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1-Wire an den Homeserver

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    HS/FS 1-Wire an den Homeserver

    Hallo,

    ich würde gerne bei mir einige 1-Wire Sensoren anbinden, da ich schon den Homeserver 4 verwende möchte ich ungern noch einmal so viel Geld für das Wiregate ausgeben.
    Ich besitze einen Raspberry Pi, kommt der evtl. nicht auch mit den USB Busmastern klar, oder brauche ich dafür die Rot Extension?

    Dann noch eine Frage zum Homeserver, wenn ich die 1-Wire Sensoren für Statistiken verwende, gibt es eine Möglichkeit diese zu sichern falls es mal einen Defekt des HS gibt?

    Danke,

    Sebastian

    #2
    Zitat von Boergi Beitrag anzeigen
    Hallo,
    Ich besitze einen Raspberry Pi, kommt der evtl. nicht auch mit den USB Busmastern klar, oder brauche ich dafür die Rot Extension?
    Ich vermute mal, du könntest zwar dein USB-KNX Gateway am Raspberry.pi nutzen und must dann für den HS- entsprechend über eibd kommunizieren (Einstellung im HS Projekt) Allerdings fehlt dir dann immer noch die 1-Wire-Schnittstelle.
    Wenn Du den ROT nimmst, hast du an dem Raspberry.pi KNX und 1-Wire und kannst den HS weiterhin über dein USB-KNX Gateway nutzen. würde ich so machen, damit hast du eine redundante IP connection und bist mit dem HS unabhängiger.

    Zitat von Boergi Beitrag anzeigen
    Dann noch eine Frage zum Homeserver, wenn ich die 1-Wire Sensoren für Statistiken verwende, gibt es eine Möglichkeit diese zu sichern falls es mal einen Defekt des HS gibt?
    Ja, die werden in einer SQLlib gespeichert. Dei Daten werden per KNC GA an den HS kommuniziert.

    Für deinen Raspberry.pi kannst du gleich das smarthome.py image verwenden, da hast du eigentlich alles drin.
    Gruß
    Georg

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      #3
      Die einfachste Variante*
      Pi ohne irgendwelche Extensions nehmen, USB-Busmaster ran und über smarthome.pi wie Werte auf den Bus schicken.

      *IP-Router vorhanden
      Umgezogen? Ja! ... Fertig? Nein!
      Baustelle 2.0 !

      Kommentar


        #4
        Zitat von JuMi2006 Beitrag anzeigen
        Die einfachste Variante*
        Pi ohne irgendwelche Extensions nehmen, USB-Busmaster ran und über smarthome.pi wie Werte auf den Bus schicken.

        *IP-Router vorhanden
        Hatte ich wohl falsch verstanden.
        Ich hatte es so interpretiert, dass der HS über USB an KNX hängt....

        Wenn ein IP-Gateway vorhanden ist, hast du natürlich Recht.
        Nur Achtung: Wenn das Gateway nur eine Verbindung zuläßt (einige ältere Gateways), funktioniert das nicht, dann muss die gesamte IP-Kommunikation über den eibd des smarthome.py laufen, auch die des HS.
        Gruß
        Georg

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          #5
          Hallo,

          danke für eure Antworten. Da hätte ich wohl ein wenig mehr Informationen liefern sollen.
          Also der HS 4 hängt an einem IP Interface von MDT, das lässt ja 5 Verbindungen zu.

          Dann werde ich das wie von JuMi vorgeschlagen umsetzen, vielen Dank.

          Kommentar


            #6
            Und ohne Bastelei... 1-Wire an HS?

            Hallo,
            ich bin auf der Suche nach einem 1-Wire-Busmaster ohne Bastelei. ich möchte dabei universell bleiben, also z.B. mit openHAB nutzen können, aber auch mit einem HS, wenn er mal ins Haus kommt.
            Mir ist klar, dass das WG eine Option ist, um 1-Wire für den HS aufzubereiten. Und nach allem, was man hier ließt, ist WG auch ein tolles Stück Technik, dass jeden Cent wert ist, wenn diese auch nutzen möchte. Aber ich gebe dabei eine Menge Geld aus für viel Funktionen, die ich nicht brauche (Logik, Visu, IP-KNX-Router,...), da schon anders abgedeckt.

