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Anfänger - Projektvorstellung Einfamilienhaus

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    Anfänger - Projektvorstellung Einfamilienhaus

    Hallo Zusammen,

    mein Name ist Thomas und ich bin absoluter Elektro- und KNX-Laie.
    Wir befinden uns gerade beim Bau unseres Einfamilienhauses im Salzburger Land, Rohbau ist fertig, Rohinstallation wird gerade gemacht.

    Ich lese nun schon seit einiger Zeit im Internet umher, da mich das Thema der Heimautomatisierung sehr interessiert.
    Ich möchte euch kurz schildern was ich mir so vorgestellt habe und vielleicht könnt ihr mich ein bisschen unterstützen, ob dass denn so realisierbar ist oder vielleicht verbesserungswürdig.

    Was ich alles steuern/einbinden möchte:
    Viessmann Wärmepumpe und Fußbodenheizung
    Raumthermostate (evtl. BUSCH-JAEGER 6224/2.0)
    Wetterstation (evtl. MDT SCN-WS3HW.01)
    evtl. 2-3 Rauchmelder (evtl. batteriebetriebene Z-Wave-Geräte oder Gira dual q)
    Raffstore 12x
    Beleuchtung (teilweise dimmbar und teilweise RGB, ist das mit 230V möglich oder besser 24V?)
    Audio-Multiroom (Denon oder Russound, falls realisierbar dann Yamaha RX-V481)
    Außenkameras (2 Stück)
    Zutrittsystem (ekey) und Türsprechstation - Einbindung sinnvoll??
    Hörmann Garagentor - Einbindung sinnvoll ?
    in weiterer Folge evtl. im Garten Gardena oder Bosch Indego

    Grob vorgestellt hätte ich mir folgendes:
    Steuerung der Anlage via OpenHAB2, aufgesetzt auf einer Syntology Diskstation (auch als Multi-Media-Server), die sternförmige Installation mit zentralem KNX-Bus schalten welche über ein IP-Gateway an Syntology/OpenHAB angebunden ist. Evtl. über einen Z-Wave-Stick noch ein par Z-Wave-Sensoren (Rauchmelder, Außenkamera?)

    Meine erste Frage:
    Kann ich die KNX-Bauteile direkt über das IP-Gateway mit OpenHAB2 verbinden und programmieren, oder brauche ich dazu einen KNX-Server und eine ETS-Programmierung?

    Das OpenHAB würde ich dann ergänzend auch mit einem Amazon Echo per Sprachsteuerung ansteuern.

    Zusätzlich möchte ich erwähnen daß mich bei der Ausführung mein Vater (gelernter Elektriker) und mein Fachelektriker unterstützen werden, ich stehe also nicht ganz auf verlorenem Posten.
    Was haltet ihr von meinen Vorstellungen?

    #2
    Ehrlich? Verlorener Posten! Kamera über ZWave? Spannend! Schon ein Produkt dafür gefunden? Die ETS wirst Du in jedem Fall brauchen, und auch jemanden der dich unterstützt. Da Du schon beim bauen bist, wird das mit dem Wissen eher eine Nullnummer!

    Kommentar


      #3
      Hi Tommy, willkommen im KNX Land. Zum jetzigen Zeitpunkt rate ich dir ganz dringend, such dir einen Systemintegrator, kauf ein paar Stunden Beratung ein. Ansonsten bauen deine Leute schneller als du sinnvoll planen kannst und nachher geht vieles nicht mehr. Im Neubau solltest du soweit es geht auf Kabel setzen und ohne Funkt planen.

      Viel Erfolg
      Florian

      Kommentar


        #4
        Hallo Thomas.

        Zitat von Tommyknocker01 Beitrag anzeigen
        mein Name ist Thomas und ich bin absoluter Elektro- und KNX-Laie.
        Wird aus dem Text klar, ja.
        Wer hat sich denn aus welchem Beweggrund für KNX (oder whatever du eigentlich hier zusammengestellt hast) entschieden? Wer hat den Masterplan was wie funktionieren soll?


        Wir befinden uns gerade beim Bau unseres Einfamilienhauses im Salzburger Land, Rohbau ist fertig, Rohinstallation wird gerade gemacht.
        D.h. du machst jetzt Nägel mit Köpfen und fragst gleichzeitig hier nach ob das so okay ist. Bisschen spät, eigentlich...


