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OT: Legrand RCD, zweiter Ausfall. Warum?

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    OT: Legrand RCD, zweiter Ausfall. Warum?

    Hallo,
    bei uns ist letzten Freitag schon der zweite Legrand RCD 3polig 30mA ausgefallen, wieder mitten in der Nacht.

    Folgendes Verhalten:
    - eingangsseitig scheinen alle 3 Phasen gebrückt
    - ausgangsseitig alles ok
    - leichte Schmauchspur an einer Seite

    Dies hat uns diesmal nur eine Panzersicherung im Dachständer gekostet, letztes Mal waren es alle drei!

    Als mein Elektriker die Stromkreise vorübergehend ohne FI in Betrieb nehmen wollte, fing leider der 2. Kanal der Theben Dimmererweiterung DME2 an zu qualmen, an dem eine Leuchte aus dem RCD Kreis OG hing. (Alle anderen Verbraucher im OG hängen an Schaltaktoren, die alle noch funktionieren).

    Hat irgendjemand eine Idee mit solch einem RCD Ausfall und ob der RCD damit den Dimmer beschädigt haben könnte oder vielleicht anders herum ein beschädigter Dimmer den RCD zerstört?

    Danke
    Flo

    #2
    Hallo albatros,

    ein RCD ( alt FI genannt ) Fehlerschutzschalter basiert auf einem Summenstromwandler.
    Zur Erklärung eines FI´s,

    Vergleichbar mit dem Gartenschlauch, du schickst 5L Wasser in den Gartenschlauch,
    also kommen vorne auch 5L Wasser wieder raus.

    Jetzt Gartenschlauch mit Löchern,
    5L rein und je nachdem wie groß die Löcher sind dementsprechend weniger Wasser hinten wieder raus.

    [I]Das ganze in einem Guten Wechselstromkreis.[/I]
    Dein Verbraucher fordert 5A Strom an die er dann auch bekommt und über den Neutralleiter wider zurückschickt.
    Der Fi vergleicht jetzt wie viel Strom an z.B. L1 angefordert wurde mit dem Neutralleiter.
    Wenn jetzt der Isolationswert deiner Anlage Gut ist, werden auch ( nicht immer ) 5A am Neutralleiter gemessen.
    Somit sagt der Fi Anlage OK.

    [I]Fehler in der Anlage.[/I]
    Dein Verbraucher fordert 5A Strom an die er dann auch bekommt, „Aber jetzt der Fehler“ deine Lampe ist unter Wasser und hat eine Verbindung mit dem Stromführendem Leiter der Lampe.
    Die Lampe bekommt zwar seine 5A aber der Fehler sagt ich will auch was.
    Der Fehler fordert z.B. 2A an, die er dann auch bekommt.
    Somit summiert sich der Strom von 5 und 2 auf 7A.
    Der zurückfliesende Strom beträgt allerdings nur den Strom der Lampe, 5A .
    Der Fi erkennt dass an L1 7A gefordert wird und am Neutralleiter nur 5A zurückkommen.
    Der Fi sagt NEIN und schaltet ab.

    Der Summenstromwandler ist nichts anderes, als ein Minitrafo bei den 2 Windungen von L1 und 2 Windungen von N ( N wird anders gewickelt ) aufgewickelt werden.( sollte dies genauer Erklärt werden bitte um Rückfragen)
    Sollte hierbei ein Fehlerstrom entstehen wird durch den Differenzstrom ein Magnetfeld erzeugt,
    Dieses wird an den Eisenkern weitergegeben.
    Der Eisenkern gibt seine Energie an eine Dritte Spule (Auslösespule) weiter.
    In der wird Spannung erzeugt, diese Spannung löst dann einen Elektromagneten aus der zur Folge hat das der FI abgeschalten wird.

    So, dies zu Erklärung eines FI´s.

    Nun zu deinem Prob.

    Es „kann „ gut möglich sein, das dein FI einen Kanal demoliert hat.
    Folgende Fehler könnten aufgetreten sein.
    1. Feuchtigkeit in deiner Verteilung ( besonders am FI)
    2. die schrauben an deinem FI zu fest angezogen ( FI bricht und somit weniger guten Kontakt am N, entstehender Übergangswiderstand )
    hat zur Folge das durch die 3 Phasen und Unsymmetrischer Belastung z.B. von L1 zu N auf einmal anstatt 230V jetzt 250 oder höher gemessen wird.
    3. „leichte Schmauchspur an einer Seite“ weist eigentlich auf einem Kurzschluss hin,
    durch Kondenswasser das in deinem Rohr wo die Steigleitung zum Hausanschlusskasten geht gebildet wird und wenn genug da, dann tropft es, nur als Beispiel.