            Was bleibt da? IP-Busmaster wie HA7Net oder OW-SERVER-ENET? Gibt es dazu Erfahrungswerte im Forum? Alternativen? Oder ist das WG die beste Lösung - selbst, wenn man es nur als 1-Wire-Busmaster -> KNX nutzt?

            In meinem Alternativ-Threat im OH-Bereich habe ich leider noch keine Entscheidungshilfe bekommen.

            https://knx-user-forum.de/openhab/31...statt-usb.html

            Danke für jede Info zu Alternativen!
            Carsten

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              #7
              Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
              Hallo,
              ich bin auf der Suche nach einem 1-Wire-Busmaster ohne Bastelei. ich möchte dabei universell bleiben, also z.B. mit openHAB nutzen können, aber auch mit einem HS, wenn er mal ins Haus kommt.
              Mir ist klar, dass das WG eine Option ist, um 1-Wire für den HS aufzubereiten. Und nach allem, was man hier ließt, ist WG auch ein tolles Stück Technik, dass jeden Cent wert ist, wenn diese auch nutzen möchte. Aber ich gebe dabei eine Menge Geld aus für viel Funktionen, die ich nicht brauche (Logik, Visu, IP-KNX-Router,...), da schon anders abgedeckt.

              Was bleibt da? IP-Busmaster wie HA7Net oder OW-SERVER-ENET? Gibt es dazu Erfahrungswerte im Forum? Alternativen? Oder ist das WG die beste Lösung - selbst, wenn man es nur als 1-Wire-Busmaster -> KNX nutzt?

              In meinem Alternativ-Threat im OH-Bereich habe ich leider noch keine Entscheidungshilfe bekommen.

              https://knx-user-forum.de/openhab/31...statt-usb.html

              Danke für jede Info zu Alternativen!
              Carsten
              Hallo Carsten,
              ja, Wiregate ist das Richtige, viele Sensoren günstig einzubringen.
              Wichtig dabei ist m.E. was du mit den Temperaturdaten machst.
              Wenn es kritische Daten sind,(z.B.: Heizungssteuerung), würde ich das Geld für den Wiregate in die Hand nehmen, da du einen guten Service sichergestellt hast.

              Wenn es nur informative Daten sind, solltest Du dich doch mit smarhome.py auf Raspi mit ROT auseinadersetzen, kostet ca. 150€ und du nimmst das fertige Image und hast nebenbei noch eine schöne Visu.
              Aber (zumindest noch) nicht für kritische Anwendungen zu nutzen. Ich habe das nebenher genau für den Zweck der Temperatur-Überwachung und Auswertung laufen und funktioniert sehr gut und zuverlässig.
              Und so schlimm ist die Bastelei auch nicht :-). Bringt mir die Temperaturen auch direct auf den KNX-Bus und HS.

              OW-SERVER-ENET und HA7Net kenne ich nicht, sieht aber beides nach einer ordentlichen Alternative aus; du wirst Dich aber vermutlich etwas mehr mit der SW auseinandersetzen müssen um es genau in Dein System und die Daten auf den KNX-Bus zu bringen, was beim smarthome.py sehr einfach ist.
              Gruß
              Georg

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                #8
                Hallo Georg,

                danke für Deine Antwort.

                Ich plane nicht, so wesentliche Komponente, wie eine Heizungssteuerung selbst in die Hand zu nehmen. Das können Hersteller besser als ich... Ich möchte mich vor allem nicht zu zentral von einem System abhängig machen. Komfortgewinn und Engiesparen ja, aber Grundfunktionen des Hauses sollten ohne Logikzentrale dezentral laufen.
                Ist also zunächst rein informativ, vielleicht fallen mir dazu auch mal Komfortfunktionen ein. Beim WW für die Umwälzpumpe sehe ich das auch schon.

