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    Suche Unterstützung bei der KNX-Planung

    Hallo zusammen,

    ich habe mir hier zwar schon seit einigen Monaten diverse Themen angelesen, dies ist aber mein erster Beitrag hier im Forum. Insofern erst einmal Guten Tag!

    Dafür geht es bei meinem ersten Beitrag gleich ans Eingemachte...

    Folgende Ausgangslage: wir bauen gerade ein Reihenhaus innerhalb eines größeren Baugruppenprojektes in Berlin. In unserem Haus möchten wir ein KNX-System in einer relativ komplexen Ausbaustufe verbauen, welches die folgenden Komponenten integriert:

    * Lichtsteuerung
    * Steckdosen-Steuerung
    * Heizungssteuerung
    * Rollladensteuerung
    * Alarmanlage / Brandmeldeanlage

    Wir hatten für unser RH keinen bzw. nur wenig Einfluss darauf, was die Wahl der Firma angeht, welche in dem Projekt mit der ELT-Planung beauftragt wurde, da diese Entscheidung von und für insgesamt 30 Bauherren getroffen wurde.

    An und für sich ist das erstmal kein Problem, die ausgewählte Firma bringt für eine Standard-ELT-Planung und Ausführung meinem Eindruck nach durchaus genügend Expertise mit und dürfte die Anforderungen der meisten anderen Bauherren im Projekt vollkommen fachgerecht umsetzen.

    Allerdings ist die Betreuung von 30 Bauherren mit 30 verschiedenen Vorstellungen zur Haustechnik sehr zeitintensiv. Die Planung wird also derzeit unter recht hohem Zeitdruck durchgeführt.

    Darüber hinaus habe ich bei den ersten Gesprächen zu der in unserem RH geplanten ELT-Anlage den Eindruck gewonnen, dass die Firma zwar durchaus schon KNX-Systeme im Umfeld von Bürogebäuden u.ä. geplant und installiert hat. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass die Planer uns eine große Hilfe sein werden, was eine sinnvoll integrierte Gesamtplanung des Systems für unser RH angeht. Sowohl aufgrund von Zeitmangel, als auch aufgrund von fehlender Erfahrung mit der Planung eines KNX-Systems dieser Ausbaustufe in einem privaten Haushalt.

    Leider hat der Fachplaner die Abstimmungen zur Detailplanung mit uns auch (zu) lange vor sich hergeschoben und die Komplexität vollkommen unterschätzt.

    Meine Frage an euch ist nun: Wie kann ich die Situation noch in den Griff kriegen, ohne dass ich am Ende nur eine aus Zeitmangel geborene Notlösung wird, bei der ich jedes Detail selbst vorgeben muss und keine Ahnung habe, ob es sich dabei um eine sinnvolle (sowohl technisch, als auch kostenmäßig) Lösung handelt?

    Ich stelle mir vor, dass ich einen im "privaten" KNX-Umfeld erfahrenen Planer hinzuziehe, der mich bei der weiteren Planung unterstützen kann. D.h. Unterstützung bei der Erstellung des Lastenheftes (vom grundsätzlichen Konzept bis zur Auswahl sinnvoller technischer Komponenten), Prüfung des vom Fachplaner erstellten Leistungsverzeichnisses, bis zur Überwachung der korrekten Umsetzung. Und ggf. auch die Programmierung der Anlage, falls die ausführende Firma später doch noch feststellt, dass ihr das Thema über den Kopf wächst.

    Wäre das eurer Meinung nach ein machbares und sinnvolles Vorgehen? Wenn ja: Habt ihr evtl. konkrete Tipps, an wen ich mich, im Raum Berlin, mit diesem Anliegen relativ kurzfristig wenden könnte?

