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Positionierung Feuchtigkeits-/VOC-Sensor

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    Positionierung Feuchtigkeits-/VOC-Sensor

    Hallo,

    wo werden die KNX-Feuchtigkeits- bzw. VOC-Sensoren am geschicktesten platziert? Kann ich sie einfach über die Schalter sehen (sieht evtl. eher bescheiden aus) oder möglichst unauffällig oben im Raum?
    Was empfehlt ihr? Habt ihr Bilder, wo ich die Position sehen kann?

    Ich habe vor, diese im WC, Bad, Küche und Wäscheraum zu verbauen.
    Sollte ich evtl. auch noch das Wohnzimmer dazunehmen? Wenn dort ein paar Leute bei einer Party sind, könnte durch den VOC-Sensor die zentrale KWL hochfahren...


    Vielen Dank!

    #2
    Hat niemand einen Tipp oder sind die Antworten zu offensichtlich?
    Der Ein oder Andere wird doch bestimmt solche Sensoren verbaut haben!?

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      #3
      Hallo Kollege..

      Die Einbauhöhe von Feuchtigkeits-, CO2-, Kombi-Sensoren ist die gleiche, wie von Raumtemperaturreglern: 145 cm vom Bodenniveau.

      Grundsätzlich empfehle ich diese Art von Sensoren lediglich bei dezentralen Lüftungsanlagen.
      Bisher hat es zusätzlich ein Projekt, in welchem auch bei zentraler KWL in mehreren Räumen Elsner Kombisensoren vom Kunden gewünscht werden. Hier sind die Sensoren jedoch rein optional geplant mit entsprechenden vorbereitenden Dosen und Abdeckungen, welche ggf. später bei Bedarf mit Kombisensoren nachgerüstet werden.

      Meiner Meinung benötigst du im WC sicherlich keinen Feuchte- oder CO2-Sensor. Auch einen VOC-Sensor brauchst Du dort nicht. VOC (volatile organic compounds = flüchtige organische Substanzen) sind "flüchtige Gase - hauptsächlich Methan". Da musst Du schon übermenschlich viel Zwiebel, Sauerkraut oder Kohlgerichte zu Dir nehmen und dort "ausgasen", damit der Sensor anspricht. Ob Du auf dem WC viel Feuchte abgibst (Transpiration), kann ich nicht beurteilen. Kommt auf die Schwere der Sitzung bzw. Deine Anstrengung dafür an. CO2 kommt hauptsächlich in der Atemluft vor. Somit müsstest Du schon ein recht winddichtes WC besitzen und sehr lange Sitzungen vornehmen.

      Falls Du lediglich Belüften möchtest, so reicht ein Präsenzmelder an der Decke mit zwei Ausgängen. Einer für die Beleuchtung (helligkeitsabhängig) und einer für HLK (helligkeitsunabhängig), der Dir mit Nachlauf (z.B. 10 Minuten) den Lüfter ein/aus schaltet.

      Ebenso im Badezimmer sind übermässige CO2 und VOC-Werte ausgeschlossen bzw. zu vernächlässigen. Gleiche Vorgehensweise, wie im Gäste-WC. Man könnte sogar den Lüfter an einen getrennten Kanal parallel zum Hauptlicht mit Nachlauf (10 Minuten) andenken. Kostengünstig und praktikabel.

      Küche und Wohnen wird heute "offen" geplant. Somit reicht ein Kombisensor (wenn überhaupt) aus.

      Im Waschhaus würde ich einen Lüfter mit einem Feuchtesensor koppeln. Wobei hier oftmals der Taupunkt relevant ist. Dieser ist wiederum Temperaturabhängig. Sollte der Raum ein Fenster haben --> Aufmachen!
      Im Winter klappt das allerdings nicht --> Kondenstrockner.

      Wie schon erwähnt, reagiert ein VOC-Sensor hauptsächlich auf "schnell flüchtige Gase - hauptsächlich Methan". Ob Du im Wohnzimmer bei vielen Gästen einen Methananstieg hinbekommst, ist vom gereichten Essen und der Verdauungsart der Gäste abhängig.

