Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Smart Home Nachrüsten?!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Smart Home Nachrüsten?!

    Moin

    wir sind aktuell dabei ein Haus zu Kaufen. Dieses steht schon etwas länger (~1975). Da ich in diesem eh kein Netzwerk habe, werde ich dieses jedenfalls in fast allen Räumen nach holen und einziehen. Da die Decken abgehängt sind und mit für uns nicht so hübschen Holz verkleidet ist könnte ich quasi den großteils der Verkabelung über die Decke laufen lassen.

    Und nun kommt KNX ins spiel - ich habe nun schon länger nach Smarten Lösungen gesucht und war auch schon fast am Ziel. Das Problem war dann nur, das es 6 Hersteller mit 6 Ökosystemen gewesen wären - dementsprechend 6 Apps usw.
    Mehr durch Zufall bin ich dann auf KNX gekommen und finde die Umsetzung echt spannend - nur hab ich als Laie noch ein paar Fragen und Hoffe das ihr mir da evt. ein wenig Helfen könnt.


    In dem Haus sind die Stromleitungen schon gelegt und führen im Keller in den Sicherungskasten. Ist das mit KNX ein Problem - oder kann ich neben die Stromleitung einfach das KNX Kabel legen?

    Bei der Fußbodenheizung die ja leider sehr träge ist, hatte ich einen Anbieter gefunden, der das Wetter der nächsten Tage berücksichtigt und via Terminkalender auch erkennt ob man Zuhause ist oder nicht. Wäre so etwas in der art auch über KNX möglich?

    Mein Aktueller Plan wäre es alle Lampen, Heizung, Rollläden, Rauchmelder, Lautsprecher in den Bädern, evtl Kameras, Taster, Bewegungsmelder via KNX anzuschließen. Nicht unbedingt alles zum Start - aber die Kabel würde ich dann schon gerne in den Wänden / Decken haben . Meint ihr das es ohne "Kernsanierung" möglich ist oder sollte im bestehenden Bau eher auf andere Techniken gesetzt werden?

    Vielen dank für jegliche Tipps.
    Grüße

    #2
    Moin Manuel, willkommen im KNX Land.

    Schmeiß mal die Suchfunktion an, KNX vorrüsten, vielleicht noch ein paar kreative Anpassungen der Suchwörter. Als Ergebnis kommt so in etwa raus „mach es von Anfanf an richtig“ alles andere kostet unnötig viel.

    Denk in Funktionen, nicht in Systemen, und versuch so wenig wie möglich unterschiedliche Ökosysteme zu verwenden.

    Gruß Florian

    Kommentar


      #3
      Tach auch,

      generell ist es kein Problem die BUS Leitung mit anderen Leitungen zusammen zu verlegen, aber das ist nicht dein Problem. KNX ist am Sinnvollsten wenn man einen Schaltschrank hat, von dem alle Verbraucher wie z.B. Licht, Stellantriebe für Heizungen, Steckdosen, Rolläden usw. angesteuert werden. Das nennt sich dann sternförmige Verdrahtung. Also ich weiß nicht genau was du unter Kernsanierung verstehst, aber es ist aufwändig.

      Kommentar


        #4
        Naja der Plan wäre schon aus dem Keller (Verteiler-raum / Schrank) dann hoch in alle Räume zu gehen. Das müsste dann ja nach der sternförmigen Verdrahtung sein.

        Die Frage die ich mir noch stelle, wie viel Eigenleistung ist angebracht und Sinnvoll? Also am PC kenne ich mich sehr gut aus und nach Programmieren sieht es ja eher weniger aus. Wenn ich das richtig verstanden habe - ist es mehr ein Bennen der Komponenten und dann das Anlernen der Logik via Software - richtig?

        Kommentar


          #5
          Wurde denn an der Elektrik seit 1975 schon etwas gemacht? Falls nein, solltest du dir überlegen, die Elektroinstallation zu erneuern. Denn solange du keine sternförmige Verkabelung hast, wird das mit KNX schwierig bis unmöglich. Außerdem müsstest du für die Verlegung des Bus-Kabels ohnehin Schlitze machen. Wenn dir diese "große" Lösung zu aufwändig und/oder teuer ist, solltest du vielleicht mal nach Digital-Strom (https://www.digitalstrom.com/) oder Frogblue (https://www.frogblue.com/de-de/start/) schauen.

          Kommentar


            #6
            solltest du dir überlegen, die Elektroinstallation zu erneuern
            Das dürfte in den meisten Fällen reine Verschwendung sein, ausser es wurde damals sehr schlampig gearbeitet. Aber die Übergangswiderstände lassen sich gut messen.

            Schau Dir auch mal Z-Wave an. Das ist ebenfalls ein grosser Standard, für Beleuchtung ggf. noch ZigBee.

            Fibaro, Schwaiger, Devolo, ZipaBox/ZipaTile machen in dem Bereich viel.

