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Ein redundantes oder besser zwei KNX-Netzteile?

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    KNX/EIB Ein redundantes oder besser zwei KNX-Netzteile?

    Hallo zusammen,

    eine Frage an die Experten bzgl. KNX-Busstromversorgung:
    Da KNX doch irgendwie eine zentrale Hauskomponente ist, erscheint mir eine redundante Stromversorgung (einmal über Netz, zweites Mal ggf. über eine USV) zumindest für die Hauptlinie sinnvoll (für die Außenlinie vielleicht nicht unbedingt erforderlich).

    Soweit ich finden konnte, hat allerdings lediglich MDT eine echt redundante KNX-Busstromversorgung in einem Gerät im Angebort (MDT STR-0640.01). Sieht man jetzt von dem Feature "redundant" ab, gäbe es aber durchaus "schönere" Lösungen, z. B. das Enertex KNX Dual PowerSupply 1280, was direkt noch die Außenlinie versorgen könnte.

    Nun frage ich mich, ob es aus Redundanzgründen nicht einfacher wäre 2 KNX-Netzteile auf derselben Linie parallel zu betreiben.

    Durch fleißiges Mitlesen hier im Forum habe ich jedoch verstanden, dass dies nicht immer geht bzgl. teilweise ein (recht großer) Mindestabstand zwischen KNX-Netzteilen eingehalten werden muss.

    MDT schreibt nun jedoch in deren STR-0640.01 Datenblatt sogar ganz explizit, dass ein Parallelbetrieb ohne Abstand möglich sei, von Enertex kann ich jedoch keinerlei Aussage bzgl. deren "KNX Dual PowerSupply 1280"-Produktes finden.

    Wie macht ihr das?
    Verwendet ihr redundante KNX-Busstromversorgungen oder haltet ihr diese einfach für überflüssig, weil die KNX-Netzteile ohnehin quasi nie kaputt gehen?

    Und, wer eine redundante Stromversorgung nutzt:
    Habt ihr ein redundantes KNX-Netzteil wie das MDT STR-0640.01 oder zwei parallel betriebene Netzteile?

    Weiß jemand, ob man das Enertex KNX Dual PowerSupply 1280 (wie das MDT-Teil) parallel ohne Abstand betreiben darf?

    Viele Grüße und danke für eure Hinweise
    Andreas
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    #2
    Ich halte es für überflüssig. Habe aber auch eine (oder oft mehrere) Spannungsversorgungen in der Bastelkiste für Testaufbauten, etc. Da könnte ich mich notfalls bedienen und die Haupt-Spannungsversorgung tauschen. Ebenso bei getrennter Innen-/Außenlinie kann man kurzfristig im Verteiler mal beide Linien Brücken o.ä.

    Wenn ich Angst vor einem Ausfall hätte, würde ich wohl einen manuellen Mehrfach-Wechselschalter im Verteiler einbauen und den KNX-Netzteilen jeweils eine eigene 230V Sicherung. Da könnte mit Anleitung dann auch ein Laie 'mal eben' auf Notbetrieb umschalten bis einige Tage später die Versorgung getauscht ist.

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      #3
      Also das normale EFH braucht keine redundante SpVg. Weil wenn der Strom weg ist, brauche ich auch keinen Taster/PM der so tut als ob alles fein ist aber hinter den KNX-Aktoren sich dennoch nix tut.

      Also so lange keine Gesamt USV/Nostromstrategie vorliegt, ergibt es kaum Sinn da tiefer über redundante Spannungsversorgungen nachzudenken.
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      "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
      Albert Einstein

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        #4
        EFH: Ich hab ein normales Netzteil pro Linie. Aber mit Diagnosefunktion, diese könnte hilfreich sein.
        Wollte mir aber mal eins hinlegen, falls eines ausfällt. - Notfalls gibts 2 Tage keine Aussenlinie…

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          #5
          Hallo Tobias, Gören und Sven,

          zunächst vielen Dank für eure schnellen Antworten - wirklich super wie schnell man hier Feedback bekommt!

