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Evtl Off-Topic:Überwachung einer Solar/Heizanlage mit 1-Wire und systemische Probleme

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    [wiregate] Evtl Off-Topic:Überwachung einer Solar/Heizanlage mit 1-Wire und systemische Probleme

    Hallo alle zusammen,
    ich wende mich heute mit einem Topic an euch, der etwas off-topic ist, aber auf Grund der hohen Wissendichte hier doch evtl. hier gelöst werden kann. Entschuldigt bitte die lange Vorgeschichte, aber so kommen alle Fakten zusammen.

    Ich betreibe eine Solarthermie Anlage von 15,4 qm (von der Fa. Asotec), zusammen mit einem 1000l Pufferspeicher (von Austria Email). Die Heizung ist eine Öl-Heizung von Buderus. Kontrolliert wid die Gesamtanlage von einem UVR61-3 von TA. Die Anlage ist recht gut mit 1-wire Sensoren überwacht, um zuerst einmal ein Verständniss für das Verhalten und ggfs. Potential zum optimieren zu bekommen. In einem späteren Schritt wird das Ganze evtl. dann auch in eine Heizungssteuerung integriert.

    In den ersten paar Jahren lief die gesamte Anlage sehr unrund. Trotz 15qm Kollektoren wurde das Wasser im Puffer, ausser im Hochsommer, nie wärmer als 46 - 49 Grad. Dazu lief die Heizung ca. alle 30 Minuten für je 10 - 15 Minuten. Resultiert hat das dann in einen Ölverbrauch von ca. 4000 Litern/Jahr, bei einer Hausgröße von 240qm und weder exzessivem Heisswasserverbrauch noch starkem Heizen.

    Der Heizi, der das System gebaut hat, hat nie etwas gefunden und gesagt das wir wohl doch einfach besser auf unsere Verbräuche aufpassen sollten. Letztes Jahr ging der alte Puffer nach 5 Jahren kaputt und wurde durch den Austria Email Speicher ersetzt.

    Den neuen Pufferspeicher hat ein anderer Heizi eingebaut, der auch zwei kapitale Fehler im hydraulischen System gefunden und entschärft hat. Desweiteren war der UVR61-3 zwar angeschlossen, aber eine Steuerplatine fehlte...

    Jetzt funktioniert das System zwar besser, auch im Winter - bei Sonnenschein - geht die Wassertemperatur bis auf 40 Grad, jetzt bei praller Sonne, bis auf 80 Grad. Allerdings verliert der Speicher viel Energie und die Heizung läuft auch noch zu oft.

    Ich habe 2 Anlegefühler am Vorlauf und Rücklauf, direkt nachdem diese aus dem Brennkessel kommen. Im Laufe des Tages wird der Rücklauf deutlich wärmer als der Vorlauf, was - mit meinem begrenzten Wissen - nicht korrekt ist.

    Ob die Heizung an ist oder nicht, entscheide ich basierend auf der Temperaturmessung am Rauchrohr. Ist die Temperatur größer als 35 Grad, gehe ich davon aus, dass die Heizung/Brenner arbeitet. Diesen Wert benutze ich nicht zu Regelzwecken, sondern nur zur Anzeige in einer Visu.

    Ich habe ein paar der Messkurven angehängt, vielleicht fällt jemanden ja spontan etwas dazu ein.

    Entschuldigt bitte das die Legende in den Kurven in Englisch ist, unser Haushalt ist im Erwachsenenbereich englischsprachig ;-)

    Hier eine kurze Erklärung der Kurven und dessen was gemessen wird und wo es gemessen wird:

    Kamin (Chimney): Kurve vom 25. Juni: Die Messung erfolgt durch einen Anlegefühler am Abgasrohr der Heizung, ca. 50 cm überhalb des Brenners. Die Heizung springt von 6 bis 11 mehrmals an, wobei die Heizperioden von 6 bis 9 keinen Einfluß auf den Pufferspeicher haben. Erst die Brennzeit kurz nach 9 hat einen Einfluß auf den Speicher