                Wofür verwendest Du die smarthome-Visu, wenn Du einen HS hast? Es scheint mir nicht sinnvoll die Visu nicht nur an einer Stelle/System zu haben.

                Und wegen 1-Wire: ich möchte sehr gern etwas "out of the box". WG ist da sicher eine sehr gute Wahl, aber auch das kann für meine Frage "1-wire an KNX für HS" ganz erheblich zu viel - und das zahlt man mit.

                OpenHAB/CV auf cubieboard (das howto im Forum dazu ist von mir) macht durchaus (viel! ) Spaß, aber es ist ein Zeitkiller für Menschen wie mich, die nur alle paar Jahre mal Aufwachen und sagen "heute programmier ich was" oder "Heute versuch' ich mal wieder Linux". Und Zeit ist mein knappstes Gut. Daher mag ich aktuell keine weitere Bastellösung für das Thema Heimautomation.

                Viele Grüße,
                Carsten

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                  #9
                  Wenn Zeit so kostbar ist für Dich ist verstehe ich den ganzen Aufwand nicht. Im dritten Unterforum werden die Antworten auch nicht besser .
                  Gute Tipps gabs ja bislang in jedem Thread.

                  Keine Zeit:
                  WireGate kaufen.

                  Kein Geld:
                  Einfach den USB-Busmaster an deinen openHAB Rechner und owfs installieren.

                  etwas Zeit + etwas Geld:
                  OW-SERVER-NET ausprobieren.

                  Um den Rest mach Dir Gedanken wenn der Homeserver wirklich gekauft wurde, der kann aber auch die UDP-Pakete vom WireGate auswerten. Sicherlich sind auch Webanfragen an OW-SERVER-ENET kein Thema.

                  Viel Glück.
                  Umgezogen? Ja! ... Fertig? Nein!
                  Baustelle 2.0 !

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                    #10
                    Hallo Carsten,

                    Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
                    Mir ist klar, dass das WG eine Option ist, um 1-Wire für den HS aufzubereiten.
                    Für KNX, nicht für HS.

                    Du hast das vermutlich nur versehentlich etwas unkorrekt formuliert. Da aber auch viele Anfänger mitlesen und es zu den Hauptmissverständnissen gehört, dass ein HS für KNX benötigt wird weil er eine Art "Zentrale" darstellt, möchte ich die Gelegenheit nutzen und damit bei dem ein oder anderen Leser damit aufräumen (wer Bescheid weiß, kann sich die nächsten Absätze natürlich gerne sparen):


                    Grundsätzliche Erklärung zu KNX und 1-Wire:

                    KNX ist ein autarkes Feldbussystem das in der Ausprägung 'TP' aus einer Spannungsversorgung, der Twisted-Pair-Leitung (damit ist das 'grüne' gemein) und gleichberechtigten Devices besteht. Diese Devices tauschen Meldungen als Broadcast untereinander aus, es gibt keine Zentrale die irgendetwas verwaltet. Einzig die Spannungsversorgung ist eine zentrale Komponente, bei deren Ausfall allen anderen Devices die primäre Versorgungsspannung fehlt und daher der Bus ausfallen würde. Unter bestimmten Umständen (Mindestabstände bzw. durch Herstellerentwicklung) lassen sich auch zwei Spannungsversorgungen an einem Bus einsetzen, aber das ist dann schon ein erweitertes Thema.

                    Ein HS = Gira Homeserver ist eine Logik- / Visu-Maschine und wird grundsätzlich erstmal nicht benötigt, genauso wenig wie andere, z.B. wie eibPC, ProServ, Smarthome.py, Openhab, Wiregate usw.
                    Allerdings sind oftmals erweiterte Komfortmerkmale erst mit solchen Systemen möglich. Aber der Kern läuft autark im KNX und das sollte man auch so implementieren.