      Flüchtige organische Verbindungen ? Wikipedia

      BAFU - Thema VOC-Lenkungsabgabe
      VOCs werden von einer Vielzahl anthropogener und biogener Prozesse in die Umwelt emittiert. Pflanzen, Tiere, Böden und Meere sind natürliche Quellen; die industrielle Lösemittelanwendung und der Verkehr (siehe HC-Emission) gehören zu den wichtigsten anthropogenen Quellen.

      Natürliche Quellen

      Alle Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen) emittieren organische Verbindungen in die Umwelt. So stellen z. B. Sümpfe gewaltige Methan-Quellen dar. Viele Pflanzen emittieren Terpene und andere organische Stoffe.

      Anthropogene Quellen


      Bei der vom Menschen verursachten Freisetzung von flüchtigen organischen Verbindungen dominieren die Verwendung von Lösemitteln und der Straßenverkehr. Betrachtet man die Methan-Emission aus dem Reisanbau als anthropogene Quelle für VOCs, so ergibt sich hier ebenfalls eine signifikante Quelle. Neben den VOCs in der Atmosphäre finden sich flüchtige organische Stoffe auch in der Innenraumluft. Quellen für diese VOC sind u. a. Kunststoffe, Baustoffe[10], Möbel und Teppiche, Reinigungsmittel, sowie der Konsum von Tabakprodukten.
      Gruss Peter
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        #4
        Hallo Kollege..

        übrigens: Seit Neuestem gibt es von Easylux einen Präsenzmelder mit integriertem VOC-Sensor.

        PD-ATMO 360i/8 O KNX

        PD-ATMO 360i/8 O KNX - ESYLUX - Performance for Simplicity

        Kostet aber auch um die 450 Euro

        Gruss Peter
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          #5
          Danke Peter für die ausführliche Antwort.
          So viele Zwiebelgerichte wird es nun auch wieder nicht geben... :-)

          Wenn die Empfindlichkeit denn wirklich so bescheiden ist, frage ich mich, wieso hier so viele die VOC-Sensoren zumindest thematisieren.
          Ich hätte gehofft, dass die Werte recht schnell ausschlagen, so dass darauf basierend dann die zentrale KWL einen Gang höher geschaltet wird.
          Die Werbeversprechen lassen zumindest darauf schließen...

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            #6
            Die VOC-Sensoren von AppliedSensors sprechen auf alles Moegliche an, mit Sicherheit nicht nur Methan, zumindest reagieren sie bei Anwesenheit sehr schnell, auch ohne offensichtliche Ausduenstungen.
            Die Genauigkeit ist meiner Erfahrung nach aber sehr maessig (Vergleich zweier Sensoren unter gleichen Bedingungen). Ausserdem sind sie sehr feuchtigkeitssensibel.

            Edit: VOC-Sensoren erzeugen eine gewisse Abwaerme, man sollte nicht in der Naehe Temperatur messen wollen ...

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              #7
              Hallo Kollege.

              wollte grad schreiben: Zu den persönlichen Erfahrungen mit VOC-Sensoren sollten bitte die User antworten, welche diese bereits im Wohnbau mit KWL eingesetzt haben.

              Gruss Peter
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                #8
                Hallo zusammen,

                ich setzte in Schlaf- und Wohnräumen echte CO2- und in Bädern Feuchte-Sensoren zur KWL-Steuerung (Anhebung um eine Lüfterstufe) ein.

                Mit der CO2-Steuerung bin ich sehr zufrieden. Die Feuchtesteuerung ist allerdings weit davon entfernt. Dies aufgrund der unterschiedlichen Basisfeuchte der Aussenluft.
                Meine Sensoren können leider nur Schwellwerte und keine Anstiegsgeschwindigkeit wie es z.B. für eine Duscherkennung nötig wäre.

                Bei meiner Parametrierung kann es also mal vorkommen dass die KWL weiter auf der erhöhten Stufe läuft weil aufgrund der Aussenluftfeuchte der Feuchte-GW nicht unterschritten wird.
                Dies kommt allerdings recht selten vor.

                BTW: kennt jemand UP-Feuchtesensoren im 55 Maß welche Anstiegsgeschwindigkeiten melden können?

                Ciao

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