    Kamin25Juni2015.JPG


    Pufferspeicher: Kurven vom 25. und 26.6: Die Messung erfolgt durch 4 Hülsentemperaturfühler, die in dafür vorgesehene Tauchhülsen am Pufferspeicher eingeführt sind (mit Wärmeleitpaste )

    Die einzelnen Kurven zeigen:
    * Hellgrün (WW Storage Solar Bottom): Temperatur am untersten Messpunkt, dort kommt die Solarthermie rein.
    * Dunkelgrün (WW Storage Solar Top): Temperatur am nächsthöheren Messpunkt, (ungefähr) in dieser Höhe kommt der Vorlauf der Heizung in den Puffer
    * Rot (WW Stoarge Usage Bottom): Temperatur in der zweithöchsten Schicht (Brauchwasser)
    * Lila (WW Storage Usage Top): Temperatur in der höchsten Schicht

    In der Kurve sieht man, dass im Laufe des Tages die Solarthermie den Speicher gut aufheizt. Allerdings fällt die Temperatur in der untersten Schicht ab ca. 17 Uhr wieder ab. Gleichzeitig fällt auch der Ertrag der Solarthermie. Im Lauf der Nacht fällt die Temperatur im unteren Pufferteil dann deutlich ab. Was mich verwundert.

    Pufferspeicher25Juni2015.JPG Pufferspeicher26Juni2015.JPG

    Solarkreislauf: Kurve vom 25.6: Die Messung erfolgt mit Anlegefühlern am Eintritts/Austrittspunkt der Solarleitungen in den Heizraum (Garage).
    * Rot: Zufluss von den Kollektoren zum Speicher
    * Blau: Rückfluss zu den Kollektoren

    Solarkreislauf25Juni2015.JPG

    Vorlauf/Rücklauf: Messung mit 2 Anlegefühlern direkt am Austrittspunkt von VL / RL aus dem Gehäuse der Heizung
    * Rot: Vorlauf
    * Blau: Rücklauf

    In der ersten Kurve vom 25.6. sieht man wie der VL auf die Brennereinsätze reagiert und der Rücklauf dem Verlauf folgt. Allerdings bleibt die VL-Temp auch nach dem letzten Brennerzyklus recht hoch und die RL-Tenp steigt und steigt bis der RL schliesslich wärmer ist als der VL. Beide Temperaturwerte klingen über Nacht langsam ab.

    In der zweiten Kurve vom 2.Juli seiht man, dass der RL den ganzen Tag deutlich wärmer ist als der VL und teilweise bis 57 Grad erreicht.

    Die dritte Kurve zeigt ein Diagramm der gesamten Woche. Auch hier sieht man dass die RL Temp höher ist als die VL Temp.

    Meiner Meinung nach ist das SO nicht korrekt, da durch den Kreislauf Puffer-RL-Heizung-VL-Puffer Energie über den Brenner und Kamin als Wärmetauscher verlorengeht.
    image_41787.jpg
    Vorlauf_Rücklauf2Juli2015.JPG Vorlauf_Rücklauf_Woche29Juni2015.JPG

    Ich freue mich über jeden Input und alle Hinweise.

    VG

    KayK
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von kayk; 08.07.2015, 07:52. Grund: Korrektur: UVR 61-3 anstatt UVR 63

    #2
    Hallo Kay,

    danke dass Du einen separaten Thread aufgemacht hast.

    Ich finde es übrigens gar nicht Off-Topic, weil ich bin ganz froh, wenn es nicht nur um Fehlermeldungen oder Probleme rund um WireGate geht, sondern GENAU DARUM wofür wir WireGate auf den Markt gebracht haben: Sensorik mit der das Haus und seine Gewerke intelligenter und fühlbarer für den Besitzer werden.

    Insofern Du also mit 1-Wire Messungen eine Erklärung zur mangelnden Performance Deiner Anlage suchst, zeigst Du gleichzeitig einen wunderbaren Anwendungsfall für 1-Wire und den WireGate Server auf, der für andere sicher hilfreicher und interessanter ist, als jede theoretische Beschreibung. Weil genau der Punkt "Überprüfung von Anlagen" ist der Schlüssel zum Verständnis warum man viele Sensoren haben sollte. Es geht eben NICHT nur um automatische Regelungen.