          ​Grundsätzlich sehe ich zwei Anwendungsfälle für eine wie auch immer geartete, redundante KNX-Stromversorgung:
          1. Auch bei einem Stromausfall im Haus z. B. noch Dinge wie ein paar über KNX gesteuerte Alarm-Sensoren am Laufen zu halten (da eines der KNX-Netzteile über eine USV versorgt wird).
          2. Es kann ja auch einfach ein KNX-Netzteil kaputt gehen (ohne, dass der Strom ausfällt): Im Idealfall läuft dann einfach alles wie bisher weiter und man erhält eine Warnmeldung.
          Aber ich seh' schon, zu viele Redundanz-Begeisterte scheint es hier nicht zu geben.
          An irgendjemand muss MDT diese redundanten Netzteile doch verkaufen - mal sehen, ob da noch ein Kunde mit seinen Beweggründen dafür antwortet. ;-)

          Grundsätzlich noch jemand eine Idee bzgl. Nutzung von mehreren Netzteilen auf einer Linie?
          Ich finde es ja irgendwie witzig, dass der Parallelbetrieb von zwei ja ohnehin bereits redundanten MDT-Netzteilen laut Datenblatt klar möglich ist, während andere Hersteller wie beim Enertex KNX Dual PowerSupply 1280 nicht einmal eine Aussage dazu machen (zumindest keine, die ich finden konnte).

          Viele Grüße und danke euch
          Andreas
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            #6
            Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
            Also das normale EFH braucht keine redundante SpVg. Weil wenn der Strom weg ist, brauche ich auch keinen Taster/PM der so tut als ob alles fein ist aber hinter den KNX-Aktoren sich dennoch nix tut.
            Hier (bzw generell bei redundantem NT) geht es doch nicht um Stromausfall. Hier geht es um einen möglichen defekt der KNX-SV. Dabei wäre dann alles tot, eben obwohl an sich alles andere laufen *würde*.


            @Topic: Wir haben hier auch nur eine zweite (identische, für einfacheren Wechsel) SV rumliegen für den Notfall. So könnte zumindest jeder Eli das im Notfall direkt tauschen, selbst wenn ich nicht da bin um das selber zu erledigen.
            Die redundante SV von MDT wäre für mich erste Wahl gewesen, *wenn* es eine Version mit 1280 mA gegeben hätte. Innenlinie kommt halt bei uns locker auf 950 mA Spitze, da wäre mir das 640er einfach zu unsicher gewesen. Auf den Aufbau mit Umschalter und zwei SV hatte ich zu der Zeit leider noch nicht nachgedacht, aber ich denke die eine SV mit leichtem Wechsel sollte es erstmal tun
            Chris

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              #7
              Hallo Chris,

              Zitat von Alloc Beitrag anzeigen
              Hier (bzw generell bei redundantem NT) geht es doch nicht um Stromausfall. Hier geht es um einen möglichen defekt der KNX-SV. Dabei wäre dann alles tot, eben obwohl an sich alles andere laufen *würde*.
              Genau, das sehe ich auch als Hauptzweck:
              In diesem Fall soll (im Idealfall) einfach alles "normal" weiterlaufen und eine Warnmeldung kommen.

              Zitat von Alloc Beitrag anzeigen
              @Topic: Wir haben hier auch nur eine zweite (identische, für einfacheren Wechsel) SV rumliegen für den Notfall. So könnte zumindest jeder Eli das im Notfall direkt tauschen, selbst wenn ich nicht da bin um das selber zu erledigen.
              Die redundante SV von MDT wäre für mich erste Wahl gewesen, *wenn* es eine Version mit 1280 mA gegeben hätte. Innenlinie kommt halt bei uns locker auf 950 mA Spitze, da wäre mir das 640er einfach zu unsicher gewesen. Auf den Aufbau mit Umschalter und zwei SV hatte ich zu der Zeit leider noch nicht nachgedacht, aber ich denke die eine SV mit leichtem Wechsel sollte es erstmal tun
              Das Teil von MDT verträgt laut Datenblatt ja eine Dauerbelastung von 960 mA mit Spitzen bis zu 1200 mA - das ist schon ganz ordentlich, finde ich.

              Wenn du sagst, dass du lediglich 950 mA in der Spitze hast (also Dauerlast vermutlich einiges darunter), sollte das Teil von MDT für dich doch problemlos (sogar noch mit gut Reserve nach oben) ausreichen.

