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Feuchtesensor -Einbauort? -sinnvoll?

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    Feuchtesensor -Einbauort? -sinnvoll?

    Hallo,
    wir sanieren gerade ein 60er Jahre Haus und um Feuchtigkeitsprobleme (wegen neuer Fenster, trotz Dämmung) rechtzeitig zu erkennen habe ich überlegt, Feuchtesensoren zu verbauen. Da die geplanten Glastaster Smart II ja leider keinen Feuchtigkeitssensor besitzen, müsste ich zusätzliche Sensoren zu verbauen, entweder MDT (SCN-TFS55.01) oder -günstiger- LINGG&JANKE (87195-RW ALTF55-BCU-RW).
    1. Was haltet ihr von dem Gedanken?
    2. Wo installiert man solch einen Sensor? MDT sagt in 1,6 m Höhe, aber knapp über dem Glastaster, ob das gut aussieht…? Hat jemand Erfahrungswerte?

    Vielen Dank und beste Grüße!

    #2
    1. Die Luftfeuchte wird bei jedem Ausatmen erhöht, ständig. Also wird auch eine dauerhafte Lüftung benötigt, um die Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden. Das kann eine Fensterfuge leisten und ebenso eine KWL. Stosslüften ist nur nach Duschen/Baden sinnvoll. So weit meine eigenen Erfahrung mit Altbau.

    2. Die absolute Feuchte in einem Raum ohne Konvektion ist überall gleich. Die Temperatur erreicht diesen Ausgleichszustand nicht so leicht. Daher kann auch die relative Feuchte in einem Raum variieren. Für die Kondensation an kalten Oberflächen ist die Physik beschreibend zuständig, absolut und relativ sind nur zwei Messprinzipien für die Luftfeuchte.

    3. Eine Messung der Luftfeuchte wird Feuchtigkeitsprobleme nicht beeinflussen, siehe (1.). Messung + Sollwert ermöglichen eine Regelung, die zusätzlich einen Aktor benötigt. Da kann ich mir nur eine KWL vorstellen. Eine KWL mit einer Stufe kann nicht geregelt werden, eine mehrstufige KWL hat normalerweise eine eigene Regelung. Das ist vor der Planung des Feuchtesensor -Einbauorts zu klären.

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      #3
      Vor dem Kauf bei MDT auf jeden Fall noch die paar Tage bis zum 1.4. warten. Da wird auch das eine oder andere Neue dabei sein.
      Gruß Bernhard

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        #4
        Um effektiv vor Schimmel zu alarmieren ist die Luftfeuchtigkeit eine notwendige Information aber keine hinreichende, dazu musst Du noch die Oberflächentemperaturen der potentiell problematischen Flächen kennen (Wände hinter Möbeln, z.B.). Der Taupunkt über die Raumlufttemperatur abgeleitet kann ja noch OK sein aber es dennoch an kalten Objekten kondensieren.

        Ein überarbeitetes Lüftungskonzept ist immer ratsam wenn das Haus nachträglich abgedichtet wird. Eine zentrale KWL habe ich entsprechend nachgerüstet, deren Stufen werden bei mir nach an verschiedenen Orten im Haus gemessenem CO2 / VOC und LF gesteuert allerdings macht die KWL da nichts allein, weil deren Sensorik (bis auf T) datentechnische Sackgassen wären und preislich meist nicht attraktiv sind.

        Messung T + LF an Tastern oder PM's sind eine gute Möglichkeit. Zum Glück wird das Angebot an solchen Kombinationen größer.
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        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

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          #5
          Erstmal danke für alle Antworten! Dass eine Lüftungsanlage die technisch beste Lösung ist, steht natürlich außer Frage. Der Gedanke war, wenigstens eine Größe zu erfassen und auf das (vergessene) Lüften hinzuweisen…
          Luftfeuchte im Glastaster gibt es ja leider nicht.

          Zitat von willisurf Beitrag anzeigen
          Vor dem Kauf bei MDT auf jeden Fall noch die paar Tage bis zum 1.4. warten. Da wird auch das eine oder andere Neue dabei sein.
          Ich warte auf jeden Fall noch etwas, aber gibt es Infos, was zu erwarten ist? Bzw. ist da eine Produktpräsentation o.ä.?
          Viele Grüße!