        Viessmann Wärmepumpe und Fußbodenheizung
        Raumthermostate (evtl. BUSCH-JAEGER 6224/2.0)
        Was soll an der Heizungsanlage genau gesteuert werden?
        Warum Raumthermostate?
        Und warum Free@home?


        Wetterstation (evtl. MDT SCN-WS3HW.01)
        Raffstore 12x
        Die MDT-Wetterstation ist verglichen mit anderen Herstellern eher mager ausgestattet, passt aber recht gut zum MDT-Jalousieaktor. D.h. wenn du die MDT-Wetterstation nimmst, solltest du vermutlich auch den MDT-Jalousieaktor nehmen weil bei den meisten anderen Herstellern mehr Logik in der WS steckt und dir sonst etwas fehlen wird.


        Beleuchtung (teilweise dimmbar und teilweise RGB, ist das mit 230V möglich oder besser 24V?)
        Das ist etwas, was du wirklich vor dem Rohinstallation entscheiden musst. Eine zentrale 24-V-Beleuchtung (habe ich bei mir vor zwei Jahren gemacht) ist eine geile Sache, wird dir aber kaum altgedienter Elektriker planen können weil das einfach so anders ist als alles andere und es nicht viele Referenzprojekte gibt.
        Mein genereller Tipp: Lege zu den Leuchten 5x2,5mm². Bei 24V gehen halt wesentlich mehr Ampere über die Leitung, so dass du je nach Länge mit 2,5mm² besser dran bist. Und 5-Adrig, dann kannst du später z.B. auch DALi verwenden. Dass man mit sehr wenigen Ausnahmen immer und überall mindestens 5 Adern legt ist sowieso klar, oder?


        Audio-Multiroom (Denon oder Russound, falls realisierbar dann Yamaha RX-V481)
        Außenkameras (2 Stück)
        Zutrittsystem (ekey) und Türsprechstation - Einbindung sinnvoll??
        Hat mit KNX nicht direkt was zu tun. Einbindung ist meistens auch gar nicht vorgesehen bzw. geht dann einfacher später über OpenHAB.


        Hörmann Garagentor - Einbindung sinnvoll ?
        Einbindung ist immer sinnvoll. Du willst ja bestimmt einen Taster im Haus haben um die Garage zu bedienen und du willst ja vermutlich irgendwo eine LED blinken haben wenn das Tor noch offen steht.


        Kann ich die KNX-Bauteile direkt über das IP-Gateway mit OpenHAB2 verbinden und programmieren, oder brauche ich dazu einen KNX-Server und eine ETS-Programmierung?
        Du hast sehr viel Buzzword-Bingo in deinem Beitrag. KNX arbeitet zunächst mal alleine. Ohne OpenHAB und ohne Server und ohne einen Herstellerzwang.
        Du hast offenbar viel Werbung der heute coolen "SmartHome"-Hersteller gesehen. Du kannst mit OpenHAB durchaus mehrere Welten verbinden aber die Grundfunktion deiner Elektrik solltest du nicht von der Lebensdauer deiner DiskStation abhängig machen. Denn im EDV-Bereich hat man eine ganz andere Toleranz gegen Systemausfälle als in der grundlegenden Haustechnik. Du kannst Sprechanlage, Multimedia und allerhand sonstiges von einem billigen Embedded-Computer abhängig machen aber doch bitte nicht dein Licht und deine Heizung. Bleibe doch einfach bei den Kernfunktionen Licht, Heizung und Jalousie-Steuerung fest im KNX-Bereich. Und wieso man da mit Free@home rumklamüsern muss ist mir nicht ganz klar. ETS brauchst du doch sowieso. Die meisten KNX-Taster und/oder Präsenzmelder gibt es mit integriertem Temperatursensor und für eine FBH im Neubau musst du ja nichts verstellen. Dann kannst du als Kompromiss das Verstellen der Temperatur ja über OpenHAB machen, brauchst du eh nie.


        Das OpenHAB würde ich dann ergänzend auch mit einem Amazon Echo per Sprachsteuerung ansteuern.
        Echt jetzt, Amazon muss wissen wann du jeden Tag aufstehst? Was ist das für eine Welt?


