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Leeres Kamin als Kabelschacht.

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    Leeres Kamin als Kabelschacht.

    Hallo,

    Ich nehme mal an dass bestimmt schon einige von euch einen leeren Kaminschacht als Kabelschacht bei der Elektrorenovierung benutzt haben.

    Nehmen wir als beispiel einen Kaminschacht 200x200 mm Querschnitt und einer Höhe von 4 meter.
    Durch diesen Schacht sollen Stromleitungen, EIB-Bus Kabel, Sat-Kabel und Netzwerkkabel gezogen werden.
    Worauf wäre zu achten und welche Lösung habt ihr für die Zugentlastung der Kabelstränge im Schacht?
    Könnte mir vorstellen dass einen Kabelstrang mit einige Duzenden Kabel, der nur am obersten Punkt im Kamin und evtl am untersten befestigt wird Probleme bereiten könnte.
    Normalerweise würde man die Kabel ja mit vordefinierten Abständen mittels Kabelklemmen an einer Schiene oder ähnlich befestigen, dies wäre hier aber so nicht möglich da der Schacht im Zwischenstockwerk nicht aufgestemmt werden kann.
    Habt ihr Lösungen für dieses Problem und worauf sollte allgemein geachtet werden?

    Danke für eure Hilfe.
    Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten,
    der Weise belächelt sie.
    Nur die Weisen sind im Besitz von Ideen,
    die meisten Menschen sind von Ideen besessen.

    #2
    Hallo Raphael,

    ich benutze auch einen Kaminzug als Steigestrang. Komplett für EG, OG und DG rein ins KG. Ich habe an den jeweiligen Einlässen in den Zug mir Bleche gebogen, die einen "geschmeidigen" Einlass in den Zug sicherstellen, also dass die Kabel nicht über eine gebrochene Steinkante oder scharfe Kanten gehen. Das ist das maximale was ich bei der Zugänglichkeit erreichen konnte. Trotzdem bleibt natürlich ein einwenig ungutes Gefühl, ob sich durch das Gewicht des Kabelpaketes nicht irgendwann mal was "durchdrückt".

    Die Durchbrüche in den Schornstein sind jeweils in Zwischendecken zugänglich, das gibt mir ein wenig Sicherheit, dass ich im Fehlerfalle Kabel ggf. austauschen/nachlegen kann. Würde ich das bei Kunden so realisieren, hätte ich wohl ein noch größeres ungutes Gefühl. Das "läuft" so nun schon 2 Jahre, lass uns in 5 Jahren nochmal darüber sprechen...
    Gruß
    Mein
    EIB
    Ist
    KNX

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      #3
      hallo,

      bei meinen eltern wurden, vor vielen jahren, auch kabel in einem alten
      kamin verlegt. die höhe ist etwa 7 meter. der elektriker hatte damals
      alle kabel gebündelt und ein paar entlastungsseile befestigt, die er dann
      ganz oben befestigt hat. also etwa jeden meter ein seil an die kabel
      und oben befestigt.
      glück auf

      günther

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        #4
        Nachtrag:

        Noch ein Nachtrag, was für viele vielleicht eh klar ist:

        Bei der Bündelung sollte man darauf achten, die verschiedenen Kabel "zugehörig" zu bündeln, um Störungsquellen weitesgehend auszuschließen, sprich ein (oder mehrere) Bund 230V-Leitungen, ein Bund Koaxial, ein Bund EIB, ein Bund CAT, ein Bund LS usw. ...
        Gruß
        Mein
        EIB
        Ist
        KNX

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          #5
          Achtung beim Bündeln

          Achtung beim Bündeln der 230V Kabel. Wenn zuviele gebündelt werden, ist die Wärmeabfuhr nicht mehr gewährleistet. Die Kabel mitten im Bund werden dann gehörig warm und bei grossen Belastungen herrscht Brandgefahr (Wie ne Kabelrolle nicht abwickeln bei mittleren bis grösseren Lasten).
          Ich musste zu meinen Elektrikerzeiten schon mal Bünde aufteilen müssen, die eine Firma vorher zusammengefasst hatte. Es war zwar in einem Industriebetrieb, aber die Kabel waren so heiss, anfassen war nicht mehr.
          En Gruäss us dä Schwiiz
          KNX und DALI seit Nov. 2005.
          Zentrale Steuerung mit Loxone seit Jan 2011

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            #6
            Hallo,
            @ fallas
            ich benutze auch einen Kaminzug als Steigestrang. Komplett für EG, OG und DG rein ins KG. Ich habe an den jeweiligen Einlässen in den Zug mir Bleche gebogen, die einen "geschmeidigen" Einlass in den Zug sicherstellen, also dass die Kabel nicht über eine gebrochene Steinkante oder scharfe Kanten gehen. Das ist das maximale was ich bei der Zugänglichkeit erreichen konnte. Trotzdem bleibt natürlich ein einwenig ungutes Gefühl, ob sich durch das Gewicht des Kabelpaketes nicht irgendwann mal was "durchdrückt".

