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KNX-Installation in Eigentumswohnung - grundlegende Planung/Aufbau

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    KNX/EIB KNX-Installation in Eigentumswohnung - grundlegende Planung/Aufbau


    Hallo KNX-Community,

    ich bin Neuling im KNX-Bereich, jedoch gelernter Elektriker und aktuell beruflich in der informationstechnischen Richtigung unterwegs.
    Ich denke die Programmierung von KNX und das selbstverlegen der Leitungen ist kein Problem, jedoch habe ich trotzdem einige Fragen an euch Profis, da ich mit Bussystemem in Wohnbereichen noch keine Erfahrung habe und eine KNX-Installation generell schon etwas anderes ist als eine "herkömmliche Elektroinstallation".

    Ich würde gerne in meiner Eigentumswohnung eine KNX-Installation vornehmen, da die gesamte Elektrik sowieso erneuert werden müsste, da sie aus den 1960ern ist.

    Es ist eine Erdgeschosswohnung mit ca. 100qm (6 Zimmer insgesamt inkl. Küche & Bad), unter dem Wohnzimmer besitze ich noch ein Kellerabteil, in diesem man theoretisch den Schaltschrank montieren könnte.

    Funktionell geplant ist eine Grundinstallation mit KNX. Die benötigten Funktionalitäten wären aktuell eine "herkömmliche" und dimmbare Lichtansteuerung, ggf. im Wohnzimmer noch was mit farbtechnisch einstellbare LED-Leisten, schaltbare Steckdosen und die elektrische Temperaturregelung durch (PWM)-Ansteuerung der Heizkörperventile.
    Also grundlegend erstmal das, was man auch mit einer herkömmlichen Elektroinstallation erreichen könnte.

    In den nächsten Jahren kommen dann evtl. noch elektrische Außenrollos (7 Fenster) und ggf. der Einbau von 2 E-Ladestationen hinzu, deren Status im Bestenfall über KNX abgefragt werden sollte.


    Ich stelle mir nun folgende Fragen:
    - Macht es Sinn, ggf. einen Schaltschrank im dazugehörigen Kellerabteil anzubringen, und somit alles sternförmig zu verkabeln oder eher 2 kleinere Unterputzschaltschränke in der Wohnung anzubringen, in denen dann jeweils alle Leitungen von 3 Räumen zusammenkommen?

    - Würdet ihr ggf. in diesem Fall überall KNX-Unterputzelemente verwenden um auf den Einbau eines Schaltschrankes bzw. von KNX-Hutschinenelementen zu verzichten?

    - Macht es Sinn, gleich überall eine 5x1,5mm² Leitung einzuziehen? Also z.B. um später darüber auch die LED-Leiste, Heizkörperventile & Steckdosen anzusteuern? --> Eine 5x1,5mm² würde ja generell auch ausreichen, um 2 einzelne Steckdosen getrennt über KNX anzusteuern

    - Macht evtl der Kauf und der Einbau eines Gira-G1/X1 sinn bzw. könnte man dadurch bspw. die Steckdosen mittels Zeitschaltuhr schalten (Christbaumbeleuchtung) und ggf. auch die Heizkörperventile temperaturabhängig zentral steuern?

    - Welche Zuleitung (Anz. Adern) würdet ihr für die ggf. spätere Rolladensteuerung vorsehen? 5 Adern erscheint mir hier zu wenig, wenn man ggf. noch Endlagensensoren anschließen muss.

    - Bevorzugt ihr die integration der KNX-Schalter usw. in den herkömmlichen Schalterprogrammen (55mm bzw. 63mm?) und somit die Verwendung von KNX-Binäreingangen in den Unterputzdosen oder verwendet ihr gleich die KNX-Schalterelemente (z.B. die Glastaster von MDT) und habt ihr dann nur noch alle Steckdosen, Netzwerkdosen, LAN-Dosen in einem einheitlichen Schalterprogramm eines Herstellers?


    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Antworten auf meine derzeit noch offenen Fragen geben.

