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"Voraussehende" Solarkollektor Steuerung

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    HS/FS "Voraussehende" Solarkollektor Steuerung

    Hallo Forum

    Möchte mal Eure Meinung zum Thema „Vorausehende-Regelung“ hören.
    Ich plane eine Solarkollektoranlage für die Warmwasseraufbereitung zu installieren.
    Da in meiner Gegend es nicht machbar sein wird, dass das Warmwasser zu 100% aus der Sonne erzeugt werden kann, muss in gewissen Situationen nachgeheizt werden.

    Ich werde die Möglichkeit haben die fehlende Wärme mittels günstigen Nachtstroms, oder in Zukunft mittels Wärmepumpe zu erzeugen.

    Nun stelle ich mir vor, dass der wenn Warmwasserboiler nach zusätzlicher Wärme ruft, weil zum Beispiel über mehrere Tage die Sonne nicht genügend aufwärmen konnte, es Sinn macht zu entscheiden:
    A: mittels Nachtstrom heizen, bzw. in Zukunft mit Wärmepumpe
    B: wenn jedoch klar ist, dass am Folgetag die Sonne scheinen wird, dann soll die „Aufladung“ nicht stattfinden.

    Ich stelle mir vor, dass ich nach dem Sonnensymbol (100% schön am Folgetag, siehe Bildchen) Abfrage und in dieser Abhängigkeit entscheide, ob elektrisch nachgeheizt werden soll oder auf den Folgetag zu warten und somit Kosten einzusparen.

    Vielleicht hat das schon jemand in Betrieb und hat sogar einen HS-Baustein dafür.
    Ich bin auf Eure Meinungen gespannt.
    Beste Grüsse
    Franco
    Angehängte Dateien

    #2
    wie groß ist denn Dein Warmwasserspeicher?
    Also bei den heutigen Sonnenkollektoren, ist es selbst im Winter möglich den Speicher Tagsüber auf mindestens 50-60° aufzuheizen.
    Im Sommer kommen sogar teilweise bis zu 90° Grad vom Dach.

    Mit Deiner Idee über Nacht anhand von einer Webabfrage
    den Speicher aufzuheizen, naja ich weiß nicht.

    Im normalfall ist doch die Warmwasserregelung so ausgelegt, dass wenn die Sonnenkollektoren es nicht schaffen das Wasser auf die gewünscht Temperatur zu bringen,
    kommt von der Solarregelung ein Signal an die Heizungsregelung "Ich schaff es nicht, bitte hilf mir" Erst dann springt der Kessel im Sommerbetrieb an.
    Im Winterbetrieb wird doch quasi parallel zur Heizung auch automatisch das Brauchwasser etwas mit geheizt.
    Grüße Manuel

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      #3
      Hallo
      Ich habe das gleiche Problem.
      Es ist fast unmöglich über eine Sonnen Wetterabfrage zu entscheiden ob genug Solarleistung am folge Tag vorhanden ist.
      Die Vorhersage ist einfach zu ungenau.

      Aber wie Franco sagte:
      Vielleicht hat das schon jemand in Betrieb und hat sogar einen HS-Baustein dafür.

      Gruß NetFritz

      KNX & Wago 750-849 ,Wiregate u. Cometvisu, iPad 3G 64GB.
      WP Alpha-Innotec WWC130HX (RS232-Moxa-LAN),Solaranlage für Brauchwasser und Heizung.
      PV-Anlage = SMA Webbox2.0 , SunnyBoy 4000TL, Sharp 4kWP

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        #4
        wenn Du verheiratet bleiben willst, dann hör auf manuel, lass das Deine Heizung machen. kostet zwar etwas mehr, aber ists wert.

        Alternativ - habe aber keinen Baustein - könntest Du vielleicht nachts messen, wie warm Dein Wasser ist und die nachheizschwelle verbiegen. Außerdem dann evtl. noch die solare Leistung bis ca. 11.00 Uhr abgreifen und damit entscheiden obs reicht. Das setzt aber große arithmetik voraus....

        per Wettervorhersage ist die Trefferquote ca. 70%, einfacher wäre es, Deine Glaskugel zu befragen;-)
        Peter
        never fummel a running system...