    Daher: Vielen Dank für den Thread und ich bin sicher, es werden sich einige Spezialisten finden, welche Dir erklären können was schief läuft.


    Eine Frage zum Thema: Ist es ausgeschlossen (und überprüft) dass die Solarthermie abgeschaltet wird, wenn es im Puffer wärmer ist als im Rücklauf von der Solarthermie, damit man die im Puffer gespeicherte Energie "nicht ins All abstrahlt" (häufiger Fehler..)


    lg

    Stefan

    Kommentar


      #3
      Hallo,

      was auch sein kann ist das du noch eine zusätzliche Schwerkraftbremse brauchst.
      Diese kann ganz einfach an der Pumpenverschraubung deiner Heizkreispumpe eingebaut werden.
      Diese würde verhindern das durch den hydraulischen Druck des Wassers das Wasser anfängt zu zirkolieren.
      Sogenannte syphonierte Anschlüsse könnten auch schon helfen damit das Wasser nicht so schnell anfängt zu zirkolieren, aber das ist dann schon ein etwas größerer Aufwand.
      Vielleicht kannst du auch mal ein Hydraulisches Schema von deiner Anlage skizzieren.
      Gruß
      Christian

      Kommentar


        #4
        Hallo Kayk

        Ist es dir mal möglich alle Kurven vom selben Datum einzustellen, ist einfacher den Gesamtüberblick zu erhalten.
        Weiter wäre noch von Vorteil zu welchen Zeiten Ihr Warmwasser bezieht (bezogen auf das Datum der Kurven).

        Aus meiner Sicht müsste im Moment gar kein Wasser mit Oel nachgeheizt werden, sollte doch genug vom der Sonne kommen.....
        Ich denke du musst Dich da Schrittweise an das (oder eher die) Problem (e) herantasten.

        Ich würde mal den Kessel abschalten, und falls vorhanden die Schieber zum Kessel verschliessen, dass keine Thermozirkulation stattfinden kann. So könntest Du mal den Solarkreis und den Speicher überprüfen.

        Gruss Markus

        Mit 6m2 Röhrenkollektoren und 1200l Speicher weiss ich im Moment nicht wohin mit der Wärme (Speicher oben 90°, unten 85°), jetzt bekommt halt der Garten warmes Wasser aus dem Sprinkler..... Bin auch gerade daran die 1 Wire Sensoren in der Anlage zu verteilen, um dann einen Überblick zu erhalten der Temperaturflüsse.

        Kommentar


          #5
          Hallo Kay,
          ohne hydraulisches Schema ist nicht wirklich möglich hier fundierte Aussagen zu treffen und ohne das machen auch deine Messwerte aus meiner Sicht keinen Sinn.
          Darin sollte der Leitungsverlauf, die Pumpen und Ventile und möglichst auch die Pumpentypen enthalten sein sowie die Position der Temp. Sensoren, und zwar sowohl die deiner Überwachung als auch die der Heizungssteuerung.
          Auch wissen wir nicht was du für ein Haus hast, modern gedämmt, alt und saniert, etc. . Das die Themeratur im unteren Teil des Speichers am Abend stark sinkt, deutet auf eine Entnahme von Warmwasser hin. Die Energie wir über die Frischwasserstation entnommen und das dadurch abgekühlte Wasser fällt im Speicher nach unten während das warme Wasser von unten nach oben steigt. Abhängig davon, wie weit unten du nun misst, kann schon eine relativ kleine Wärmeabnahme deinen Messwert stark beeinflussen. Je besser der Speicher die Schichtung hält, desto größer dieser Effekt, wenn du ganz weit unten misst.

          Die von mir beschriebene Wärmeentnahme kann zum Beispiel über eine WW-Zirkulationspumpe entstehen, die bei Altbauten häufig das Wasser durch nicht isolierte Rohre in dicken Wänden pumpt. Damit werden dann die Wände geheizt, ohne das jemand etwas davon mitbekommt.

