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Elektro Erneuerung im Rahmen der Kernsarnierung

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    Elektro Erneuerung im Rahmen der Kernsarnierung

    Hallo, ich bin neu hier und möchte mir (wie das meistens bei neuen Usern in Foren so ist) etwas wissen von euch aneignen.

    Kurzes Vorgeplänkel: wir haben ein relativ altes Haus gekauft und möchten im Rahmen einer Kernsanierung auch die Elektroinstallation erneuern. Das Ziel ist es für eine neue Installation mit ausreichenden Steckdosen, flächendeckender LAN Verkabelung und zentralem Technikraum zu sorgen. Die Decken möchten wir abhängen und mit Spots arbeiten. Bei meiner Planung bin ich nach kurzer Zeit auf KNX gestoßen und da ich schon immer sehr Technik und IT interessiert bin, hat mir das Konzept gleich gefallen. Irgendwann habe ich mir die Frage gestellt, ob ich das nicht „gleich mit machen“ sollte, da die Elektroinstallation mal mindestens die nächsten 50 Jahre genutzt werden soll.

    Nun zum Grund, weshalb ich mich an euch wende: In unserem Umkreis gibt es keinen Elektriker, der KNX anbietet. Das heißt sollte ich mich dazu entschließen KNX zu nutzen, bleibt das Projekt an mir hängen und ich werde mir wohl oder übel ein mehr oder weniger großes Wissen aneignen müssen.

    Derzeit geplanter KNX Anwendungszweck: Lichtsteuerung, Rollladensteuerung, Heizungssteuerung, Klingel mit Überwachungskamera und ich möchte den Schalterwahnsinn, den man in manchen Neubauten sieht vermeiden. Ich habe gelesen, dass man mit KNX sämtliche Lichter, Theromstat und Rollläden auf einen Glasschalter mit Display pro Raum programmieren kann.

    Nun zu meinen Fragen:

    Wie schätzt ihr den Mehraufwand im Vergleich zu einer herkömmlichen Elektroinstallation ein ? Lohnt sich der Mehraufwand eurer Meinung nach ? Es gibt mittlerweile ja Alternativen. Rollläden gibt es mit WLAN, Heizungen ebenfalls. Für das Licht könnte man auch HUE nutzen.

    Wie schätzt ihr die Mehrkosten ein ? KNX ist ein zusätzliches Kabel und ersetzt nicht die Stromkabel, richtig ?

    Und für mich die wichtigste Frage: Wie würdet ihr das Projekt angehen, falls ich mich für KNX entscheide ? Das mag blöd klingen, aber ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen sollte.

    #2
    Moin.

    in welcher Gegend wohnst du denn?

    Der Mehraufwand im Vergleich zu einer herkömmlichen Installation ist nicht unbedingt größer. Kommt aber immer drauf an was man genau vor hat. Die Mehrkosten sind auch erst zu beziffern wenn man weiß was man erreichen möchte und wie viel man davon selbst in Eigenleistung realisiert.

    Grundsätzlich würde ich wohl an deiner Stelle damit beginnen mir eine KNX-Installation irgendwo vor Ort zeigen zu lassen um die Vorteile aufzuzeigen.

    Zusätzlich empfehle ich dir dieses Buch: https://www.amazon.de/Heimautomation...s%2C136&sr=8-1

    Dort bekommst du einen Einblick über die Technik mit Ihren Möglichkeiten und Tipps zur Planung und Umsetzung. Das Buch ersetzt allerdings keine Ausbildung im elektrotechnischen Bereich.


    Kommentar


      #3
      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      In unserem Umkreis
      Du kannst das gerne mal in Deinem Profil ergänzen, dann tauchen da ggf Elektriker oder Si hier auf die Dir da behilflich sein können.

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      ich werde mir wohl oder übel ein mehr oder weniger großes Wissen aneignen müssen.
      Na das mal nicht so negativ formulieren. Für den Erstaufsatz und der Planung macht es schon Sinn eine professionelle Hilfe an der Seite zu haben, aber gerade was dann nur Software im KNX ist oder später ein paar Sensoren an der grünen Leitung ergänzen kann dann auch später selbst gemacht werden. Dazu muss man nicht immer einen Dienstleister bestellen. So macht dann Smarthome auch mehr Spaß wenn man es selbst erweitern kann.