                    1-Wire ist ein Master-Slave-Bus, das aus einem zentralen Busmaster und über Twisted-Pair-Leitung angeschlossene Slaves besteht. Ohne Busmaster funktioniert beim 1-Wire nichts. Die Kommunikation geht immer vom Busmaster aus, der die Slaves abpollt. Dies ist weniger elegant als beim KNX, dafür ist die Übertragungsrate doppelt so hoch und das Businterface bei den Slaves bedeutend (Faktor 10) einfacher zu realisieren als bei KNX.

                    Damit eignet sich 1-Wire insbesondere für Sensoren und IOs (bei denen eine leichte Verzögerung von durchschnittlich 200 ms, max. 1 s erlaubt ist).

                    Um die Sensoren und IOs von 1-Wire zu KNX zu bekommen bedarf es eines Gateways, genauso wie es auch bei Gateways für KNX-to-DALI oder KNX-to-DMX oder auch KNX-to-PT1000 der Fall ist.

                    Insofern hat das Wiregate 1 Multifunktionsgateway zunächst in Bezug auf 1-Wire mit dem HS überhaupt nichts zu tun, höchstens dass beide an KNX und Ethernet hängen.

                    (Hinweis: Das Wiregate 1 Multifunktionsgateway kann mit dem HW-Interface "TP-UART" auch als KNXnet/IP-Router für den HS dienen, der selbst keine eingebaute TP-Schnittstelle zum KNX hat).


                    Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
                    Und nach allem, was man hier ließt, ist WG auch ein tolles Stück Technik, dass jeden Cent wert ist, wenn diese auch nutzen möchte. Aber ich gebe dabei eine Menge Geld aus für viel Funktionen, die ich nicht brauche (Logik, Visu, IP-KNX-Router,...), da schon anders abgedeckt.
                    Etwa die Hälfte des Verkaufspreises ist nur die reine Hardware, die andere Hälfte für Softwareentwicklung und Support.

                    Support und Pflege der Software zum 1-Wire und Umsetzung zu KNX macht von dieser Hälfte wiederum die Hälfte aus.

                    Du würdest quasi nur etwa ein Viertel des Preises "umsonst" ausgeben, weil Du nicht alle Features benutzt.
                    Nur, von welcher Software benutzt man alle 100%? Von professionals abgesehen, benutzt kaum jemand alle Funktionen einer Software. Nehmen wir als Beispiel Excel: Wieviele Leute können Pivottabellen? Oder Zugriff auf eine Datenbank von Excel aus, oder unter Excel programmieren? Eben, braucht ja auch nicht jeder. Bezahlen muss man trotzdem für das ganze Excel, auch wenn jeder nur seine 10% an Funktionen davon benötigt.


                    Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
                    Was bleibt da? IP-Busmaster wie HA7Net oder OW-SERVER-ENET? Gibt es dazu Erfahrungswerte im Forum? Alternativen? Oder ist das WG die beste Lösung - selbst, wenn man es nur als 1-Wire-Busmaster -> KNX nutzt?
                    Danke für die Frage. Ich wolle schon lange etwas dazu schreiben aus meiner professionellen Sicht, aber ohne passende Frage würde es nur nach Werbung aussehen...

                    Bevor wir uns nun den Unterschieden und Details annehmen, müssen wir kurz ein paar grundlegende Erklärungen andiskutieren.


                    Ein 1-Wire Busmaster besteht aus einer Hardware- und einer Softwarekomponente - mindestens.

                    Erklärung zur physikalischen Busmaster-Schnittstelle:
                    Die zum Bus gerichtete Hardware beim Busmaster nennt man - wie bei jedem anderen Interface auch - ein 'Phy' also das physikalische Interface. Es formt - bei einer elektrischen Übertragung - letztlich die elektrischen Signale entsprechend dem jeweiligen Standard. Ein solches Interface in stark unterschiedlichen Qualitätsstufen gebaut werden.

                    Die einfachste Version eines 1-Wire Phy ist dabei ein IO eines Prozessors mit einem Pullup-Widerstand daran.

