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Beauftragung Verteiler - unterschiedlicher Umfang bei Plan und Ausführung?

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    Beauftragung Verteiler - unterschiedlicher Umfang bei Plan und Ausführung?

    Hallo zusammen,

    nach langem Mitlesen habe ich jetzt mal eine konkrete Frage. Dabei möchte ich keinen Thread kapern, wo es um die persönliche Verteilerplanung geht, auch weil ich als Nicht-Elektriker einen Verteilerplan und die Umsetzung ohne Programmierung beauftragen werde. Und in Voltus Verteiler-Planungsservice-Thread traue ich mich nicht rein :-)
    Zur Beauftragung gehört für mich eine genaue Anforderung in einem gewissen Detailgrad. An dieser Stelle übrigens ein fettes Danke an dieses Forum und alle, die sich die Mühe machen, zum xten mal das Gleiche in Variante y zu erklären. Das hat mir bei der Einarbeitung enorm geholfen.

    Trotzdem stehe ich gerade vor einem Dilemma.

    So, wie ich es verstanden habe, gehe ich bei der Verteilerplanung nach "Maximalanforderungen" vor, damit der Verteiler groß genug gewählt wird, und die Aufteilung der Felder sinnvoll erfolgt.

    Jetzt ist es aber so, daß der Schaltschrankbauer 1:1 das baut, was der Plan vorgibt. Aus Budgetgründen möchte ich aber vielleicht noch nicht den Umfang der Maximalanforderungen im Schrank haben, sondern eher die Minimalanforderung. Damit bräuchte ich doch 2 Ansätze?

    1. Platzplanung und Feldaufteilung nach Maximalanforderung. Hier auch (soweit ich es verstanden habe) räumliche Aufteilung zwischen
    - Grundtechnik (Heizung, Beschattung, Lüftung, o.ä.) im Gegensatz zu eher veränderlichem (Schalt-/Strommess-/Dimm-Aktor o.ä., hier auch Reserve)
    - "Eingangsseite" bis RCD und/oder LS - damit beim Nachrüsten idealerweise die Grundtechnik/Eingangsseite abgedeckt bleibt und weiterlaufen kann - falls es das darf?, während der Bereich, in dem nachgerüstet wird, stromlos geschaltet werden kann) - Platz für Reserve-LS?
    - Niederspannung zu Kleinspannung (SELV)
    - außerdem Reihenklemmen geordnet nach 1. Nieder-/Kleinspannung/Bus, 2. RCD-Bereiche, 3. abgehenden Leitungen zu den Räumen 4. Funktion; plus Platz für Reserve-Reihenklemmen je RCD ?

    Hier käme für mich auch die Komponentenplanung mit rein, wegen der unterschiedlichen TE je Komponente, bzw. als Ergebnis die Vorgabe welcher Schrank in welcher Größe

    2. Aktuell auszuliefernder Verteilerplan nach Minimalanforderung.
    - enthält die Grundtechnik
    - die "Eingangsseite" vom Hausanschluss/Zähler kommend inkl. RCD und LS
    - und beispielsweise (einen) Schaltaktor(en) für das Licht (unter der Annahme, daß zunächst einfach eine Leuchte / 230V-Fassung mit "Birne" an einen Auslass geklemmt wird, und Dimmen o.ä. später umgesetzt wird)
    - <weitere Aspekte, die für andere Bauherren unter Minimalanforderungen fallen>
    - alles, was erst später schaltbar/messbar/dimmbar wird, geht direkt von LS auf die Reihenklemme

    Der Plan nach 2 geht mit der Komponentenvorgabe aus 1 an denjenigen, der den Verteiler dann baut.

    Jetzt gibt es mehrere Meinungen. "Was man nicht sofort macht, macht man nie" - oder "Egal was Du machst, fertig bist Du nie, weil der Appetit mit dem Essen kommt/die Ideen mit der Praxiserfahrung, ..." - und die Welt ist nun mal nicht schwarz-weiß sondern dazwischen und bunt.

