Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

KNX-Verkabelung Neubau (mit Skizze Demo-Raum)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    KNX-Verkabelung Neubau (mit Skizze Demo-Raum)

    Hallo zusammen,

    da bei uns auch ein Neubau bevorsteht habe ich mich mit der KNX-Thematik beschäftigt und schon einige Videos, Bücher und Internetseiten durchgearbeitet. Ich glaube das grundsätzliche Verständnis ist mittlerweile vorhanden und ich würde mich nun gerne an die konkrete Planung begeben.
    Ich habe bisher ein Raumbuch erstellt und bin nun mehr oder weniger bereit die Auslässe in den Grundriss zu Zeichnen und mich an die Leitungsplanung zu begeben.
    Ich würde vorab gerne verstehen welche Verkabelung der Komponenten am sonnvollsten ist und dafür brauche ich eure Erfahrungen. Ich habe mir folgendes als Grundausstattung für jeden Raum überlegt (dazu die beigefügte Topologie mit einem Demo-Raum):

    1) NYM 5x1,5 für die Steckdosen. 1 mal Dauerstrom und zweimal über einen Schaltaktor geführt. Tiefe Installationsdosen um später beliebig umklemmen zu können
    2) NYM 7x1,5 für Rolladenmotoren. Pro Motor 2 Phasen (Auf und Ab) jeweils über einen Jalousieaktorkanal geführt. Rolladen direkt nebeneinander möchte ich nur gemeinsam schaltbar haben. Mir bleibt bei 3 Rolladen im Demo-Raum also sogar eine Reserve-Phase.
    3) NYM 5x1,5 für Lampen. Je eine Deckenleuchte und 2 Wandauslässe separat über je einen Schaltaktorkanal geführt und damit einzeln schaltbar
    4) Y-(ST)-Y-2x2x0,8 für Reed-Kontakte der Fenster. Bei Fenstern direkt nebeneinander reicht es mir wenn diese sich einen Binäreingang teilen.

    KNX wird jeweils zu einem Glastaster (1,5m Höhe) und einem Normalen Taster (1,10m, teilweise nur als backfall-option) durchgezogen. Als Nachrüstoption würde ich noch Abgänge für Präsenzmelder öber der Trockenbaudecke vorsehen und ggf. auch noch ein Leerrohr für 1-Wire oder Dali.

    Mit dieser Grundausstattung hätte ich pro Raum 4 Kabel + KNX Leitung zu ziehen. Das ganze dann mal 9 Räume plus Zusätze.

    Im Schaltschrank möchte ich gerne alle Abgänge auf Reihenklemmen auflegen.
    Ich bin mir grundsätzlich nicht sicher ob ich die Schnittstelle zwischen den RCD's, LS und Schaltaktoren richtig verstanden habe (v.A. N und PE). Kann ich pro Raum einen Basis-Stromkreis (abgesichert durch jeweils einen LS) nehmen und bei zusätzlichen größeren Verbrauchern wie Kühlschrank, Herd etc. nochmal separat absichern?

    P.s. Ich habe übrigens nicht vor das ganze selber zu verdraten oder den Schaltschrank zu bauen - Ich will aber die Prinzipien vollständig verstehen.


    Ich freue mich über eure Einschätzung zu meinem Setup!
    Viele Grüße 😊
    You do not have permission to view this gallery.
    This gallery has 1 photos.