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          #5
          Wir hatten so eine Anfrage mal von einem Kunden. Der hatte das Problem, dass das BHKW den Warmwasserspeicher bei Anforderung grundsätzlich immer aufheizte. Meist in den Morgenstunden (alle duschten), obwohl ein paar Stunden später die Solarkollektoren das kostenlos gemacht hätte.

          Da eine automatische Erkennung "wie wird das Wetter in den nächsten paar Stunden?" technisch meiner Meinung nach nicht vernünftig lösbar ist (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren) lösten wir das auf Kundenwunsch so:

          1. Kunde schaut vor verlassen des Hauses mit "menschlichen Verstand" und stellt sich die Frage "kommt Sonne oder nicht?".

          2. Wenn Sonne zu erwarten ist, wird mit einem manuellen Tastendruck das Einschalten des BHKW´s für eine einstellbare Zeit gesperrt. Die Heizung wird aus den Puffern gespeist, welche nach dem Aufladen des Warmwasserspeichers dann die Wärme der Kollektoren bekommen. Somit ist die Heizung trot Sperre gesichert.

          Ich denke die Problematik liegt auch immer darin zu wissen, wann wird der WW-Speicher entleert und wann kommt die nächste Sonne...???

          gruss
          eibmeier
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            #6
            Um eine derartige Frage erschöpfend zu beantworten bedarf es der Angabe von Fakten:
            • qm Kollektorfläche
            • Fassungsvermögen des Speichers
            • Anzahl der Personen
            • Verbrauchsverhalten (anwesend/abwesend Tag)
            • Faktor Zeit = Berechnung des Heizungsbauers wie lange die Kollektorfläche benötigt (bei schlechtesten Voraussetzungen) um das Wasser aufzuheizen
            Erst dann wäre erst eine qualifizierte Aussage möglich. Nicht unterzubewerten, dass die Kollektoren bereits ab Grad X (selbst bei bedecktem Himmel) zu arbeiten beginnen. Grad X zu erfragen beim Hersteller.


            Manuel ich schließe mich Deiner Aussage an!

            Bei 7,14 qm Kollektorfläche (=3 Kollektoren) + 5 Personen + 500 Ltr Speicher und normalem Verbrauchsverhalten für mich kein Thema.
            Im Ausnahmefall (in der Übergangszeit) geht vielleicht mal kurzfristig bescheiden die Therme rein.

            In der Regel stellt sich in den Sommermonaten eine derartige Anforderung nicht.

            Bei einem BHKW (vermutlich gewerblich eingesetzt) habe ich im Sommer das grundsätzliche Problem die "Wärme" weg zu bekommen. Diese Wärme nutzt man sinnvollerweise u.a. auch für die Brauchwassererwärmung. Aus meiner Sicht hätte man bei dieser Entscheidung ggf. für die Kollektoren verzichten können. Könnte mir vorstellen, dass diese ggf. den Zeitraum der Zeiten des Stillstands (Wochenende, Urlaub o.ä.) abdecken.

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              #7
              also ich habe eine "einfache" Variante in Betrieb:

              Speicher voll + Flag "Schönwetter" ->
              . Gastherme gesperrt (bis 42° WW-temp dann wird autom. freigegeben)
              . Fußbodenheizung wird in der Früh 30min aus Speicher versorgt (wenn Speicher in der Früh noch über 60°): WAF steigt ins Unermessliche wenn Zehen im Bad warm sind

              Ohne Schönwetter-Flag:
              Im Normalfall wird WW ab 47° von der Therme nachgeladen

              Schönwetter: Flag wird gesetzt wenn Kollektortemp für WW-Bereitung reicht, wenn Sonne ist
              Schönwetterflag wird gelöscht: bei Regen, wenn Thermennachspeisung notwendig wird

              Vorteil: selbst wenn es in der Nacht zu regnen beginnt wird richtig reagiert und die FuBo Erwärmung findet nicht statt

              Bis jetzt funktioniert es ganz brauchbar....
              EPIX
              ...und möge der Saft mit euch sein...
              Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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                #8
                Hier auch mal meine Lösung unseres EFH, komplett ohne EIB-Eingriffe:

                - nur solare Brauchwasserunterstützung, keine solare Heizungsunterstützung
                - 200l (oder 300 ?) Speicherbehälter
                - knapp 8m² Kollektorfläche in nicht optimaler Ausrichtung (Süd-West), Dachneigung passt auch nicht perfekt, mitten in Hessen
                - Viessmann-Solarsteuerung und Viessmann Gastherme
                - 5 Personen


