Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[S] Empfehlung Technologiemix BUS/Funk/etc. bei Neubau

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [S] Empfehlung Technologiemix BUS/Funk/etc. bei Neubau


    Hallo,

    vielleicht bin ich im falschen Unterforum gelandet, dann bitte gerne verschieben.

    Es geht mir um eine Empfehlung, wie viel kabelgebundene Technologien (Bus-Systeme) und Funktstandards ich für meinen Neubau nutzen soll.

    Wir bauen ab kommenden Monat (über 2,5 Etagen in Holzständerbauweise ohne Keller) und ich möchte gerne tiefer in das smarthome Thema einsteigen. Selbst arbeite ich seit Jahren in der Startupszene (oft auch in den USA) und freue mich deshalb immer über Spielereien, bzw. habe hin und wieder die Chance vorab Testgeräte zu bekommen. Von Haus aus bin ich kein Programmierer, bekomme aber die meisten Sachen (hässlich) in PHP oder JS gelöst.
    Meine Linuxkenntnisse sind eher dünn. Mit googlen habe ich aber bisher alles hinbekommen und betreibe eine stabile NAS von Synology und einen stabilen Mediaserver auf Ubuntubasis.

    Gerne würde ich OpenHab als Zentrale einsetzen und diverse Module anbinden.


    Da ich nicht unbedingt alles mit Funk in einem Neubau ausrüsten möchte (ja, traue der Strahlung hin und wieder nicht), bin ich für kabelbasierte Systeme offen. Andererseits schrecken mich die potentiellen Kosten doch wieder etwas ab.

    Anbei also eine Wunsch-Liste, die nicht von Anfang an erfüllt sein muss, was ich aber gerne irgendwann gerne können würde

    Mir ist noch nicht klar, was ich jetzt auf jeden Fall einbauen müsste und was später nachgerüstet werden kann. Das Budget sollte zunächst so günstig wie möglich, aber so flexibel wie nötig sein. Heißt, das was nötig ist, um irgendwann alles anzudocken, was ich möchte, sollte möglichst da sein und dann baue ich sukzessive nach.

    Falls Angaben fehlen, lasst es mich gerne wissen!

    Außerdem pendele ich viel zwischen USA und D und könnte Komponenten (natürlich verzollt, wenn nötig) importieren.

    Herzlichen Dank!
    1. Sicherheit:
      1. Alarmanlage:
        • zertifiziert für Versicherungsschutz
        • Fensterkontakte
        • Bewegungssensoren
      2. Kamera
        • Bewegungsaktiviert
        • Aufzeichnung auf Festplatte am NAS oder Homeserver
        • Zugriff von extern übers Web
      3. Gas-/Brandmelder
        • Alarmsignal vor Ort
        • Push-Nachricht auf mobile oder Email
    2. Sensoren
      • Temperatur innen
      • Temperatur außen
      • CO2 innen
      • Luftfeuchtigkeit innen
      • Arduino-Spielereien (Briefkastenkontakte, Helligkeit, Geräusche, etc)
    3. Multimedia (alle schon vorhanden)
      • Dreambox/Enigma2
      • XBMC
      • Sonos
      • Onkyo
    4. Sonstiges
      • Garten bewässern
      • Wetterstation
    5. Haustechnik
      • Luftwärmepumpe
      • Fußbodenheizung
      • Lüftung
      • Ggf. Solaranlange
      • Einige Steckdosen (ca. 10 im Haus) mit Regeln schalten
    6. Licht
      1. Raumbeleuchtung (nicht zwingend überall, falls das entscheidend ist)
        • Z.T. dimmbar
        • Farbe/Temperatur regelbar?
        • HUE/DALI/DMX?
      • Orientierungs-/Dekolichter (an ca. 3 Stellen im Haus)
        • RGB LEDs mit Farbe/Helligkeit/Temperatur
        • Korrespondierend mit Beleuchtung (über Szenen)
    7. Regeln/Szenen
      • Lichtfarben/Helligkeit
      • Telefon-/Haustürklingel interagierend z.B. mit Licht/TV/Audio

    #2
    Es geht mir um eine Empfehlung, wie viel kabelgebundene Technologien (Bus-Systeme) und Funktstandards ich für meinen Neubau nutzen soll.
    So wenig wie möglich. Das reduziert die Schnittstellen und die Fehlerquellen, und letztendlich natürlich die Komplexität des Systems. Wenn du 70 bist und nicht mehr so viel mit basteln am Hut hast, wirst du froh sein wenn du einen erfahrenen Systemintegrator findest, der dir deine KNX-Anlage reparieren kann.
    Wenn du einen Wildwuchs an Basteleien im Haus hast bist du da auf dich alleine gestellt.

    Es gibt (fast) nichts schlimmeres wie eine kränkelnde Haustechnik....

    Von daher: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

    Das meiste vondir aufgezählte kannst du mit KNX erschlagen. Alles was dann nicht mit KNX & Co. geht, kannst du über OpenHAB "einbinden". Bindings gibt es hierzu ja einige.

