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Apple, Google und Microsoft an Heimautomatisierer interessiert

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    #31
    Ich denke schon, dass ein großer Player mit ausreichenden Ressourcen und Erfahrung mit IT und dem Endkundengeschäft hat in dem Markt erfolgreich sein kann.

    Das Gefrickel geht ja nicht bei den diversen Insellösungen los, sondern beginnt schon bei den einzelnen Herstellern. Es gibt keine klare Versionierung der Software, es fehlen Änderungshistorie und Listen bekannter Fehler, vorhandene Bugs werden jahrelang nicht beseitigt, auf den Internetseiten findet sich die Firmware an verschiedenen Stellen in unterschiedlichen Versionen ohne dass dies klar zu erkennen ist. Und das sind nur ein paar Sachen, die viele Firmen mit IT Erfahrung deutlich besser machen.

    Nein, diesen Trend im Forum sehe ich eben nicht. Es geht immer mehr Richtung "Selbstbasteln". Aber das ist auch gut so. Einen prallen Geldbeutel braucht man auch nicht unbedingt. Anständige Konzeption und dann muss man nicht aus eigenen Fehlern lernen, sondern kann sich direkt tolle Infos holen vom Fachmann. Das kostet zwar etwas, aber lohnt sich über die gesamte Bauphase dann locker wieder.
    Damit sind aber schon mal viele Kunden außen vor, nicht mal wegen der Kosten, sondern weil man einen solchen Fachmann erst mal finden musss, das Vertrauen aufgebaut werden will und die Kunden nicht erkennen können, wie gut sie gerade beraten werden. Dann bleibt man lieber beim Bewährten, das kennt man wenigstens.


    Werde KNX-Mitglied und Du hast Zugang zu all den Daten und Patenten.
    Gerade in dem Punkt sehe ich immer noch eine gewissen Arroganz bei der Konnex, die schnell dazu führen kann, dass sie überrollt wurde. Erinnernt mich irgendwie an das Ende des römischen Reiches. Es kann nämlich schnell dazu führen, dass sich ein anderer Anbieter nicht für die Patente interessiert und eine eigene Lösung entwickelt. Wenn die mit ausreichendem finanziellem Rückhalt in den Markt gebracht wird kann es sein, dass sich die Konnex ganz schnell die Augen reibt!


    Dann schreibst Du ein Tool, welches aus der ETS ein WYSIWYG-Oberfläche aufsetzt. Das Tool ist dann aber bitte für Heimanwender kostenlos! Wann bist Du fertig? Mitte nächstes Jahr! Will es sofort ausprobieren. Werkzeug kostet auch Geld. Die ETS4 ist ein Werkzeug. Geh mal in den Baumarkt und sage:"Ich will die Bosch-Bohrmaschine kostenlos, weil ich Heimanwender bin!". Oder geh mal zu Apple und sage: "Ich entwickle ein kostenloses Tool für Heimanwender, ich hätte gerne, dass auch Euer Genehmigungs- und iStore-Aufnahmeverfahren kostenlos ist!" Bei Microsoft und Win8-Apps wirst Du genauso hinten anstehen. Das Leben kostet Geld! Es ist echt grausam, ist aber so! Wenn Du Lust hast, dann arbeitest Du für mich privat kostenlos. Bin auch u.A. Heimanwender und benötige eine funktionierende IT-Umgebung! Nimm bitte Dein Werkzeug kostenlos mit.
    Der Vorteil der Software ist aber, dass die Kosten für weitere Kopien gegen Null tendieren und sich auch vergleichsweise leicht abgespeckte Versionen herstellen lassen. Um wieder bei der IT zu bleiben: Ich kenne kein großes Betriebssystem bei dem es nicht auch kostenlose Entwicklungswerkzeuge gäbe. Entweder aus der Open Source Szene, aber sehr häufig auch von den Herstellern. Warum wohl bietet MS sein Visual Studio auch in einer kostenlosen Variante an, obwohl man für die "großen" Versionen auch richtig Geld zahlen kann.

    Es ist ja auch nicht so, als wären die KNX Geräte geschenkt, dass ich dann für die zur Inbetriebnahme zwingend erforderliche Software Geld zahlen muss empfinde ich immer noch als sehr ärgerlich und ist auch ziemlich einmalig. Natürlich kann es mir eigentlich egal sein, ob die Geräte (noch) teurer werden, weil die ETS darauf umgelegt wird, oder ob die die Software kaufe, aber der Ärger ist eben von Anfang an da. Auch darüber, dass ich eine Profi-Version kaufen muss, obwohl ich nur meine aktuell ca. 60 Geräte in einem Projekt parametrisieren will.

    Es wäre für mich aber auch ein absolutes No-Go für jede Änderung den Elektriker rufen zu müssen, nicht mal so sehr wegen des Geldes sondern wegen des Aufwandes und der damit verbundenen Wartezeit. Das wäre im gewerblichen Bereich übrigens auch so.