            Die Durchbrüche in den Schornstein sind jeweils in Zwischendecken zugänglich, das gibt mir ein wenig Sicherheit, dass ich im Fehlerfalle Kabel ggf. austauschen/nachlegen kann. Würde ich das bei Kunden so realisieren, hätte ich wohl ein noch größeres ungutes Gefühl. Das "läuft" so nun schon 2 Jahre, lass uns in 5 Jahren nochmal darüber sprechen...
            Die Idee mit den gebogenen Bleche ist gut und auch wirklich empfehlenswert. Kenne dies so auch aus der Technik der Kabelbühnen, wenn von einer horizontalen Bühne es vertikal weitergehen soll.
            Danke dass du mich daran erinnert hast, werde es jetzt bestimmt nicht vergessen.
            Ungutes Gefühl, möchte ich aber nicht haben. Deswegen werde ich da eine Lösung finden. Ob es was gebracht hat, werde ich dir dann in 5 Jahren auch sagen können.
            @ blue04
            bei meinen eltern wurden, vor vielen jahren, auch kabel in einem alten
            kamin verlegt. die höhe ist etwa 7 meter. der elektriker hatte damals
            alle kabel gebündelt und ein paar entlastungsseile befestigt, die er dann
            ganz oben befestigt hat. also etwa jeden meter ein seil an die kabel
            und oben befestigt.
            Eine ähnliche Idee hatte ich auch bereits. Hatte mir überlegt als Zugentlastung ein plastifiziertes Stahldrahtseil als Mittelader im Kabelpaket zu benutzen. Soll heissen dass die Leitungen im Kreis um diese Seil herum verlaufen und in vordefinierten Abständen mit Kabelbinder zusammen gezogen werden. Das Stahldrahtseil würde ich dann oben an einem festen Punkt befestigen.
            Ich denke dass die Kabelbinder das ganze schon richtig zusammen halten würde und das eigentliche Gewicht nich an den Leitungen sondern an dem Seil lasten würde.
            Is mal so eine Idee.

            @ fallas
            Das gruppenweise bündeln macht sicherlich Sinn.

            @ fillo
            Achtung beim Bündeln der 230V Kabel. Wenn zuviele gebündelt werden, ist die Wärmeabfuhr nicht mehr gewährleistet. Die Kabel mitten im Bund werden dann gehörig warm und bei grossen Belastungen herrscht Brandgefahr (Wie ne Kabelrolle nicht abwickeln bei mittleren bis grösseren Lasten).
            Ich musste zu meinen Elektrikerzeiten schon mal Bünde aufteilen müssen, die eine Firma vorher zusammengefasst hatte. Es war zwar in einem Industriebetrieb, aber die Kabel waren so heiss, anfassen war nicht mehr.
            Will nicht sagen dass dieses Problem nie auftauchen könnte, jedoch denke ich, so wie du bereits geschrieben hast, dass dies eher in der Industrie ein Risikofaktor sein könnte.

            Danke euch schon mal.
            Wenn noch einer eine Idee hat, nur zu.
            Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten,
            der Weise belächelt sie.
            Nur die Weisen sind im Besitz von Ideen,
            die meisten Menschen sind von Ideen besessen.

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              #7
              Hallo Raphael,

              Zitat:
              Zitat:
              Ich musste zu meinen Elektrikerzeiten schon mal Bünde aufteilen müssen, die eine Firma vorher zusammengefasst hatte. Es war zwar in einem Industriebetrieb, aber die Kabel waren so heiss, anfassen war nicht mehr.
              Will nicht sagen dass dieses Problem nie auftauchen könnte, jedoch denke ich, so wie du bereits geschrieben hast, dass dies eher in der Industrie ein Risikofaktor sein könnte.
              _______________________


              Ich weiß nicht, welche Vorschriften in Luxemburg gelten. Nach der deutschen VDE ist es völlig gleichgültig, ob Industrie oder Wohngebäude - bei Häufungen und Bündelungen
              M U S S aufgrund der schlechten Wärmeabgabemöglichkeit der Nennstrom (und damit auch der Nennstrom der vorgeschalteten Sicherung) gemäß Tabelle reduziert werden! (VDE 0100 T520)

              Gruss

              Eugen

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                #8
                Hallo Eugen,

                Sicher hast du Recht, und Leistung ist immer Leistung, Privat oder in der Industrie.

                Wollte aber damit sagen dass die Wahrscheinlichkeit an die Grenze zu kommen, was die Leistung angeht und somit auch der notwendigen Bündelung.
                Aber ausschliessen wollte ich dies ja auch nicht, den einige hier sollen ja bereits im Ruhezustand (Haus allein) etwas an Leistubg verheizen.
                Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten,
                der Weise belächelt sie.
                Nur die Weisen sind im Besitz von Ideen,
                die meisten Menschen sind von Ideen besessen.