    Schöne Grüße
    Andreas

    #2
    Hallo Andi,

    ich stehe gerade vor der selben Herausforderung und habe mich mit einem Elektriker zusammengesetzt. Da ich ohne Bauträger baue, habe ich den Luxus alles selbst definieren zu können. Leider stellen sich damit auch immer wieder die Budgetgrenzen in den Vordergrund. Nach zwei Sessions a 4 Stunden ist für ein EFH mit 170 qm eine viel zu hohe Budgetzahl herausgekommen, sodass ich meine Wünsche überdenken musste.
    Folgende Tipps kann ich Dir geben:
    o Suche Dir einen Elektriker, der sich mit KNX auskennt und mehrere Projekte durchgeführt hat, ggf. ist es der Elektriker, der mit der Reihenhaussiedlung betraut wird.
    o Überlege Dir konkret am Grundriss, was wo installiert werden und welche Funktion haben soll.
    o Bedenke immer die Interoperabilität im vgl. zur Komplexität und den Kosten.
    BSP: Rauchmelder. Müssen die an den KNX? Rauchmelder haben eine Lebensdauer von 10 Jahren und sollen danach ersetztz werden. Hier habe ich mich auf ein Funksystem mit Batterie pro RMelder entschieden. Keine Verkabelung für Bus und Niedervolt für die Versorgung.

    Beste Grüße und viel Erfolg bei der Planung
    Philipp

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      #3
      Wie weit ist die Baustelle? Haben die Rohbauarbeiten bereits begonnen? Wenn nein, welche Art Decke bekommst du?
      Welcher Elektroplaner ist von der Bauherrengemeinschaft beauftragt (diese Antwort gern als PN)

      Gruss
      Holger

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        #4
        Zitat von derandiunddasbo Beitrag anzeigen
        Allerdings ist die Betreuung von 30 Bauherren mit 30 verschiedenen Vorstellungen zur Haustechnik sehr zeitintensiv. Die Planung wird also derzeit unter recht hohem Zeitdruck durchgeführt.
        Nö. Die wollen 30x Schema F verkaufen, ist am einfachsten und viele gleiche Artikel bringen im Großhandel bessere Rabatte.

        Was heißt denn "hoher Zeitdruck"? Bis wann brauchen die denn eine fertige Planung?

        Läuft das über Bauträger?

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          #5
          Hallo Holger, Hallo Markus,

          das Projekt baut knapp außerhalb des S-Bahn-Rings. Nähere Details zur Lage der Baustelle lasse ich euch gerne noch per PM zukommen. Ich möchte hier im Forum nicht allzu sehr ins Detail gehen, da ich vermeiden möchte, irgendjemandem der Beteiligten einen Anlass zu geben, sich von meinen Äußerungen auf die Füße getreten zu fühlen und mir den Versuch einer Rufschädigung nachzusagen. Falls irgendjemand schon eine Idee hat, um welches Projekt es geht, möchte ich ihn aus dem gleichen Grund auch bitten, dieses Wissen nicht hier im Forum kundzutun.

          Zur Terminlage: Der Rohbau hat noch nicht begonnen, es laufen gerade seit zwei Wochen die Tiefbauarbeiten. Die Rohbauer wollen die Planung nach aktuellem Stand in etwa 3-4 Wochen finalisieren, wobei sich alle Beteiligten (nun endlich) wohl im Klaren darüber sind, dass die Rohbau- und ELT-Planung für unser Haus aufgrund der vielen noch offenen Fragen wohl als eine der letzten fertiggestellt werden wird. Die Haustechnik-Planung hat eine ähnliche Terminschiene angesetzt.

          Wir sind nach dem letzten Abstimmungstermin so auseinander gegangen, dass ich ca. Mitte kommender Woche ein erstes Lastenheft vorlege. Grundsätzlich m.E. sportlich, aber machbar, da die Grobplanung (gewünschte Anzahl und Lage von Steckdosen, Lichtauslässen, Schaltern, Netzwerk/Telefon etc.) schon existiert und im Prinzip nur nochmal auf Sinnhaftigkeit und vergessene Details abgeklopft werden muss. Aber wie gesagt: Ich habe den Eindruck, dass ich das Lastenheft bereits ziemlich detailliert formulieren muss, um in der Abstimmung mit der Haustechnik-Planung substanziell weiterzukommen.