              Viele Grüße
              Andreas
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                #8
                Hmm gut eine Bastel SpvG habe ich auch noch hier über, sollte da wirklich mal was das zeitliche segnen. Aber deswegen direkt etwas in einen Verteiler bauen ist auch irgendwie übertreiben ob die andere dann auch schon 10 Jahre verbaute oder im Karton liegende dann besser funktioniert ist auch fraglich. Für ein gewöhnliches EFH halte ich das für übertreiben. wer aber sonst auch alles mit diversen USV gedoppelt hat, ja da gerne auch noch den KNX mit entsprechend absichern. doppelte SpVg in der gleichen Linie direkt mit rein würde ich erst recht nicht machen, weil dann sind beide quasi im Dauerbetreib und altern gleichartig. Vermutlich besteht der meiste Stress auch eher darin wenn das Hausnetzt öfters mal weg ist und vom EVU schlecht zugeschalten wird oder sonstige Überspannungsereignisse anliegen. Dann aber auch die Reserve SpVg besser nicht am Netz haben. weil das quittieren die beiden auch recht wahrscheinlich gleichzeitig mit Ausfall. Einen Serienfehler der dann zum Ausfall im ruhigen entspannten Betreib führt ist auch eher ausgeschlossen. Aber dagegen hilft dann schon mal nicht beide gleichzeitig zu bestellen.
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                  #9
                  Zitat von abtools Beitrag anzeigen
                  sollte das Teil von MDT für dich doch problemlos (sogar noch mit gut Reserve nach oben) ausreichen.
                  Er hat doch aber eines, warum sollte er da jetzt ein neues kaufen, die Dinger halten schon locker 10Jahre+ und auch mal 20+.
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                    #10
                    Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                    Er hat doch aber eines, warum sollte er da jetzt ein neues kaufen, die Dinger halten schon locker 10Jahre+ und auch mal 20+.
                    Hätte jetzt auch nicht vorgeschlagen, dass Chris gleich ein neues Netzteil kauft.
                    Ich hatte ihn jedoch so verstanden, dass er das redundante MDT-Teil damals gar nicht in Betracht gezogen hatte, weil es "nur" 640 mA verträgt - tatsächlich scheint es aber immerhin 960mA​ dauerhaft zu schaffen.

                    MDT plant da wohl mit recht viel Luft nach oben ein, was ja eigentlich sehr löblich ist.
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                      #11
                      Zitat von abtools Beitrag anzeigen
                      Das Teil von MDT verträgt laut Datenblatt ja eine Dauerbelastung von 960 mA mit Spitzen bis zu 1200 mA - das ist schon ganz ordentlich, finde ich.
                      Jo, aber ich betreibe keine Geräte dauerhaft oberhalb von Nominal - auch wenn MDT da etwas "komisch" vorgeht, wenn Dauerlast 50% höher sein darf als Nominal.
                      Davon ab musste ich ja mit den Zahlen der Datenblätter planen, da sagte schon die vorsichtige Berechnung 1310 mA. Und etwas Puffer für mehr Geräte (sind ja jetzt wenige Monate nach Einzug schon wieder drei oder vier mehr als geplant ) wollte ich sowieso haben. Dass es jetzt "nur" 950 mA Spitze (bisher, glaub das war noch vor dem aktuellen Vollausbau und könnte in Zukunft ja nochmal etwas steigen) waren, konnte ich vorher natürlich nicht mit einplanen
                      Chris

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                        #12
                        ich finde ein redundantes netzteil auch überflüssig. die probleme werden ganz woanders auftreten
                        gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                          #13
                          Ein redundantes Netzteil macht für mich durchaus Sinn, wenn ich an einen ausgelösten RCD denke: üblicherweise werden heute mehrere RCD eingebaut z.B. für Licht, Strom, Haustechnik und Außenanlage. Wenn jetzt beispielsweise der RCD der Haustechnik auslöst, weil die Umwälzpumpe ein Leck hat, und dort auch das KNX Netzteil dran hängt, funktioniert nichts mehr obwohl Licht und andere Stromkreise funktionieren.
                          Daher habe ich das redundante MDT Netzteil an die RCD für Licht und Haustechnik angeschlossen.
                          Alternativ könnte man aber auch einen eigenen RCD vor ein normales KNX Netzteil hängen.

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                            #14
                            Zitat von kuhfleck Beitrag anzeigen
                            Alternativ könnte man aber auch einen eigenen RCD vor ein normales KNX Netzteil hängen.
                            das wäre wohl sinnvoller…
                            und insbesondere nicht mit anderen wasserführenden Geräten sich den FI teilen.
                            Zuletzt geändert von willisurf; 22.12.2024, 17:04.
                            Gruß Bernhard

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von kuhfleck Beitrag anzeigen
                              Wenn jetzt beispielsweise der RCD der Haustechnik auslöst,
                              Naja ich habe da einen RCD für "trockene" Haustechnik.
                              Alles was irgendwie Wasser kennt und für sich selbst möglichst lange laufen soll oder wegen hohen eigenem Schadenspotential nichts anderes beeinflussen soll, hängt an eigenen RCBOs.
                              So hat der KNX hier seinen eigenen RCBO.
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                              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                              Albert Einstein

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