Hallo zusammen,
vielleicht ist sie bereits ein alter Hut und allgemein bekannt, aber ich will "meine" Methode mal vorstellen, vielleicht hilft es.
Problemstellung:
* Präsenzmelder (PMs) sollen einen Raum(-bereich) komplett überwachen, sprich Präsenz bemerken, und andere Räume/Raumbereiche möglichst ignorieren.
* Idealerweise sind die Bereiche eines Hauses, die von verschiedenen PMs überwacht werden, durch möglichst scharfe Grenzen voneinander abgetrennt. Allerdings können PMs "durch Fenster sehen", und wenn Räume in einer offenen Architektur ohne Türen ineinander übergehen, "blickt" ein PM in das benachbarte Zimmer und schaltet möglicherweise das Licht in Zimmer A, obwohl nur Zimmer B benutzt wird.
Ansatz:
* PMs "sehen" infrarot. Infrarot wird wie Licht übertragen, d.h. in erster Linie in einer geraden Linie, in zweiter Linie wird es gespiegelt, (in Glas) gebrochen, an Wänden (diffus) reflektiert usw. Lichtwege sind umkehrbar. Aus diesem Grund kann man einen PM theoretisch wie eine Lichtquelle betrachten und sich fragen, welcher Bereich von diesem PM "ausgeleuchtet" wird. Der "ausgeleuchtete" Bereich entspricht dem überwachten Bereich.
Lösungsidee:
* Der "ausgeleuchtete" Bereich eines PMs lässt sich per Raytracing ("Rendering") simulieren!
1. Mit Google Sketchup ist der Grundriss eines Stockwerks relativ schnell gezeichnet. Einfach auf einem flachen Rechteck die Wände zeichnen. Mit dem "Push"-Tool von Sketchup können die Wände dann "hochgezogen" werden, so dass ein 3D-Modell des Stockwerks entsteht. Der Aufwand ist minimal, selbst ohne Sketchup-Vorkenntnisse. Die kostenlose Version von Sketchup reicht dafür aus.
2. Die zweite Komponente ist der Renderer. Da gibt es verschiedene, die recht nahtlos in Sketchup passen (Plugins). Ich verwende IRender (Render Plus Systems), das ist ein recht professionelles und teures ($499) Programm. Aus dem gleichen Hause gibt es aber auch ArielVision (ArielVision | Easy to use Rendering for Google SketchUp) für $175, das nach meinem Verständnis alle erforderlichen Features mitbringt. Außerdem gibt es eine kostenlose 30-Tage-Demoversion, die für unsere Aufgabe hier vollkommen ausreicht.
3. Man positioniert verschiedenfarbige (!) Lichtquellen an den Stellen der Präsenzmelder, wählt eine Kameraposition und Perspektive, aus der man möglichst viel sieht (es geht nicht um Schönheit!), schaltet jede andere Beleuchtung ab und "rendert" nur mit den PMs als Lichtquellen. Einige Zeit später sieht das Bild etwa so aus wie das angehängte.
4. Analyse:
* im angehängten Bild "Kueche" waren fünf PMs beteiligt. Zwei davon sitzen im Wohnzimmer (rechts) und "beleuchten" nur den Gang (erkennt man an der violetten Farbe an der Wand links). Der "gelbe" Präsenzmelder in der Küche deckt sehr schön nur die Küche ab, allerdings auch wieder einen Teil des Gangs. Der "rote" PM im Gang (nahe der Küchenwand) "leuchtet" den Gang aus, aber nicht die Küche - gut. Und der "grüne" PM im Arbeitszimmer hinten scheint praktisch nur ins Arbeitszimmer - ebenfalls gut.
* im angehängten Bild "WZ" sind vier PMs beteiligt. Sehr schön zu erkennen: der "violette" PM an der Decke ist so positioniert, dass der Bereich unter der Galerie (rechts) und an der Couch (links) im "Schatten" liegen, wodurch man dort weitere PMs positionieren kann. Einfachste Logiken (AND, NAND) werden später dafür sorgen, dass der Aufenthaltsbereich von Personen auf die jeweilige Zone genau bestimmt werden kann.
Zum Schluss: es sieht nach mehr Arbeit aus, als es ist - für mich war es wenig, weil ich das Haus sowieso gezeichnet habe, aber wenn man auf Möbel verzichtet, ist das Erstellen eines solchen Modells nicht sooo viel Aufwand. Außerdem muss man sich immer den alternativen Aufwand vor Augen halten, den man bei falscher Positionierung der PMs hat.
Have fun!