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                  #9
                  Hallo Raphael,

                  nimm doch einfach eine Kabelleiter an der kannst du die einzelene
                  Steigleitungen befestigen und die leiter Stück für Stück in den Kamin montieren am Anfang einen kabelleiterbogen montiert und schon ist es VDE gemäß montiert.
                  Kabelleiter gibt es in den verschiedensten Breiten sollte auch was für dich dabei sein.
                  Hersteller OBO, Ackermann use.

                  Der max Schellenabstand bei senkrecht verlegten Kabel soll 1,5m nicht überschreiten

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                    #10
                    Hallo,

                    @ enm
                    Die Idee mit der Kabelleiter ist nicht schlecht.
                    Kenne, und arbeite beruflich auch viel mit welche aus Alu vom Hersteller NOKIA.
                    Das Problem jedoch ist, dass ich diese starre Kabelleiterteile nur in den Schacht einschieben könnte, wenn der Schacht auch noch zum Dach heraus geführt wäre.
                    Das Dach wurde jedoch bereits komplett erneuert und dieser Kaminschacht bis unter die Dachschalung abgerissen.
                    Also ist jetzt nichts mehr, mit raus aufs Dach und den Weihnachtsmann spielen (mit Leiter ins Kamin).

                    Flexibele Kabelleiter gibts wohl noch nicht. Da kommt mir dann wieder die Idee die ich anfangs beschrieben hatte mit dem Stahlseil.
                    Und wenn ein einziges Stahlseil mittig durch den Kabelbaum evtl. nicht den nötigen Halt für den Kabelbaum geben sollte, könnte man sich die Mühe machen und aus Stahlseilen eine flexibele Kabelleiter herstellen.
                    Macht zwar ein wenig Arbeit, wenn deswegen dann das "ungute Gefühl" wegbleibt, ist es die Mühe wert.

                    Danke mal für den Gedankenstoss.
                    Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten,
                    der Weise belächelt sie.
                    Nur die Weisen sind im Besitz von Ideen,
                    die meisten Menschen sind von Ideen besessen.

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                      #11
                      Zugentlastung

                      QUOTE]@Raphael: Wenn noch einer eine Idee hat, nur zu...[[/quote]

                      Bei einem Bauvorhaben wurde auch mal eine Schüttung aus Perlite (kleine Blähtonkügelchen oder so etwas in den Schornstein gegeben!

                      Der Schacht wurde unten zuerst abgedichtet (Wichtig, Perlite ist wie Wasser, wenn es rieselt..) dann von oben immer fleissig reingekippt. Dadurch dass sich die Kügelchen in jeden Hohlraum gefüllt haben, haben sie die Kabel auch entlastet, der Zug wurde oben von den Einführungen abgenommen.

                      Allerdings ist auch hier zu beachten: DIN VDE 0100 T520 (Perlite werden auch zu Wärmedämmung eingesetzt...)

                      Bei Nachziehen eines Kabels brauchst du aber auch erst mal einen halben Tag, um den Krümelkram im Keller zusammenzuschaufeln...
                      Gruss

                      C. Wulff

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                        #12
                        Hi,
                        @ Wulff
                        Bei einem Bauvorhaben wurde auch mal eine Schüttung aus Perlite (kleine Blähtonkügelchen oder so etwas in den Schornstein gegeben!

                        Der Schacht wurde unten zuerst abgedichtet (Wichtig, Perlite ist wie Wasser, wenn es rieselt..) dann von oben immer fleissig reingekippt. Dadurch dass sich die Kügelchen in jeden Hohlraum gefüllt haben, haben sie die Kabel auch entlastet, der Zug wurde oben von den Einführungen abgenommen.

                        Allerdings ist auch hier zu beachten: DIN VDE 0100 T520 (Perlite werden auch zu Wärmedämmung eingesetzt...)

                        Bei Nachziehen eines Kabels brauchst du aber auch erst mal einen halben Tag, um den Krümelkram im Keller zusammenzuschaufeln...
                        Die Idee an sich ist nicht schlecht.
                        Im Moment der Installation und Zuschüttung des Schachts mag eine Zugentlastung festzustellen sein, ob dies aber auch langfristig garantiert ist, sprich ein paar Jahre Später?
                        Was ich sagen will, ist dass hier wohl eine Entlastung stattfindet, diese aber eher unkontrolliert ist. Einige Kabel werden gehalten, andere im inneren des Kabelpakets vielleicht nicht.
                        Und mit der Zeit könnte sich hier auch noch etwas "setzen".

                        Desweitere möchte ich den Schacht schon noch für evtl. weitere Kabelaktionen offen lassen, und eine "STRANDPARTY" im Technikraum möchte ich auch vermeiden.

                        Ist sicherlich eine Lösung und auch bestimmt besser als nichts zu machen, jedoch nicht mein FAVORIT.

                        Danke für den Tipp.
                        Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten,
                        der Weise belächelt sie.
                        Nur die Weisen sind im Besitz von Ideen,
                        die meisten Menschen sind von Ideen besessen.

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