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Best practice - Heizungsregelung über Homeserver oder Raumtemperaturregler

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    Best practice - Heizungsregelung über Homeserver oder Raumtemperaturregler

    Hallo zusammen,
    wir haben bei uns in einem Zweckbau (Gemeindehaus) eine KNX-Basisausstattung hinsichtlich der Programmierung und einen Homeserver über den die wichtigsten Funktionen verfügbar gemacht wurden. In der Renovierungsphase wurde auf Erweiterbarkeit und Zukunftsfähigkeit bei sich über die Jahre verändernder Raumnutzung Wert gelegt. Die Benutzerschnittstelle ist eher 'old scool' - gewöhnliche Taster und einige 4-fach Tastsensoren mit RGB Status-LED. Von der KNX-Installation sieht man nur wenig. Da sowohl Kinder als auch Rentner die selben Räume nutzen erschien uns das als zweckmäßig.
    In jedem Raum ist ein Raumtemperaturregler (mit Tasterschnittstelle und Stellrad, ohne Display) verbaut. Als Heizung ist eine Warmwasser Fußbodenheizung oder ein Heizkörper alles mit KNX-Antrieb/Schnittstelle verwendet.
    Jetzt geht es um die Erweiterung der Funktionalität (Zentralfunktionen, Visualisierung, Raumplanung über Kalender etc.). ETS und Projektdatei ist vorhanden.

    KNX ist für mich kein unbekanntes Wesen aber als Physiker beschäftige ich mich nicht jeden Tag damit. In dem Zusammenhang habe ich mir die Programmierung angeschaut. Dabei habe ich festgestellt, dass im Wesentlichen ein Regelungsbaustein auf dem Homeserver für die Einzelraumregelung verwendet wird und die Raumtemperaturregler mehr oder weniger nur Tasterschnittstellen und Temperaturfühler sind, also die Applikation gar nicht verwendet wird.

    Alles funktioniert soweit aber:
    So ist der Homeserver doch ein 'single point of failure'. Sollte nicht besser der Raumtemperaturregler die Temperaturregelung übernehmen und über den Homeserver überwacht/fernbedient werden? Was ist hier 'best practice'? Im Prinzip die Frage nach Zentrale Steuerung oder verteilte Intelligenz - was ja gerade der Vorteil von KNX ist. Den Homeserver als 'Prozessrechner' zu nutzen macht aber die Wartung und Erweiterung einfacher - alles ist an einer Stelle zu finden und flexibel, unabhängig von unterschiedlichsten Geräteapplikationen und deren Funktionalität.

    Wie ist Eure Meinung oder Erfahrung. Ich poste das mal unter KNX-Einsteiger. Ich hoffe, da ist es richtig platziert - sonst gerne verschieben.




    #2
    Zitat von mslr Beitrag anzeigen
    Was ist hier 'best practice'?
    Das wichtigste ist das es nur einen Regler je Heizkreis gibt. Manchmal sind die Möglichkeiten des Reglers in den einfachen Bedienteilen recht rudimentär und man hat sich dann dazu entschlossen den zentral gepflegten Baustein zu benutzen.

    Es gibt auch Experten die zwar KNX verbaut haben aber funktional gefühlt ne SPS oder Loxone sich mit einem HS gebaut haben. sprich die Bedienteile schicken Klick/Klack auf den Bus und im Server wird in irgendwelchen Logiken das dann umverteilt an die Aktoren.

    Wäre nicht mein Ansatz, aber bei dem was man heutzutage so an Funktionalität als normal ansieht und sich dann aber daneben sowas wie die einfachen Gira KNX-Taster-BA in der ETS anschaut, dann merkt man ganz schnell, das geht gar nicht anders als alles durch den HS zu verwalten weil deren Applikationen nur rudimentärste Funktionen bieten.

    Ein Gira HS läuft wie man das hier im Forum so lesen kann insgesamt recht stabil. Ab einem gewissen Alter macht es aber Sinn sich mit den Thematiken kaputtes Netzteil usw. auseinander zusetzen. Da gibt es einige Threads zu und wie man das repariert bekommt. Kann aber eben auch ein paar Tage dauern bis es wieder alles läuft. Wenn einige Funktionen über einen solchen Zeitraum zu essentiell sind, dann eben die dezentralen Regler anschauen und wenn die brauchbar sind, dann das ganze dorthin umziehen. Am Ende ist für mich die ETS ein ausreichend zentrales Werkzeug um die Regler dezentral in den Geräten zu pflegen.
    Ob der Gira-Experte und dessen Verfahren Aktualisierungen in den eigentlichen Server zu bekommen, das Dir bequemere Arbeiten ist musst selbst entscheiden. Meine Vorstellung von flüssigem Arbeiten trifft das ganz bestimmt nicht, wobei die ETS selbst auch kein Wunder an Geschwindigkeit im Workflow ist.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Danke für den Kommentar - einen Homeserver 3 habe ich bereits mit defektem Netzteil wieder ins Leben zurückgeholt, den ich für mein eigenes Haus einsetzen will. Da habe ich seit über 20 Jahren LON am laufen - weitgehend störungsfrei - will aber jetzt auf KNX umsteigen, da hier der Bastel-Fun-Faktor in Sachen IoT usw. doch jetzt deutlich gestiegen ist. Hab mir deshalb auch eine ETS privat angeschafft.
      Ja, mir geht es genauso, ich bin von LON verwöhnt, das Microsoft Visio als Basis für die graphische Programmierung nimmt. ETS ist für mich flüssig genug aber nicht eben übersichtlich. Die ÜBersicht finde ich beim Gira-Experten besser aber der Upload usw. ist halt umständlicher. Für mich persönlich hätte ich ETS für die Basisfunktionen genommen und den HS für alles was Komfort und Visualisierung ist. Aber es geht mir hier um Best Practice. Schließlich will ich nicht mein Leben lang die Installation betreuen weil es 'zu individuell' gelöst ist.