                    Die komplexeren Versionen bestehen aus mehreren IO mit verschiedenen Transistoren, mehreren Pull-Ups und -Downs, Komperatoren, Gegen- und Gleichtakt-Filtern, Überspannungsschutz, Kurzschlusserkennung, Überlastschutz und ein paar Kleinigkeiten mehr.

                    Der Unterschied liegt am Ende in erzielbarer Reichweite was Länge der Busleitung und Anzahl anschließbarer Slaves betrifft und in der Leistungsfähigkeit für parasitäre Versorgung.

                    Über manche der Busmaster mit eher sehr einfachem Phy sollen nur Längen bis 5 Meter drin sein (nicht selbst gemessen, kann es auch kaum glauben, aber so war das in einem anderen Forum zu lesen, nein, ich weiß nicht mehr in welchem) die meisten kommen um die 30 bis 100 Meter bei 10 bis 20 Slaves weit.

                    Besser ausgestattete Busmaster erreichen 400 bis 500 Meter bei bis zu 100 Slaves. Es gibt auch große Unterschiede bei den Slaves, damit meine ich nicht nur den Baustein an sich, sondern auch dessen Phy.


                    Allgemeine Erklärung zur Busmaster-Software:
                    Wie bei allen anderen Kommunikationsprotokollen auch, kann man sich dies als in mehreren Schichten realisiert vorstellen. Die unterste Schicht bedient das physikalische Interface und "legt die Bits auf die Leitung", die Schickten darüber kodieren / dekodieren, adressieren, bewerten diese Kommunikation. In den obersten Schichten bzw. zusätzlicher Software werden die gewonnenen Daten weiterverarbeitet, Sensorkennlinien berechnet,

                    Bei den verschiedenen am Markt erhältlichen Busmastern ist es stark unterschiedliche realisiert, in welchem Device was realisiert ist.

                    Nehmen wir den derzeit von uns verwendeten 1-Wire Busmaster / USB-Hostdapter DS9490R von Maxim. Dieser enthält neben einem sehr rudimentären Überspannungsschutz einen USB-to-1-Wire Busmaster mit autarken Fähigkeiten wie lokales Timing und ein Phy mit einstellbarer Slew-Rate, Activ- und Strong-Pullup. Enthält also nur die Software der untersten Schichten. Darüber hinaus braucht es einen Host (darum auch 'Hostadapter' in der Bezeichnung) der das Thema Adressierung, Lesen und Schreiben der jeweiligen (bei jedem Slave stark unterschiedlichen) Register der Slaves erledigt und dann darüber hinaus noch Software welche aus den gelesenen Werten dann durch Berechnungen usw. diejenigen Daten formt die wir haben wollen. Wenn diese Daten dann noch KNX transformiert werden sollen, wird weitere Software dazu benötigt.

                    Beim Wiregate 1 Multifunktionsgateway wird dies durch die beiden Softwarekomponenten OFWS (für Betrieb des Busses und das Auslesen der Slaves) und wiregated (steuert das OFWS und interpretiert die Daten der Slaves, wandelt, berechnet, gibt an KNX weiter) übernommen.


                    So, nach all den Grundlagen nun zu Deiner Frage:

                    Wie ist das nun beim HA7Net oder OW-SERVER-ENET?

                    HA7Net:

                    Das ist ein autarkes Gerät mit einem 1-Wire Businterface (das auf drei Ports aufgeteilt is) und einer Ethernet-Schnittstelle. Die Datenabfrage von außen erfolgt per HTTP(S). Er soll bis 2000 Feet CAT 5 mit 100 Slaves unterstützen (das dürfte allerdings beim heimischen J-Y(ST)Y wegen dessen geringerer Impedanz deutlich weniger sein!)

                    Der HA7Net kann einzelne 1-Wire Bausteine per High-Level-API auslesen, d.h. z.B. die üblichen Temperatursensoren kann er komplett bedienen und die Temperaturen auslesen.

                    Unterstützt - als High-Level - werden jedoch von Maxim nur die vier Bausteine DS18B20, DS18S20, DS1920-F5 und DS2438Z (nur Temperatur). Damit hat man zwei Temperatursensoren, einen Temperatur iButton und beim Batterimonitor -der als AD-Wandler für die meisten Multisensoren verwendet wird - nur den Temperatursensor, aber NICHT die drei enthaltenen AD-Wandler.