VG,
Fry
vielleicht ist sie bereits ein alter Hut und allgemein bekannt, aber ich will "meine" Methode mal vorstellen, vielleicht hilft es.
Problemstellung:
* Präsenzmelder (PMs) sollen einen Raum(-bereich) komplett überwachen, sprich Präsenz bemerken, und andere Räume/Raumbereiche möglichst ignorieren.
* Idealerweise sind die Bereiche eines Hauses, die von verschiedenen PMs überwacht werden, durch möglichst scharfe Grenzen voneinander abgetrennt. Allerdings können PMs "durch Fenster sehen", und wenn Räume in einer offenen Architektur ohne Türen ineinander übergehen, "blickt" ein PM in das benachbarte Zimmer und schaltet möglicherweise das Licht in Zimmer A, obwohl nur Zimmer B benutzt wird.
Ansatz:
* PMs "sehen" infrarot. Infrarot wird wie Licht übertragen, d.h. in erster Linie in einer geraden Linie, in zweiter Linie wird es gespiegelt, (in Glas) gebrochen, an Wänden (diffus) reflektiert usw. Lichtwege sind umkehrbar. Aus diesem Grund kann man einen PM theoretisch wie eine Lichtquelle betrachten und sich fragen, welcher Bereich von diesem PM "ausgeleuchtet" wird. Der "ausgeleuchtete" Bereich entspricht dem überwachten Bereich.
Lösungsidee:
* Der "ausgeleuchtete" Bereich eines PMs lässt sich per Raytracing ("Rendering") simulieren!
1. Mit Google Sketchup ist der Grundriss eines Stockwerks relativ schnell gezeichnet. Einfach auf einem flachen Rechteck die Wände zeichnen. Mit dem "Push"-Tool von Sketchup können die Wände dann "hochgezogen" werden, so dass ein 3D-Modell des Stockwerks entsteht. Der Aufwand ist minimal, selbst ohne Sketchup-Vorkenntnisse. Die kostenlose Version von Sketchup reicht dafür aus.
2. Die zweite Komponente ist der Renderer. Da gibt es verschiedene, die recht nahtlos in Sketchup passen (Plugins). Ich verwende IRender (Render Plus Systems), das ist ein recht professionelles und teures ($499) Programm. Aus dem gleichen Hause gibt es aber auch ArielVision (ArielVision | Easy to use Rendering for Google SketchUp) für $175, das nach meinem Verständnis alle erforderlichen Features mitbringt. Außerdem gibt es eine kostenlose 30-Tage-Demoversion, die für unsere Aufgabe hier vollkommen ausreicht.
3. Man positioniert verschiedenfarbige (!) Lichtquellen an den Stellen der Präsenzmelder, wählt eine Kameraposition und Perspektive, aus der man möglichst viel sieht (es geht nicht um Schönheit!), schaltet jede andere Beleuchtung ab und "rendert" nur mit den PMs als Lichtquellen. Einige Zeit später sieht das Bild etwa so aus wie das angehängte.
4. Analyse:
* im angehängten Bild "Kueche" waren fünf PMs beteiligt. Zwei davon sitzen im Wohnzimmer (rechts) und "beleuchten" nur den Gang (erkennt man an der violetten Farbe an der Wand links). Der "gelbe" Präsenzmelder in der Küche deckt sehr schön nur die Küche ab, allerdings auch wieder einen Teil des Gangs. Der "rote" PM im Gang (nahe der Küchenwand) "leuchtet" den Gang aus, aber nicht die Küche - gut. Und der "grüne" PM im Arbeitszimmer hinten scheint praktisch nur ins Arbeitszimmer - ebenfalls gut.
* im angehängten Bild "WZ" sind vier PMs beteiligt. Sehr schön zu erkennen: der "violette" PM an der Decke ist so positioniert, dass der Bereich unter der Galerie (rechts) und an der Couch (links) im "Schatten" liegen, wodurch man dort weitere PMs positionieren kann. Einfachste Logiken (AND, NAND) werden später dafür sorgen, dass der Aufenthaltsbereich von Personen auf die jeweilige Zone genau bestimmt werden kann.
Zum Schluss: es sieht nach mehr Arbeit aus, als es ist - für mich war es wenig, weil ich das Haus sowieso gezeichnet habe, aber wenn man auf Möbel verzichtet, ist das Erstellen eines solchen Modells nicht sooo viel Aufwand. Außerdem muss man sich immer den alternativen Aufwand vor Augen halten, den man bei falscher Positionierung der PMs hat.
Have fun!
VG,
Fry
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