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Abnahme der KNX Installation?

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    KNX/EIB Abnahme der KNX Installation?

    Hallo zusammen,

    wir stehen kurz vor dem Hausbau mit KNX in der Elektroinstallation. Bei einem Gespräch mit einem Freund, welcher im Anlagenbau für Kompaktieranlagen für Großküchen tätig ist, kamen wir auf das Thema "Abnahme der Elektroanlage".

    Aktuell würde es so aussehen, dass ein Elektriker einen kleinen Zählerschrank mit dem nötigsten installiert, und wir in Eigenleistung nebendran, in eiem separaten Schrank, die KNX Hausverteilung setzen und das Haus selbst verkabeln (Fachkenntnisse sind vorhanden). Die Abnahme des ganzen macht dann im Anschluss der Elektriker.

    Mein Freund meinte, bei ihren Großanlagen werden Systeme die am Bus hängen (nein, die verwenden kein KNX sondern anderes Zeugs als Bus) von der Elektrischen Abnahmeprüfung (also da wo Mess-Spannungen etc. das System auf Herz und Nieren testen) ausgenommen. Hintergrund wäre die zum Teil sehr hohe Messpannung, die negative Auswirkungen auf die verwendeten Aktoren etc. hat.
    Er war sich jetzt nicht sicher ob das auch bei KNX der Fall sein könnte.

    Deshalb die Frage an die Experten hier:

    1) Müssen Steckdosen und dergleichen, welche via KNX geschaltet/gesteuert werden vom Elektriker abgenommen werden?
    2) Wenn 1) zutrifft: Wie sieht so eine Abnahme im Detail aus? Ich mein: Da müsste dann ja die ganze KNX-Programmierung bzgl. Schalten/Dimmen/.... berücksichtigt werden, oder?

    Gruß
    Alex

    #2
    Abnahme der KNX Installation?

    Die elektrische Sicherheit hat mit der Programmierung nichts zu tun.
    Schleifenwiderstand, isolationswiderstand etc. müssen in Ordnung sein, ob KNX die Steckdose schaltet oder nicht.
    Nimmt dein Elektriker dann nur die halbe Anlage ab? Und auch nur die halbe Gewährleistung?

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      #3
      Hi!

      Im Normalfall MUSS der "Elektriker" in Deutschland eine Abnahme nach VDE0100 Teil 610 machen.

      Diese beinhalten:

      Besichtigen, Erproben und Messen.

      Besichtigen: Ob das auch passt, was ihr da installiert habt. (Abdeckungen alle drauf, Leitungen entsprechend usw usw.

      Erproben: Ob das auch geht was ihr da installiert habt. (Licht geht an UND aus)

      Messen: Ob das was taugt, was ihr da installiert habt. (Das schlimmsten Falls die Burg nicht abbrennt)

      Bitte nicht auf die Goldwaage legen, falls ich es etwas überspitzt ausgedrückt hab.

      Die Messungen sollten beinhalten:
      - Niederohmige Durchgängigkeit Schutzleiter (damit der Prüfer nicht bei der ersten Messung tot umfällt!)

      - Schleifenimpedanzmessung (Damit auch wirklich die dem Fehler vorgeschaltete Sicherung auslöst und nicht die Leitung abbrennt)

      - Isolationswiderstandsmessung (Um sicherzustellen, dass die Leitungen auch während der Bauphase keinen Schaden erlitten haben durch Gipser/Trockenbauer/Heizungsmensch)

      - RCD-Messung (Damit auch dein RCD wirklich bei max. 30mA und max. 200ms auslöst...)

      Mehr muss bei der Netzform TN nicht gemessen werden.

      Zur Erklärung "Normalfall":

      Der Normalfall ist der, dass der Elektriker das Gebäude installiert und die Programmierung macht. Dies wird alles schriftlich festgehalten (Pläne,Raumbuch,usw.). Dies ist dann Vertragsgrundlage des Werkvertrags den der Kunde mit dem Elektriker eingeht. Mit allen Nachteilen dem Elektriker gegenüber (Gewährleistungansprüche Elektriker/Kunde - Elektriker/Hersteller usw.)

