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Eine Projektvorstellung aus dem Saarland

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    Eine Projektvorstellung aus dem Saarland

    Hallo zusammen,

    mein Name ist Stefan, 34, und komme aus dem schönen Saarland und aktuell am Eigenheim bauen.
    Seit über einem Jahr bin ich nun stiller Leser hier, kein Elektriker, dafür sehr technikbegeistert.

    Falls es jemanden Interessiert wie wir zu dem ganzen Thema Hausautomation gekommen sind, hier mal ein kurzer Abriss:
    Ich habe den Vorteil, dass meine Frau Schuld ist Das erleichtert die Begründung warum wir „so was“ brauchen enorm.
    Auf der Arbeit sitzend klingelte plötzlich meine Handy – meine liebe Frau, die den Lockenstab vermutlich im Stress nicht aus der Steckdose gezogen hat, meinte Sie.
    Also, ab ins Auto, 30km nach Hause um nachzuschauen. Selbstverständlich war er raus gezogen. Dafür stand das Fenster im Bad sperrangelweit offen und das Licht brannte.
    Selbstverständlich soll dieser Anruf nicht der Letzte seiner Art gewesen sein. Da wir gerade an der Planung und Umsetzung unseres kleinen Häuschens sind, war das der Aufhänger für mich, meinen Wunsch nach einer Hausautomation zu begründen. Klar hätte man diese zwei „Probleme“, mit offenem Fenster und Steckdose im Bad, auch konventionell lösen können, aber das wäre ja langweilig.
    Und wer heute ein Haus mit konventioneller Verdrahtung baut, baut einen „Altbau“ meiner Meinung nach. (Leute die KNX für Spielerei halten sind die, die beim Auto aber alles wollen. Es sollte möglichst alles automatisch ablaufen, Licht-, Spurhalte-, Regen-, Sitz-, Wischwasser-, Verkehrschildererkennung-, Brems-, Beschleunigungs-, komfort-, handy-automatikassistenssysteme Aber im Haus, wo ich mich doch etwas länger aufhalte als im Auto, jeweils einzeln die Rollläden hochziehen...) Naja, jeder wie er will.
    Das war mein kleiner Abriss, warum KNX.


    Fest entschlossen, den KNX-Weg zu gehen, mit Hilfe des Bollwerks von Stefan, setzen wir dies in der Planung der einzelnen Gewerke auch um:
    - Fenster selbstverständlich mit Reedkontakten (Öffnung, Kipp, Sabo)
    - Jalousien mit SMI Motoren (wobei ich hier den Vorteil noch nicht genau erkenne gegenüber einem normal Jalousieaktor ausser bei der Verdrahung)
    - Türen mit Riegelschaltkontakten und Sperrelement
    - Die Regelung 230V Stellventile der FBH übernehmen die MDT Heizungsaktoren zentral im HKV
    - keine Standard RTR vom Heizungsbauer, Temp. über Sensor auf den Bus
    - Deckendosen in Filigrandecke für Präsenzmelder und Licht (Lautsprecher ist nicht gewünscht, dazu aber später mehr)

    Zum Haus:
    Klassisch auf 3 Etagen, Schlafgeschoss, Wohngeschoss mit Garage und HWR, Keller mit Wohnung (später für die Kiddis vielleicht)
    Heizung, Pellets, komplett FBH auf allen 3 Etagen
    Keine Lüftungsanlage
    Toilettenspülung mit Regenwasser über eine Zisterne
    Stein auf Stein, ohne Bauträger

    Zum derzeiten Stand: Estrich ist drin, OG komplett verkabelt. EG und Keller werden später verkabelt. Die Dosen vom EG gehen direkt von Dose senkrecht nach unten durch die Decke und werden dann unter der Kellerdecke verkabelt.


    Zur KNX-Planung an sich:

    Alles wurde Sternverkabelt (ausser die grüne Leitung. Diese nur dann zentral in den Schrank, wo es Anschluss am Ringanschluss zulässt, oder vergessen wurde)
    - Alle Steckdosen wurden mit 5 bzw 3x2,5 mm² angefahren, sodass jede einzelne Dose eine eigene Phase hat. (Sinnvoll oder nicht sei mal dahingestellt. Für mich schon, da ich so maximal flexibel bin was wann wie geschaltet werden kann…)
    - Alle Lampen oder Lampengruppen mit 5x2,5mm². Hier war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar ob DALI oder KNX. Nach Rücksprache mit Voltus, Herrn Karagül (super netter und kompetenter Support) ist DALI für uns lohnenswert
    - Netzwerk an den wichtigsten Stellen, auch in einer Bodendose untern Esstisch, zusammen mit einer Steckdose!
    - alle Reedkontakte an allen Fenstern und Türen zentral in den Schrank