          Wenn ich nicht vollkommen daneben liege, sollte es, um die Termine für den Rohbau nicht zu gefährden, im ersten Schritt ausreichen, wenn die Lage der Kabel und ggf. Leerrohre innerhalb der nächsten zwei Wochen finalisiert wird. Mit den technische Details (verwendete technische Komponenten) und Details der Programmierung und Integration sollte es m.E. noch ein paar Wochen bis wenige Monate Zeit haben, aber das müsste sich mal jemand im Detail ansehen, bevor ich mich hier zu weit aus dem Fenster lehne.

          Was die Konstruktion angeht: Es geht um ein RH mit ca. 140 qm Wohnfläche, 3 Etagen plus mehr oder weniger voll ausgebautes Kellergeschoss, Außenwände Beton, tw. Ziegel, Decken ebenfalls Beton, der Rest Trockenbauwände.

          Was meint ihr? Geht da noch was? Oder ist der Zug schon abgefahren und ich muss mich mit der laufenden Planung arrangieren?

          Schöne Grüße
          Andreas

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            #6
            Zitat von derandiunddasbo Beitrag anzeigen
            Was meint ihr? Geht da noch was? Oder ist der Zug schon abgefahren und ich muss mich mit der laufenden Planung arrangieren?
            Richte Dich darauf ein, die nächsten Jahre mit Deiner Familie in einem Zelt zu leben
            • Hast Du Grundrisse, vorzugsweise als CAD-Dateien (idealerweise Endung DWG oder DXF)?
            • Seid Ihr Euch einigermassen im Klaren darüber wie Küche, Bäder, Wohnzimmer usw. ungefähr eingerichtet werden (es interessiert nicht ob das Sofa im Wohnzimmer eine Textilbespannung kriegt oder aus Leder ist, aber man sollte ca. wissen wo das Sofa hinkommt und wo das TV, im Schlafzimmer sollte man ca. wissen wo das Bett stehen wird und wie breit es ist usw.).
            • Wie sieht die übrige Haustechnik aus - KWL, Heizung (Gas, Öl, Pellets, Wärmepumpe, ..., ggf. mit Kühlfunktion, ...)
            • Photovoltaikanlage?
            • Thermische Solaranlage?
            • Wer macht wo die Hauseinführung?
            • Fundamenterder?
            • ...


            Man kann das vom 100. ins 1000. treiben und es macht jetzt auch wenig Sinn, alle möglichen Fragen und deren Antworten coram publico im Forum zu diskutieren, ich will nur aufzeigen welche Fragen ein Planer wahrscheinlich stellen wird ...

            Und dann noch der Hinweis dass das alles (Planung, Programmierung, ...) irgendwie auch Geld kosten wird ...

            Gruss
            Markus

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              #7
              Keine Ahnung, "ob der Zug schon abgefahren ist".
              Decke aus Beton - sagt etwas, aber noch nicht das, was ich wissen will. Wird es Filigrandecken geben? Wenn ja und noch Einbauten möglich sein sollten, (die Zeitschiene ist extrem eng - ich denke, hier wird es bei Änderungen Schwierigkeiten geben) wie Auslaßdosen, Verkabelung und Verlegung der Leerrohre über die Filigrandecke, Steigepunkte, einschließlich der Deckendurchbrüche usw.. Hier muss ggf. der Staiker noch einmal sein OK geben.
              Ist die andere Haustechnikplanung koordiniert? Ich habe schon gesehen, dass, obwohl Elektroeinlegearbeiten auf der Filigrandecke vorgenommen wurden, nachträglich große Kernbohrungen für die Haustechnik realisiert wurden, frei nach dem Motto - wozu planen, das sehe wir doch dann am realen Projekt. Damit wurden natürlich die vorausgegangenen Installationen unter Umstaänden beschädigt.
              Falls du mehr Informationen hast, kannst du diese gern an mich weiterreichen. Da du dies nicht gern allzu öffentlich machen willst, gern auch per PN.