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      Lichtsteuerung, Rollladensteuerung, Heizungssteuerung,
      Das ist Basis-KNX

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      Klingel mit Überwachungskamera
      Das ist ehrlicherweise alles nur kein KNX aber in gewisser Weise Smarthome und man will das und die Basissteuerung gern in einer Applikation auf dem Handy / Tablet bedienen.

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      ich möchte den Schalterwahnsinn, den man in manchen Neubauten sieht vermeiden.
      Das macht viel Sinn und KNX kann sehr dabei helfen.
      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      auf einen Glasschalter mit Display pro Raum programmieren kann.
      Naja ggf nicht alle aber so um die 12 Funktionen lassen sich da noch intuitiv auf einen solchen Taster zusammenfassen. Funktional ist es aber immer noch kein smartes Haus, weil es quasi immer noch 12 Taster sind, die sehen nur etwas anders aus. Einen Ansatz von Smart wirst nur erhalten wenn Du auch über eine gewisse Art von Automatik nachdenkst und diese geht nicht ohne Sensoren. Daher als guter tipp ausnahmslos alle Räume mit passenden Bewegungsmeldern / Präsenzmeldern ausstatten, ggf mehrere je Raum, um das zu ermöglichen.

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      Theromstat
      Das je Raum bedienen zu wollen. In einem Altbau OK, je nach Sanierungserfolg aber wie im Neubau dann absolut nicht notwendig. Habe hier ein Haus BJ 1929 in 2013/2014 auf den damals gültigen Stand KfW70 saniert und nach einigen Tagen Wochen Justage an Heizkennlinie und Durchlaufsteller im HKV jetzt überall eine gute konstante Temperatur im Haus, beheizt via Heizkörper und keine ERR am Start und wenn die mal noch ergänzt wird, dann wird es dennoch keine Bedienteile je Raum geben um das zu verstellen.

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      Wie schätzt ihr den Mehraufwand im Vergleich zu einer herkömmlichen Elektroinstallation ein ?
      Wer hier eine Angabe in EUR macht schreibt Blödsinn. Die Angaben sind viel zu rudimentär um das beurteilen zu können. Weil es ist immer ein vergleich Äpfel mit Birnen. So eine Bimmelanlage mit Video, Motorschloss und Fingerprint. Kostet egal ob mit oder ohne KNX ab 2-3TEUR aufwärts, das hat eben mit KNX nichts zu tun, wird nur immer gern dem Mehraufwand dazu geschustert.

      Wirklicher Mehraufwand ist ein größerer Schaltschrank, mehr CU in den Wänden als der übliche Sozialbaustandard im Angebot (ist aber sehr davon abhängig wie viele Verbrauchsstellen sollen individuell geschalten / gemessen werden können). Rollo oder gar Jalousien und Markise mit Bedarf an Sicherungstechnik wegen Sturm / Regen / Frost oder Aussperrschutz an Terrassentür ist mit KNX günstiger als als die proprietären Herstellersysteme es ist dann aber eine Aufteilung der Kosten ein + im Elektrogewerk aber ein deutliches Minus beim Fensterbauer/Rollolieferant.

      Zitat von KVG97 Beitrag anzeigen
      Es gibt mittlerweile ja Alternativen.
      Wenn Du dier da die Preise je Kanal anschaust wirst merken dans das nicht billiger ist als ein KNX-Rollokanal. Und die Frage ist immer will man an so klimatisch exponierter Stelle mit extra Elektronik hantieren oder darf es auch einfach ein dummer E-Motor sein der intelligent angesteuert wird. Und wer will so ein WLAN Rollo über 20 Jahre Plus sicherheitstechnisch sicher halten? Ich bezweifle das die im IST mit WPA3 ausgeliefert werden, alles darunter gilt jetzt schon als unsicher und es werden immer noch reichlich WPA2 Systeme verkauft, sowas wird niemals ein sinnvolles Firmwareupdate erhalten.
      Sowas ist für mich alles keine Alternative für eine quasi Neubauinstallation.