          Anhand der Kurven würde ich mal diene Vermutung bestätigen, das der Brenner viel zu früh zum nachheizen angefordert wird, denn auch morgens hast du im oberen Bereich des Speichers noch genug Wärme um mit 5 Leuten zu duschen. Daher würde vermuten das der Fühler der Wassertemperatur am Speicher abnimmt und an die Heizung meldet zu niedrig angebracht ist und damit den Brenner viel zu früh in Gang setzt.

          Übrigens bieten die UVR1611 und UVR 16x2 in Verbindung mit dem CAN-BC/E Buskonverter die Möglichkeit Meßwerten von KNX und damit auch vom Wiregate zu übernehmen und in der Heizungsregelung zu nutzen. Umgekehrt kann man auch an den UVR angeschlossene PT1000 Sensoren auf diesem Wege in Richtung KNX ausgeben und so für die Visualisierung nutzen. Man muß also die Sensoren nicht doppelt installieren und hat in beiden Systeme etwas davon.

          @ Gmeindi:
          Es gibt die Möglichkeit die Anlage in der Nacht zu kühlen, indem man die Solaranlage in der Nacht zirkulieren läßt, um die Anlage zu entlasten.

          Viele Grüße

          Heiko





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            #6
            Hallo Heiko

            Ist zwar nicht das Thema, trotzdem einen kurzen Einwand: Bei Röhrenkollektoren geht das nicht wirklich mit der nächtlichen Kühlung. Durch das Vakuum geht fast keine Wärme weg.

            Gruss Markus

            Kommentar


              #7
              Hallo Markus,
              deshalb wollte unser Architekt unbedingt keine Röhrenkollektoren. Das hatte ich übersehen. Ich hab das Problem so aber nicht wirklich, denn ich schiebe die Überschußwärme in einen Pool. Programmtechnisch hab ich das aber im UVR mit dem "Kühlen" Programmodul gelöst.

              Gruß Heiko

              Kommentar


                #8
                Hallo alle zusammen,
                zuerst einmal danke für das vielfältige Feedback ud sorry für mein langes Schweigen - mich hatte die Sommergrippe erwischt :-(

                @gmeindi: Habe die falsch einkopierte Kurve gegen die richtige ausgetauscht. Jetzt sollte der Datensatz für den 25.6. vollständig sein.

                Haeuslebauer: Zirkulation läuft von 6 bis 21 Uhr jeweils 3 Minuten pro Stunde, so dass, wie Du gesagt hast, die Wärme nicht ans Gemäuer verschwendet wird.
                Das Haus ist recht neu gebaut in 2006, voll isoliert nach den damaligen Standards. Der Energieberater den ich mal da hatte hat die Isolierung als sehr ordentlich bewertet.

                Ich habe das hydraulische Schema gestern abend kurz skizziert und werde dass mal ins Reine zeichnen. Was mir da aber schon aufgefallen ist, das zwei Leitungen aus dem Puffer kommen, die an den RL der Heizung gehen. Die eine Leitung über ein 3-Wege-Ventil, die anderer geht parallel zum Ventil, *hinter* dem Ventil in den RL - in der Elektrik wäre das ein Kurzschluss. Ich scheine hier zumindest einen hydraulischen Kurzschluß zu haben, der eine Zrirkulation vom Puffer über die Heizung erlaubt, egal was das Ventil macht...

                Eine zweite Sache, die mir aufgefallen ist: das im UVR61-3 gewählte Programm: der Heizi hat Programm 112 "Zwei unabhängige Differenzkreise" eingestellt. Er hat zur Auswahl und zur Positionierung der Temperatursensoren das UVR 61-3 Handbuch für Version 7,x benutzt, wobei meine UVR noch Version 2.4 ist. Nachdem ich diese Handbuch gefunden habe, wundere ich mich über die Korrektheit des Programms, da im Handbuch V2.x dieses Program für zwei Solarfelder benutzt wird, die unabhängig voneinander zwei Speicher laden. Jetzt reicht mein Fachwissen nicht aus zu beurteilen ob das aus Programmsicht nur eine mögliche Variante der zwei unabhängigen Differenzkreise ist.