            Daneben gibt es mit Homematic (inzwischen eher Homematic IP) eine sehr grosse Welt, zwar "geschlossen", aber über so viele Gateways mit so viel verbindbar. Vielleicht wäre das der kostenmässig erträgliche Einstieg in das Thema. Homematic hat den Vorteil, dass es im deutschsprachigen Raum sehr verbreitet ist.

            Mit KNX verbinden kannst Du es bspw. mit ZipaBox, IP-Symcon usw. Kostenlos natürlich auch via FHEM und openHab.

            Digitalstrom würde ich abraten. Das ist eine sehr kleine Nische mit teils sehr teurem Zubehör. Während die heutigen Funksysteme sehr zuverlässig sind und auch Telegramme wiederholen können (bidirektional), ist Powerline von anderen Powerline-Techniken (dLan) gern gestört.

            Daneben könntest Du Dir noch Loxone anschauen, die haben mit "Air" eine Technik, die wenigstens die grossen Verteiler untereinander sehr gut mit Funk verbindet. Nach KNX gibt es auch eine Schnittstelle. Die Visualisierung ist sehr schön.

            Leg Dich nicht zu früh fest, sondern lass Dir mehr Zeit bei der Auswahl, dann wird es günstiger.

            Kommentar


              #7
              1975 kann noch 2 adrig installiert worden sein. Warum sollte es da Verschwendung sein?
              Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

              Kommentar


                #8
                Wenn du nicht Strom neu verlegen willst muss es ein funkbus werden.

                Bei funk würde ich mir z-wave zigbee und enocean anschauen.
                Du musst auch einfach mal überlegen was du für Funktionen willst.
                Also z. B nur Licht oder Licht, Heizung und fenster Überwachung.

                Falls du doch knx machen willst kauf dir das buch von Stefan Heinle.
                ​​​​​​
                Heimautomation mit KNX, 1-Wire, DALI ...
                www.heimautomation-buch.de
                Will hier keine Werbung machen aber das Buch bringt dir komprimiert die basics bei.
                ​​​​​LG
                Zuletzt geändert von trollmar; 26.03.2018, 17:37.
                Jean-Luc Picard: "Things are only impossible until they are not."

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
                  1975 kann noch 2 adrig installiert worden sein. Warum sollte es da Verschwendung sein?
                  Außerdem gab es da (auch) Stegleitungen, die kannst du nach 40 Jahren nur Anschauen, aber nicht berühren/umklemmen. Auch NYM Leitungen werden keine weitere 30 Jahre mehr halten.

                  Gruß Florian

                  Kommentar


                    #10
                    Um deine Bestandsinstallation zu beurteilen, müsste der sogenannte „E-Check“ durchgeführt werden. Dabei werden alle relevanten Werte wie Schleifen- und Isolationswiderstand protokolliert und bewertet. Man muß davon ausgehen, daß so ein E-Check Geld kostet.
                    Sollten gravierende Mängel auftreten wird das schnell zur Kostenfalle.
                    Meine Erfahrungen zeigen, daß es bei Gebäuden dieser Baujahre immer problematisch ist einen Fl- Schalter nachzurüsten.
                    Sei es wegen 2-adriger Leitungen oder Isolationsfehlern gerade bei der damals so beliebten Stegleitung, diese sind nicht selten durch Nägel von Wandbildern durchbohrt.
                    Diese Investition würde ich einsparen und mit dem Kupferschrottgeld der alten Leitungen in die Neuinstallation stecken.

                    Gruß
                    Steffen

                    Kommentar


                      #11
                      Also 3 Adrig / NYM sind die Kabel alle + FI Schutz.

                      Da ich m.M.n das Technische hinter KNX evtl. noch nicht verstanden habe, hier noch mal meine Nachfrage.

                      Gestern bin ich davon ausgegangen, das dass Grüne KNX Kabel vom Keller in jeden Raum einzeln gezogen wird. Sprich ich habe dann als bsp. 20 KNX Kabel die jeden einzelnen Raum anlaufen.
                      Nach zig Videos / Guides / etc sieht es jetzt für mich eher so aus als ob 1?! Kabel vom Keller hoch geht und dann jeden Raum Sternförmig anläuft - da man auch Y verkabeln kann?!
                      Zusätzlich laufen dann Strom Kabel aus dem gleichen Schaltschrank der KNX Geräte hoch zu den einzelnen Lampen / Motoren / etc...?!
                      Dann würde es für mich auch mehr Sinn machen warum ich eig. zwingend das Stromkabel auch erneuern müsste.

                      Dachte eig. ich leg da das Grüne KNX Kabel hin und Strom liegt ja eh :/

                      Also versteht mich nicht falsch - ich bin Handwerklich eig. ganz gut unterwegs und gerade am Computer ABER das ist am Anfang echt kompliziert zu verstehen.
                      Hoffe ihr könnt mir da evtl ein wenig helfen.

