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Planung KNX für MFH

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    Planung KNX für MFH

    Hi,

    wir planen aktuell den Ausbau meines Elternhauses. Bevor ich zu meinen Fragen komme, möchte ich kurz die Situation darstellen:

    Es werden insgesamt 3 Etagen (EG, OG, DG) plus Keller. Meine Eltern wohnen lediglich im Erdgeschoss. Wir werden in das OG+DG ziehen.
    Die Haupteingangstür führt in das Treppenhaus, aus welchem man durch Wohnungstüren in die jeweiligen Etagen kommt.
    Das OG und DG werden intern durch eine Einbautreppe verbunden (sodass wir nicht immer durch das Treppenhaus müssen).

    Es sind aktuell also 2 Wohneinheiten geplant.
    Mit der Architektin planen wir das Gebäude allerdings für 3 Wohneinheiten. Das heißt, dass die Treppe vom OG zum DG entfernt und die große Einheit in 2 getrennt werden kann.

    Es ist also vorgesehen, dass man das Haus an insgesamt 3 Fremde Parteien vermieten könnte. Wir planen aber mindestens die nächsten 10 Jahre in der aktuellen Konstellation dort zu wohnen.

    Ich habe mal die Grundrisse angehangen, um den Bau etwas zu visualisieren.

    Nun zu meinen Fragen:
    1. Auftrennung der KNX Linien. Bei Fremdvermietung würden EG, OG, DG und das Treppenhaus jeweils eine Linie erhalten. Wetterstation wird auf das Treppenhaus gelegt. Frage ist, macht es Sinn, das jetzt schon so "granular" aufzuteilen? Ich hatte überlegt, das OG und DG in einer Linie zusammenzufassen, die Komponenten aber in den jeweiligen Unterverteilungen unterzubringen. Treppenhaus würde ich auf EG legen oder evtl. jetzt schon eine Extralinie (Es wird im Forum oft erwähnt, dass es Sinnvoll ist, Dinge wie Wetterstation zu separieren, dass bei Beschädigung nicht der Bus lahm gelegt wird).
      1. Im Prinzip würde man hier 1 bzw. 2 Linienkoppler und Spannungsversorgung "sparen"
      2. Ich befürchte bei der Trennung von OG und DG in zwei Linien, dass Logiken, welche Etagenübergreifend sind, komplizierter zu realisieren wären, ich jeweils die Filterregeln anpassen müsste.
      3. Alles in einer Linie macht wenig Sinn, weil EG mit OG und DG nichts gemein hat und das nur den Bus belasten würde und man bei Fremdvermietung das noch zusätzlich anfassen müsste.
      4. Man könnte für das DG ja auch den Koppler schon einbauen, nur eben als Extender konfigurieren.
    2. Da die Fremdvermietung ja im Raum steht:
      1. Die Linienkoppler auf jeden Fall nicht in die jeweilige UV, damit die nicht umgangen werden kann.
      2. Spannungsversorgung dann auch im Keller oder doch in der UV?
      3. IP Interface würde ich ebenfalls im Hauptverteiler lassen. Was passiert da eigentlich, wenn ein Mieter ein IP Interface in seine Linie steckt? Er sollte dann nur in der Lage sein, seine Linie zu "manipulieren" richtig? (Vorausgesetzt, die Filterregeln auf den Linienkopplern sind richtig konfiguriert).
    3. Sollte ich auf separate Spannungsversorgunen setzen oder eine Dicke Spannungsversorgung ein eine Drossel pro Linie?
    4. im OG und DG habe ich z.B. 9 Jalousien - Die meisten Aktoren bieten hier 4 bzw. 8 Kanäle. Sollte ich hier einfach 2 Jalousien gleichzeitig schalten (also auf einen Kanal legen)? Alternativ könnte ich mir noch einen Universalaktor vorstellen, weil mehr Jalousiekanäle mir nichts bringen?
    5. Für die Heizkreise plane ich die MDT Heizaktoren oder spricht etwas dagegen?
    6. Im DG habe ich z.B. 12 Fensterflügel. Ich plane 3 Kontake Pro Fenster (Riegel, Offen, Kipp) wären also 36 Binäre Eingänge. Kann der WEINZIERL 5267 auch Potentialfreie Eingänge? (ich glaube eher nicht). MDT bietet einen 32er Binäreingang. Es fehlen also noch 4 - hier würde es sich anbieten für die Jalousien nicht den 8er MDT zu nehmen, sondern den EVOKNX PRO und SUP (8 Jalousieaktoren und jeweils 8 Binäreingänge) richtig?.
    7. Als Schaltaktoren (mit Strommessung) sollten die MDT Standard (also 140µF) reichen.
      1. Ich plane, den Induktionsherd mit einem Strommessaktor zu überwachen und im Zweifel (wir sind außer Haus) abschalten zu können. Wird hier ein 200µF Schaltaktor benötigt oder reichen auch hier 140µF? Hier käme die MDT Gruppierungsfunktion zum Zuge, da ja jede der drei Phasen auf einen Kanal gelegt wird.
    8. Bei den Dali Gateways bin ich mir noch unsicher. Habe gelesen, dass bspw. das Siemens empfohlen wird, weil man per Software voraussichtlich auch Zukunftskompatibel bleibt. Allerdings ist das eine ganz schöne Hausnummer. Und bei den MDT Gateways sehe ich noch nicht ganz durch. Gibt es da eine Empfehlung? Da ich pro Etage plane, sollten 16 Gruppen reichen. Allerdings wäre es mir wichtig, EVGs, welche nicht in einer Gruppe sind, adressieren zu können. Habe hier im Forum vermehrt gelesen, dass einige MDTs nur die Gruppen ansprechen.
    9. Wie verhält sich ein Ausfall von z.B. dem DALI Gateway? Kann ich da "einfach" ein baugleiches einsetzen, die Konfig in der ETS drüberjagen und fertig oder mus ich das neu konfigurieren?
    10. Bei einer KNX Szene bin ich mir noch unsicher in der Herangehensweise. Ich plane in der nähe von jedem Fenster eine schaltbare Steckdose. Im Winter möchte ich den "Weihnachtsmodus" aktivieren, dass bspw. die Schwippbögen zeitgesteuert werden können. Die Frage wäre, wie mache ich die "Umschaltung"? Muss ich das dann jedes Jahr in der ETS anpassen? Im Sommer soll die per Default nicht automatisch schalten. Oder lagere ich eine solche Logik lieber aus (z.b. HomeAssistant, Gira HS, etc.)?
    11. Die Position der Unterverteilung im OG und DG. Die Architektin hat vorgeschlagen, die Unterverteilung und ein Medienfeld im DG and die Stirnseite der Küche (Richtung Terassentür) und im OG im Flur in der Wand vom Zimmer 3 in Richtung Schlafzimmer. Rein logistisch (Kabelverteilung und z.b. AccessPoint positionierung im Medienfeld) macht das auch Sinn (zumal dort die FBH Verteilung ist). Allerdings habe ich im Thread "Was ich nächstes mal anders machen würde" gelesen, dass die Lautstärke der Schaltaktoren nicht unterschätzt werden sollte. Deshalb gab es die Überlegung, die Unterverteilung + Medienfeld jeweils auf die Linke Seite in die Wand zum Bad in Richtung Treppenhaus einzusetzen. Dort kann es ruhig klickern, allerdings müsste ich den AccessPoint dann wieder an die Wand / Decke hängen und die Kabelverteilung wird aufwendiger.
      1. Ich habe mal durchgerechnet, wie viele TE ich in der Unterverteilung für die KNX Komponenten bräuchte und bin auch min 5*12TE (besser 6 für Puffer) gekommen. Das heißt, dass die UV eine ordentliche Größe haben wird und in dem weniger sichtbaren Bereich links evtl. besser aufgehoben wäre.

