Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

- √ - Leitungslängen 1-Wire - Installationsempfehlungen

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [wiregate] - √ - Leitungslängen 1-Wire - Installationsempfehlungen

    Hallo zusammen,
    für meine 1-Wire Installation (EFH) sind 3 Busmaster vorgesehen.
    * KG
    * EG
    * OG

    Das Wiregate steht im KG im Hauptverteiler.

    Ist es bzgl. der maximalen Leitungslängen geschickter, alle Busmaster im KG im Verteiler zu haben oder auf den einzelnen Stockwerken? Wenn die BMs in den einzelnen Stockwerken sind, sehe ich das Problem, dass die max. Leitungslänge des USB Kabels überschritten wird.

    Wie habt ihr das gehandthabt?

    Danke
    Chris

    #2
    Selbstverständlich sind die 1-Wire Busmaster / USB Hostadapter nahe beim WireGate Multifunktionsgateway zu installieren, da ein USB nicht so weit verlängert werden darf.

    Von dort in die jeweiligen Stockwerke und möglichst linear (also keine Abzweige, schon gar keine Sterne) "im Kreis" an allen geplanten Sensoren vorbei.

    Grundsätzliche Empfehlungen für 1-Wire:

    • Leitungstyp: Möglichst J-Y(ST)Y 2x2x0,8. (Adern mit einem Durchmesser von 0,8 mm gegenüber den gängigeren 0,6 mm haben mit 0,5 mm² die doppelte Querschnittfläche und damit den halben Widerstand, diese 0,2 mm mehr Durchmesser sind also bedeutsamer als es auf den ersten Blick aussehen mag.)
    • Leitungslängen: Der 1-Wire Busmaster / USB Hostadapter 9490R kann etwa eine Leitungslänge von 100 m mit 20 Sensoren unterstützen. Dies sollte nicht überschritten werden.
    • Leitungsverlegung: Prinzipiell von der Hauptverteilung mit dem WireGate Multifunktionsgateway und den 1-Wire Busmastern in das jeweilige Stockwerke und dort im Kreis ("große Hafenrundfahrt") an allen Sensoren vorbei.
    • Alternativer 2. Weg: Um bei abgebohrten Leitungen oder sonstigen Beschädigungen einen Alternativweg zu haben, kann man nach dem letzten Sensor die Leitung auch wieder zur Verteilung als Reserveweg zurückführen.
      Hierbei jedoch unbedingt beachten:
      1. Dieses letzte Leitungsstück KEINESFALLS wieder auf dem (gleichen oder einem anderen) Busmaster auflegen, da dies ein geschlossener Ring wäre.
      2. Zudem sollte das "Restleitungsstück" nach dem letzten Sensor gar nicht beim Sensor mit verklemmt werden, sondern liegt - auf beiden Seiten nicht angeschlossen - als reine Reserve in der Wand. Auch eine leere Leitung stellt eine Last für den Busmaster da und ist zu vermeiden.
      3. Wesentlicher Grund hierfür ist auch der Blitzschutz (gilt für alle metallischen Wege / Leitungen!): Bei einem nahen Einschlag induziert das Magnetfeld des Blitzes eine Spannung in alle Leiterschleifen. Die Höhe dieser Spannung ist direkt Proportional zur Fläche, die durch die Umrandung der Leitungsverlegung definiert wird. Eine große Hafenrundfahrt mit Rückführung würde also eine "ideale Schleife" ergeben, in die bei einem nahen Blitzschlag eine sehr große Spannung induziert wird. Daher darf diese Schleife nicht völlig elektrisch leitend durchverbunden sein.
    • Abstand zu 220 V: Bitte keine Verlegung von J-Y(ST)Y direkt parallel (also dass sich die Isolationen berühren) zu 220 V um die Isolationsbedingungen einzuhalten. (J-Y(ST)Y darf nicht direkt mit 220 V verlegt werden, da dessen Isolation nicht entsprechend der Vorschriften für SELV mit 4.000 V Stoßspannung im Wasserbad geprüft wird. Alternativ kann ein für EIB zertifizierte Installationsleitung verwendet werden, da diese durch eine dickere Isolation für diese Prüfspannung ausgelegt ist. Die Leitungen gibt es auch in anderen Farben als grün).
      Blitzschutz: Auch hier gilt hinsichtlich des Blitzschutzes, dass der Abstand zu 220 V auch nicht zu groß sein darf, weil durch den Abstand eine Fläche gebildet wird, die eine induzierte Spannung bei Blitzschlag zur Folge hat, die neben physikalischen Kräften auch einen Durchschlag der Isolation bewirken kann. Flächen zwischen metallischen Leitern sollten immer gering ausfallen.
    • Leitungsschirme: Nicht auflegen auf PE und auch nicht die Beilaufdrähte durchverbinden. (Dies reduziert die kapazitive Last der Leitung, dadurch größere Reichweite. Die Schirmwirklung wird wie in einem Faradayschen Käfig auch ohne Verbindung zu Erde durch Influenz erreicht).
    • Verklemmungen / Verbindungen: Das Kabel vom Busmaster führst Du am besten über ein RJ45 Patchfeld und von dort auf die Gebäudeverkabelung. (Die meisten Patchfelder haben LSA+ Anschlussleisten, so dass ein entsprechendes Werkzeug - gibt es in unserem Shop - nötig ist). Verklemmungen mit konfektionierten Sensoren (wie dem Hülsentemperaturfühler) führst Du am besten mit Klemme Wago 222 aus. Verklemmungen der Adern des J-Y(ST)Y untereinander mit der KNX-Bus-Klemme Wago 243.



    Lexikonartikel: Eine Fundgrube für Informationen rund um 1-Wire und Sensoren ist der Lexikon-Artikel dazu: 1-Wire/Wiregate Planung - Sonstiges - Lexikon - KNX-User-Forum


    glg


    Stefan

    Kommentar


      #3
      Chris, ist Deine Frage damit beantwortet?

      Wenn ja bitte "gelöst" Haken setzen (grünes Menüband / Themen Optionen / Dieses Thema als gelöst kennzeichnen).

      glg

      Stefan

      Kommentar


        #4
        Hallo Stefan,
        hört sich sehr gut an! Vielen Dank. Werde ich jetzt auch mit meinem Eli durchsprechen.

        VG
        Chris

        Kommentar

        Lädt...
        X