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Sensor-Logik vs. Logik-Engine

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    Sensor-Logik vs. Logik-Engine

    Hallo zusammen,

    wir planen den Neubau eines EFH. Seit einiger Zeit lese ich deshalb hier im Forum fleißig mit. An dieser Stelle vielen Dank für die sehr informativen Beiträge, die schon erheblich Licht ins Dunkle gebracht haben. Ich bin dabei, die ersten Komponenten für ein Testbrett auszusuchen. Doch bevor ich die bestelle habe ich noch eine Verständnisfrage, auf die ich hier keine Antwort gefunden habe. Sollte ich den entsprechenden Thread übersehen haben, reicht selbstverständlich ein Hinweis auf den entsprechenden Begriff für die Suche oder ein Link.

    Ich möchte mehrere Sensoren verbauen (Präsenz, Bewegung, Helligkeit, Temperatur, Luftqualität, Feuchte etc., ggf. auch in Kombination). Wenn ein gewisser Wert erreicht ist, soll etwas passieren.

    Wie wichtig sind die in den Sensoren verbauten Logiken, wenn ich zusätzlich eine Logik-Engine nutzen möchte (wäre im meinen Fall openhab, läuft mit einem kleineren Setup ohne KNX seit fast einem Jahr tadellos)? Vermute ich zu Recht, dass die (meisten) Sensoren ihre erfassten Werte in zu definierenden Abständen und/oder bei Änderung des Wertes ohne weitere Voraussetzungen auf den Bus senden können?

    Die Frage habe ich mir beim (hier öfter empfohlenen) B-J PM Mini gestellt. In der normalen Ausführung hat das Gerät einen "Konstantlichtschalter", der abhängig von der Helligkeit schalten kann. Die Variante "Premium" hat einen "Konstantlichtregler", der auch dimmen kann. Mit einer Logik-Engine könnte ich doch aber auch mit der normalen Variante dimmen, indem ich eine Regel definiere, die besagt: bei 1.000 Lux dimmen auf 20%, bei 600 Lux dimmen auf 50% usw. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    btw: In der Anleitung des PM steht, dass er 2 Kanäle hat. Bedeutet dies, dass ich damit max. 2 Aktoren unabhängig voneinander schalten kann?

    tl;dr: Nutze ich lieber die in den Sensoren/Geräten verbauten Logiken und wähle deshalb den Sensor/das Gerät gemäß den benötigten Logiken aus, oder lagere ich die Logiken in eine Engine aus und lasse die Sensoren lediglich ihre Werte regelmäßig auf den Bus senden?


    Vielen Dank
    Leif

    #2
    Die einen bevorzugen die Variante "möglichst viel in den Aktoren/Sensoren erledigen" - andere (ich) nicht Ich hab's lieber "zentral" in der Logik-Engine, als dezentral in zig komischen Kleinstcomputern... Beides hat so seine Vor- und Nachteile, aber übersichtlicher ist's "zentral" natürlich allemal.
    EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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      #3
      Ohne auf ein spezifisches Produkt ein zu gehen:

      Die meisten sehen die Logiken der Geräte als "sicherer" an. Niemand, der am Server rum spielt, keine regelmäßigen Updates etc. Also werden dir die meisten Antworten "mach im Gerät, was im Gerät geht".

      Das ganze hat natürlich seine Grenzen. Wenn es komplizierter wird, wird in der Regel ein Server oder alternativ eine Logikengine in HW nötig.

      Im konkreten Fall würde ich definitiv den Präsenzmelder bestimmen lassen.

      Mit den zwei Kanälen ist sicherlich gemeint, dass zwei unabhängig parametrierbare Kanäle für unterschiedliche Verwendung zur Verfügung stehen. Wenn du hingegen bspw. drei Lampen mit dem gleichen "Signal" schalten willst dann kannst du einfach die Kanäle mit dem KO verbinden. Dazu ist nichts weiter nötig.

      Stell dir das vor als "ich sage drei Geräten, wenn auf dem Bus Signal x kommt, soll jedes von ihnen Aktion y ausführen".

      Der zweite Kanal ist dann ein weiteres Signal x2, welches du unter anderen Voraussetzungen verschicken kannst

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        #4
        Ich würde sagen, die gesunde Mischung macht's ...