        Was in deinem Posting komplett fehlt sind z.B. Taster und Präsenzmelder. Dein Posting klingt ein bisschen nach »wenn ich ganz viele Produkte kaufe die "smart" sind und bei denen der Hersteller was von "funktioniert bestimmt ganz toll" schreibt, dann wird das ganz toll«. Das wesentliche ist aber die Planung, nicht direkt die Komponenten. Im Gegenteil: Ich würde nur Komponenten einbauen, die man ohne Verlust wichtiger Funktionen durch einen anderen Hersteller ersetzen kann. Hast du überall Präsenzmelder? Was lösen die aus? Wie bediene ich mein Haus im Alltag? Schalterlos über Logiken und Tablet an der Wand oder habe ich an jeder Tür immer noch einen Taster (bzw. wie viele)?
        Es gibt hier im Forum den Begriff "teures Klick-Klack". Das bezeichnet ein Haus, bei dem nur das geht was bei einem Altbau auch geht, nur eben mit KNX umgesetzt und damit vielleicht mit dem Handy steuerbar. Das ist aber nicht smart. Weil es ist weder smart wenn man nachts beim Toilettengang einen Lichtschalter suchen muss (das wird auch durch Handysteuerung nicht besser), noch ist es smart, wenn das Licht dich dabei mit 100% blendet. Smart ist, wenn das Haus weiß, wann Tag und wann Nacht ist und wann du wo Verschattung brauchst. Smart ist, wenn die Verschattung die Terrassentür offen lässt, wenn sie nicht verschlossen ist. Smart ist, wenn die Jalousien und die Markise bei Wind hoch fahren. Und die Markise nach dem Regen bei Sonne wieder zum trocknen raus fährt.

        Nur so als ein paar Beispiele. Bis auf das letztere habe ich bei mir übrigens alles direkt im KNX umgesetzt und damit unabhängig vom OpenHAB.

        KNX ist (leider) an Elektriker und SIs ausgerichtet und die Konfiguration für Endanwender ist so nicht wirklich vorgesehen. Wenn du es machen willst, besorg dir ne ETS und mach es, ist auch keine Raketenwissenschaft. Dafür hast du danach ein dezentrales System, bei dem jede Komponente genau so lange funktioniert wie sie funktioniert und nichts von einem Server, einem gut gelaunten Hersteller oder einer nur auf Zeit genehmigten Funkfrequenz abhängt.
        Zuletzt geändert von bwurst; 20.07.2017, 08:53.

        Kommentar


          #5
          Hallo Bernd,
          danke für deine umfangreiche Antwort,

          mir geht es in erster Linie darum, auszuloten wie die Heimautomatisierung so einfach und günstig aber doch relativ umfänglich herzustellen und mich einfach darüber bisschen zu informieren, damit ich bei meinem Termin mit dem Elektr. nächste Woche sagen kann, was ich mir vom Funktionsumfang vorstelle.

          Mir ist schon klar dass ich die komplette Anlage am besten auf KNX-Basis machen sollte, samt Visualiserungspaneels... aber dann bin ich wahrscheinlich auch bei >25k€.

          Es stellt sich für mich auch die Frage, ob für mich nicht vielleicht ein System von Loxone, welches wahrscheinlich günstiger und benutzerfreundlicher ist auszuführen.
          Am günstigsten ist wahrscheinlich ein Funk-System, da bin ich wahrscheinlich mit 5k€ dabei und kann auch schon relativ viel machen (nicht so viel wie mit KNX vielleicht, aber dafür auch selbst), ich weiß beim Neubau soll man auf Kabel setzen, aber steht das bei ca. 15-20k€ Preisunterschied dafür?


          "Warum Raumthermostate?"
          Gute Frage, wie hast du das bei dir gelöst, in jedem Raum ein Präsenzmelder mit Temperatursensor?

          "Du kannst Sprechanlage, Multimedia und allerhand sonstiges von einem billigen Embedded-Computer abhängig machen aber doch bitte nicht dein Licht und deine Heizung."
          Ich möchte eigentlich, dass alles so weit wie möglich konventionell installiert ist, Lichtschalter und Jalousien über herkömmliche Taster betrieben werden, zusätzlich im Schaltschrank an einen z.B. KNX-BUS gesteuert werden können, ist das eine blöde Idee?

