Hallo zusammen,
das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich bin mir bewusst, dass ich auch gleich Prügel bekommen werde und auch verdient habe...
Ich werde etwas ausführlicher schreiben und hoffe, dass Euch das trotzdem nicht davon abhält zu lesen und natürlich wenn möglich auch zu helfen.
Persönlicher Hintergrund: 37 Jahre alt, viele Jahre in der IT als Admin tätig, von Elektroinstallation keine Ahnung, aber mit dem Willen und dem Interesse zu lernen.
Projekt-Hintergrund: Ich habe einen Freund, der in seinem neuen Haus sitzt, alle KNX-Komponenten angeklemmt hat und noch nichts bedienen kann. Ich habe ihm zugesagt, dass ich ihm die Anlage programmieren werde, aber dabei 1. die Einarbeitung in die Materie unterschätzt und 2. gravierende Fehler bei meiner Projektprogrammierung gemacht. Sicher kann man 3., 4. usw. noch hinzufügen.....
Es ist aber wie es ist, der Bauherr hat glücklicherweise viel Verständnis und wusste auch worauf er sich einlässt, als er mir als unerfahrener Neuling das Projekt anvertraut habe.
Zum Projekt: Es handelt sich um ein EFH mit EG, OG und Aussenbereich. Gesteuert werden sollen im jetzigen Schritt die Beleuchtung (teilweise über DALI), die Jalousien und die Heizung. Eine Visu, Wetterstation und evtl. mehr kommt später noch hinzu. Verbaut sind ausschließlich Komponenten von Hager.
Die KNX-Installation wurde von einem Fachmann projektiert und daraufhin die Komponenten bestellt, verbaut und angeschlossen (alles vor meiner Zeit in dem Projekt).
Der Projektant hatte das Projekt wie folgt geplant:
SV1 mit 320 mA (PA 1.0._)
- daran angeschlossen alle Komponenten wie Wetterstation, Visu
Linienkoppler (PA 1.1.0)
daran SV2 mit 640mA (PA 1.1._)
- daran alle Sensoren (PA 1.1.1 bis 1.1.x)
Der Elektriker hat laut seiner Aussage die Komponenten wie folgt angeschlossen:
SV1 mit 320 mA
- daran alle Aktoren im Schaltschrank + Domovea
Linienkoppler
SV2 mit 640mA
- daran alle Sensoren
Bei der Programmierung in der ETS bin ich wie folgt vorgegangen:
Ich habe das Projekt in der ETS4 neu angelegt und habe über die Gebäudestruktur die Komponenten (SV, LK, Aktoren, Taster,..) den jeweiligen Räumen hinzugefügt. Gruppenadressen angelegt, Geräte parametriert usw.
Unverzeihlicherweise (Prügel verdient!) habe ich dabei das Thema Topologie dabei völlig außer Acht gelassen. Die ETS hat durch meine Vorgehensweise alle Komponenten inkl. der beiden SV's, des LK und aller Aktoren und Sensoren in eine Linie „1.1 Neue Linie“ gepackt.
Gestern habe ich nun versucht mit der Erstprogrammierung der Anlage vor Ort zu beginnen. Dabei wollte ich zuerst die Aktoren im Schaltschrank programmieren (phys. Adresse + Applikation) und dann zu den einzelnen Sensoren übergehen.
Ich konnte mich erfolgreich per USB an den Bus anschließen. Dann konnte ich auch die ersten beiden Schaltaktoren und drei Dimmaktoren programmieren (sowohl PA als auch Applikation).
Beim vierten Dimmaktor hat das System die physikalische Adressierung nicht gestartet. Also die ETS sagt „Bitte Programmierknopf drücken“, ich habe den entsprechenden Knopf gedrückt (rote Lampe hat auch geleuchtet), aber in der ETS stand weiterhin „Bitte Programmierknopf drücken“. Das habe ich mehrfach und mit verschiedenen Aktoren und Sensoren probiert, aber immer dasselbe negative Ergebnis erhalten.
Die beiden Schaltaktoren und drei Dimmaktoren waren aber weiterhin ansprech- und programmierbar.