                Wobei mich grundsätzlich wundert, das die UVR die Solaranlage, sowie das 3-Wege-Ventil steuert, die Heizung aber selber entscheidet ob und wann sie tätig wird. Unabhängig vom hydrauischen Schema frage ich mch dann, macht DAS Sinn, wenn die UVR doch ebenfalls die Heizung steuern könnte.Die zwie unabhängigen Regelungen müssen sich doch zwangsläufig in die Quere kommen...

                @StefanW: Danke Stefan für das Feedback. Die Pumpe der Solaranlage geht aus, wenn die Temp-Differenz zwischen Solar-VL und RL kleiner 5 K ist, bzw. wenn die Temp im Solar VL kleeiner ist als als im Puffer.

                Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt solche Szenarien als Fallstudien auf einer DinA4-Seite zusammenzufassen? Meine Story dürft ihr dafür gerne benutzen. Ich kann euch, wenn gewünscht, auch gerne eine kurze Zusammenfassung schreiben: Was war das Problem, wie kam ich auf 1-Wire und auf Wiregate und final wie es eingesetzt wird und was es für mich an Vorteilen bringt. Solche Stories helfen unseren Kunden häufig weiter um zu verstehen, was sie mit unserer SW anstellen können.

                Ich werde das hydraulische Schema einstellen, so bald ich es sauber gezeichnet habe.

                VG
                Kay
                Zuletzt geändert von kayk; 08.07.2015, 11:47. Grund: edit

                Kommentar


                  #9
                  Hallo,

                  du schreibst, das der Ölbrenner mehrmals am Tag kurz anläuft.
                  Weist du wer die Anforderung an den Brenner stellt?

                  Gerade die vielen kurze Starts zwischen 6 und 9 ohne Wärmeabnahme sehen für mich so aus, dass sich der Brenner durch seine eigene Regelung unabhängig von der Heizungssteuerung ein- und ausschaltet.
                  Messgröße ist oft das eigene Kesselwasser.

                  Ich habe so etwas ähnliches am laufen.
                  Bei mir sperrt die Heizungssteuerung den Brenner so das es egal ist was die Brennerregelung vorschlägt, der Brenner starter nicht, außer die Heizungsregelung möchte den Puffer per Ölheizung laden.
                  Wenn im Solar-Puffer im unteren Bereich die Temperatur ab ca. 17 Uhr abfällt, könnte das daran liegen, das ihr in dieser Zeit gerade viel Warmwasser benötigt? z.B. Duschen?

                  Du schreibst, das ihr die Wärme für das Brauchwasser in der zweit höchsten Schicht entnehmt. Was entnehmt ihr an der höchsten Schicht?
                  Wie erzeugt ihr das Warmwasser? Per Durchlauferhitzer oder ist eine Warmwassertasche im Puffer eingebaut?
                  Die System die ich bis jetzt kennen gelernt habe, entziehen immer an der höchsten Stelle die Wärme für das Warmwasser und etwas tiefer die Wärme für die Heizung, so das immer genug Wärme für das Warmwasser vorhanden ist auch wenn die Wohnung beheizt wird.

                  Wenn die Temperatur im RL größer als VL wird läuft dann die Ladepumpe Richtung Puffer, es kann gut sein das sich über den Metallkörper des Ölbrenners die Wärme ausbreitet und der Fühler dann die Temperatur vom Metall und nicht vom Wasser misst. Ohne Umwälzung (Ladepumpe) steht der Ölkessel so zu sagen im eigenen Saft.
                  Zuletzt geändert von lo4dro; 08.07.2015, 10:09.
                  --
                  Gruß
                  Lothar

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Lothar,
                    so wie es sich mir aktuell darstellt, regelt sich die Heizung alleine. Nur zwei der Ausgänge der UVR werden benutzt. Einer steuert die Pumpe in der Solarleitung, der andere schaltet ein 3-Wege-Ventil um.

                    Wenn die beiden Systeme sich unabhängig voneinander mit ähnlichen Parametern (die Sensoren sitzen ja in zumindest leicht unterschiedlichen Höhen) regeln, kann es ja durchaus zu widersprüchlichem Verhalten kommen.

                    Der WW-Verbrauch ist "kinderabhängig". Wenn die Kleinen beim Zähneputzen mit dem Wasser spielen geht der Verbrauch deutlich hoch ;-). Nomalerweise ist der WW-Verbrauch aber eher am Morgen, ab 6 Uhr.