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            #6
            Zitat von Tommyknocker01 Beitrag anzeigen
            Ich möchte eigentlich, dass alles so weit wie möglich konventionell installiert ist, Lichtschalter und Jalousien über herkömmliche Taster betrieben werden, zusätzlich im Schaltschrank an einen z.B. KNX-BUS gesteuert werden können, ist das eine blöde Idee?
            Ja!

            Du installierst gerade doppelt - somit auch mit wesentlich mehr - wenn auch nicht doppelt so hohen - Kosten.

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              #7
              Zitat von Tommyknocker01 Beitrag anzeigen
              Mir ist schon klar dass ich die komplette Anlage am besten auf KNX-Basis machen sollte, samt Visualiserungspaneels... aber dann bin ich wahrscheinlich auch bei >25k€.
              Hier ist dein Denkfehler: Visualisierung ist normalerweise nie wirklich "Teil des KNX" sondern das ist immer ein Rechner mit einem dauernd laufenden Server. Das kann teuer (Gira HS) oder günstig (u.A. OpenHAB) sein. Aber das ist immer "on top" und sollte nie integraler Bestandteil der Anlage sein.


              Es stellt sich für mich auch die Frage, ob für mich nicht vielleicht ein System von Loxone, welches wahrscheinlich günstiger und benutzerfreundlicher ist auszuführen.
              Am günstigsten ist wahrscheinlich ein Funk-System, da bin ich wahrscheinlich mit 5k€ dabei und kann auch schon relativ viel machen (nicht so viel wie mit KNX vielleicht, aber dafür auch selbst), ich weiß beim Neubau soll man auf Kabel setzen, aber steht das bei ca. 15-20k€ Preisunterschied dafür?
              Das musst du selbst abwägen. Denk drüber nach was du da anrichtest. Erst einen Altbau erstellen um dann sofort mit der Modernisierung via Funk-Krempel zu starten?


              "Warum Raumthermostate?"
              Gute Frage, wie hast du das bei dir gelöst, in jedem Raum ein Präsenzmelder mit Temperatursensor?
              Ich habe einen OneWire-Bus und Temperaturfühler hinter den Schalterdosen gemessen. Ist die absolute Low-Budget-Variante.


              "Du kannst Sprechanlage, Multimedia und allerhand sonstiges von einem billigen Embedded-Computer abhängig machen aber doch bitte nicht dein Licht und deine Heizung."
              Ich möchte eigentlich, dass alles so weit wie möglich konventionell installiert ist, Lichtschalter und Jalousien über herkömmliche Taster betrieben werden, zusätzlich im Schaltschrank an einen z.B. KNX-BUS gesteuert werden können, ist das eine blöde Idee?
              Äh, ja, dämliche Idee. Sorry für die klaren Worte aber das ist es wirklich.

              Also, du willst eine Wetterstation. Und wer lässt deine Jalousien runter wenn die Wetterstation meldet, dass Sonne aus Süden scheint? Blinkt dann auf deiner Visu ein Licht, dass du an die Schalter rennen sollst und die Jalousien runter lassen musst? Und bei Wind bekommst du ne SMS, dass du sie wieder hoch fahren könntest?

              Oder willst du deine Motoren schrotten, indem du einen Schalter an der Wand hast, der nach oben fährt während der KNX-Aktor nach unten fährt?

              Also, klar kann man ein Haus konventionell bauen und dann mit Funk-Krams nachrüsten. Aber dann lass KNX doch einfach komplett raus. Bei KNX ist eigentlich das teure die Basis: Spannungsversorgung, IP-Schnittstelle, Kabel durchs Haus legen, ggf. ETS-Lizenz und/oder jemanden der den Überblick behält. Wenn du das sowieso willst (wegen der Busch-Heizkreisregler und der MDT-Wetterstation), dann ist der restliche Kram Kindergeburtstag und kostet nicht die Mehrkosten die du grade aufzählst.

              Lass dich bitte mal individuell von jemandem beraten, der ein KNX-EFH schonmal von innen gesehen hat.

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