              Gruss
              Holger

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                #8
                Na da kann man schon viel machen. KNX lässt es zu in jeder Situation seinen Platz zu finden, bei korrekter Planung. Verbaut hast du dir nichts, nur jetzt muss geplant werden und das ambesten durch einen Systemintegrator mit reichlich Erfahrung.

                Durch Einsatz von Zentralen aber auch dezentralen Elementen stehen deinen Eingangs erwähnten wünschen nichts im Wege.

                Grundsätzlich würde ich spontan
                - Jalousie und Rolladen dezentral über up Aktorik
                - Fenster und Türkontakte dezentral über Binäreingänge.
                - KNX Busleitung in jeden Raum geht über schon verlegte Rohre oder ein neues Netz über den Rohfußboden
                - Rauchmelder per KNX Funkt
                - geschaltete Steckdosen und Steckdosen Dimmer über KNX Funk
                - Geräte und Decken/Wandleuchten über Zentrale Dimmer. Die paar Drähte Passen meist locker in ein Leerrohr.
                - Im HKV Aktor (Theben HTM) montieren

                Damit hast du erstmal deine Wünsche Komplet erschlagen, solange der estrich noch nicht fertig ist, no Problem. KNX muss nicht Zentral im VT enden! Wichtig ist die Planung dessen, das alles zusammen passt.

                PS. Rauchmelder an KNX finde ich für wichtig. Ich will wissen wie der Zustand der Melder ist, eine Meldung imAlarmfalle erhalten und auch Aktionen wie Picht An und Behang auf auslösen. Zudem sollen die vernetzt sein. Der Mehrpreis zu KNX ist gering.

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                  #9
                  Naja er sagt ja es ist noch nicht viel passiert...d.H. man kann schon noch relativ schnell vieles machen und für die Kabeltrassen braucht man nur mehr oder weniger Durchbrüche in den Decken...

                  Bei Einbauten und Spots etc. in der Betondecke sehe ich allerdings schwarz in der Phase, die Filigrandecken werden mittlerweile hochstwahrscheinlich schon geplant und beauftragt sein...sprich Änderungen sind nur noch mit Absprache mit dem Betonwerk möglich und das ist dann meistens nicht soooo günstig...

                  Ansonsten alles ganz normal in den HWR planen und nicht zuviel UP-Aktorik oder gar Funk benutzen...soviel Zeit hat er noch...

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                    #10
                    Suche (wieder!) Unterstützung bei der KNX-Planung

                    Hallo zusammen,

                    nun muss ich mich fast ein Jahr nach meiner ursprünglichen Anfrage mit mehr oder weniger der gleichen Bitte wieder an das Forum wenden, da ich seit dieser Woche offenbar wieder ohne ELT-Planer dastehe...

                    Nachdem ich aufgrund meiner Anfrage im letzten Frühjahr hier einige wertvolle Rückmeldungen bekommen habe und diverse Vorgespräche mit Systemintegratoren geführt habe, bin ich mit einem Ing.Büro, das mir von einem Mitschreiber in diesem Forum empfohlen wurde, in die konkrete Planung eingestiegen.

                    Die Zusammenarbeit auf fachlicher Ebene lief gut. D.h. es fanden im Laufe der letzten Monate Termine mit mir bzw. mit den federführenden Architekten des Projekts sowie einige Telefonate statt, bei denen u.a. das Lastenheft überarbeitet und ergänzt wurde. Es konnten auch grobe Fehlplanungen des für das Gesamtprojekt damals zuständigen TGA-Planers vermieden werden. Es wurden zudem grundsätzliche Vorbereitungen im Rohbau für eine KNX-fähige Verkabelung getroffen (insbesondere Deckendurchbrüche, genügend Platz für Unterverteilungen im Haus, etc.). Es gab keine Verständnisprobleme, was ich in dem Haus realisieren will und das Büro hat ganz offensichtlich langjährige Erfahrung mit dem Thema.