    Falls jemand iPlÄDs oder iPhönes für die Visualisierung verwendet: NO GAMES für die Kiddies drauf installieren lassen! Kauft den Zwergerl ein eigenes IBläd und fertig. Weihnachten ist ja bald. Es gurkt mich echt an regelmässig irgendwelche Einstellungen wieder herstellen zu dürfen, nur weil so ein Zwergerl mal schnell in den Einstellungen rumspielen musste. Das wird im nächsten Jahr ECHT TEUER! Anreise+Dumpfbackensteuer!
    Auch bei aktuellen iOS Geräten lässt sich die Verwendung durchaus einschränken. Ansonsten ist das doch nur ein Scheinargument, man darf es den großen SW-Firmen durchaus zutrauen, dass sie solche Problematiken erkennen und entsprechend abgesicherte Geräte anbieten wenn sie in der Hausautomatisierung mitspielen wollen.


    . Wie soll das denn dann bitte ablaufen bei der Inbetriebnahme der Apple/MS-SmartHome-Produkte? Bei der Registrierung der neuen Produkte muss man doch "online" sein, oder? Wann hast Du denn einen Internetanschluss/Telefonanschluss bekommen in Deinem Haus? Als Du eingezogen bist oder schon früher in der Rohbauphase? Bekomme ich dann also einen sog. "Telefon-Bauanschluss"? Wie willst Du die Geräte denn Inbetriebnehmen ohne Internetanschluss und ohne Netzwerkinfrastruktur? Willst Du die Switche und Access-Points schon im Rohbau ins Haus stellen? Staubgeschützt?
    Auch das ist, aus gleichem Grund, ein Scheinargument. Natürlich sind genug Lösungen denkbar, bei denen kein Internetzugang und schon gar nicht auf der Baustelle erforderlich ist. So viel anders ist das aber doch beim KNX auch nicht, spätestens wenn ich die Applikationen laden oder einen Blick in die Doku werfen will, brauche ich doch wieder das Internet. Zumindest lag so etwas, bis auf ein kleines Faltblatt, keinem meiner Geräte bei. Ist aber eigentlich auch kein Problem, mobiles Internet ist inzwischen fast überall verfügbar.

    Wenn die Elektrobranche bzw. Konnex so weitermacht wie bisher und es nicht schafft einem Großteil der Bevölkerung ein Smart Home verständlich und zugänglich zu machen, dann wette ich darauf dass in spätestens 10 Jahren im Haus alles über IP laufen wird.
    Genau diese Entwicklung sehe ich auch, verstärkt durch die Flächendeckende Einführung von IPv6 und preiswerten WLAN-Modulen, einfach weil beides die Sache einfacher machen wird.

    Die Erfahrungen von Chris kann ich im übrigen nur bestätigen, das Thema KNX kommt bei vielen Anbietern einfach nicht vor, auch da könnte man mal nachdenken, warum das wohl so ist.

    Für viele Sachen ist es auch keine Alternative, sich die Einrichtung von einem Handwerker bauen zu lassen, Lampen z.B. würde so viel zu teuer. Bei Möbeln geht es ja in Grenzen noch, aber auch da wird er Aufwand für den Kunden deutlich höher: Ich muss planen und kontrollieren und das Design macht sich auch nicht von alleine.

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      #32
      Hallo Kollege Jockel..

      Irgendwie kommt mir das Wort "Sherry-Picking" in den Sinn.

      a) Man nimmt die Vorteile von KNX einfach stillschweigend hin. (300 Hersteller weltweite kompatibel, über 10 000 Produkte weltweit kompatibel)
      b) Lästert aber über die Anschaffung der ETS, für welche nicht die Hersteller verantwortlich sind, sondern aus gutem Grund die KNX-Association. (eben wegen Einhaltung der Standards, keine Eigenbrötlerei der Hersteller, X-Sprachen)

      Schaut man sich den Kuchen/Marktanteil der abverkauften KNX-Produkte an:
      1. 80% Der grösste Anteil geht in den gewerblichen Bereich: Grossprojekte weltweit.
      2. 19% gehen in Wohnbauprojekte im professionellen Bereich mit Planer, Elektriker, Integrator und Bauherren, die nichts selbst rumpfriemeln oder sich in Foren schlau machen - weltweit.
      3. 1% sind Selbstbauer (Vermutlich noch viel weniger)

      Jetzt blicken wir auf die Diskussionen rund um die ETS im deutschen KNX-Forum und erkennen, dass es die KNX Association wiederholt möglich gemacht hat die ETS in sog. "Forenaktionen" für die "Selbstbauer" kostengünstig zu erstehen. Auf der L&B2012 hat es am KNX-Messestand eine Aktion gegeben, bei der man einen 400 euro Gutschein erhalten hat.

      Wo liegt tatsächlich das Problem?