    Setze mal ein Bild ein, vom FI und von deiner Verteilung vielleicht auch noch vom alten FI mit Schmauchspur an der Seite.
    Somit kann man sich ein besseres Bild machen.

    noch eine Frage,
    an welcher Seite sind die Schmauchspuren ( N oder L1)
    mfg

    eib-eg

    :DWer hier Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne behalten....:D

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      #3
      Danke für die Infos eib-eg.
      zu 1. Der Verteilerschrank steht zur Zeit offen da (5 Felder à 9 Reihen). Der Keller ist zwar Altbau aber nicht feucht.
      zu 2. Auf die evtl. zu fest angezogenen Schrauben spreche ich meinen Elektriker mal an.
      zu 3. Die RCDs sitzen auf den 3 unteren Reihen ziemlich frei. Tropfen kann da nix. Der alte Hausanschluss hatte seinen Platz auf der Kellertreppe. Von da aus geht ein dickes Kabel zum neuen Zähler.

      Die Schmauchspuren sind an der N-Seite rechts wo die Sicherungen anschliessen, aber nur sehr leicht und auch kaum Geruch (im Gegensatz zum Theben Dimmer).

      Komisch ist es, dass dies nun schon der zweite RCD der Serie ist. Alle 6 Stück wurden letztes Jahr zusammen bestellt und eingebaut.

      Mal schauen was die Versicherung dazu sagt. Ein wenig mehr Licht im Bad wäre mal wieder schön...

      Gruß
      Flo

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        #4
        Hm,

        die "Panzersicherungen" sind eigentlich träge wie ein Walross. Normalerweise müsste zwischen der Einspeisung und dem RCD noch ein SLS sein (oder je nach EVU vielleicht auch ein NH-Element) welcher deutlich flinker sein müsste als die EVU-Vorsicherung. Deswegen wunderts mich jetztetwas dass es die EVU-Vorsicherungen genommen hat.

        Könnte es sein dass die Ursache im EVU-Netz liegt, z.B. etwas Überspannung wegen den Gewittern in der letzten Zeit?

        Gruss
        Markus

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          #5
          Hallöchen zusammen,
          Zitat von MarkusS Beitrag anzeigen
          Könnte es sein dass die Ursache im EVU-Netz liegt, z.B. etwas Überspannung wegen den Gewittern in der letzten Zeit?
          hatte vor kurzen einen ähnlichen Fall, Ursache war dort ein Blitzschlag

          nach Deiner Fehler Beschreibung würde ich auch auf ein Gewitter tippen.
          Frag doch mal beim EVU nach ob die evtl. einen Blitzschlag bestätigen können.
          Grüße Manuel

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            #6
            Im Stern TV gab’s neulich einen Beitrag.
            Da ging’s um Blitze.
            Ich glaube um http://www.blids.de/ .
            Da kann man nachfragen wegen Datum, Uhrzeit, und Stärke des Blitzes
            Nähere Infos hab ich aber leider nicht.

            Währe es nicht sinnvoll wenn du einen Grob und Mittelschutz für dein Haus einbauen würdest?
            Vorausgesetzt das es ein Blitz wahr.

            Ich hab auch je Zähler und je Verteilung einen Grob und Mittelschutz.
            Ist zwar bei meiner Anlage ein wenig übertrieben aber man weis ja nie.
            mfg

            eib-eg

            :DWer hier Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne behalten....:D

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              #7
              Danke für eure Infos.
              Das Thema Blitzschutz ist eigentlich gerade am Laufen und sollte diese Woche erledigt werden, evtl. ein paar Tage zu spät.

              Die EVU fühlt sich für Blitzeinschläge nicht zuständig, jedenfalls nicht auf "Niedervoltebene" oder wie er sich ausgedrückt hat, kleiner 20000V eben. Und auf Hochspannungsseite gab es keine Probleme.

              Blitzeinschläge müsste ich wohl über ein Wettergutachten in Erfahrung bringen. Da warte ich aber mal ab was die Versicherung überhaupt will.