                    Das WW kommt aus dem Puffer und wird alternativ von der Solarthermie bzw. der Heizung erzeugt. Die genauen Entnahmestellen füge ich ins hydraulische Schema ein, sobald es fertig ist.

                    Was mich wundert ist der lineare Abfall der Temp im Puffer über Nacht. Nicht der Abfall an sich, sondern die Höhe. Der untere Teil des Speichers verliert über 10 K zwischen dem Ende der Solar-Aufladung und 6 Uhr morgens. Das erscheint mir doch recht hoch, oder?

                    VG

                    Kayk

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von kayk Beitrag anzeigen
                      Hallo Lothar,
                      so wie es sich mir aktuell darstellt, regelt sich die Heizung alleine. Nur zwei der Ausgänge der UVR werden benutzt. Einer steuert die Pumpe in der Solarleitung, der andere schaltet ein 3-Wege-Ventil um.
                      Dann solltest du die Anforderung Brenner noch von der Heizungssteuerung übernehmen lassen, es reicht ein Relais das die Brennerspannung unterbricht.
                      (http://www.bosy-online.de/Brenneranschluss.htm Die Phase zum Brenner unterbrechen)

                      Zitat von kayk Beitrag anzeigen
                      Wenn die beiden Systeme sich unabhängig voneinander mit ähnlichen Parametern (die Sensoren sitzen ja in zumindest leicht unterschiedlichen Höhen) regeln, kann es ja durchaus zu widersprüchlichem Verhalten kommen.
                      Genau das soll es nicht geben, es gibt immer nur ein Führendes System. Die Brennerregelung regelt nur den Brenner. Das Kesselwasser sollte vom Brenner auch immer maximal heiß erzeugt werden damit sich der Puffer schnell füllt.

                      Zitat von kayk Beitrag anzeigen
                      Das WW kommt aus dem Puffer und wird alternativ von der Solarthermie bzw. der Heizung erzeugt. Die genauen Entnahmestellen füge ich ins hydraulische Schema ein, sobald es fertig ist.
                      Du hast einen 1000l Trinkwasser Boiler und einen XXXXl Heizungspuffer?

                      Zitat von kayk Beitrag anzeigen
                      Was mich wundert ist der lineare Abfall der Temp im Puffer über Nacht. Nicht der Abfall an sich, sondern die Höhe. Der untere Teil des Speichers verliert über 10 K zwischen dem Ende der Solar-Aufladung und 6 Uhr morgens. Das erscheint mir doch recht hoch, oder?
                      Vielleicht hast du eine Schwerkraftzirkulation kannst du per Absperrhähne über Nacht testweise den Puffer komplett von der Außenwelt abschiebern?




                      --
                      Gruß
                      Lothar

                      Kommentar


                        #12
                        Ich habe das Gefühl, das die komplette Regelung überarbeitet gehört.
                        Wie gesagt ich habe so etwas ähnliches.

                        Der UVR sollte die Zentrale Steuerung sein.
                        Diese Regelung regelt die Solaranlage, das Trinkwasser und die Heizung.
                        Sie steuert auch die Zuschaltung des Ölbrenners zum Laden des Puffers, bzw. Warmwasser Boilers falls die Sonnenenergie nicht reicht.
                        Die Regelung vom Ölbrenner wird auf die Funktionen für die Erzeugung von Warmwasser reduziert. Im Idealfall kann man dann komplett auf diese Regelung verzichten.

                        --
                        Gruß
                        Lothar

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Kay,

                          Zitat von kayk Beitrag anzeigen
                          Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt solche Szenarien als Fallstudien auf einer DinA4-Seite zusammenzufassen? Meine Story dürft ihr dafür gerne benutzen. Ich kann euch, wenn gewünscht, auch gerne eine kurze Zusammenfassung schreiben: Was war das Problem, wie kam ich auf 1-Wire und auf Wiregate und final wie es eingesetzt wird und was es für mich an Vorteilen bringt. Solche Stories helfen unseren Kunden häufig weiter um zu verstehen, was sie mit unserer SW anstellen können.
                          da kann ich nur ganz laut JAAA und BITTE GERNE rufen. Wir hätten sehr gerne Beschreibungen von Szenarien und Erfahrungen aus der Praxis und von Kundenhand. Das ist sehr viel authentischer als das was wir erzählen oder beschreiben.