    Gruß, Peter
    Zuletzt geändert von petsche88; 19.09.2021, 16:36.

    #2
    HI Peter,
    willkommen im KNX Land.
    vielleicht kannst du deinen Beitrag noch so ändern, dass die Fragen nummeriert sind, dann muss man nicht jede Frage vorher zitieren.

    1) Die Anlage der Verteilungen kannst du sicherlich besser beurteilen, als jemand, der die Platzverhältnisse und Leitungsführung nicht kennt. Ein Verteiler in der Wohnung ist sicherlich praktischer, als im Keller. grundsätzlich, je größer die Aktoren, desto günstiger der Kanalpreis.
    2) UP Geräte sind teurer, können sich aber rechnen, falls die Verkabelung dadurch deutlich einfacher wird.
    3) Im Smarthome benötigt jede 3-adrige Leitung eine Sondergenehmigung , Standard ist 5-adrig.
    4) Welcher Server du nehmen möchtest würde ich erst dann entscheiden, wenn du genau weißt, was du machen möchtest. Bei Gira für eine ETW würde ich eher den X1 nehmen, es gibt aber sehr viele Möglichkeiten über kostenlose Opensource Geräte bis zu 5 stelligen Beträgen.
    5) 5 adrig reicht für Rollos/Jalousien, Endlagen werden am Motor eingestellt und haben nichts mit der KNX Aktorik zu tun. Denke an Fensterkontakte, evtl 2 pro Fenster (offen-gekippt). Da könnten sich UP Aktoren mit Binäreingängen rechnen.
    6) Immer KNX Taster, du bekommst günstig Zusatzfunktionen wie Temperatur und Feuchtigkeitsmessung, außerdem ist ein Feedback über LEDs oder eine Beschriftung per Display nicht zu verachten. Konventionelle Schalter nur, wenn du ein Designer Tasterprogramm möchtest.

    Viel Spaß mit KNX
    Gruß Florian

    Nachtrag, denk an die Sensorik, nur damit bekommst du deine Wohnung Smart, besonders Präsenmelder musst du einplanen und genau positionieren.
    Zuletzt geändert von Beleuchtfix; 19.09.2021, 16:52.

    Kommentar


      #3
      Zitat von petsche88 Beitrag anzeigen
      und ggf. auch die Heizkörperventile temperaturabhängig zentral steuern?
      Neue Verrohrung der Heizkörper ist wahrscheinlich nicht geplant.

      Dann wirst da je Heizkörper ne Strom-Zuleitung benötigen. da wird es spannend wo man das positioniert, das es dann noch ordentlich ausschaut. Die Regelung macht aber heutzutage der jeweilige Aktor. Da braucht es keine Logik zu. IST-Temperatur kommt aus den Tastern oder den PM's, das sind derzeit die aktuell gebräuchlichsten KNX-Geräte im Raum mit Tempsensor.

      Zitat von petsche88 Beitrag anzeigen
      Macht es Sinn, gleich überall eine 5x1,5mm² Leitung einzuziehen? Also z.B. um später darüber auch die LED-Leiste, Heizkörperventile & Steckdosen anzusteuern?
      Licht + Steckdosen würde ich nicht über eine Leitung versorgen, allein damit man es getrennt absichern kann. Korruptes gerät verbaut und deswegen im dunkeln stehen muss nicht sein. Auch sowas wie Sondereinbauten wie die Heizungsventile wären wieder ein separater Stromkreis, ggf auch 24V weil das etwas sicherer Ist, falls da mal wer an den Leitungsstummeln aus der Wand rumspielt.

      Ansonsten 5 Adrig für die SD je Raum oder mehr. 3 Schaltgruppen je Leitung sind somit möglich. In Küche und Wohnzimmer sind aber meist mehr getrennte Leitungen von Vorteil.

      Ansonsten ist den Anmerkungen von Florian nichts weiter hinzuzufügen.
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      "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
      Albert Einstein

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