      Leider wird es immer mehr zum Normalfall, dass der Kunde das Material stellen möchte (weils einen Shop gibt der eben billiger ist) und auch noch die Leistungen selber erbringen möchte, weil der Elektriker ja achso teuer ist (Ist der billigste am Bau!). Wo fängt dann die Gewährleistung an, wenn der Aktor defekt ist, wegen Überlast oder wegen Nichtbeachtung der Herstellerangaben?

      Soll ich wirklich meinen Kopf (ggf. mein Hab und Gut) hinhalten für was, was ich nicht installiert habe?

      Ich glaube ich bin abgedriftet...

      Noch Fragen?

      mfg Daniel

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        #4
        Schleifenwiderstand, isolationswiderstand etc. müssen in Ordnung sein, ob KNX die Steckdose schaltet oder nicht.
        Hm, daran hatte ich schon fast nicht mehr gedacht. Hast ja recht. Das muss auch bei nicht aktiver Steckdose passen.

        Zeigt ja aber auch (und das war ja fast zu erwarten), dass eine Hausinstallation nicht mit einer großen elektrischen Anlage direkt vergleichbar ist.

        Danke für den doch offensichtlichen Hinweis.

        Gruß
        Alex

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          #5
          Was die Messungen angeht so, sind die fast identisch!

          Wenn du nach Maschinenrichtlinie Isolationswiderstände prüfst, misst du mit 1KV. Wenn du nach 0100T610 den Isolationswiderstand prüfst, dann mit 500V.

          Mach das blos nicht bei Dimmern, Heizungsaktoren(Triac) und schon garnicht bei der Busleitung himself! Und vorher alle Überspannungsableiter entfernen bzw. die Vorsicherungen entfernen...

          mfg Daniel

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            #6
            Zitat von DB9WV Beitrag anzeigen
            Was die Messungen angeht so, sind die fast identisch!

            Wenn du nach Maschinenrichtlinie Isolationswiderstände prüfst, misst du mit 1KV. Wenn du nach 0100T610 den Isolationswiderstand prüfst, dann mit 500V.

            Mach das blos nicht bei Dimmern, Heizungsaktoren(Triac) und schon garnicht bei der Busleitung himself! Und vorher alle Überspannungsableiter entfernen bzw. die Vorsicherungen entfernen...

            mfg Daniel
            Danke, das ist das was ursprünglich wissen wollte.

            Da bei uns ein Teil der Steckdosen wohl dimmbar wird, müssten diese dann wohl von der Messung ausgenommen werden, ODER ich klemm die erstmal ohne Dimmung an um die Messung machen zu können (um zu wissen dass mit den installierten Leitungen alles okay ist) und danach werden die auf die Dimm-Aktoren umgeklemmt. Dann hab ich zwar die Installation nach der Messung angefasst, aber wohl immerhin besser als gar nicht gemessen zu haben.
            Heizungsaktoren mit Triac: Ebenfalls von der Messung auslassen, oder gibt's ne nen sauberen Weg das doch noch Messen zu können ohne viel Aufwand zu betreiben?
            Die Busleitung an sich ist klar.

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              #7
              Isolation vor dem Anklemmen messen - die wird ja beim anklemmen nicht kaputt gehen!

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                #8
                Zitat von tuxedo Beitrag anzeigen
                Da bei uns ein Teil der Steckdosen wohl dimmbar wird...
                Hoffe du meintest schaltbar.

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                  #9
                  Zitat von DK178 Beitrag anzeigen
                  Hoffe du meintest schaltbar.
                  Ne, ich meinte tatsächlich dimmbar. Ist gedacht für die eine oder andere Stehlampen die als Raumbeleuchtung dienen soll.

                  Aber ich bin mir bewusst, dass wenn ich da was anderes einstecke das nicht dimmbar ist, das Gerät Schaden nehmen wird. Zur Sicherheit wird die Dose aber als solche gekennzeichnet und ist auch nicht so frei zugänglich wie die Dauerstrom- und Schalt-Steckdosen.

                  An den Rest:

                  Danke für die Infos. Die ursprüngliche Frage ist nun als solches hinreichend geklärt.

                  Gruß
                  Alex

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