                    Auf organisatorischer Ebene ist die Zusammenarbeit mit dem Planer aber leider vollkommen unmöglich ist. Er verschwindet immer wieder tage- bis wochenlang in einem Kommunikationsloch, reagiert auch auf mehrfache Anfragen auf verschiedenen Kanälen (Anrufbeantworter, E-Mail, SMS, Whatsapp) nicht im geringsten und taucht dann irgendwann wieder auf, als wäre nichts gewesen. Teilweise aber leider erst nachdem ich gezwungenermaßen einige Entscheidungen selbst treffen musste, die eigentlich nicht in meiner Kompetenz liegen, um gegenüber den anderen Planern des Projekts nicht selbst in Verzug zu geraten.

                    In dieser Woche ist die Situation nun insofern für mich untragbar geworden, als dass ich auf eine für den Montag vor einer Woche vereinbarte konkrete Rückmeldung meines Planers zu zwei Anfragen anderer Planer bis heute vergeblich warte. Entsprechend unmissverständlich formulierte Nachfragen per Telefon, E-Mail und SMS wurden in den letzten Tagen lediglich zweimal mit einer SMS beantwortet, dass er sich "heute Abend" bzw. "morgen früh" bei mir melden wird, was in beiden Fällen schlicht und einfach nicht passiert ist.

                    Leider ist auf dieser Basis für mich keine Zusammenarbeit mehr möglich und ich weiß auch nicht, was dieser Mann für ein Spiel spielt, wenn er mir und unserer Projektplanung auf mehrfache entsprechende Nachfrage immer wieder versichert, dass das Büro ausreichende Kapazitäten hat, um mein Projekt zu bearbeiten, dann aber vereinbarte Liefertermine kommentarlos verstreichen lässt.

                    Kurzum: Ich bin wohl leider gezwungen, nun doch nochmal ein anderes Büro mit der weiteren Planung und Umsetzung zu beauftragen. Da nun wie gesagt auch die Umsetzung in unserem Haus separat vom übrigen Bauprojekt stattfinden wird, ist es sicherlich hilfreich, wenn es ein Plaungsbüro im Berliner Raum wäre, welches dann auch eine entsprechende regelmäßige Bauüberwachung und -Dokumentation durchführen könnte. Ich wäre euch diesbezüglich für entsprechende Tipps dankbar.

                    Schöne Grüße
                    Andreas

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                      #11
                      Abgesehen davon dass dieser Thread nicht mehr wirklich in meinem Gedächtnis war hätte ich eigentlich gedacht dass ihr mittlerweile eingezogen seid.

                      Das klingt alles irgendwie bescheiden.

                      Wo "steht" denn der Bau derzeit? Baugrube ausgehoben, Keller betoniert, Rohbau, verputz???

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                        #12
                        Derzeit steht der Rohbau bis zur 1. Etage. In den kommenden Tagen wird die Decke zum 2. OG betoniert, d.h. es fehlen dann noch die Wände des 2. OG und das Dach.

                        Etwa Anfang März sollen die Fenster reinkommen, etwa Mitte bis Ende März sollen die ersten Innenausbau-Arbeiten starten.

                        Wie gesagt: Grundsätzlich sind weitestgehend alle erforderlichen Vorbereitungen für die KNX-Installation in den letzten Monaten in die Planungen der anderen Beteiligten eingeflossen. U.a. wurden auch Fenster und Türen mit entsprechend integrierten Kontakten ausgeschrieben und es ist berücksichtigt worden, dass diese dann auch verkabelt werden müssen (kein Funk).

                        Also (hoffentlich) haben wir an alles gedacht, was nach Fertigstellung des Rohbaus nur noch schwer korrigierbar wäre. Die meisten Wände sind gemauert, d.h. die Kabelkanäle werden erst beim Innenausbau geschlitzt. Dort, wo sie betoniert sind (im Keller), sind einige Leerrohre gelegt worden, aber ansonsten ist im Keller ohnehin größtenteils Aufputzinstallation der elektrischen Leitungen geplant.

                        Nächster großer Meilenstein wäre nun die Erstellung eines Pflichtenheftes durch den ELT-Planer anhand des existierenden Lastenheftes gewesen und eine Kabelplanung.