                    Was bedeutet nun High-Level hier?
                    Über max. 6 gleichzeitige HTTP / HTTPS Verbindungen können die wenigen unterstützen Bausteine über einfache Kommandos (genauer) URLs ausgelesen werden. Es sind ganze 5 solcher Kommandos und eines bezieht sich auch ein nicht mehr erhältliches Gerät. Das war es. Für eine Handvoll Temperatursensoren mag das reichen, aber alles andere geht so nicht.

                    Und mit dem Low-Level.Interface?
                    Hier stehen 13 Befehle zur Verfügung. Damit kann man am Bus suchen, sich Adressen anzeigen lassen, einzelne Bits oder Blocks schreiben oder Lesen. Um damit umgehen zu können, wird man sich in die Datenblätter ganz tief einlesen müssen. Glaube kaum, dass man sich diese Mühe machen will, da gibt es genug andere Möglichkeiten mit denen das einfacher geht.

                    Den HA7NET gibt es schon länger. Das Handbuch stammt von 2006. Angeblich würde man neue Bausteine per Firmware-Update unterstützen. Allerdings ist die neueste Firmware von 2011 und es gibt keine Doku dazu, was diese könnte.

                    Als wir Ende 2008 auf 1-Wire als Thema gestoßen sind, haben wir natürlich alles evaluiert was es so auf dem Markt gab, da gehörte der HA7net dazu. Mit ein wenig Script auf einem Host hat das soweit auch funktioniert. Allerdings fehlte eben noch alles für KNX und so wurde dann der Gedanke geboren ein eigenes Produkt - heute bekannt als Wiregate 1 Multifunktionsgateway - anzubieten. Wegen Kosten- /Nutzenverhältnis haben wir uns dann für den DS9490R als Busmaster entschieden.


                    OW-Server-ENET:
                    Dieses Device ist dem HA7NET ähnlich, jedoch weniger alt. Die Anzahl der unterstützten Slaves ist trotz dreier Busse auf 24 limitiert, dafür unterstützt er nun 8 Maxim-Chips, jedoch immer noch keinen DS2413 (2 x IO) und keine iButtons, dafür an die zwei Dutzend Sensoren vom gleichen Hersteller.

                    Die Reichweite über alle drei Ports soll auch wieder 2000 Feet an Cat 5 betragen. Das dürfte allerdings beim heimischen J-Y(ST)Y wegen dessen geringerer Impedanz deutlich weniger sein. Insgesamt - über alle drei Ports - bleibt die Unterstützung auf 24 Slaves beschränkt.

                    Ausgelesen werden können die unterstützten Bausteine entweder über per Webinterface (alle auf einmal - soweit unterstützt), rudimentär über SNMP oder via Low-Level-API über eine (und nicht mehr als eine) TCP-Connection. Bei letzterer muss man die Datenblätter eines 1-Wire Chips sehr genau kennen und alle Register usw. in der richtigen Reihenfolge selbst beschreiben.

                    Vermutlich kann das OFWS auch verwendet werden um dieses Device mit LowLevel Befehlen so anzusprechen, dass man über die High-Level-API des OWFS einfacher an die Daten bekommt. Allerdings muss das OFWS dann auf einen Linux-Rechner laufen und dann kann man auch gleich einen einfachen und deutlich günstigeren Busmaster wie z.B. den DS9490R kaufen den das OFWS auch Low-Level ansteuern muss.


                    Sind das nun brauchbare Alternativen zum Wiregate 1 Multifunktionsgateway?

                    Das kommt stark darauf an, welche Sensoren man zu welchem Zweck eingeplant hat.

                    Derjenige, der nur eine oder zwei Handvoll Sensoren im Haus verteilt, evt. sogar nur zum Beobachten seiner Heizung, jedoch gar nicht direkt in das Regelungskonzept eingebunden und zusätzlich noch was programmieren möchte (schließlich wäre der HTML / XML Output zu parsen), für den mag dies eine Alternative sein.