    #2
    Also erst einmal ein Kabel/Leitung sollte maximal 1 Stromkreis darstellen. Du kannst mehrere Kabel dem selben Stromkreis zuordnen aber nicht in einem Kabel mehr als einen Stromkreis führen.
    Bitte lerne die Begrifflichkeiten wenn du von Phasen spricht sind L1, L2 und L3 gemeint. Ein 5adriges Kabel hat keine unterschiedlichen Phasen sondern enthält Adern.
    Was du da mit dem Rolladen schreibst und den Phasen, keine Ahnung, der Rolladenstromkreis hat EINE Phase im allgemeinen. Und diese ist einfach nur L, weil ob L1 oder L2 oder L3 nicht von belang ist wenn es nur eine Phase im Kabel gibt.
    Ergo gibt da bei den Rolladen nur PE, N und L. Von L(ab) und L(auf) zu sprechen wäre hilfreich da würden dich mehr Leute verstehen. Das ist aber immer noch L nur halt geschaltet.
    JEDER Rolladenmotor sollte sein eigene Ader für auf und ab haben, weil man Rolladenmotoren nur unter bestimmten Situationen parallelschalten kann. UNABHÄNGIG davon ob du sie als Gruppe fahren willst oder nicht. Mit einem 7x1,5 kannst du folglich 2 Rolladen versorgen und hast noch eine Ader frei, die du zB für eine Steckdose nutzen könntest oder du lässt sie frei. 3 Rolladen gehen nicht dafür fehlt eine Ader.
    Zur Absicherung: Es gibt einmal die Möglichkeit RCDs + LS, also Gruppen RCDs und LS. Ein gemeinsammer FI für mehrere Stromkreise. Oder du nimmst RCBO das sind Fi und LS in einem Gerät.
    Wie man das aufteilt hängt vom Budget ab. Wenn Geld und Platz keine Rolle spielt benutzt man nur RCBOs für alles.
    Wenn man sparen will dann RCDs + LS. Oder als kompromiss ein Mix aus beidem.
    Ich persönlich würde mindestens 2 RCBOs für Licht benutzen. Ergo 2 Gruppen bilden, und nicht raumweise absichern.
    Bei Rolladen würde ich ebenso verfahren. Idealerweise immer im wechsel die Zuordnung, sodass im Fehlerfall nur 50% der Rolladen nicht gehen und bei Räumen mit mehreren Rolladen zumindest einer noch bedienbar ist.
    EDV Steckdose ebenfalls eigener RCBO. Kühlschrank genauso.
    Was dann noch übrigbleibt und eher unkritisch ist da kann man mit Gruppen RCDs und LS arbeiten. Oder man geht hin und legt noch weitere Sachen auf RCBOs. Für Steckdosen bis auf Küche könnte man ebenfalls mit 2 RCBOs 2 Steckdosengruppen bilden, falls man keine RCD+LS Kombi will.
    Sollte man sich nur Gedanken machen denn bei RCD+LS wird ganz gern ne N Sammelschiene hergenommen. Für einen RCBO müsste man den N dann aber nicht über die N Sammelschiene führen. Heißt man müsste dann mittem in dem Klemmenblock die entsprechende Klemme austauschen. Alternativ benutzt man keine N sammelschiene und arbeitet zB mit PTFIX. Kostet etwas mehr Platz, schafft aber etwas mehr flexibilität.

    Reedkontakte für Fenster: ICH persönlich würde hier eher 4x2x0,8 hernehmen und mitunter jeden Reedkontakt 1:1 in die Verteilung führen. Da gibt es aber auch andere Meinungen. Hintergrund ist der dass man so eine Änderung in der UV durchführen kann und im Fehlerfall auch da durchmessen kann weil man jeden Reedkontakt dort abgreifen kann.

    Licht ist nen Thema für sich. Sicher dass du schaltbares und kein dimmbares Licht willst? Ggf würde es sich hier auch anbieten das ein oder andere 5x1,5 mehr zu verlegen, oder ein 5x1,5 nur für die Hauptbeleuchtung herzunehmen oder oder oder.

    1Wire ist eigentlich „out“. Temperaturmessung bringt heute quasi jeder KNX Präsensmelder/Taster schon mit.
    1Wire macht höchstens da Sinn wo du sehr viele Messwerte an einer Stelle auswerten willst, zB sämtlich Rückläufe der Heizungskreise im HKV. Bei solchen Geschichten ist es dann ohnehin die Frage ob man sowas wirklich „nativ“ in KNX benötigt. Die Raumlufttempertur würde ich aber über KNX Geräte erfassen. Feuchtigkeit ebenfalls.

    Präsensmelder in KNX. Wenn das Licht über Dali gesteuert wird KANN auch ein Dali Präsensmelder Sinn machen, zB wenn er unsichtbar in einer Leuchte verbaut ist. Das ist aber noch recht neu und würde dann wieder darauf hinauslaufen dass man ganz genau schauen muss welches Gateway damit auch was anfangen kann.
    Problemlos ist es erstmal in KNX. Wenn du eh ne Trockenbaudecke hast kann es nicht schaden dort das KNX Kabel drin liegen zu haben wo man es dann „anzapfen“ kann. Am besten auch mit ner Schlaufe um etwas Spiel zu haben.
    Zuletzt geändert von ewfwd; 19.08.2022, 02:27.

    Kommentar


      #3
      Nur als Tipp. Geschaltete Steckdose klingt toll, in der Praxis brauchen wir es kaum.