                        Letzte Woche hätte ganz konkret die Rückmeldung nach Prüfung einer vom Projekt-TGA-Planer erstellten Leerrohrplanung angestanden, sowie die zumindest überschlägliche Kabelplanung anhand des Lastenheftes, da ich einige Rückfragen der TGA-Planung beantworten muss.

                        Der TGA-Planer des Projekts will etwa Ende Februar von uns eine ELT-Planung haben, um diese für die restlichen Medien (Wasser, Abwasser, Heizung), für die er weiterhin zuständig ist, mit berücksichtigen zu können.

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                          #13
                          Ich habe auch nach deiner letzten Antwort noch keine Vorstellungen, wo du mit den vorbereitenden Elektro-Installationsarbeiten stehst.



                          Sind Einlegearbeiten auf den Filigrandecken erfolgt? Sind dort die Leerrohrinstallationen für alle Kommunikationsleitungen (Antenne, Telefon, Netzwerk (wobei es bei mir anstelle von Telefon nur Netzwerk gibt)) mit eingelegt worden?

                          Mich irritiert die Aussage, dass zwar Kontakte für Fenster und Türen berücksichtigt worden sind, aber die Verkabelung später ausgeführt werden soll. Wenn die Decken betoniert sind, ist für mich im Regelfall 80% der Kabel- und Leitungsverlegung erledigt. Leerrohre müssen aus meiner Sicht so verlegt werden, dass ich bei fertig verlegtem Leerrohr maximal zwei 90 Grad Bögen z.B. vom Medienfeld der Elektro-Verteilung zur Enddose habe. Diese Ausführung soll mir mal einer zeigen, der mir vorschlägt, die Leerrohre nachträglich auf dem Rohfußboden, auf der fertig betonierten Decke zu verlegen.



                          Ein paar mehr Informationen zu deinem Bautenstand wären hilfreich.


                          Gruß
                          Holger

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                            #14
                            Hallo Holger,

                            aufgrund der Statik wurde letztlich weitgehend auf Leerrohre im Beton (es sind übrigens Ortbeton-Decken) verzichtet. Nur in den Betonwänden wurden/werden welche eingesetzt und davon gibt es nicht allzu viele im Haus.

                            Ich weiß, dass es in dieser Frage ziemlich gegensätzliche Meinungen gibt und auch ich habe ursprünglich auch mit einer durchgängigen Leerrohrplanung im Beton für alle Leitungen geliebäugelt. Aber das hätte bei der Menge der Rohre von der Statik her einfach nicht hingehauen. An den neuralgischen Punkten hätten die Decke über die gesamte Breite des Hauses aus mehr Leerrohren als Beton bestanden. Und dabei wäre noch unklar gewesen, durch was für Deckendurchbrüche man die dann in die nächste Etage bekommen hätte. Die Statiker, die das gerechnet haben, haben sich meiner Einschätzung nach wirklich bemüht und mir nicht einfach nur einen vom Pferd erzählt.

                            Ich habe mich mit dem Leerrohrthema damals wirklich ins Zeug gelegt, habe aber auch bei den Gesprächen, die ich letztes Jahr mit vier verschiedenen ELT-Planern zu dem Thema geführt hatte, keine eindeutigen Mehrheiten pro oder kontra Leerrohr bekommen. Letztlich gehörte der Planer, mit dem ich dann weitergemacht habe, eher zur "kann man größtenteils auch drauf verzichten"-Fraktion und vermutlich würden Verfechter der Leerrohrverlegung mit dem Projekt auch nicht wirklich glücklich werden.

                            Ob ich, das Forum oder mein künftiger (und hoffentlich auch letzter) ELT-Planer das nun ideal findet, sei dahingestellt. Es ist, wie es ist. Was an Leerrohren oder Kabelkanälen noch reinkommen (Netzwerk, Lautsprecherverkabelung) soll, muss auf die Rohdecke. Und damit das zumindest fachgerecht geschieht, brauche ich ja im nächsten Schritt eine ordentliche Kabelplanung.