              Apropos Grob-/Mittelschutz. Mein Elektriker kommt die Tage und baut mir hoffentlich das Richtige ein. Ich werd mich dann mal wieder melden.

              Und die restlichen FIs wird er vorsichtshalber auch bei seinem Großhändler tauschen. Mir ist das gleich recht.

              Gruß
              Flo

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                #8
                Hallo albatros,

                wenn du Zeit hast, kannst du dich mal bei Dehn durchlesen.
                Hier einige Links.

                http://www.dehn.de/www_DE/PDF/blitzp...apitel/eib.pdf
                http://www.dehn.de/www_DE/PDF/blitzp.../honeywell.pdf
                http://www.dehn.de/www_DE/PDF/blitzp...itel_09_05.pdf
                http://dehn.de/www_DE/frameset_www.html
                mfg

                eib-eg

                :DWer hier Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne behalten....:D

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                  #9
                  Danke für die Links.
                  Ich glaub ein paar Unterlagen von Dehn hab ich schon Zuhause.

                  Mein Elektriker hat etwas von OBO als günstigere Alternative zu Dehn erzählt.

                  Mal schauen mit was er ankommt.

                  Gruß Flo

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                    #10
                    Hallo Florian,
                    Zitat von albatros Beitrag anzeigen
                    Danke für die Links.
                    Ich glaub ein paar Unterlagen von Dehn hab ich schon Zuhause.

                    Mein Elektriker hat etwas von OBO als günstigere Alternative zu Dehn erzählt.

                    Mal schauen mit was er ankommt.

                    Gruß Flo
                    ich habe den Überspannungsschutz von Phönix-Contact eingesetzt ist evtl. auch eine alternative, kannst ja mal hier stöbern:

                    http://www.phoenixcontact.de/uebersp...hutz/index.htm
                    Grüße Manuel

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                      #11
                      Na albatros,

                      schon Ergebniße?
                      mfg

                      eib-eg

                      :DWer hier Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne behalten....:D

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                        #12
                        Dies hat uns diesmal nur eine Panzersicherung im Dachständer gekostet, letztes Mal waren es alle drei!
                        Hast du neben dem FI Sicherungsautomaten, die mit auf der Unterseite mit 3-Phasenschienen angeschlossen sind?
                        Wenn ja, und wenn der Elektriker die 3-Phasenschiene mittels Puchsäge gekürzt hat, guck Dir mal die Seit zum FI an. Evtl kommen die Schmauchspuhren von einem Überschlag in der 3-Phasenschiene. Das würde auch erklähren, warum die Panzersicherung durch war.
                        Gruß Christian

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                          #13
                          Noch nix neues, da mein Elektriker wahrscheinlich wieder mit seinem Handy auf Kriegsfuß steht

                          @colt
                          Wie sieht diese 3-Phasenschiene aus?
                          Ich schau heute Abend mal nach wie die Sicherungsautomaten angeschlossen sind.

                          Gruß
                          Flo

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                            #14
                            An ihrer Unerseite (Einspeisung) werden Sicherungsautomaten meist blockweise mit einem fertigen Bauteil gebrückt. Hier gibt es zwei unterschiedliche Systeme, das eien brückt eine ganze Reihe von Automaten einphasig und dann gibt es auch welche, die die Automaten mit drei Phasen alternierend versorgen. Also L1, L2, L3, L1.....usw. Werden diese 3-Phasen-Schienen mit einer Säge gekürzt, weil z.B. noch ein FI mit auf die Hut-Schiene soll, wird oft einfach die ganze Schiene auf die richtige Länge abgesäg und das so entstandene Werk dann verbaut.
                            Hierbei Sägt der "Säger" dann alle drei Phasenschienen sowie auch die Isolierung auf gleicher Höhe ab. Dies kann dazu führen, das nach einiger Zeit das beschriebene Verhalten auftritt, weill an den Enden der Schiene die "ausgefranste" Isolierung der Spannung nicht mehr Stand hält. Im Originalzustand ist die Isolierung etwas länger als die Kupferschienen.
                            Gruß Christian

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                              #15
                              Richtig, Christian. !!!

                              Ergänzend: Es gibt auch noch fertige Drehstromschienen für die gebräuchlichsten Längen.

                              Es gibt auch Meterware, die gesägt werden darf - die seiten dann natürlich entgraten und da gibt es dann Abdeckplatten. Für Hager KDN363A dann KZN023.

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