    Temperaturregelung:
    Ursprünglich war der Wunsch nach 1-Wire, aber aufgrund der Kosten wieder verworfen. Hier wird die Temperaturmessung über die Taster laufen und die Regelung macht ja der MDT Aktor.
    Eine Estrichmessung war auch der Wunsch, aber auch hier war mir der Sinn einfach nicht klar und die Kosten dafür einfach nicht gerechtfertigt. (bitte auch hier keine Diskussion starten, das Thema wurde oft genug diskutiert, oder?) Für den hydraulischen Abgleich habe ich mir alle Punkte der FBH zwischen vor und Rücklauf (bzw Wendepunkt der Leitung) eingemessen und werde dort später ggf. einen Oberflächenmesser temporär anbringen, um die Temperaturen direkt auf dem FFB zu messen. Ob das ´ne Gut Idee ist wird sich dann rausstellen
    Die Rücklauftemperatur im HKV werde ich vermutlich messen.

    Feuchtigkeitsmessung:
    Hier werden mein Schwager und ich, also eher er, die Messungen über einen Raspberry Pi und geeigneten Funksensoren durchführen. Tutorials gibt’s ja im Netz, vielleicht werde ich es auch später hier mal vorstellen.

    Licht/Jalousie/Rollläden:
    Wir haben an den Fenstern selbst keine Taster montiert. Diese sind neben der Tür, und ggf. neben dem Bett, um wenn nötig die Rollladen zu bedienen und/oder das Licht zu schalten.
    Es ist aber in jedem Raum ein BWM/PM geplant und die Regelung in naher Zukunft diesen Komponenten zu überlassen.

    Dann die üblichen Lichtszenarien und -gruppen.
    6 Gruppen im Wohnen/Küche. (Küchenarbeitslicht, Ambientlicht in Kochinsel, über Esstisch, Ambientlicht am Kamin, indirektes Licht über Wohnbereich in Deckenfries, darin noch 4 Spots für Akzentlich)
    3 Gruppen im Hauptbad. (Dusche, Waschtisch, Badewanne)
    Flurlicht im OG und EG, je nach Tageszeit und Ankunftszeit gedimmt.
    BWM unter Bett inkl. Weglicht unter Bett
    Aussenbeleuchtung, Spot an Haustüre und Weglicht.
    Treppenstufenbeleuchtung vom EG in OG.
    Alle anderen Räume, je eine Gruppe.

    Steckdosen:
    Die üblichen Verdächtigen schaltbar, die wichtigen mit Messung (WM/TR, Kühl-Gefrierschrank)

    SIP Türkommunikation:
    Da mein Schwager recht pfiffig mit dem Raspi unterwegs ist, werden wir uns zunächst eine SIP-Türstation selbst bauen. Die Unterputzdosen für die Mobotix sind verbaut, sodass wir, falls es widererwartend nicht funktionieren sollte, doch auf eine Mobotix wechseln können. Da wir zwei Eingange (Haupt- und Nebeneingang) sowie einen weiteren Eingang in der Garage zum Haus haben, war die T25 doch etwas teuer.
    Wir werden wie beschrieben einen Pi verwenden mit Kamera, Mikro, Lautprecher und Edelstahl Drucktaster. Unsere Tür hat ein Biokey Fingerprint inkl. Motorschloss der bei unserer Abwesenheit komplett stromlost seien soll. Erst nach Eingabe eines PINs an der Türstation soll dieser aktiviert werden und das Sperrelement soll deaktiviert werden. Also muss auch noch ein PIN Feld an die Türstation. Hier verwenden wir herkömmliche Edelstahl Drucktaster die an die IOs des PI verbunden werden. Der Pi selbst hockt nicht im Unterputzgehäuse sondern hinter Wand in der Garage in einem kleinen UP Verteiler. Die Komponenten dazu habe ich letzte Woche bestellt. Kosten (für Pi, Kamera, Drucktaster, Kabel, Mikro, Lautsprecher Gehäuse) liegen bei unter 100EUR ohne die Edelstahlblende, die ich noch beim Wasserstahler ordern muss.
    Das Projekt werde ich auch mal vorstellen, wenn es umgesetzt ist und funktioniert

    Audio:
    Hier werden wir auf einen dezentrale Verteilung setzen. Eine Zentrale kommt für uns nicht in Frage.