                            Ich werde mich morgen erstmal schlau machen, wie ich den bisherigen Planer nun wieder möglichst schnell aus dem Projekt ausphasen kann, damit ich weiterplanen kann, ohne Leistungen doppelt zu beauftragen. Da er weiterhin keine brauchbaren Lebenszeichen von sich gibt, weiß ich ja leider nicht, was er gerade tut oder nicht tut.

                            Schöne Grüße
                            Andreas

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                              #15
                              Hallo Andreas,

                              Leerrohre und eingelegte Leitungen in Ortbetondecken sind durchaus üblich. Da die Decken vor Ort eingeschalt werden (z.B. Doka-Schalung) werden dann üblicherweise Leerdosen auf die Schalung genagelt oder geklebt. Leerrohre enden dann in diesen Dosen, Leitungen für Deckenauslässe, Präsens- und Rauchmelder ebenfalls (es gibt ja auch keine andere Chance, da ansonsten die Schalung durchbohrt werden müsste, da macht die Rohbaufirma nicht mit, da die Schalung meistens geliehen wird).

                              Der Architekt und nachgeordnet der Statiker haben dir ein Gebäude zu errichten, dass den Regeln der Technik entspricht. Das ist mit den geschilderten Voraussetzungen nicht mehr zu realisieren.

                              Wenn du einen Vertrag geschlossen hast, der die Berücksichtigung der folgenden DIN-Normen einbezogen hat, wirst du mit folgenden Einschränkungen leben müssen:

                              Die Installationszonen nach DIN18015 sind nicht mehr einzuhalten.
                              Die geforderte Auswechselbarkeit von Telefon und Antennenleitungen wird wahrscheinlich nicht mehr zu realisieren sein.
                              Nach DIN EN 50173 Teil 4 sind Wohnungen mit Netzwerkanschlüssen auszustatten. Egal ob Netzwerk, Telefon, Antenne oder Videosprechanlage – alle Leitungen und Leerrohre enden im Medienverteiler, vorzugsweise ein 19“ Schrank. Zu beachten ist, dass die errichtende Firma dir zu garantieren hat, dass mindestens Standard CAT5e realisiert wurde. D.h. die Elektro-Firma kann erst nach der Objektmontage messen. Da ist normalerweise der Maler und Fußbodenleger bereits fertig. Der Architekt soll bitte erklären, wie hier eine CAT-Leitung ohne Wände und Fußböden zu zerstören ausgewechselt werden kann. Das kann er nicht!

                              Aber wahrscheinlich hat der Architekt alles richtig gemacht und du hast einen Vertrag in dem die Anwendung der vorgenannten Normen nicht vereinbart worden ist. Die Anwendung der allgemein anerkannten Regeln der Technik ist nicht vereinbart. Dann hast du Pech gehabt.

                              Bloß weil die Herrschaften nicht in der Lage sind, Wohnhäuser vernünftig zu planen, steht der Bauherr zum Schluss im Regen.

                              Leitungen und Leerrohre sollen auf dem Rohfußboden verlegt werden? Hast du eine Vorstellung was da an Leitungen Rohren an den Verteilerstandorten zusammenkommt? Spätestens mit dem Heizungsbauer und Fußbodenleger wird es Probleme geben. Die machen ein paar schöne Fotos von der Situation auf dem Fußboden und erklären dann, dass Gewährleistung und Garantie für Ihr Gewerk ausgeschlossen werden. Der Architekt lässt dich mit dieser Situation allein!

                              Du hast die Möglichkeit bei der KNX-Installation so viel wie möglich dezentral zu realisieren. Dazu fällt mir auf Anhieb die Steuerung der Jalousien oder Rollläden ein. Falls eine Einbruchmeldeanlage geplant ist, können hier ebenfalls Bus-Komponenten eingesetzt werden. Das bringt dann schon Einsparpotenzial an Leitungen – allerdings sind die dezentralen KNX-Komponenten in Summe für dich teurer.

                              Hast du eine Elektrofirma auf der Baustelle? Wer hat die beauftragt?

                              Gruß
                              Holger

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