                      Kommentar


                        #12
                        Das kannst Du auch so machen. Es gibt auch Aktoren, die man anstelle der alten Lichtschalter einbauen kann, dann Buskabel dazu und Oberfläche drauf, fertig.
                        Aber:

                        Die Aplikationen der uP-Schaltaktoren sind meist sehr eingeschränkt.
                        Die Geräte sind deutlich teurer gegenüber Mehrfachaktoren (Stichwort Kanalpreis)
                        Einige Funktionen wirst Du so nicht umsetzen können...

                        Fazit: 1x neu, vorher ordentliches Raumkonzept und Beleuchtungsplanung und Zeit mitbringen, dann wird das schon

                        Kommentar


                          #13
                          Sorry, ist OT mir aber dennoch wichtig zu sagen.

                          Bei einem Haus von ´75 wäre mir KNX/Smarthome erstmal zweitrangig. Wir haben eins von ˋ66 kernsaniert und ich bin heilfroh das so radikal angegegangen zu sein. Allein ein Blick in die alten Wasserleitungen haben mir schon gereicht um zu wissen dass ich daraus kein Wasser trinken möchte. Entsprechend war auch die Elektrik.

                          Für uns war es wichtig, grundlegende Dinge zu erneuern, wie Wasserleitungen, Abflüsse, Dach, Heizung, Elektrik, ja auch Türen von teilweise 193cm auf 210cm zu bringen usw. - alles das was dann in den nächsten Jahrzenten keinen Ärger mehr machen sollte (bis auf die Heizung wahrscheinlich ;-)) und ein „normales Leben“ ohne Einschränkungen in den eigenemvier Wänden möglich und wohlfühlend macht.

                          Erst dann wurde weitergerechnet bzgl. Annehmlichkeiten wie FBH (das war übrigens die beste Entscheidung die wir je getroffen haben) und Holz- anstatt Kunstofffenster usw.

                          Kurzum, wir haben alles bis auf die Treppe rausgekloppt und mit viel Eigenleistung neu aufgebaut. Elektrik habe ich im Stern verlegt und KNX Leitungen mit eingezogen. Im EG haben wir eigentlich nur aus Schalterplatztechnischen Gründen KNX (ok, auch weil ich es unbedingt mal testen wollte :-)), im OG konventionell und im DG müssen wir mal schauen was wir machen - das steht erst dieses Jahr an. Was mir wichtiger war als KNX von vorneherein überall zu realisieren, sind LAN-Dosen. Mind. eine Doppeldose p. Raum und hinter dem TV oder möglichen TV-Plätzen sind je zwei Doppeldosen.

                          Mein Tipp (von einem ehem. Elektriker und jmd. der techn. Neuheiten verfallen ist): bring grundlegende und altagsbezogene Dinge auf neusten Stand und bereite den Rest soweit vor, dass wenn du Lust, Laune und die finanziellen Mittel hast, einfach loslegen kannst.
                          Zuletzt geändert von MrBojangles; 28.03.2018, 00:26.

                          Kommentar


                            #14
                            Ich kann MrBoajngles nur zustimmen. Ob man so "radikal" modernisieren muss, hängt vom Einzelfall ab. Aber zum Beispiel die Zimmertüren oder Fenster kann man später tauschen, während eine komplette Elektrik eigentlich nur geht, wenn das Haus leer ist. Denn Putz-Staub ist ein fieser Staub...

                            Kommentar


                              #15
                              Jetzt hast du ja die Topologie von KNX verinnerlicht. Ich denke die Installation der Leitungen ist für den Laien deutlich einfacher, als konventionell Wechsel- , Kreuz- , Doppelwechsel- oder Tasterschaltungen zu realisieren um dann später festzustellen, daß ich das Licht oder die Jalousie vom Bett aus nicht schalten kann. ( Das mit Funk lass ich bei Neuinstallation mal außen vor)

                              Zu beachten wären dann noch die Querschnitte der Zuleitungen für die Verbraucher.
                              Bei Steckdosenstromkreisen mit 16A Absicherung ist bei 1,5qmm nach 19m das Limit erreicht, das ist beim durchschleifen schnell erreicht.

                              Einen nicht unwichtigen Aspekt kann ich dir noch empfehlen, gefühlte 90% der Nicht-Elektriker lassen die Zuleitungen extrem zu kurz (man will ja unheimlich sparen), das sind meistens 2cm bei Leuchtenauslässen, 5cm in Schalterdosen und bei den Hauptverteilungen und Netzwerkschränken wird es richtig ärgerlich.

                              Bei uns in der Firma werden neue Azubis (falls wir diese überhaupt bekommen) höflich gebeten (sonst sind sie gleich wieder weg), die Leitungen 10m länger zu lassen, als sie es selbst eingeschätzt haben. Das verringert sich dann stufenweise zum nächsten Lehrjahr.

                              Ich wünsche dir gutes Gelingen !
                              Steffen

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X