    Visu:
    Wir wollen auf der jeder Etage eine Visu haben um. Was und welche steht noch nicht fest.
    Auf jeden Fall kommt direkt neben die Haustür/Garage, was nebeneinander liegt, eine kleine Visu um das oben beschriebene Ursprungsproblem zu lösen. Zentral aus, Zustand Licht/Fenster, Alarm aktivieren,…


    Das Raumbuch und der Plan sind soweit fertig und die Leitungs- und Schaltschrankplanung bei Voltus läuft gerade. Unser Elektriker errichtet den Zählerschrank, alles andere kommt von unserer Planung.

    Derzeit beschäftige ich mich gerade mit der GA Erstellung mit dem GA Wizzard. Ein klasse Tool, gerade für weniger Erfahrene.

    Dennoch wäre ich extrem froh wenn ich mir mal einen Aufbau im Raum Saarland oder angrenzende Pfalz anschauen könnte. Mir fehlt einfach an manchen Stellen der entscheidende Durchblick. Dann lese ich wiederum im Buch oder hier, dann wird’s mir klarer, dann setzt ich mich vor die ETS und denke WHAT?!?
    Naja, ganz so schlimm ist es nicht, ich denke dass ich ein Einfaches AN/AUS noch hinbekommen werde.


    Trotzdem, falls jemand in der Nähe wäre ich um jede Hilfe an der ETS dankbar. Wie ich gesehen habe sind ja ein paar Saarländer unterwegs.



    Anmerkungen, Anregungen, gute und schlechte Äußerungen zum Projekt (oder treffen auf ein Bier und Schwenker) gerne erwünscht.

    Haut rein.

    Gruss aus St. Wendel
    Stefan













    #2
    Ich komme aus der Nähe von St. Wendel, kann etwas schwenken und kümmere mich um die KNX-Anlagen in diversen Gebäuden in Luxemburg. Die größte davon hat etwa 3.700 Teilnehmer mit freiprogrammierbarer DDC von B&B, außerdem 16 freiprogrammierbare Interface-Rechner, die alles in eine OPC-Datenbank schieben für die vernetzte Visualisierung. Auf der Hauptlinie verkehren pro Stunde etwa 12.000 Telegramme - wenn wenig los ist.

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      #3
      Hi, hört sich gut an was ihr bis jetzt so ausgeführt und geplant habt.

      Ich komme aus Schweich bei Trier. So wie ich es gelesen habe benötigst du "nur" ein bißchen Unterstützung in Bezug auf ETS. Könnte dich da Unterstützen bzw. dir auch mal ein paar Sachen an vorhandenen Projekten in diversen Größen zeigen.

      Bei Interesse einfach per PN melden.

      Gruß Benjamin

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        #4
        Cool. Sind ja doch paar Profis in der Nähe unterwegs, super.
        Dann kann ja nichts schief gehen.

        Planungstechnisch passt dass so?

        Gruß
        Stefan

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          #5
          Was man so liest hört sich das wirklich super an und gut durchdacht.



          Großes Interesse habe ich an eure Klingel.
          Denke aber das das mit dem Tastenfeld etwas unglücklich ist oder ich habe es falsch verstanden?

          Wiso möchtest du sie deaktivieren?

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            #6
            Zitat von swb Beitrag anzeigen

            Planungstechnisch passt dass so?

            Gruß
            Stefan
            Ich finde es gut. Ihr habt euch im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht und eure Planung liest sich gut.

            Gruß

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              #7
              Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
              Was man so liest hört sich das wirklich super an und gut durchdacht.

              alles paletti, dass beruhigt mich etwas :-)


              Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
              Großes Interesse habe ich an eure Klingel.
              Denke aber das das mit dem Tastenfeld etwas unglücklich ist oder ich habe es falsch verstanden?

              Wiso möchtest du sie deaktivieren?
              Ja, ich hoffe auch, dass das so klappt, aber ich bin zuversichtlich. Der erste Prototyp ist im Bau.
              Wir werden nicht die Klingel deaktivieren, sondern den Fingerpringt, der an der Tür verbaut ist und das Motorschloss in der Tür.

              Also das Szenario wäre dann:
              - raus aus dem Haus -> Klingel, Kamera und Tastenfeld aktiv (bleibt auch immer aktiv), Fingerprint und Motorschloss werden deaktiviert (stromlos). Warum? einfach so :-) ich möchte nicht, dass die Tür unnötigerweise aktiv ist hinsichtlich Manipulation, wenn wir nicht Zuhause sind. Vielleicht ein wenig überspitzt, aber es beruhigt mich.
              - nach Hause kommen, PIN *?*!*?*!x am Tastenfeld eingeben -> Motorschloss und Fingerprint aktiv, Sperrelement an Türen gehen auf (wg. Zwangsläufigkeit der Alarmanlage), Fingerprint über´s Feld klatschen, Tür auf



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