                          In der Vergangenheit aben mir auch schon einige Kunden versprochen etwas zusammen zuschreiben, aber bekommen haben wir leider kaum etwas. Ich erkläre öfters, dass wir Unterstützung durch Mundpropaganda und veröffentlichte Beschreibungen sehr hilfreich fänden, schließlich können wir nur solange günstig anbieten, wie wir keine Werbung schalten müssen.

                          Tja, die Kunden nehmen gerne unsere günstigen Preise.... aber wenn es um solche Beschreibungen, Erfahrungen usw. geht, dann schreibt nur noch jeder einhundertste.... Aber wehe es gibt irgendwo einen Fehler oder ein Problem, dann ist es auch schon 10 Minuten später im Forum.... Das ist manchmal ein wenig frustrierend und es läuft darauf hinaus, dass der Deal - "Günstig weil keine Werbung" - wohl nicht funktioniert. Dann läuft es eben wie überall in der Branche.. Die Produkte werden teuer um die teuren Vertriebsmitarbeiter, teure Rabattverhandlungen und die teuren pompösen Messestände zu bezahlen.

                          Daher: JA! BITTE UND SEHR GERNE nehmen wir Beschreibungen, Success-Stories, Projekte usw. an die wir dann gerne an unsere Kunden weitergeben wollen.

                          lg

                          Stefan
                          Zuletzt geändert von StefanW; 08.07.2015, 16:49.

                          Kommentar


                            #14
                            Ich sehe zwei wesentliche Probleme bei dir:
                            1) Brennerstarts ohne erklärbaren Grund.
                            2) starker Speichertemperaturverlust

                            Bei dem Brenner schreibst du, dass es sich um einen Ölbrenner handelt. Hier solltest du prüfen, ob dieser eine Mindesttemperatur fordert. Könnte sein, dass es 2006 noch solche Modelle gab, die eine Mindesttemperatur im Kessel einprogrammiert hatten (gegen Kondensation / Durchrosten des Kessels). In dem Haus meiner Mutter sitzt eine Ölheizung BJ 2000 die die Kesseltemperatur ganzjährig auf mindestens 38°C hält. Energetisch gerade im Sommer eine Katastrophe. Könnte sein, dass dein Brenner ähnliche Spielchen (bei etwas geringerer Kesseltemperatur) treibt.
                            Sollte er keine Mindesttemperatur fordern, so würde ich -wie schon von anderen beschrieben- die Brennerstarts über einen UVR Ausgang unterbinden.

                            Die starken Speichertemperaturverluste werden eine Schwerkraftzirkulation zur Ursache haben. Wo die Wärme hin zirkuliert, scheinst du bereits gefunden zu haben, da der RL zur Heizung wärmer wird als der Vorlauf. Es steigt also Wärme aus dem Puffer in den RL der Heizung, kühlt sich im Kessel ab und verläßt die Heizung kälter durch den Vorlauf zurück in den höheren Vorlaufanschluss zum Puffer. Du kühlst nicht nur aus, du zerstörst so auch deine Schichtung.
                            Hier fehlt also klar eine Schwerkraftbremse.
                            Da der Kessel aber so gut kühlt, wird er wahrscheinlich auch satt von Luft durchströmt. Ich vermute, du hast noch keinen Schornstein, über den auch die Verbrennungsluft im Außenbereich angesaugt wird? Stattdessen saugt der Brenner noch tradizionell im Gebäude an, erwärmt die Luft durch den warmen Kessel, und läßt sie aus dem Schornstein verschwinden. Du verschwendest die Wärme also nichtmal Hausintern (was im Winter noch halbwegs ok wäre) sondern läßt sie nach außen entweichen. Zusätzlich strömt kalte Luft in dein Haus nach, die ebenfalls erwärmt werden muss (im Winter).
                            Für einen einfachen Test würde ich den Brenner abschalten und die hoffentlich vorhandenen Ventile zu selbigem schließen. Dann mal eine Nacht die Temperaturen anschauen.