Die ETS hatte folgende Topologie angelegt:
0 Backbone Bereich
1 Neuer Bereich
1.0 Hauptlinie (Medium: IP)
1.1 Neue Linie (Medium: TP)
1.1.- SV2 320 mA
1.1.- SV1 640 mA
1.1.0 LK1 (TA008)
1.1.1 SA1 Schaltaktor 6-fach -> Programmierung OK
1.1.2 SA2 Schaltaktor 10-fach -> Programmierung OK
1.1.3 DA1 Dimmer 1 -> Programmierung OK
1.1.4 DA2 Dimmer 2 -> Programmierung OK
1.1.5 DA3 Dimmer 3 -> Programmierung OK
1.1.6 DA4 Dimmer 4 -> 1. Fehler bei Programmierung
…..
1.1.22 EG-ST7 3-fach-Tastsensor -> Fehler
1.1.23 EG-RTR3 Thermostat
…..
1.1.68 HA3 Heizungsaktor 6-fach
Daraufhin habe ich erstmals (Prügel verdient!) die Projektprüfung der ETS gestartet, die mir im Bereich Topologie unter anderem folgendes gemeldet hat.
1-1-1 Der gesamte Energieverbrauch auf Linie "1 Neue Linie" beträgt 821 mA (keine Daten für 13 Geräte verfügbar, Berechnung erfolgt mit 5 mA pro Gerät).
1-1-2 Stromversorgung an Linie "1 Neue Linie" hat nicht genügend Leistung: die Stromversorgung liefert 640 mA, der Verbrauch beträgt 821 mA (für 13 Geräte konnten keine Daten ermittelt werden, für diese wurde ein Verbrauch von 5 mA berecaufhin habe ich in der ETS folgehnet).
1-2-1 Die Anzahl der Drosselgeräte an Linie "1 Neue Linie" stimmt nicht mit der Anzahl der Stromversorgungen überein.
1-3-1 Es sind zuviele Geräte projektiert auf Linie "1 Neue Linie". Reduzieren Sie die Anzahl der Geräte, oder fügen Sie weitere Repeater hinzu.
Also habe ich folgendes versucht:
1. „0 Backbone Bereich“ gelöscht. (War wahrscheinlich unnötig)
2. Das Medium der Hauptline 1.0 auf TP gesetzt
3. Die Spannungsversorgung 320mA von der Linie 1.1 in die Linie 1.0 verschoben
4. Alle Aktoren aus der Linie 1.1 in die Linie 1.0 verschoben
5. Die zweite SV (640mA) in der Linie 1.1 belassen
6. Den Linienkoppler in der Linie 1.1 belassen (Adresse 1.1.0)
7. Alle Sensoren in der Linie 1.1 belassen
Die Topologie sieht jetzt wie folgt aus:
1 Neuer Bereich
1.0 Hauptlinie (Medium: TP)
1.0.- SV2 320 mA
1.0.1 SA2 Schaltaktor 6-fach
1.0.2 SA1 Schaltaktor 10-fach
1.0.3 DA1 Dimmer 1
…….
1.0.15 HA3 Heizungsaktor 6-fach
1.1 Neue Linie (Medium: TP)
1.1.- SV1 640 mA
1.1.0 LK1 (TA008)
1.1.1 EG-ST1 3-fach-Tastsensor
…….
1.1.65 OG-PIR3 Präsenzmelder
Die erneute Projektprüfung der ETS (Anhang Projektüberprüfung 2) teilt mir nun aber beispielsweise mit, dass in der Linie „Neue Linie“ ein Strombedarf von 706mA besteht und die Stromversorgung nur 320mA liefert.
Das verstehe ich zum Beispiel schon überhaupt nicht, da in der Linie doch eine SV mit 640mA und die kleine SV mit 320 mA in der anderen Linie hängt.
Ich vermute, dass meine Probleme mit der Aufteilung der Linien und dem Linienkoppler zusammenhängen, komme aber irgendwie nicht weiter. Natürlich habe ich auch schon das Forum stundenlang durchforstet, habe aber noch immer keine Lösung gefunden oder noch ein grundsätzliches Verständnisproblem.
Der Projektant ist ein erfahrener KNXler, weshalb ich auch davon ausgehe, dass der Linienkoppler als solcher eingesetzt werden soll und nicht als Linienverstärker.
Ich hoffe nun, dass Ihr mir helfen könnt und wollt.
Viele Grüße und Tausend Dank im Voraus
Tom
(der hiermit den längsten Forumsbeitrag seines Lebens verfasst hat)
das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich bin mir bewusst, dass ich auch gleich Prügel bekommen werde und auch verdient habe...