      Gruss Peter

      PS: Übrigens: "A G'lernder wär' a Depp!", wenn jeder Selbstbauer sich sofort sein KNX-Häusle basteln könnte ohne Einarbeitung, Schulung, Berufserfahrung etc. in die Materie
      - KNX-Produkte
      - KNX-Möglichkeiten
      - KNX-Installation und Normen
      - KNX-Planung
      - KNX-Integration
      - Elektrische Vorschriften, Normen
      etc.pepe.
      Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
      Smart Building Services GmbH (Onlineshop) - www.knxshop4u.ch
      Tapko Technologies GmbH (Sales DACH) - www.tapko.de
      SBS GmbH on FB - PeterPan on FB

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        #33
        Hallo Peter,

        KNX ist ja unbestritten eine sehr gute Technologie. Nur leider ist sie nicht geeignet dem Durchschnittskunden einen Zugang dazu zu bieten. KNX ist eine Technologie für Bürogebäude, Villen und einige Freaks. Im Standard Reihenhaus ist und wird KNX sehr selten zu finden sein.

        Das liegt sicherlich an vielen Punkten, wobei die kostenpflichtige ETS der mit Abstand geringste Punkt ist.

        Dennoch hätte ich (wenn ich hätte entscheiden müssen/dürfen ) die ETS aus KNX Lizenzgebühren gesponsert, da nur mit einer kostenlosen ETS für alle Anwender (vom Elektriker bis zum Privatanwender) die geringstmögliche Einstiegshürde da gewesen wäre.

        Aus meiner Sicht besteht aber im Markt ein Bedarf an einer Haussteuerungstechnologie für den Standard Reihenhaus-/Wohnungsbesitzer, die auch alle Anforderungen der angrenzenden Gewerke (Heizung, Multimedia usw.) mit implementiert hat.

        Wenn es einmal zu einer solchen Standard-Technologie kommt, dann verliert KNX bei den von Dir genannten 19+1% der Kunden massiv an Aufmerksamkeit.

        Die Branche kann jetzt weiterhin den Bedarf der breiten Masse ignorieren und hoffen, dass es nie zu einer signifikanten Penetration einer neuen Standardtechnologie kommt (das hat Kodak übrigens auch so gemacht ). Das Risiko demgegenüber ist aber, dass irgendwer Anderes (z.B. ein branchenfremder IT-Konzern) diese Thema irgendwann massiv besetzt.

        Aktoren egal welchen Standards müssen und sollten auch zukünftig nur von einer Elektrofachkraft installiert werden, aber alles was davor auf der eigentlichen Anwenderseite ist, könnte ähnlich einem Ethernet von einem Laien konfiguriert werden.

        Viele Grüße

        Michael

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          #34
          Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
          Nur leider ist sie nicht geeignet dem Durchschnittskunden einen Zugang dazu zu bieten.
          Definiere "geeigneten Durchschnittskunden"

          Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
          KNX ist eine Technologie für Bürogebäude, Villen und einige Freaks. Im Standard Reihenhaus ist und wird KNX sehr selten zu finden sein.
          Der durchschnittliche Häuslebauer spart sich schon grossteils elektrifizierte Rollläden/Jalousien, hält Netzwerkdosen in allen Räumen für übertrieben, hat Bedenken gegenüber einem "Computerhaus",....

          Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
          Aus meiner Sicht besteht aber im Markt ein Bedarf an einer Haussteuerungstechnologie für den Standard Reihenhaus-/Wohnungsbesitzer, die auch alle Anforderungen der angrenzenden Gewerke (Heizung, Multimedia usw.) mit implementiert hat.
          Das ist nunmal das Grundproblem Subjektivität <-> Objektivität
          Meine subjektive Meinung: viele Foristen sind für eine objektive Betrachtung des KNX-Themas inzwischen ungeeignet.

          Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
          .....aber alles was davor auf der eigentlichen Anwenderseite ist, könnte ähnlich einem Ethernet von einem Laien konfiguriert werden.
          Ja ne, is klar.
          Gruss
          GLT

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            #35
            Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
            Nur leider ist sie nicht geeignet dem Durchschnittskunden einen Zugang dazu zu bieten.
            Soll es auch nicht, denn der Durchschnittskunde ist für gewöhnlich Laie in Sachen Elektroinstallation und hat somit imho nichts am Niederspannungsnetz zu suchen.

            Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
            Dennoch hätte ich (wenn ich hätte entscheiden müssen/dürfen ) die ETS aus KNX Lizenzgebühren gesponsert, da nur mit einer kostenlosen ETS für alle Anwender (vom Elektriker bis zum Privatanwender) die geringstmögliche Einstiegshürde da gewesen wäre.
            Als ich anfing mich für KNX zu interessieren hatte auch ich diese Meinung. Wahrscheinlich jedoch nur deswegen, weil ich abwägen musste eine Anfangsinvestition zu tätigen oder nicht. Aber mit der Einarbeitung bin ich zwischenzeitlich davon überzeugt, dass es richtig ist eben gerade diese Einstiegshürde über den Preis der ETS zu schaffen. Denn wenn jemand willens und mächtig ist sich in KNX einzuarbeiten oder die SW beruflich benötigt, für den sind die rd. € 1.000 keine wirklich ins Gewicht fallende Investition.
            Auch wird somit wirkungsvoll verhindert, dass unkundige KNX-Besitzer mal ausprobieren, was denn so alles passieren kann, wenn man an der SW rumspielt...
            Gruß
            Frank

            Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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