      In der Küche OK, wo die Hifi Geräte stehen auch. Den Rest braucht man quasi nie. Und Stehlampen anschließen ist optisch - wenn alle anderen Lichtquellen im Raum an Dimmen laufen - unschön weil ein Teil dann soft on/off "schaltet", und die eine Lampe gleich auf 100/0% ist.

      Nur als Info was mir in den letzten Jahren so aufgefallen ist zu unseren geschalteten Steckdosen.

      Kommentar


        #4
        Zitat von barontigger Beitrag anzeigen
        Nur als Tipp. Geschaltete Steckdose klingt toll, in der Praxis brauchen wir es kaum.

        In der Küche OK, wo die Hifi Geräte stehen auch. Den Rest braucht man quasi nie. Und Stehlampen anschließen ist optisch - wenn alle anderen Lichtquellen im Raum an Dimmen laufen - unschön weil ein Teil dann soft on/off "schaltet", und die eine Lampe gleich auf 100/0% ist.

        Nur als Info was mir in den letzten Jahren so aufgefallen ist zu unseren geschalteten Steckdosen.
        Kommt immer auf die "Verhältnisse" zu Hause an .
        WIr haben , bis auf im Außenbereich, keine schaltbaren Steckdosen. Im Wohnzimmer können wir alle 3 Lichtkreise dimmen.
        Das bringt dir alles nur nichts wenn man eine Frau hat die lieber durch die Wohnung läuft , alle Stehlampen anmacht und 10 min später ins Bett geht .
        Da ärgere ich mich fast jeden Abend nicht doch diverse Steckdosen geschaltet zu haben ....

        Kommentar


          #5
          Stehlampen würde ich mit KNX Funkdimmern lösen. Wenn ich nicht noch zu viele andere Dinge vor hätte, wäre das schon gemacht. Dann ist die Lampe standortunabhängig dimmbar und die Steckdose ist normal verwendbar. Habe eine gedimmte Steckdose, bei dir ich immer aufpassen muss, dass niemand was anderes ansteckt (ich weiß - könnte man mit Dose/Stecke aus zB CH lösen).

          Kommentar


            #6
            Lasst doch erstmal den TE antworten bevor Ihr eure eigenen Probleme diskutiert.


            CU kann man nicht zu viel haben und es ist ein eher geringer Aufwand es jetzt im Neubau unterzubringen und es ermöglicht später Funktionen großzügig zu ergänzen.

            Insofern, jeder Rollo seine eigene Zuleitung, wenn es keine Leitungsspezialität sein soll einfach ein 5-fach NYM. Man kann je Fenster in der Laibung auch eine Steckdose vorsehen. Dann geht in diese Dose das NYM und die KNX Leitung rein und raus die Anschlussleitung des Rollos und die Anschlussleitung des Fensterkontaktes. In der Dose sitzt dann dazu ein dezentraler BE und als Abdeckung die SD die auch für Deko Zeug genutzt werden kann. Und man hat die Klemmstellen revisionierbar. Dose als tiefe Elektronikdose vorsehen.

            Tasterdose an den Türen vorsehen ja, öffnen erstmal abwarten. Mit Leerrorhr verbinden und KNX bis Dose 1. In die Decke ne Schlaufe für KNX lassen. Damit man PMs flexibel positionieren kann.

            1-wire für HKV und andere Stellen wo man in Mengen Temperaturen einsammelt ist OK. Raumtemperatur und LF bieten mittlerweile viele KNX Geräte einfach mit. Auch VOC Gehring einigen KNX PMs in Kombination.

            Licht dimmbar mit Soft an/aus will ich nicht mehr missen.

            SD je Raum min ein 5-fach NYM ob 1,5 oder 2,5 qmm Frage den Elektriker. Oder je nachdem welche Sicherungen es werden. Ich bin auch eher dabei Kühlschrank, Wama, Geschirrspüler usw. An separate RCBO zu klemmen und damit auch separate Zuleitungen. Mein Elektriker wollte auch erst kompliziert wissen was er so alles zusammen auf eine Zuleitung Klemmen soll. Ich habe ihm einfach gesagt. Jede SD soll einen eigenen Außenleiter haben also ist bei mir an einem 5-fach NYM eine dreier-Kombi oder eine zweier und eine einzelne oder drei einzelne SD.

            Die Kombinatorik welche Dose dann geschalten und/oder gemessen wird ist dann maximal flexibel und entscheidet sich im Verteiler an den Reihenklemmen.

            Was in der obigen Auflistung komplett fehlt ist LAN Infrastruktur und ggf noch SAT.

            LAN-Dosen nicht nur neben den Strom SD vorsehen, sondern auch an sinnvollen Orten WLAN APs einen Platz finden können. Im Bad auch gern an Spiegeln.