                            Weitere Thermozirkulation könnte evlt Richtung, Solar, WW Kreislauf oder Heizungskreislauf stattfinden (Wobei mir bei letzterem nicht klar wurde ob du den wirklich hast. 1.000L lassen aber darauf schließen).

                            Dann noch eine Frage zum Puffer: Du beschreibst bei den Anschlüssen, dass der zweithöchste für die BW-Entnahme sei. Eigentlich ist dies stets der höchste. Was ist dort bei dir angeschlossen?

                            PS: Fotos könnten helfen dir zu helfen.

                            Grüße
                            Guste

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                              #15
                              Hallo alle zusammen,
                              sorry für das lange Schweigen aber Familie + Sommer + Urlaub haben mich von den wirklich wichtigen Dingen im Leben abgehalten ;-)

                              @all. Danke für das gute und hilfreiche Feedback :-)

                              guste100 100: Vielen Dank für den detaillierten Input. Ich denke, die Schwerkraftbremse ist hier wirklich die Crux - da in dem Kreislauf keine Pumpe steckt, muss die Zirkulation ja physikalische Gründe haben - also entweder Schwerkraft oder thermisch. Ich habe diesbezüglich mit meinem Heizungsbauer gesprochen und er meint "Normalerweise" bräuchte ich keine Schwerkraftbremse, da die Höhenunterschiede nur gering wären. Warum der RL dann heisser wird als der VL konnte er aber auch nicht erklären und vermutete dass ich einfach falsch messe... aber er wird sich dass mal anschauen...

                              Zitat von guste100 Beitrag anzeigen
                              Da der Kessel aber so gut kühlt, wird er wahrscheinlich auch satt von Luft durchströmt. Ich vermute, du hast noch keinen Schornstein, über den auch die Verbrennungsluft im Außenbereich angesaugt wird? Stattdessen saugt der Brenner noch tradizionell im Gebäude an, erwärmt die Luft durch den warmen Kessel, und läßt sie aus dem Schornstein verschwinden. Du verschwendest die Wärme also nichtmal Hausintern (was im Winter noch halbwegs ok wäre) sondern läßt sie nach außen entweichen. Zusätzlich strömt kalte Luft in dein Haus nach, die ebenfalls erwärmt werden muss (im Winter).
                              Für einen einfachen Test würde ich den Brenner abschalten und die hoffentlich vorhandenen Ventile zu selbigem schließen. Dann mal eine Nacht die Temperaturen
                              Guste
                              Ich denke, da hast Du recht. Da mein Schornsteinfeger darauf besteht, dass die Tür zwischen Heizungsraum und Garage offenbleibt, gehe ich davon aus, dass die Verbrennungsluft aus der Umgebung entnommen wird.
                              Ventile zwischen Brenner und Puffer - haben wir leider nicht. Ich komme mehr unf mehr zu dem Schluß, dass der erste Heizi wirklich absolut gemurkst hat (auf die Wärmelastberechnung warte ich heute noch... und einen hydraulischen Abgleich gab es wohl auch nicht, obwohl es vertraglich festgelegt war )

                              Fotos kann ich gerne mal machen und einstellen


                              Jetzt endlich auch mein hydraulisches Schema: Das 3-Wege-Ventil, sowie die Pumpe im Solarthermiekreislauf werden durch die UVR 61-3 gesteuert.
                              Hydraulic Scheme.JPG

                              Da, wie schon einige gesagt haben, der Brenner sinnvollerweise auch mitgeregelt werden sollte, habe ich mich bei TA erkundigt, welches Programm in der UVR sie dafür empfehlen würden. Die ernüchternde Antwort war: Mit der UVR61-3 kann keine Brennersteuerung realisiert werden, noch kann sie über TA-Komponenten auf den Bus gebracht werden .

                              Das heisst dann wohl, dass ich die UVR 61 durch eine UVR63 oder 1611 ersetzen muss - welche Steuerungen setzt ihr denn ein?

                              VG
                              Kayk

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