Ich werde etwas ausführlicher schreiben und hoffe, dass Euch das trotzdem nicht davon abhält zu lesen und natürlich wenn möglich auch zu helfen.
Persönlicher Hintergrund: 37 Jahre alt, viele Jahre in der IT als Admin tätig, von Elektroinstallation keine Ahnung, aber mit dem Willen und dem Interesse zu lernen.
Projekt-Hintergrund: Ich habe einen Freund, der in seinem neuen Haus sitzt, alle KNX-Komponenten angeklemmt hat und noch nichts bedienen kann. Ich habe ihm zugesagt, dass ich ihm die Anlage programmieren werde, aber dabei 1. die Einarbeitung in die Materie unterschätzt und 2. gravierende Fehler bei meiner Projektprogrammierung gemacht. Sicher kann man 3., 4. usw. noch hinzufügen.....
Es ist aber wie es ist, der Bauherr hat glücklicherweise viel Verständnis und wusste auch worauf er sich einlässt, als er mir als unerfahrener Neuling das Projekt anvertraut habe.
Zum Projekt: Es handelt sich um ein EFH mit EG, OG und Aussenbereich. Gesteuert werden sollen im jetzigen Schritt die Beleuchtung (teilweise über DALI), die Jalousien und die Heizung. Eine Visu, Wetterstation und evtl. mehr kommt später noch hinzu. Verbaut sind ausschließlich Komponenten von Hager.
Die KNX-Installation wurde von einem Fachmann projektiert und daraufhin die Komponenten bestellt, verbaut und angeschlossen (alles vor meiner Zeit in dem Projekt).
Der Projektant hatte das Projekt wie folgt geplant:
SV1 mit 320 mA (PA 1.0._)
- daran angeschlossen alle Komponenten wie Wetterstation, Visu
Linienkoppler (PA 1.1.0)
daran SV2 mit 640mA (PA 1.1._)
- daran alle Sensoren (PA 1.1.1 bis 1.1.x)
Der Elektriker hat laut seiner Aussage die Komponenten wie folgt angeschlossen:
SV1 mit 320 mA
- daran alle Aktoren im Schaltschrank + Domovea
Linienkoppler
SV2 mit 640mA
- daran alle Sensoren
Bei der Programmierung in der ETS bin ich wie folgt vorgegangen:
Ich habe das Projekt in der ETS4 neu angelegt und habe über die Gebäudestruktur die Komponenten (SV, LK, Aktoren, Taster,..) den jeweiligen Räumen hinzugefügt. Gruppenadressen angelegt, Geräte parametriert usw.
Unverzeihlicherweise (Prügel verdient!) habe ich dabei das Thema Topologie dabei völlig außer Acht gelassen. Die ETS hat durch meine Vorgehensweise alle Komponenten inkl. der beiden SV's, des LK und aller Aktoren und Sensoren in eine Linie „1.1 Neue Linie“ gepackt.
Gestern habe ich nun versucht mit der Erstprogrammierung der Anlage vor Ort zu beginnen. Dabei wollte ich zuerst die Aktoren im Schaltschrank programmieren (phys. Adresse + Applikation) und dann zu den einzelnen Sensoren übergehen.
Ich konnte mich erfolgreich per USB an den Bus anschließen. Dann konnte ich auch die ersten beiden Schaltaktoren und drei Dimmaktoren programmieren (sowohl PA als auch Applikation).
Beim vierten Dimmaktor hat das System die physikalische Adressierung nicht gestartet. Also die ETS sagt „Bitte Programmierknopf drücken“, ich habe den entsprechenden Knopf gedrückt (rote Lampe hat auch geleuchtet), aber in der ETS stand weiterhin „Bitte Programmierknopf drücken“. Das habe ich mehrfach und mit verschiedenen Aktoren und Sensoren probiert, aber immer dasselbe negative Ergebnis erhalten.
Die beiden Schaltaktoren und drei Dimmaktoren waren aber weiterhin ansprech- und programmierbar.