            Auch in Bädern ggf mehr Strom vorsehen, elektrische WC und Wasserarmaturen sind nicht uninteressant. Und kommen ggf in 10 Jahren mit der nächsten Renovierung, da will man dann aber ggf nicht erst neue Schlitze durchs Haus ziehen.

            Licht ist ein eigenes Planungskonzept. Die Festlegung welche Strippe wohin ist allerdings der letzte Schritt der Lichtplanung. Hier kann man nur empfehlen sich nochmal intensiver mit zu beschäftigen.

            ​​​​​​
            ----------------------------------------------------------------------------------
            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

            Kommentar


              #7
              Der TE hat nach unseren Erfahrungen gefragt, die haben wir ihm mitgeteilt.

              Kommentar


                #8
                Zitat von barontigger Beitrag anzeigen
                Nur als Tipp. Geschaltete Steckdose klingt toll, in der Praxis brauchen wir es kaum.

                In der Küche OK, wo die Hifi Geräte stehen auch. Den Rest braucht man quasi nie. Und Stehlampen anschließen ist optisch - wenn alle anderen Lichtquellen im Raum an Dimmen laufen - unschön weil ein Teil dann soft on/off "schaltet", und die eine Lampe gleich auf 100/0% ist.

                Nur als Info was mir in den letzten Jahren so aufgefallen ist zu unseren geschalteten Steckdosen.
                Schaltbare Steckdosen können ggf auch Sinn machen um bestimmte (Standby-)Verbraucher abzuschalten zB im Urlaub wie das SatZeugs oder bei einem Notstrombetrieb Lasten zu trennen damit der Wechselrichter nicht in Überlast geht. Je nach verfügbarer Energie könnte man da auch ne smarte, dynamische Logik machen. Nur mal so als Anreiz. Ist am Ende vielleicht kleverer, wenn die steckdose für den Wasserkocher einfach ausgeschaltet ist, statt dass mir überall das Licht ausgeht wenn ich den Wasserkocher dazuschalte weil der vllt 2kW braucht, mein Wechselrichter hat aber nur noch 500W übrig.
                Stehlampe mit nem KNX Funkaktor, kann man machen, ggf geht man auch auf Philips HUE, auch ne Möglichkeit. Wenn die Lampe eh nur alle 5Jahre bewegt wird ist irgendwie auch die Frage ob die wirklich nen Schukostecker braucht oder man da nicht einfach Kabelauslass setzt und dann einen zentralen Aktor benutz und dann auch eben keine Probleme hat dass jemand mal was anderes dran anschließt und der Aktor durchbrennt.

                Rolladen NYM. Alternativ Öflex, hätte den Vorteil man könnte die Klemmstelle in den Rolladenkasten verlegen und spart sich die Klemmdose weil man Hirschmannstecker benutzt.
                Ggf auch einfach Leerrohr oder ein NYM 5x1,5 auf Reserve verlegen in die Decke/Hohlraum zB fürs Bad usw für Sachen die man noch net weiß dass man sie später mal haben wird.

                Pro Raum mindestens ein leeres Leerrohr von der nächsten UV / Technikschacht kann nie verkehrt sein.

                Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                LAN-Dosen nicht nur neben den Strom SD vorsehen, sondern auch an sinnvollen Orten WLAN APs einen Platz finden können. Im Bad auch gern an Spiegeln.
                Ich halte es für ausreichend wenn man LAN Dosen im Kinderzimmer, Arbeitszimmer, TV Ecke, Hifi Ecke usw hat. Weitere Geräte will man ggf nicht über eine zusätzlich Dose anschließen sondern ggf lieber „direkt“ am Cat Kabel.
                Soll heißen: Die Netzwerkdose neben der Haustür finde ich recht überflüssig nur weil man da auch ne Steckdose hat. Es gibt halt Stellen da brauch man keine Netzwerkdose. Wobei ich wirklich Netzwerkdose meine, nicht dass man da kein Netzwerkkabel braucht. Ich würde nur nicht überall sichtbare Netzwerkdosen platzieren wo es extrem unwarscheinlich ist dass man da mal was dranstecken muss.
                In der Küche auf der Arbeitsplatte ist es ggf auch sehr unwarscheinlich dass man da sein Laptop hinstellen und es kein Wifi gibt und man dann umbedingt die Netzwerkdose da benötigt.

