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[DIY] 1-Wire Deckeneinbau-Temperatursensor [5 Euro]

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    [DIY] 1-Wire Deckeneinbau-Temperatursensor [5 Euro]

    Da ich eine größere Anzahl von 1-Wire Deckeneinbau-Temperatursensoren benötige, habe ich überlegt, wie man diese möglichst günstig selbst herstellen kann. Der Sensor selbst (Dallas DS18B20) kostet im 10er-Pack ja kaum mehr als 1 Euro das Stück.


    image_50391.jpg

    Die größte Schwierigkeit lag darin, ein passendes Gehäuse für den Deckeneinbau zu finden. Nach längerem Suchen habe ich einen Halogen Einbauspot gefunden, der sich hervorragend als Gehäuse missbrauchen lässt:

    horoz-sternhimmel-DOWHAL-0007660001.jpg
    Der Einbauspot wird z.B. bei eBay von dem Händler HAVA-Shop als "Spot G4 Sternenhimmel" für 3,50 Euro verkauft. Der Keramiksockel im Gehäuse wird lediglich mit einer Lochscheibe von den beiden Federbügeln festgehalten und kann sehr leicht entfernt werden.

    IMG_1422.JPG

    Anstatt des Halogen-Leuchtmittels kommt der Temperatursensor ins Gehäuse. Dazu habe ich den Sensor ans Ende einer 1-Wire Busleitung Y(St)Y 2x2x0,8 gelötet, von hinten durch die Lochscheibe ins Gehäuse gesteckt und mit 2K-Epoxydharz vergossen (R&G Epoxydharz L und Härter L). Das flüssige Harz habe ich von oben eingespritzt, und damit es nicht nach unten herausläuft, eine Gummitülle zur Abdichtung verwendet. Die Lochscheibe selbst habe ich vorher mit UHU Hart eingeklebt. Von unten sieht man den Aufbau:

    IMG_1519.JPG

    Nach dem Vergießen:

    IMG_1425.JPG

    Pro Gehäuse habe ich etwa 2 ml Harz benötigt. Der Sensor steht oben etwas heraus und wird durch das Harz vollständig vom Metallgehäuse isoliert. Da mir der schwarze Punkt an der Decke und das Weiß des Gehäuses nicht gefallen haben, wurden die Sensoren noch in RAL 9010 lackiert. Ein Test hat keinen Unterschied zwischen lackierten und unlackierten Sensoren ergeben. Nach dem Lackieren sah das dann so aus (RAL 9010, 2K Wasserlack, matt):

    FullSizeRender.jpg

    Die Materialkosten liegen insgesamt bei etwa 5 Euro pro Stück. Die Herstellung hat natürlich auch Zeit gekostet, am längsten hat das Löten gedauert.

    Uli
    Zuletzt geändert von UliSchirm; 12.06.2016, 19:13.

    #2
    Tolles Projekt´, sauber und günstig umgesetzt *Lob*.
    Hätte nur etwas bedenken die Temperatur an der Decke zu messen. Da dürfte es doch wärmer sein als auf halber Raumhöhe?! Hast du da mal Vergleiche angestellt?

    Kommentar


      #3
      Die Frage bezüglich der Temperaturmessung an der Decke kommt relativ häufig. Interessanterweise ist das ein ziemlich idealer Messort für die Temperatur. Im Wiregate Planungshandbuch findet man dazu einige Hinweise auf Seite 34. Ungünstig sind alle Orte auf halber Höhe, wo die Sonne zeitweise hinscheinen kann. Auch versteckte Orte hinter Möbeln ohne Zirkulation sind nicht gut. An der Decke treten diese Nachteile nicht auf, die Temperaturverteilung dürfte dort relativ gleichmäßig sein. Natürlich muss man einen gewissen Abstand zu Leuchtmitteln einhalten, welche Wärme produzieren. Die gemessene absolute Temperatur ist an der Decke zwar etwas höher als unten, aber den Offset kann man ja leicht ermitteln und als Konstante vom Messwert abziehen. Viel wichtiger ist die Temperaturänderung als Stellgröße für die Heizungsthermostate, und die ist ja unabhängig von der absoluten Größe des Messwerts. Ein weiterer Vorteil der Deckenmontage ist für mich die "Unsichtbarkeit". Ich habe noch keinen Fühler für Wandmontage gesehen, der optisch auch nur annähernd zu den Porzellanschaltern passt, die ich für eine denkmalgerechte Sanierung im Altbau verwende:
      image_22_1.jpg

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