Die ETS hatte folgende Topologie angelegt:
0 Backbone Bereich
1 Neuer Bereich
1.0 Hauptlinie (Medium: IP)
1.1 Neue Linie (Medium: TP)
1.1.- SV2 320 mA
1.1.- SV1 640 mA
1.1.0 LK1 (TA008)
1.1.1 SA1 Schaltaktor 6-fach -> Programmierung OK
1.1.2 SA2 Schaltaktor 10-fach -> Programmierung OK
1.1.3 DA1 Dimmer 1 -> Programmierung OK
1.1.4 DA2 Dimmer 2 -> Programmierung OK
1.1.5 DA3 Dimmer 3 -> Programmierung OK
1.1.6 DA4 Dimmer 4 -> 1. Fehler bei Programmierung
…..
1.1.22 EG-ST7 3-fach-Tastsensor -> Fehler
1.1.23 EG-RTR3 Thermostat
…..
1.1.68 HA3 Heizungsaktor 6-fach
Daraufhin habe ich erstmals (Prügel verdient!) die Projektprüfung der ETS gestartet, die mir im Bereich Topologie unter anderem folgendes gemeldet hat.
1-1-1 Der gesamte Energieverbrauch auf Linie "1 Neue Linie" beträgt 821 mA (keine Daten für 13 Geräte verfügbar, Berechnung erfolgt mit 5 mA pro Gerät).
1-1-2 Stromversorgung an Linie "1 Neue Linie" hat nicht genügend Leistung: die Stromversorgung liefert 640 mA, der Verbrauch beträgt 821 mA (für 13 Geräte konnten keine Daten ermittelt werden, für diese wurde ein Verbrauch von 5 mA berecaufhin habe ich in der ETS folgehnet).
1-2-1 Die Anzahl der Drosselgeräte an Linie "1 Neue Linie" stimmt nicht mit der Anzahl der Stromversorgungen überein.
1-3-1 Es sind zuviele Geräte projektiert auf Linie "1 Neue Linie". Reduzieren Sie die Anzahl der Geräte, oder fügen Sie weitere Repeater hinzu.
Also habe ich folgendes versucht:
1. „0 Backbone Bereich“ gelöscht. (War wahrscheinlich unnötig)
2. Das Medium der Hauptline 1.0 auf TP gesetzt
3. Die Spannungsversorgung 320mA von der Linie 1.1 in die Linie 1.0 verschoben
4. Alle Aktoren aus der Linie 1.1 in die Linie 1.0 verschoben
5. Die zweite SV (640mA) in der Linie 1.1 belassen
6. Den Linienkoppler in der Linie 1.1 belassen (Adresse 1.1.0)
7. Alle Sensoren in der Linie 1.1 belassen
Die Topologie sieht jetzt wie folgt aus:
1 Neuer Bereich
1.0 Hauptlinie (Medium: TP)
1.0.- SV2 320 mA
1.0.1 SA2 Schaltaktor 6-fach
1.0.2 SA1 Schaltaktor 10-fach
1.0.3 DA1 Dimmer 1
…….
1.0.15 HA3 Heizungsaktor 6-fach
1.1 Neue Linie (Medium: TP)
1.1.- SV1 640 mA
1.1.0 LK1 (TA008)
1.1.1 EG-ST1 3-fach-Tastsensor
…….
1.1.65 OG-PIR3 Präsenzmelder
Die erneute Projektprüfung der ETS (Anhang Projektüberprüfung 2) teilt mir nun aber beispielsweise mit, dass in der Linie „Neue Linie“ ein Strombedarf von 706mA besteht und die Stromversorgung nur 320mA liefert.
Das verstehe ich zum Beispiel schon überhaupt nicht, da in der Linie doch eine SV mit 640mA und die kleine SV mit 320 mA in der anderen Linie hängt.
Ich vermute, dass meine Probleme mit der Aufteilung der Linien und dem Linienkoppler zusammenhängen, komme aber irgendwie nicht weiter. Natürlich habe ich auch schon das Forum stundenlang durchforstet, habe aber noch immer keine Lösung gefunden oder noch ein grundsätzliches Verständnisproblem.
Der Projektant ist ein erfahrener KNXler, weshalb ich auch davon ausgehe, dass der Linienkoppler als solcher eingesetzt werden soll und nicht als Linienverstärker.
Ich hoffe nun, dass Ihr mir helfen könnt und wollt.
Viele Grüße und Tausend Dank im Voraus
Tom
(der hiermit den längsten Forumsbeitrag seines Lebens verfasst hat)
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