                ggf sinnvoller manche NetzwerkDosen dann auch unsichtbar in Einbauschränke usw platzieren statt auf der nackten Wand. Denn ein optisches Highlight sind sie jetzt nicht. Viele kleine „Smarte“ Geräte gehen halt eher Richtung WLAN. Bei Küchengeräten wirds auch eher auf irgendwas drahtloses hinauslaufen und dann steht halt irgendwo die Bridge die dann den Netzwerkanschluss hat. Und die Bridge kann irgendwo unsichtbar Platziert werden.
                Dass man Netzwerkbuchsen irgendwann bei der breiten Masse an Consumergeräten findet ist ausgeschlossen. Kühlschrank mit Netzwerkdose wird man wohl erst dann finden wenn man sich irgendwo bei extremen Highendgeräten umguckt ggf auch die mehr für den Gewerblichen Markt gedacht sind.
                Zuletzt geändert von ewfwd; 20.08.2022, 19:53.

                Kommentar


                  #9
                  Guten Abend zusammen,

                  ich bin über das Wochenende mit der Familie auf eine Kurztrip gewesen und hatte deshalb keine Gelegenheit hier reinzuschauen. Erst einmal vielen Dank für die vielen aufschlussreichen Antworten. Ich werde versuchen der Reihe nach darauf einzugehen:

                  Also erst einmal ein Kabel/Leitung sollte maximal 1 Stromkreis darstellen. Du kannst mehrere Kabel dem selben Stromkreis zuordnen aber nicht in einem Kabel mehr als einen Stromkreis führen.
                  Bitte lerne die Begrifflichkeiten wenn du von Phasen spricht sind L1, L2 und L3 gemeint. Ein 5adriges Kabel hat keine unterschiedlichen Phasen sondern enthält Adern.
                  Was du da mit dem Rolladen schreibst und den Phasen, keine Ahnung, der Rolladenstromkreis hat EINE Phase im allgemeinen. Und diese ist einfach nur L, weil ob L1 oder L2 oder L3 nicht von belang ist wenn es nur eine Phase im Kabel gibt.
                  Ergo gibt da bei den Rolladen nur PE, N und L. Von L(ab) und L(auf) zu sprechen wäre hilfreich da würden dich mehr Leute verstehen. Das ist aber immer noch L nur halt geschaltet.
                  JEDER Rolladenmotor sollte sein eigene Ader für auf und ab haben, weil man Rolladenmotoren nur unter bestimmten Situationen parallelschalten kann. UNABHÄNGIG davon ob du sie als Gruppe fahren willst oder nicht. Mit einem 7x1,5 kannst du folglich 2 Rolladen versorgen und hast noch eine Ader frei, die du zB für eine Steckdose nutzen könntest oder du lässt sie frei. 3 Rolladen gehen nicht dafür fehlt eine Ader.
                  Zur Absicherung: Es gibt einmal die Möglichkeit RCDs + LS, also Gruppen RCDs und LS. Ein gemeinsammer FI für mehrere Stromkreise. Oder du nimmst RCBO das sind Fi und LS in einem Gerät.
                  Wie man das aufteilt hängt vom Budget ab. Wenn Geld und Platz keine Rolle spielt benutzt man nur RCBOs für alles.
                  Wenn man sparen will dann RCDs + LS. Oder als kompromiss ein Mix aus beidem.
                  Ich persönlich würde mindestens 2 RCBOs für Licht benutzen. Ergo 2 Gruppen bilden, und nicht raumweise absichern.
                  Bei Rolladen würde ich ebenso verfahren. Idealerweise immer im wechsel die Zuordnung, sodass im Fehlerfall nur 50% der Rolladen nicht gehen und bei Räumen mit mehreren Rolladen zumindest einer noch bedienbar ist.
                  EDV Steckdose ebenfalls eigener RCBO. Kühlschrank genauso.
                  Was dann noch übrigbleibt und eher unkritisch ist da kann man mit Gruppen RCDs und LS arbeiten. Oder man geht hin und legt noch weitere Sachen auf RCBOs. Für Steckdosen bis auf Küche könnte man ebenfalls mit 2 RCBOs 2 Steckdosengruppen bilden, falls man keine RCD+LS Kombi will.
                  Sollte man sich nur Gedanken machen denn bei RCD+LS wird ganz gern ne N Sammelschiene hergenommen. Für einen RCBO müsste man den N dann aber nicht über die N Sammelschiene führen. Heißt man müsste dann mittem in dem Klemmenblock die entsprechende Klemme austauschen. Alternativ benutzt man keine N sammelschiene und arbeitet zB mit PTFIX. Kostet etwas mehr Platz, schafft aber etwas mehr flexibilität.
                  Danke für die Definitionen und den Vorschlag der Absicherung mit RCBO's. Ich kann mir da jetzt besser was drunter vorstellen. Ich bin auch bisher davon ausgegangen dass man heuzutage auch noch jeden "Raum für sich" absichert, also Steckdocsen, Leuchten etc. zusammen.
                  Was das Licht angeht will ich in jedem Fall auch dimmbared Licht haben, allerdings aus Budgetgründen lieber nachrüsten. Daher habe ich mir gedacht zunächst mal auf einen günstigeren Schaltaktor zu gehen und dann später einige Kanäle auf neue Dimmaktoren umzuklemmen.

