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Verständnisfrage KNX Buskabel und Kabelführung

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    Verständnisfrage KNX Buskabel und Kabelführung

    Hallo,
    ich befinde mich noch ganz am Anfang und habe eine Verständnisfrage. Sicher wurde diese hier auch schon beantwortet, aber ich finde die Antwort nicht. Entschuldigung also dafür.

    Das KNX-Buskabel führe ich vom Hauptverteiler überall dort hin, wo später mal ein Schalter/Sensor sein soll.
    Nun habe ich gelesen, dass theoretisch ein KNX-Buskabel ausreicht und ich dieses durch die Ganze Wohnung führen kann und dann zu den einzelnen Sensoren nur Abzweige bilde / eine Klemme setze.


    Ist das richtig?
    Woher weiss der Aktor dann, von welchem Sensor das Signal kommt und wie er reagieren muss?
    Oder benötigt jeder Sensor ein eigenes Kabel?


    Sollte erster Fall richtig sein: macht es Sinn nur ein Bus Kabel zu legen oder lieber mehrere - und warum?


    Danke und viele Grüße
    Simon


    (Erste Planungen für unser EFH für eine 5-köpfige Famile)

    #2
    Zitat von sire Beitrag anzeigen
    Ist das richtig?
    Woher weiss der Aktor dann, von welchem Sensor das Signal kommt und wie er reagieren muss?
    Oder benötigt jeder Sensor ein eigenes Kabel?
    Das ist korrekt soweit! Es langt also ein Buskabel, welches du aus dem Technikraum durch alle Räume schleifst und an den Stellen, an denen ein Sensor sitzen soll, aufteilst. Dabei wird das Signal auf der Busleitung von dem Gerät aufgenommen aber gleichzeitig auch weitergegeben.

    Die Zuordnung der Geräte erfolgt über die Nachricht/Telegramm, die über die Busleitung übertragen wird. Grundsätzlich enthalten in diesem Telegram ist immer die Start- und Zieladresse.
    Alles Geräte erhalten hierzu über die ETS eine Parametrierung die unter anderem eine physikalische Adresse enthält. Zusätzlich lassen sich darüberhinaus noch Gruppenadressen programmieren.

    Die Adressen sind letztlich ähnlich zu verstehen wie eine IP-Adresse im Internet und können innerhalb des Netzes fest zugeordnet werden.


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      #3
      Zitat von sire Beitrag anzeigen
      Woher weiss der Aktor dann, von welchem Sensor das Signal kommt und wie er reagieren muss?
      Du hast einen Bus, auf dem digitale Daten übertragen werden. So wie beim Computernetzwerk auch, nur mit einem anderen Protokoll.

      Bei der Inbetriebnahme bekommt ein Busteilnehmer seine physikalische Adresse.

      Für den normalen Betrieb erfolgt die Kommunikation aber über Gruppenadressen, die du in der ETS festlegst und mit den Sensoren/Aktoren verknüpfst. Also sendet der Taster beim Drücken der Taste A den Wert "EIN" auf GA 1/2/3 und beim Drücken der Taste B den Wert "AUS" auf dieselbe GA 1/2/3. Der Aktor wird so parametriert, daß er auf die GA 1/2/3 hört und seinen Ausgang xyz entsprechend EIN oder AUS schaltet.

      Dabei interessiert den Taster und den Aktor also nur die Gruppenadresse (quasi die Funktion). Wer der Empfänger/Absender ist interessiert nicht, es können also auch diverse Taster dieselbe Funktion auslösen (auf dieselbe GA senden) und mehrere Aktoren darauf reagieren.

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        #4
        Hallo Simon,

        ganz grob: auf dem Buskabel laufen Telegramme in denen steht, "vom wem" (Quelladresse), "an wen" (Zieladresse) und "was" (Daten). Wer dabei an wen etwas schickt, wird in die Komponenten bei der Inbetriebnahme hineinprogrammiert. Die Struktur der Leitungsführung hat daher gar nicht mit der Funktion zu tun.

        Das Buskabel kann sternförmig verlegt werden, in einer langen Linie von Komponente zu Komponente, oder auch mit beliebigen Abzweigungen. Nur geschlossene Ringe sind nicht erlaubt.

        Ein paar Randbedingungen gibt es aber doch:
        • die Zahl der Komponenten an einem Buskabel ist begrenzt; wird diese Zahl überschritten, muss man ein weiteres anfangen und dazwischen Linienkoppler setzen
        • die maximale Leitungslänge ist begrenzt (spielt aber im EFH keine Rolle)
        • wenn der Bus nach außen führt oder z.B. in eine Einliegerwohnung sollte man hier auch eine eigene Linien vorsehen (vor allem um die Auswirkung eines evtl. Kurzschlusses auf der Leitung zu begrenzen)

        Gruß, Klaus

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          #5
          Super, vielen Dank an euch. Das war es, was mir zum grundlegenden Verständnis noch gefehlt hat.

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            #6
            Zitat von Klaus Gütter Beitrag anzeigen
            die Zahl der Komponenten an einem Buskabel ist begrenzt; wird diese Zahl überschritten, muss man ein weiteres anfangen und dazwischen Linienkoppler setzen
            Richtig?
            Das heisst, der Linienkoppler sorg dafür, dass auch Sensoren aus verschiedenen Linien den gleichen Aktor ansprechen können?

            Und wie viele Sensoren kann ich an ein Kabel anschließen?


            Gruß Simon

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              #7
              Moin Simon,

              eine Linie lässt sich mit 64 KNX-Geräten betreiben. Reicht dies nicht, kann die Linie über bis zu 4 Linienverstärker auf 255 Teilnehmer erweitert werden.
              Über Linienkoppler und eine eigene Spannungsversorung können bis zu 15 Linien zu einem Bereich zusammengefasst werden, was dir bis zu 1000 Geräte ermöglicht.
              Bereiche lassen sich dann wiederum auch noch koppeln, sodass man bis zu 15 Bereiche miteinander agieren lassen kann. So lassen sicher mehr als 10000 Geräte betreiben.

              Grüße
              Niklas
              Zuletzt geändert von Razz; 28.08.2018, 13:18.

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                #8
                Hi Simon, willkomen im KNX Forum.
                Zitat von sire Beitrag anzeigen

                Und wie viele Sensoren kann ich an ein Kabel anschließen?
                Als Richtwert gilt 64, es ist aber von der Spannungsversorgung abhängig, kann auch bis zum Doppelten gehen.

                Viel Spaß mit KNX
                Florian

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