the use cases encountered
          I chose Huawei because it natively allows to manage 2 different battery systems, through the Modbus protocol.
          For the moment, I am dissecting the Huawei solar integration of HA, which works in modbus and I am trying to analyze the Modbus flows through Node-red.
          Eventually a local AI should be able to optimize the consumption flows. So I am particularly interested in your thoughts.
          What free software available do you advise me to look at??

          Sorry to express myself in English, but Google Translate is not very good from French to German​

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            #6
            Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
            Ob HA in der aktuellen Version aber das beste Tool ist eine komplexe Energiesteuerung zu programmieren wage ich zu bezweifeln. Es schön in bunt abzubilden auf dem Handy ist ja noch lange keine Steuerung.
            Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Natürlich bietet HA viele schöne Dashboards (Ja, für viele sind die bunten Buttons auf dem Handy ein SmartHome ), aber die Kernfunktion ist doch, dass ich ein Gateway habe, das alle möglichen Systeme und Protokolle miteinander verbindet.
            Ich nutzen HA schon seit vielen Jahren und muss gestehen, abgesehen von wenigen dingen im Dashboard, ist für mich die Vernetzung der verschiedenen Komponenten und eine Automatisierung über grenzen hinweg der eigentliche Use-Case.
            Du kannst dir sehr "mächtige" Automatisierungen "programmieren" (habe ich mit meinem X1 in dem Umfang nicht ansatzweise geschafft) und damit ein durchaus solides Energiemanagement hochziehen.

            Natürlich bist du abhängig von dem System, und bei Updates oder Störungen steht das Management dann nicht zur Verfügung. Dieses Problem kann dir aber auch bei Propretäten Lösungen auftreten und sollte in der Regel ja auch nur kurze Zeitfenster betreffen bis alles wieder läuft.

            Viele Systeme laufen autark schon recht gut. Durch das vernetzen untereinander kannst du natürlich versuchen das maximum raus zu holen.
            Das sollte auch immer der Anspruch sein! Jedes System muss für sich und unabhängig funktionieren (KNX, KWL, PV, etc.). Der Layer darüber (z.B. HA), kann den Prozess dann optimieren, sollte diesen aber nicht bestimmen.

            Zitat von SebastianTh Beitrag anzeigen
            Hier bin ich mir in Summe sehr unsicher. Tendenziell fände ich es sympathisch, wenn alles auch ohne HomeAssistant liefe.
            Letztendlich ist das auch eine Aufwandfrage (Zeit und Geld):
            Mit HA brauchst du ein paar Klicks um die alles zu konfigurieren. Soweit ich es verstanden habe, wäre technisch ja alles schon gegeben bei dir.
            Bei einer nativen Lösung musst du zusätzliche Hardware kaufen, verschiedene Protokolle zusammenführen und das ganze auch in ETS konfigurieren.
            Und am Ende des Tages willst du die Daten dann sowieso in HA haben um sie dir im Dashboard anzusehen...

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              #7
              Wow - danke für euer umfangreiches Feedback! Ich habe mir alles durchgelesen und für mich wie folgt zusammengefasst:
              • KNX ist nicht geeignet, die Menge an Daten zu verarbeiten, die wir benötigen, um eine granulares Tracking & Management aufzubauen
              • gbglace hat perfekt zusammen gefasst, was eine gute Steuerung heute und künftig ausmacht und welche Daten man dafür benötigt ➡️ danke für die Auflistung, da waren doch noch einige Aspekte drin, die ich bisher gar nicht bedacht hatte!
              • Es macht mehr Sinn, die Steuerung nicht über KNX laufen zu lassen (Bus-Last, Komplexität). Das ist wohl meine größte Erkenntnis hier!
              • HomeAssistant nicht nur als Visu zu nutzen, sondern auch als mein „Logikmodul“ und Schnittstelle um alle Daten zu verbreiten und die Steuerung aufzubauen kann die richtige Wahl sein!
              Zitat von Jo07 Beitrag anzeigen
              Viele Systeme laufen autark schon recht gut. Durch das vernetzen untereinander kannst du natürlich versuchen das maximum raus zu holen. Das sollte auch immer der Anspruch sein! Jedes System muss für sich und unabhängig funktionieren (KNX, KWL, PV, etc.). Der Layer darüber (z.B. HA), kann den Prozess dann optimieren, sollte diesen aber nicht bestimmen.
              Das ist der Fall, korrekt! Ich hatte bisher einfach immer nur den Anspruch an meine künftige KNX Anlage, dass diese alles abbilden soll. Auch weil ich hier rüber schon einiges gelesen hatte, ging ich davon aus, dass das sinnvoll sein kann. Sticht Wort KNX IoT etc. – hiervon muss ich mich wohl jetzt lösen.

              Zitat von Jo07 Beitrag anzeigen
              Und am Ende des Tages willst du die Daten dann sowieso in HA haben um sie dir im Dashboard anzusehen...
              Korrekt! Ist nur sinnvoll dann. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob ich es mir so "zu einfach" mache. Auch vor dem Hintergrund, wenn man das Haus irgendwann mal verkaufen sollte, oder ich nicht mehr derjenige sein werde / kann, der das alles verwaltet.

              Gruppenadressen generieren – so einfach wie noch nie!
              Sebastian Theobald | gruppenadressen-generator.de

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                #8
                Zitat von SebastianTh Beitrag anzeigen
                Ich war mir allerdings nicht sicher, ob ich es mir so "zu einfach" mache.
                Die Kunst liegt darin, es sich nicht zu kompliziert zu machen

                Zitat von SebastianTh Beitrag anzeigen
                Auch vor dem Hintergrund, wenn man das Haus irgendwann mal verkaufen sollte, oder ich nicht mehr derjenige sein werde / kann, der das alles verwaltet.
                Deswegen müssten die Systeme alle autark gut funktionieren, WENN du mal das Haus verkaufst, kann sich der neue Besitzer selbst darum kümmern, wenn er es optimieren möchte :P

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                  #9
                  Is there a way to bring data from the net like brightness forecasts directly into KNX and without going through HA??
                  Thanks for your answer​​

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                    #10
                    you mean the brightness outside?

                    Yes, the current one with a weather station.
                    For the Forecast I know no KNX device. You will need some logic engine like Gira x1 or HA.

                    I think an openknx device is under development

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                      #11
                      I am currently using HA for this type of information
                      I am preparing to switch to a ModBus-KNX interface to manage and control my photovoltaic panels.
                      I would like to continue to stay Full KNX, with the ABB logic module.
                      The only thing missing is the import of solar forecasts.​

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