    Entschuldigt diese Informationsflut, aber ich wollte jetzt nicht für jede Frage einen Thread aufmachen, da ich von relativ einfachen Antworten ausgehe.
    Angehängte Dateien

    #2
    Hallo Arthur,
    willkommen im KNX Land, hier meine Meinung zu einem Teil deiner Fragen - wobei vieles keine richtigen Fragen waren:
    1.2 Logikprobleme sehe ich keine.
    1,4 LV würde ich nicht machen, eher in 10 Jahren nachrüsten.
    2.1 Richtig
    2.2 würde ich platzabhängig entscheiden, wahrscheinlich in die UV legen, so dass der Mieter an den LEDs mögliche Fehler erkennen kann.
    2.3 IP Interface, aktuell ist es egal, ich denke mal, dass du dein "Hausrecht" in Anspruch nimmst und eh an alles dran darfst. Bei einer Vermietung würde ich auch das IP Interface in die Wohnung legen und dort ans LAN des Mieters anschließen, saubere Trennung. Übergeordnet brauchst du eigentlich nur die Uhrzeit.
    4. Nicht zusammenschalten, nimm lieber einen Universalaktor oder eventuell an einem Fenster eine UP Lösung (z-B- bei einem Balkon, hast du gleich auch Tastkontakte für Licht und Rollo
    6. Was sagt dir der Unterschied zwischen Riegel und offen? Mit Riegel deckst du alles ab, spare dir den 3. Kontakt.Richtig offen ist Offen und nicht gekippt.
    10. Logik auslagern - Schaltuhren, Logikbausteine, Server
    11. 5*12 TE ist aber schnuckelig, ich denke, du hast einiges übersehen, 2 Reihen davon brauchst du schon für Reihenklemmen. Die Optik entscheidest du zusammen mit W

    Viel Spaß bei deinem Bau.
    Gruß
    Florian

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      #3
      Hi Florian,

      danke für die Zügige Antwort!