    Um zu entscheiden, wie bunt, sprich: in welchem Umfang zwischen Minimal- und Maximalanforderungen der Auftrag tatsächlich an den Schaltschrankbauer gehen soll (und entsprechend wie der Umfang des zu erstellenden Plans ist) wäre für mich natürlich interessant, wieviel mich das Delta kosten würde.
    Dafür könnte man wieder Annahmen treffen (Bsp. Umfang ist "Komponenten im Schrank und Verdrahtung ohne Programmierung" )
    Problem: Verdrahtung ist nicht ein Zusatz zur Minimalverdrahtung, sondern eine Änderung (Beispiel Licht nicht mehr geschaltet sondern gedimmt), man kann also nicht einfach einen Teil aus dem fertigen Maximalplan zur Umsetzung geben...

    Wie geht Ihr damit um? Habe ich grundsätzliche Denkfehler?

    Ich habe mir als Beispiel Voltus Checkliste angeschaut, finde sie aber in Bezug auf den Beauftragungsumfang eher statisch, und in anderen Bereichen zu detailliert, vermutlich ist das für die Programmierung gedacht.

    Ich freue mich auf Eure Ideen.

    Viele Grüße
    Juny

    P.S. Raumbuch, Nennlasten, grobe Logikanforderung steht. Ich werde wohl als nächstes ein Testbrett angehen, vielleicht verstehe ich dann wieder mehr :-)

    #2
    Naja meine Anlage wird auch mit der Zeit wachsen. Ich habe daher einfach Mal den größten Wandschrank geholt.

    Eine Vergabe an solch zentrale spezialisierte Schrankbauer sehe ich da als ungeeignet. Die initiale Installation und Dokumentation lässt sich so bekommen. Das Aufrüsten wäre wohl eindeutig Aufgabe des lokalen Elektrikers. ob jener aber nun die gleiche Planungssoftware und Methoden zur Doku benutzt ist fraglich. Von daher würde ich das ganze einfach dem Elektriker überlassen und die gesamte Baustelle über Zeit von einem Betrieb betreuen lassen.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Hallo Göran,

      Danke, daß Du mir antwortest - mir fehlt manchmal ein anderer Blick....

      Wenn es nur um die Doku geht, da trau ich mir schon zu, sie auf aktuellem Stand zu halten, wenn der dann lokale Elektriker sich um die Ausführung und Prüfung ob fachgerecht kümmert - und durch das schon Vorhandene ein gewisser Standard gesetzt ist - und anhand der Doku genau nur die Änderungen zur Gewährleistung festgelegt wird. Das betrifft denke ich überwiegend sowas wie "statt von LS x zur Reihenklemme y jetzt über Aktor z, Kanal 1", und gegebenenfalls Einbau eines neuen Aktors an die vorgesehene Stelle.

      Ich fürchte, momentan herrscht zwischen mir und dem Elektriker der Hausbaufirma eine gewisse Distanz - die Erfahrung des Elektrikers ist, daß 9 von 10 Bauherren, die sich einmischen, Sch... verzapfen und hinterher Mehrarbeit verursachen. Wenn ich an die üblichen Heimwerker im Bekanntenkreis denke, kann ich das durchaus nachvollziehen, abgesehen davon, daß Fehler in der Elektroinstallation richtig gefährlich sein können.

      Auf der anderen Seite bin ich etwas mißtrauisch, wenn ich mir im Verteilerthread so einige Dinge anschaue, wie beispielsweise der gedrillte knx-Bus in rot-schwarz ohne Mantel, und die Diskussionen, die dann mit dem vom Gesetzgeber legitimierten Elektriker anstehen, der sich vom "Laien" nicht reinreden lassen will. Deswegen dachte ich an eine Verteilung, die von jemandem gemacht wird, der sowas täglich macht, und dann auch die Gewährleistung von der initialen Installation übernimmt - der Umfang ist ja schließlich dokumentiert. Und wenn ich mir so anschaue, was von der Hausbaufirma als Elektro-Standard angeboten wird, dann kann ich eher nicht davon ausgehen, daß es das tägliche Brot des Elektrikers ist, sich um knx-Verteiler zu kümmern.

      Das Gute an dem Ganzen ist, ich habe Zeit. Da wird schon eine Idee bei rumkommen. (Inzwischen glaube ich auch zu verstehen, warum Voltus Checkliste so detailliert ist, manchmal müssen Gedanken im Hirn halt kreiseln).

      Viele Grüße
      Juny

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