                    Derjenige der für sein automatisiertes Haus-, Komfort- und Energiekonzept auf umfassende Sensorik setzt und auch bei kommenden Entwicklungen aus unseren Hause mit dabei sein möchte, dürfte sehr schnell an Limitationen stoßen, weil sich 1-Wire á la Wiregate zügig weiterentwickeln wird.


                    Betrachtungen zur Weiterentwicklung:
                    Bislang war das Sortiment der verfügbaren 1-Wire Sensoren noch recht übersichtlich:

                    - Viele verschiedene Temperatursensoren, aber im Kern überall der gleiche Chip drin: DS18B20

                    - Ein paar Multisensoren (Temp / Feuchte) mit dem DS2438, dazu Umgebungslicht

                    - Jetzt ein VOC mit gleicher 1-Wire Basis (auf den ersten Blick)

                    Tatsächlich repräsentieren diese drei Sensortypen bereits 3 Generationen in der Entwicklung. Mit dem VOC sind wir bei der 3. Generation mit nochmal deutlich verbessertem 1-Wire Interface aber auch mit einem neuen Chip an Board, einem separatem Speicherchip. Damit werden verschiedene Merkmale möglich, die der Präzision (Kalibrierungsdaten) als auch dem Support und der Fehlersuche (Betriebsstunden, Fehlercounter usw.) als auch der Nutzung durch Personalisierung (nicht mehr nur nach Seriennummer identifizierbar, sondern auch durch Literale, praktisch bei großen Objekten).

                    - Die vierte Generation steht schon vor der Tür bzw. in unserem Entwicklungslabor: Eigene 1-Wire Slaves mit eigenem Protokoll, eigenen Registern, lokaler Intelligenz usw.

                    Diese weiteren Merkmale als auch diese neuen Sensoren müssen unterstützt werden von der Software. Zudem werden auch die Features auf dem Wiregate ausgebaut werden, indem die Unterstützung für Sensoren den Charakter von Applikationen und Logik bekommt.

                    Es dürfte auf Dauer schwierig werden für andere Systeme mit den neuen Entwicklungen und den Details schritt zu halten, zudem es auch nach Veröffentlichung eines neuen Sensors sicher eine Weile dauern wird, bis es entsprechende Programmierdatenblätter mit all den Details gibt (gar nicht mal aus Absicht, sondern weil das sehr viel Zeit kostet).

                    Auf Dauer wird man nur mit dem Wiregate 1 Multifunktionsgateway in der ersten Reihe sitzen, insbesondere was den Umfang der Funktionalität betrifft und die vollständige Unterstützung aller Merkmale und kommender Diagnosesysteme.

                    Ich kann nicht noch mehr aus dem Nähkästchen plaudern, aber wir haben viel vor.

                    BTW: Wir bringen in aller Kürze einen Professional Busmaster im Hutschienengehäuse heraus. Mit drei separaten Bussen, jeder bis 500 Meter und bis 80 Slaves, vielleicht läßt sich noch mehr herauskitzeln.


                    lg
                    Stefan

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
                      Grundsätzliche Erklärung zu KNX und 1-Wire:

                      Wie ist das nun beim HA7Net oder OW-SERVER-ENET?

                      Sind das nun brauchbare Alternativen zum Wiregate 1 Multifunktionsgateway?


                      lg
                      Stefan
                      Hallo Stefan,
                      wenn du noch auf weitere Fragen wartest, die du so kompetent, ausführlich und sachlich beantworten möchtest, gib mir Bescheid, ich stelle sie gerne um mehr zu lernen und mehr Klarheit zu bekommen!
                      Das wäre etwas fürs Wiki !