                  1Wire ist eigentlich „out“. Temperaturmessung bringt heute quasi jeder KNX Präsensmelder/Taster schon mit.
                  1Wire macht höchstens da Sinn wo du sehr viele Messwerte an einer Stelle auswerten willst, zB sämtlich Rückläufe der Heizungskreise im HKV. Bei solchen Geschichten ist es dann ohnehin die Frage ob man sowas wirklich „nativ“ in KNX benötigt. Die Raumlufttempertur würde ich aber über KNX Geräte erfassen. Feuchtigkeit ebenfalls.
                  Gut zu wissen, dann spare ich mir die Arbeit schonmal, Danke!

                  Nur als Tipp. Geschaltete Steckdose klingt toll, in der Praxis brauchen wir es kaum.
                  Macht es sinn hier auch ggf. auf Nachrüstbarkeit zu achten, also entsprechend Kabel zu verlegen? Sollte ich dann später doch eine schaltbare Dose brauchen kann ich im Schaltschrank vom Dauerstrom auf einen Schaltaktor klemmen und die jeweilige Steckdose dann auf die geschaltete Ader klemmen.

                  CU kann man nicht zu viel haben und es ist ein eher geringer Aufwand es jetzt im Neubau unterzubringen und es ermöglicht später Funktionen großzügig zu ergänzen.
                  Was meinst du mit "CU"?

                  Was in der obigen Auflistung komplett fehlt ist LAN Infrastruktur und ggf noch SAT.

                  LAN-Dosen nicht nur neben den Strom SD vorsehen, sondern auch an sinnvollen Orten WLAN APs einen Platz finden können. Im Bad auch gern an Spiegeln.
                  Da hast du recht, LAN steht noch auf meiner To-Do Liste, auf SAT werde ich verzichten da kein Bedarf.

                  Pro Raum mindestens ein leeres Leerrohr von der nächsten UV / Technikschacht kann nie verkehrt sein.
                  Die Idee gefällt mir gut. Das Leerrohr an sich ist ja nicht wirklich teuer und ich könnte in die Trockenbaudecke über jeden Raum ein Leerrohr liegen lassen, im OG dann entsprechend auch.




                  Zusammenfassend aus euren Vorschlägen wäre eine sinnvolle Schnittmenge für mich:
                  • 2 Schaltbare SD-Kreise pro Raum als Nachrüstbar vorsehen und einmal Dauerstrom (1 x NYM 5x1,5 / 5x 2,5) -> Bei Bedarf Schaltaktoren nachrüsten und im Schrank und hinter der Dose umklemmen. Jeweils eigene Absicherung (RCD+LS oder RCBO)
                  • Dimmbarkeit der Lichtauslässe vorsehen -> bei Bedarf von schalt- auf Dimmaktorkanal umklemmen
                  • Pro Rollade 1x NYM 5x1,5
                  • KNX-Leitung und Leerrohre auf der Trockenbaudecke vorsehen um ggf. Nachrüsten zu können
                  • 1-Wire macht keinen Sinn da ich nur Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen will und das über Glastaster oder PM's geht.
                  • Reedlontakte 4x2x0,8 -> Ob ich die einzeln auf die Binäreingänge führe oder kombiniere werde ich mir noch überlegen
                  • Eine Leerdose für Taster auf ca. 1,10m und eine für Glastaster auf 1,5m, in der Decke aber Platz und KNX-Leitung für PMs vorsehen

                  Lasst mich gerne eure Meinung wissen!
                  Vielen Dank schon einmal für eure Tipps und Empfehlungen

                  Kommentar


                    #10
                    CU - Kupfer also hier Infrastruktur in Form von Leitungen für Strom, Daten usw.
                    ----------------------------------------------------------------------------------
                    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                    Albert Einstein

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X