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            #6
            Es stellt sich die Frage, wie gut gedämmt wurde. D.h. wie dick und wie einheitlich. Also ob am Ende nicht doch hier und dort noch Kältebrücken vorhanden sind, bspw. gerade an Fenstern, wenn der Rolladen in der Wand integriert ist. Wenn du 22 Grad bei 50% Luftfeuchte hast und an einer Fensterecke eine Kältebrücke, dann kondensiert dort das Wasser und es schimmelt. Dann bringt die ganze Messung wenig. D.h. es macht vielleicht Sinn im nächsten Winter mit einer Wärmebildkamera das Haus von Innen zu betrachten, um zu sehen, welche Stellen des Hauses kälter als andere sind und somit eher zum Schimmel ansetzen neigen können. Oder wenn das Bad neben dem Schlafzimmer ist, sich beide Zimmer eine Wand teilen, das Bad gemütliche 23 Grad hat und sehr feuchte Luft enthält, das Schlafzimmer aber vielleicht nur 16 Grad hat, weil man gerne kalt schläft, dann wird an der Wand auf der Badseite die warme feuchte Luft kondensieren.

            Es gibt Bewegungsmelder mit Feuchtesensoren.

            Wenn ihr keine Lüftung habt, macht eine Messung von CO2 vielleicht auch Sinn, da dieser Wert schneller ansteigt und für stickige unbehagliche Luft sorgt. D.h. wenn du in Abhängigkeit vom CO2 Wert eine manuelle Stoßlüftung einforderst, wirst du viel häufiger lüften müssen, als aufgrund der Luftfeuchtigkeit und hast auch viel behaglichere Luft. Die Luftfeuchtigkeit ist dadurch im Winter immer im niedrigen Bereich.

            Die Feuchträume (Bad, WC) habt ihr aber belüftet?

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              #7
              Ich hoffe ich hau jetzt dein Konzept nicht über den Haufen!

              Das mit den LF Sensoren wird dir m.E. nicht viel nützen, jedenfalls nicht an stellen wo du meinst. Das spürst du auch ohne Sensoren, wann du lüften musst.
              Wie FrankMaier meinte bzgl. Wärmebildkamera macht mehr Sinn.

              Wir hatten 2007-2008 ein Haus von 1904 und mit 14cm gedämmt. Vollziegel 40cm, Bitumensperre im Innenbereich unter der ersten Steinreihe.
              Ohne kontrollierte Be und Entlüftung. Dachstuhl 24cm Dämmung.
              Ergebnis:
              unser manuelles konsequentes Lüftungskonzept (min. 2x täglich) hat sich schon umsetzen lassen. Nicht immer, aber es ging.
              Bis die Baufeuchte (Zementestrich, Verputz so 8cm dick) einigermaßen raus war, hat es einen Winter gedauert. Das Wasser ist an den Dachfenstern runtergelaufen, die Tropfen hingen 25cm hoch an der Scheibe, danach ging es einigermaßen. Aber in den folgenden 10 Wintern, musste man IMMER was unterlegen bzw. hat es weggewischt.

              Wenn man im Winter von draußen rein kam, ist man wie gegen ein Wand gelaufen.
              Aber! Kein Schimmel, auch kein verdeckter.

              Fazit:
              Haus verkauft, neu gebaut, ohne Dämmung.
              Machen würde ich das nicht mehr. Wenn Dämmung auf altem Mauerwerk, würde ich immer einen kompetenten Energieberater hinzuziehen.
              Katy Perry: Can you here me roar?
              Tatiana Shmailyuk: ... hold my beer!

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                #8
                Zitat von HomerJayS Beitrag anzeigen
                Ich warte auf jeden Fall noch etwas, aber gibt es Infos, was zu erwarten ist? Bzw. ist da eine Produktpräsentation o.ä.?
                Es wird übermorgen eine neue Bildpreisliste auf der MDT Homepage geben.
                Gruß Bernhard

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                  #9
                  Die mMn preiswerteste Feuchtigkeitsmessung ist der Tastsensor LINGG&JANKE 87861 TA4F55TH-BCU-E KNX eco+UP Tastsensor 4fach. Den kannst du ja mal in 2-3 Räumen testen, Schlafzimmer, Bad, Wohnzimmer. Aber wichtig ist, dass du die Oberflächentemperatur an den Außenwänden und im Fensterbereich herausfindest, wobei Ecken besonders kritisch sind.
                  Gruß
                  Florian

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