      Licht und HUE muss man sehen, das kommt aber ganz auf die Lichtplanung an, von der hier noch kein Aspekt zu lesen war. Und eine HUE-Birne in RGBW ist auch kein Schnäppchen die Stripes sind auch recht teuer. Da können KNX-Aktoren in den Kanalpreisen locker mithalten. Die Preise des Leuchtmittels selbst welches dann per KNX gesteuert wird liegt nicht an der Steuerfähigkeit per Klick(Klack oder KNX, sondern an der Qualität des lichtes was raus kommt. Und HUE hat da ein gutes Konzept bei der Lichtfarbe wenn es um TW geht aber die Lichtqualität im Sinne vom CRI ist immer noch miserabel.

      Sowas wie PM's in jedem Raum sind kein Muss wenn man vom Bedienkonzept alles per Taster bedienen will und so ein MDT GT2, der nur eine Dose und eine grüne Leitung an der Stelle benötigt kann da schon mal günstiger werden als eine 5-er Taster Batterie mit 4 Doppelwippen + ein RTR und eben entsprechend vielen NYM die da hin sortiert werden müssen.


      Eine valide Aussage geht nur wenn zwei Planungen vorliegen (KlickKlack mit definiertem Funktionsumfang den man mindestens im sanierten Haus erwartet und KNX Vollausbau). Dabei dann auf der KNX-Variante genau unterscheiden was ist Mehrpreis weil Mehr an Funktion vs Mehrpreis weil die notwendige Infrastruktur mehr kostet. Alles was ein mehr an Funktion bedeutet kann bei einer Vollausbauplanung aber auch nachträglich ergänzt werden, weil die notwendige Infrastruktur berücksichtigt wurde.





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      Albert Einstein

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        #4
        Du brauchst keinen Elektriker der KNX anbietet. Lass die Installation von einem Systemintegrator planen, lass den Schaltschrank planen und erstellen und der Elektriker muss anhand der Unterlagen nur noch malen nach Zahlen machen. Programmierung macht der Integrator und alle sind glücklich.

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          #5
          Hallo zusammen! Ich wollte euch allen für eure Hilfe danken und die Chance nutzen, um euch ein Update zu geben.

          Ich habe mittlerweile einen Elektriker gefunden, der sich mit KNX auskennt und selbst eine Menge Spaß am Projekt hat. Er macht mir jetzt erstmal eine grobe Planung und ein Angebot.

          Ich halte euch auf dem Laufenden und werde mich melden, wenn ich noch Fragen habe. Zwischenzeitlich hab ich auch einiges gelesen / Videos geschaut, um mir selbst möglichst viel Wissen anzueignen.

          Solltet ihr noch Tipps haben, worauf ich achten sollte (insbesondere um ggf. Kosten zu sparen) wäre ich dafür sehr dankbar.

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            #6
            Zu den Kosten: Elektriker verwenden gerne Material ihres gewohnten Herstellers. Das kann bei den Preisen für KNX Komponenten einen deutlichen Unterschied machen. Viele hier wählen Komponenten von der Firma MDT, die preislich attraktiv sind und auch einen sehr guten Funktionsumfang haben. Da würde ich ein Auge drauf haben ;-) Plane vor allem auch die Kabel für jedwede Spinnerei ein, das kostet nicht viel und Du kannst die Komponenten später erweitern. KNX vernetzte Rauchmelder z.B. oder Bewegungsmeldern unterm Bett oder sowas…
            Auch solltest Du die Lichtplanung nicht unterschätzen (wenn es nicht nur die eine Deckenleuchte in der Raummitte sein soll). Zur Lichtplanung selbst gibt es gute, teilweise kostenlose Unterlagen über die Grundlagen. Die Planung selbst könntest Du mit dem Tool Dialux machen. Aber auch hier gibt es professionelle Lichtplaner.

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              #7
              Hallo zusammen, da einige Zeit vergangen ist, wollte ich euch einfach mal ein Update geben. Unsere Sanierung ist mittlerweile weit fortgeschritten, die Elektrik ist soweit drin. Nachdem mir drei Elektriker abgesprungen sind und sich nie wieder gemeldet haben, habe ich irgendwann endlich einen verlässlichen Partner gefunden. Die "Rohinstallation" ist drin. Bis es zu der eigentlichen Vernetzung und Programmierung kommt sind wir soweit durch. Da unser Elektriker sehr flexibel ist und mich das meiste Material selbst kaufen lässt sind die Kosten auch auf einem sehr angenehmen Niveau.

              Vielen Dank nochmal!

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