    Kommentar


      #3
      tuxedo Full Ack.
      Dem kann ich wirklich zu 100% zustimmen.
      Gruß -mfd-
      KNX-UF-IconSet since 2011

      Kommentar


        #4
        Prima, vielen Dank!

        Was wäre denn dann aus Eurer Sicht die absolute Minimalausstattung für KNX, aus der ich dann sukzessive wachsen kann, ohne neue Kabel, etc. ziehen oder Komponenten tauschen zu müssen?

        Kommentar


          #5
          Hab bei mir auch mit einer "Minimalausstattung" angefangen. Bei mir hat das folgende Punkte umfasst:
          1. KNX Busspannugsversorgung: Ohne geht's nicht
          2. KNX IP Router: Wenn, dann gleich richtig. Hab das Ding günstig in der Bucht geschossen
          3. Jalousieaktoren: Da ich alle Jalousien und Rolläden eletrisch habe, geht's hier "fast" nicht ohne
          4. Heizungsaktor: Da ich keine befreiung von der Einzelraumregelung habe, ist auch das "quasi" Vorschrift
          5. Schaltaktor: Da ich hier und da Lichter ein-/ausschalten können möchte: für den Anfang einen 20x Schaltaktor von MDT
          Für die Räume habe ich jeweils einen 4x MDT Glastaster mit TempSensor genommen. War die günstigste "KNX only" Variante die ich gefunden habe. Und schaut zudem noch gut aus. Mit 4 Tasten hat man für normale Räume genug Möglichkeiten Licht und Rolladen/Jalousie manuell zu steuern

          Darfst dir selbst ausrechnen was diese Minimalaustattung kostet.

          Das sind im Verteilerschrank und in den Räumen die absoluten Basics bei mir. Aber ich konnte es nicht lassen und hab dann gleich noch folgendes dazu geordert:
          1. 16x Binäreingang für die Fensterkontakte im Haus, ebenfalls von MDT
          2. 2 Stück 4-Kanal LED Controller: LED Streifen hart ein/ausschalten ist nicht so prickelnd. Geht, aber schön ist anders
          3. Wetterstation und Regensensor: beides von MDT. Günstig und ausreichend. Macht zusammen mit dem Jalousieaktor Sinn für eine entsprechende Verschattung in den sonnigen Monaten. Geht zwar auch von Hand, aber automatisch ist eben mehr Komfort
          Die Strom-Verkabelung hab ich bis auf absolut wenige Ausnahmen "Sternförmig" gemacht. D.h. jede Leitung direkt in den Verteilerkasten. So kommen bei mir rund 150 meist 5-adrige Leitungen im Verteiler an. Liegt alles sauber sortiert auf Reihenklemmen auf. So bin ich flexibel in der Ansteuerung.

          Da wir eine 16cm starke, tragende, massive Sichtholzdecke im EG haben, war hier nichts mit "Decke abhängen". Also musste ich gleich in der Bauphase die Löcher in der Decke für die Präsenzmelder vorsehen. Deshalb hab ich auch hier noch einen Satz Präsenzmelder bestellt. Für das Dachgeschoss hab ich erstmal keine geordert, da ich hier über den Dachboden jederzeit "nachrüsten" kann.

          Zur Busleitung und Co.:

          Ich hab glaub fast 300m Busleitung auf zwei Ebenen und ca. 190qm + Zuleitung in die direkt anschließende Garage verlegt. Pro Stockwerk als nicht-geschlossener Ring mit diversen Stichleitungen in die eine oder andere Ecke wo doch noch mal etwas KNX mäßiges hinkommen könnte (oder auch nicht).

          Dann noch rund 300m CAT7-Duplex Leitung für's Netzwerk.

          Stromkabel am besten immer 5-adrig legen. Dann bist du flexibel.

          Alles in allem:

          Was man als Minimalausstattung braucht hängt stark davon ab wie man baut und was sich später ohne bauliche Änderungen noch nachrüsten lässt.
          Es ist kein Fehler alles (oder fast alles) auf 5-adrige NYM-J Leitung auszulegen.
          Es ist kein Fehler in die abgehängte Decke ein zusätzliches Stromkabel und noch eine Busleitung zu werfen.
          Es ist kein Fehler den Verteilerschrank 20-30% größer auszulegen wie man anfangs denkt.

          Mit meiner aktuellen Konstellation kann ich vieles im Schaltschrank noch nachrüsten. Platz ist ausreichend vorhanden. Und da ich an allen möglichen und unmöglichen Stellen noch eine Busleitung in der Wand liegen habe die ich bei bedarf anzapfen kann, bin ich auch hier sehr flexibel.

          Ein paar Dinge habe ich in meinem Baublog dokumentiert. Guckst du hier: http://www.familie-christian.com/hausbau

          Kommentar


            #6
            Ganz herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort!

            Das hilft mir sehr. Und großes Kompliment zum Baublog: Ich glaube wir zwei hätten gut zusammen bauen können, das deckt sich zu 90% und ist der perfekte Ratgeber für mich




            Kommentar

            Lädt...
            X