                      Top! Danke!
                      Gruß
                      Georg

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                        #12
                        Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
                        BTW: Wir bringen in aller Kürze einen Professional Busmaster im Hutschienengehäuse heraus. Mit drei separaten Bussen, jeder bis 500 Meter und bis 80 Slaves, vielleicht läßt sich noch mehr herauskitzeln.
                        Hallo Stefan,

                        tatsächlich war es eine Unschärfe mit dem WG als Gateway zwischen 1-Wire und HS. Natürlich braucht es keinen HS für KNX - aber man darf es . Ob mit oder ohne oder statt WG. Deine Ausführungen waren so kompakt und umfangreich und damit ein großer Gewinn für mich und sicher auch für andere, die das Thema interessiert. Ich bin Dir sehr dankbar, denn alle vorherigen Antworten bezogen sich gar nicht auf die IP-Busmaster, sondern die - sicher sehr guten, einfach aufbaubaren und günstigen - Eigenbaulösungen. Genau die Eigenbaulösung wollte ich aber nicht und zum Aufbau einer eigenen Lösung gibt es ja bereits viele Einträge im Forum. Dennoch bin ich natürlich dankbar für jede Antwort. Es sind ja auch öfter die unbequemen Antworten, die eine weiter bringen...

                        Mein Fazit bis jetzt: Ich werde wirklich gerne mit guten Argumenten überzeugt! Wow! Sehr eindrücklich und endlich handfeste Informationen. Damit komme ich zum Schluß, dass die beiden IP-Busmaster, die ich im Blick hatte, eine ganze Reihe Einschränkungen mit sich bringen und die ich als Neuling im Thema niemals hätte im Vorfeld erfassen können. Und Einschränkungen will ich nicht.

                        Sinnvolle Optionen bis hierhin also:
                        * Wiregate
                        * eigene Lösung, wie es viele im Einsatz haben (auf RasPi, vermutlich auch auf Cubiboard möglich,...)
                        * kommender Professionel Busmaster? Was kommt "raus"? KNX, IP? braucht man dazu das WG oder geht der auch stand-alone? Preis?

                        Daher: Ein WG scheint mir für meine Anforderungen die beste Lösung, um mein 1-Wire-Netz aufzubauen und im KNX-Netz verfügbar zu machen. Oder das neue Produkt hilft mir. Oder ich wache doch noch morgens mal auf mit den Gedanken "Geht das selber bauen auch mit dem cubiboard?!"

                        Ach ja: Hutschiene finde ich super; alles andere scheint mir eher hinderlich für Installationen

                        Danke an alle Beitragenden und viele Grüße,
                        Carsten

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                          #13
                          Guten Morgen Carsten,

                          Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
                          * kommender Professionel Busmaster? Was kommt "raus"? KNX, IP? braucht man dazu das WG oder geht der auch stand-alone? Preis?
                          Der kommende Professional Busmaster hat einen USB Anschluss und ist Zubehör zum WireGate 1 Multifunktionsgateway. Preise gibt es ab Verfügbarkeit, je nach Verlauf des Betatestes, der im Februar beginnt, dann voraussichtlich ab April.


                          Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
                          Oder ich wache doch noch morgens mal auf mit den Gedanken "Geht das selber bauen auch mit dem cubiboard?!"
                          Ich werde mir jetzt nicht nochmal die Zeit nehmen, um einen umfangreichen Artikel zu schreiben, was einen dann so erwartet und welche Aufwendungen notwendig sind. Es gibt dann ohnehin genug, die daraufhin sofort das lamentieren anfangen, dass Du Dich nicht verunsichern lassen sollst, das es einfach ist und Dir natürlich geholfen wird. Also nur zu.

                          Da ich beobachte, wer am Ende dann doch bei mir kauft, nehme ich eine andere Realität war, aber es soll und darf auch jeder wie er möchte.


                          Zitat von saegefisch Beitrag anzeigen
                          Ach ja: Hutschiene finde ich super; alles andere scheint mir eher hinderlich für Installationen
                          Aber natürlich, nur ist diese Gehäuseform auch deutlich aufwändiger und teurer in der Entwicklung und Herstellung. Dafür sehr viel professioneller.

                          lg

                          Stefan

                          Kommentar

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