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        #4
        Ich würde wahrscheinlich nicht von einer HS Regelung auf die individuellen RTR zurückgehen - das würde eine Neuprogrammierung bedeuten und die muss erst einmal genauso gut sein, wie die bestehende Regelung. Außerdem werden die RTRs auch nicht jünger. Single Point of failure ist natürlich immer ein Argument, was in einem Gemeindehaus immer funktionieren muss, mag ich nicht beurteilen. SPF ist auch oft ein Totschlagargument für viele Lösungen. Normalerweise brauchst du in einem Gemeindehaus auch einen Hausmeister, der die Anlage in einen definiert anderen Zustand bringen können sollte.

        Für mich hätte der HS wahrscheinlich "Bestandsschutz
        Gruß
        Florian

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          #5
          Zitat von Beleuchtfix Beitrag anzeigen
          Für mich hätte der HS wahrscheinlich "Bestandsschutz
          Das hat er ja auch - die Installation ist gerade mal 3 Jahre alt. Im Moment sind keinerlei Funktionen benutzt, die über die RTR's hinaus gehen. Die Zentralfunktionen sind nur rudimentär angelegt und sollen ja ausgebaut werden. Das war ja die Strategie bei der Renovierung. Basisfunktionen realisieren durch einen SI, funktionale Erweiterung in Eigenregie, wenn klarer ist, wie die tatsächliche Alltagsnutzung aussieht. Visionäre Funktionalitäten wollten wir vermeiden aber die technische Infrastruktur für flexible Nutzung schaffen.

          BTW: Der ehrenamtliche Hausmeister hinsichtlich der Haustechnik bin ich.....

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            #6
            Puhh naja wahrscheinlich ist der HS einfach vollkommen überdimensioniert. Das bestehende hätte man auch erstmal günstiger ohne bekommen können. Und erst wenn denn dann wirkliche Visionen entstehen, dann hätte man so einen HS oder den kleinen X1 dazu genommen. Für ein paar Zentralfunktionen braucht es auch gar keinen Server. Erst wenn es bunte Sachen aufn Handy werden soll, kann man über mehr nachdenken.
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            Albert Einstein

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              #7
              Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
              HS einfach vollkommen überdimensioniert.
              Na ja, der HS war eine freundliche Spende der Elektroinstallationsfirma und ich bin jetzt froh darum ihn einsetzen zu können und muss nicht ein Budget dafür herzaubern.
              Die Wunschliste ist lang und rechtfertigt den HS:
              Räume auf Bereitschaft/Betrieb setzen, mit einem Belegungskalender gekoppelt.
              Übersicht über offene Fenster und Türen wenn der letzte abschließt.
              Brandschutz - Steckdosen nachts abschalten (der Grund der Renovierung war ein Brand....), Brandmeldeanlage ist auch KNX angebunden.
              Alarmierung, Panikbeleuchtung (z.B. Konzertveranstaltungen)
              Ambientebeleuchtung
              Kopplung mit Multimedia (Multi-Room-Audio) - z.B. in Räume für Eltern mit Kleinkindern. Eine Yamaha Audio Matrix ist eingebaut und in Betrieb
              Heizungssteuerung zur Vorausschauenden Aufladung der Wärmespeicher über Pelletheizung bzw. Gastherme-Boost bei hohem kurzfristigen Wärmebdedarf.
              Steuern der Lüftungsanlage, Überwachung der Raumlüftung (Fenster-Stoßlüftung) wg. Corona.
              usw.

              Aber es geht mir vor allem um die Grundfunktionen. Sind die auch auf dem Homeserver gut aufgehoben oder doch besser direkt über KNX.

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                #8
                Zitat von mslr Beitrag anzeigen
                Sind die auch auf dem Homeserver gut aufgehoben oder doch besser direkt über KNX.
                Das kommt dann ein wenig darauf an, wie gut sich einige Komponenten für die Grundfunktionen durch die zentrale Übersteuerung durch solche Szenarien ggf Sperren lassen usw. Wenn das nur schwer geht, dann sind die Grundfunktionen nur ein Teil der zentralen Steuerung und die Prioritäten lassen sich dann ggf einfacher realisieren.
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