      Bezüglich der Jalousien frage ich den Glaser am Freitag nochmal, ob er auch Jalousien hat, welche KNX nativ unterstützen (soll es ja auch geben), dann hätte ich das Problem sowieso nicht. Ein dezentraler Aktor an der Terasse ist natürlich auch interessant, werde ich nochmal erörtern.

      Zu 6. da hast du Recht. Ich dachte bisher bei offen an "ist richtig auf, als Vögel können durchfliegen" und bei Riegel an "Griff ist offen, aber zugeklappt".
      Den dritten Kontakt (also oben) wollte ich um die Verriegelung zu Prüfen. Wenn der Riegel offen ist, und der untere Kontakt "zu" ist, dann könnte das ja Kipp oder Fenster ist auf, aber zugeklappt bedeuten. Ersteres wäre beim Verlassen des Hauses weniger problematisch. Zweiteres sollte nicht sein. Die Funktion könnte ich dann nicht abbilden richtig?
      Zum Beispiel die Terassentür, welche zugezogen ist, aber nicht verriegelt -> würde dann ja per Logik als angeklappt angezeigt.

      die 5-6 Reihen waren jetzt allein auf die Aktoren bezogen. Wie du ja schon geschrieben hast, kommen Reihenklemmen und die LS/FI dazu.

      Kannst du eine Einschätzung zur Lautstärke und Einschaltkapazität geben? Davon abhängig möchte ich ja die Unterverteilung setzen.

      Gruß
      Arthur

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        #4
        Ein entriegeltes Fenster ist per Definition offen. Oft gibt es Riegelkontakte, die beide Stellungen abfragen und 2 Ausgänge haben. Sobald das Fenster nicht komplett verriegelt ist, wird das angezeigt, als ergänzend kannst du noch feststellen, offen, aber nur gekippt. Wenn die Terrassentür geschlossen, aber nicht verriegelt ist, findest du das beruhigender, als wenn sie richtig offen ist?
        Verteilergröße, damit bist du eigentlich schon bei 2 Felder a 6 Reihen, das klingt für eine Etage machbar, wenn nicht zu viele Dimmer dabei sind.
        Gruß
        Florian

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          #5
          Zu den Kontakten habe ich jetzt ein Verständnisproblem...

          Annahme: 2 Kontakte

          Fenster steht sperrangelweit offen. Durch einen Luftzug wird das Fenster zugezogen.
          Der Riegel ist noch offen. Dadurch, dass das Fenster aber "zugezogen" ist, schließt sich der untere Kontakt. Der Logik nach wäre das jetzt gekippt. Beim Blick aufs Handy also alles gut, real gesehen aber fatal.

          Oder wird der untere Kontakt auch an einem Stift befestigt, sodass er erkennt, ob es wirklich angekippt oder nur zugezogen ist?

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            #6
            Ein Riegelkontakt hat normalerweise einen Magneten, der auf der Schubstange befestigt ist, im Prinzip wie ein Pilzkopf. Dann gibt es zwei Reedrelais im Rahmen, die direkt die Position des Riegel abfragen. Es geht dabei nicht um extern angebrachte Kontakte oben oder unten. Solange der Hebel nicht in der richtigen Position ist, wird das Fenster als offen erkannt.
            Such mal unter Riegelkontakt und Winkhaus.
            Gruß
            Florian

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              #7
              Danke!

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                #8
                Rollo/Jalousien mit Anschluss Strom und grüner Leitung KNX nativ war glaube Radermacher, aber eben war, die haben das wohl eingestellt, verkaufen ja auch ihr eigenes "Smarthome"-System.

                Wenn dann suche nach quasi möglichst dummen 230V Antrieben, ggf noch elektronische Endlagenerkennung. Nur eben keine Herstellersteuerungen mit so tollen praktischen Fernbedienungen.

                WLAN APs in einer Blechkiste sind eh keine schlaue Lösung.

                Schaltaktoren in einem Verteiler direkt im Raum würde ich nicht machen, entweder irgendeine Art Haushaltsraum oder im Flur in einem Wandschrank für Besen usw.

                Dekolicht ist ne Zeitschaltuhr, bei mir ist auf den SD auch nur Strom ab Sonntag vom ersten Advent bis Sonntag nach Neujahr. Und neuerdings insgesamt zwei Wochen um die Kürbiszeit.

                Umsetzungen für Zeitschaltuhren gibt es einige Optionen. Server, eigene Geräte oder welche die es einfach als Zusatz mit anbieten.

                Etagentrennung in CU vorbereiten. Ist die Menge an Geräten eh schon zu viel, dann eben gleich 2 SpVg und zwei getrennte Linien. Komplizierter wird es nicht, die Filtertabellen im Koppler schreibt die ETS allein, der LK muss halt einfach nach linienübergreifenden GA Veränderungen mit programmiert werden.
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                "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                Albert Einstein

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