        "primitive" Entscheidungen würde ich den einzelnen Geräten überlassen ... sofern eine Entscheidung eine "Sitzung" mehrerer Komponenten erfordert, benötigen diese einen gemeinsamen Raum ... spätestens jetzt wird aus meiner Sicht ein Server benötigt, der das Ganze koordiniert

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          #5
          Ich bin der Meinung Grundlogik (Hauptlichtm Heizung...) sollte immer in KNX Komponenten erledigt werden. Ich möchte das Mein Haus auf ohne Server bewohnbar bleibt. Erweiterte Logik (Ambientebeleuchtung, Steuerung der Sonos-LS oder des TV....) können gerne in einer zentralen gelößt werden.

          Man darf auch nicht vergessen, viele Logiken in KNX Komponenten sind erprobt und gut durchdachte. Wenn man die Logiken selber "neu erfinden" muss, glaube ich das dies viele Nachteile (Sachen nicht beachtet, fehlerbehaftet...) hat, aber auch Vorteile bringen kann (Sachen die nich Vorgesehen wurden).

          Ich nutze solche Serverlösungen seit Jahren (von OpenHAB, CCUs, Raspian, Symcon uvm.) und eins habe ich immer lernen müssen, es kommt der Tag irgend was anderes dir den Tag versaut (Update, Crash der SDCard...) und dann läuft nix.
          OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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            #6
            Zitat von traxanos Beitrag anzeigen
            Ich nutze solche Serverlösungen seit Jahren (von OpenHAB, CCUs, Raspian, Symcon uvm.) und eins habe ich immer lernen müssen, es kommt der Tag irgend was anderes dir den Tag versaut (Update, Crash der SDCard...) und dann läuft nix.
            Gerade in dieser Woche hatte ich so einen Ausfall: die vom Gira Logikmodul gesteuerten präsenzabhängigen Lichtszenen funktionierten nicht mehr. Auch alle im Logikmodul verknüften Lichttaster waren "tot". Fehlerquelle war letztlich das 24V-Netzteil (Spannung instabil), aber weil das Logikmodul nicht völlig tot war sondern sich per GPA und Bus noch programmieren liess musste ich eine Weile suchen.

            Die eigentlich vorhandene externe Überwachungslogik, bei Ausfall des Logikmoduls die Lichter "direkt" zu schalten, funktionierte in diesem Fall leider nicht, weil ihr nach dem zwischenzeitlichen Neustart des Busses ein Startwert fehlte. Blöd gelaufen.

            Konsequenz: Ich habe nun mehr Lichtfunktionen aus dem Logikmodul entfernt und direkt in die beteiligten KNX-Geräte verschoben.

            Zitat von liveislife Beitrag anzeigen
            In der Anleitung des PM steht, dass er 2 Kanäle hat. Bedeutet dies, dass ich damit max. 2 Aktoren unabhängig voneinander schalten kann?
            Ich nutze den Mini Premium, dort kannst du bei jedem der 4 Kanäle frei konfigurieren, auf welche Sensoren er bei welchen Helligkeiten (oder helligkeitsunabhängig) reagiert, mit welchen Nachlaufzeiten usw. In einigen Räumen sind diese 4 Kanäle bei uns auch voll ausgenutzt, um diverse Bewegungs/Präsenzsituationen zu erkennen.

            Da der Preisunterschied eher gering ist würde ich immer zum Premium greifen, die Mehrausstattung u.a. bei der Logik ist mMn sehr hilfreich.

            bjmini.jpg

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              #7
              Vielen Dank für eure Antworten. Ich hatte auch schon Schwierigkeiten mit SDCards beim RPi und bin auf SSD umgestiegen. Läuft bisher stabil, aber das grundsätzliche Problem eines Ausfalls bleibt natürlich. Und ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass das Erstellen von gut funktionierenden Logiken durchaus seine Zeit braucht...

              Dann wird man wohl im Einzelfall entscheiden müssen, was man braucht. Klar ist der preisliche Unterschied zwischen dem normalen PM und der Premium-Variante nicht groß. Da sich aber die vergleichbare Frage bei sehr vielen KNX-Komponenten stellt, läppert sich das...

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