                Die Solarsteuerung ist weitgehend unabhänfgig von der Therme. Ich habe die Soll-WW-Temperatur der Solarsteuerung auf 70° gestellt, die Soll-WW-Temperatur des Kessels ist 55° und der darf *nur* zwischen 19:00 und 20:00 Uhr "nachheizen".
                Ergebnis in den Sommermonaten: ca. 1,0 bis 4,0 m³ Gasverbrauch im Monat (je nach Wetterlage), das sind bei uns im Moment ca. 0,60€ bis 2,50€. Die zusätzliche monatliche Grundgebühr Gas liegt bei 13,50€ ...
                Faktisch ist also nichts großes einzusparen, deshalb würde *ich* mir keine Gedanken um voraussehende Geschichten machen.


                Der (mögliche und gebrauchte) Energiebeitrag der Solaranlage ist in "guten" Sommermonaten" übrigens max. 400kWh, das wären in Gas etwa max. 40 m³, entsprechend 25,- €.
                Unterm Strich: Wir haben ein gutes Gewissen, aber bis sich die Installation gerechnet hat, dauert das viele Jahre ...

                Meine Erfahrungen bezüglich Gewinn durch die Solaranlage in kalten (oder besser sonnenarmen) Monaten sind leider nicht zu gut wie von DJGockel beschrieben. Wenn es aber wirklich "knallt", dann sind 125°C Solartemperatur auch keine Seltenheit und die Anlage springt auf "Solarelemente kühlen", sprich die WW-Temperatur im Speicher steigt über 70° weiter ...


                Gruß
                Hartmut

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                  #9
                  Hallo allerseits

                  Besten Dank für Eure Meinungen.

                  Ich befinde mich noch in der Planungsphase, wobei ich lediglich auf die Baubewilligung warten muss bevor ich loslassen kann.

                  Geplant ist eine Anlage mit 6 Quadratmeter Kollektorfläche und 500 Liter Speichervolumen.

                  Offensichtlich ist mein Vorhaben noch nirgends realisiert worden, wobei das Feedback sich zwischen Interesse und klarer Nichtempfehlung bewegt.


                  Ich beabsichtige die Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs (ohne Komforteinbusse) konsequent durchzuführen und bin diesbezüglich auch bereit neue Wege zu gehen bzw. neue Möglichkeiten zu testen. Sollte mein Vorhaben erfolgreich sein, so kann ich einige kW einsparen, wenn nicht, dann ist kein (finanzieller) Schaden entstanden. Wenn all die kleinen Verbraucher, welche sich im Watt-Bereich bewegen, optimiert werden, so ist es durchaus sinnvoll sich Gedanken von kW-Verbraucher zu machen.

                  Ich werde Euch über die Erfahrung berichten, sobald diese Idee umgesetzt ist.

                  Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag
                  Beste Grüsse
                  Franco

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                    #10
                    Ich finde das auch interessant weil ich mir evtl. auch noch irgendwann Solarkollektoren aufs Dach packe und teile durchaus die Ansicht sowohl von Franco als auch den anderen.
                    Klar, einsparen lässt sich damit, besonders mit einer bereits recht günstig arbeitenden Wärmepumpe (ich liege mit 2-pers. momentan bei max. 10-15EUR/Monat für WW ohne Solar) nicht die riesen Menge aber solange es nicht mehr als ein bisschen Hirnschmalz und Logik kostet, schadet es auch nicht.
                    Ein Beispiel (für das ich vom Heizungsbauer nur rollende Augen erntete): Ich schmeisse im Sommer zur WW-Speicherladung auch die Kühlfunktion an, um die Sole "vorzuwärmen", der Effekt dürfte gering sein aber es entstehen daraus auch nur Vorteile und die ansonsten rein aus Komfortgründen vorhandene Kühlfunktion hat so einen - wenn auch kleinen - wirtschaftlichen Nutzen..

                    Makki
                    EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
                    -> Bitte KEINE PNs!

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                      #11
                      Hallo

                      Kann noch nicht über eine eigene Erfahrung berichten, da die Solaranlage noch nicht installiert ist.
                      Dass “meine“ Idee sinnvoll ist, bezeugt die Tatsache dass die Firma iBricks bereits damit Werbung macht.
                      Siehe pdf im Anhang.

                      Beste Grüsse
                      Franco
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