Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Grundlegende Frage zum Aufbau

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Grundlegende Frage zum Aufbau

    Hi,
    ich beschäftige mich ganz neu mit dem Thema KNX und habe das KNX-Online-Tutorial (knx eCampus) gemacht.
    Dabei ist ja auch die Software ETS6 gut erklärt worden.

    Was mir aber noch fehlt ist der Schritt vorher:

    Ich baue in einen Raum 2 Schalter ein. Dazu habe ich eine Deckenlampen und einen Aktor mit entsprechenden Ein-/Ausgängen.
    Die Schalter befinden sich physikalisch links und rechts neben der Tür (Beispiel).

    Jetzt kann ich ja im ETS6 den beiden Schaltern eine Adresse geben, der Deckenlampe und dem Aktor.
    Und dann das ganze Verbinden, so dass der Aktor beim Drücken einer Taste die Lampe ein oder ausschaltet. Richtig?

    Woher weiß ich aber, welche Adresse welchem Schalter zugeordnet wird? Bzw. wie kann ich sagen, dass der Schalter links von der Tür die Nummer 1 und der Rechts die Nummer 2 ist?
    Das wird im Tutorial nicht erklärt.
    Da werden nur die Adressen vergeben und die Programmierung gemacht.

    #2
    Das ist deine Aufgabe, du erzeugst eine Gruppenadresse (z.B. Licht 1 an/aus). Da verbindest du diese Adresse mit dem Aktor/kanal, der diese Lampe schaltet, und dann zusätzlich mit dem Taster, der die Lampe bedienen soll.
    Viel Erfolg Florian

    Kommentar


      #3
      Und woher weiß ich, ob/wie ich die Gruppenadresse mit dem physikalisch linken oder rechten Taster verbinde?

      Oder anders herum: Der Aktor ist hart mit der Lampe verdrahtet, richtig? (weil irgendwo muss der Stromkreis der Lampe ja geschlossen werden). Der Taster ist aber nur per Software (bzw. KNX-Bus) mit dem Aktor verbunden - der Schalter schaltet also keinen Betriebsstrom der Lampe (im gegensatz zum normalen Lichtschalter) und kann demnach überall im Haus angebracht sein, richtig?
      Zuletzt geändert von frontloop; 05.07.2023, 22:54.

      Kommentar


        #4
        Ja richtig. Wenn du einer Taste (Bzw. ihrem Kommunikationsobjekt) des Schalters die Gruppenadresse zuordnest dann wird er dort hin ein Telegram schicken (Broadcast). Der Aktor empfängt das und reagiert darauf. Es ist dem Aktor dabei egal von welchem Gerät das Telegram gesendet wird.

        Kommentar


          #5
          Im Normalfall würde man die beiden Taster gar nicht unterscheiden, weil es nicht nötig ist. Daher können beide das gleiche Signal (die gleiche Gruppenadresse) senden.

          Man kann beide Schalter aber auch unterschiedliche Gruppenadressen senden lassen. Dann muss man mit der ETS für den Aktor beide Adressen verknüpfen. Ein Gerät kann immer auf viele Gruppenadressen für die gleiche Sache (Kommunikationsobjekt) lauschen, aber bei Aktionen immer nur eine senden.

          Kommentar


            #6
            Und die Zuordnung der Geräte im ETS-Projekt zu den physikalischen Geräten passiert bei der Programmierung der phys. Adresse: da musst du ja beim "gemeinten" Gerät den Programmierknopf drücken.

            Kommentar


              #7
              Zitat von Klaus Gütter Beitrag anzeigen
              Und die Zuordnung der Geräte im ETS-Projekt zu den physikalischen Geräten passiert bei der Programmierung der phys. Adresse: da musst du ja beim "gemeinten" Gerät den Programmierknopf drücken.

              Ah. ok. Das war der spingende Punkt.

              Aber muss ich dann - wenn ich ein ganzes Haus auf einmal programmieren will - ganz viele kleine schritte machen? Also Schalter 1 in den Programmiermodus versetzen und Programm laden. Dann Schalter 2, usw.? Oder geht das auch irgendwie parallel/auf einmal? Aber dann weiß Schalter 1 ja wieder nicht, dass er eben Schalter 1 und nicht chalter 27 sein soll?

              Kommentar


                #8
                Die physikalische Adresse musst du nur 1x vergeben. Wenn du dann Einstellungen änderst musst du den Prog.-Knopf nicht mehr drücken.
                Du kannst auch erst (allen) Geräten **nur** eine PA vergeben, die drauf schreiben, sie dann nach Plan einbauen und am Schluss alle Applikation schreiben. Aber ein Mal muss der Knopf gedrückt werden 😉

                Kommentar


                  #9
                  Genau. Es gibt im KNX zwei Adressnummern.
                  PA physikalische Adresse und GA Gruppenadresse.

                  Mit der PA wird der Bus in seiner logischen Struktur der Grate definiert.

                  Mit den GA werden die Funktionen die die Geräte ausführen oder liefern definiert.

                  Die PAs sind halt wichtig um eine Struktur der Topologie zu erhalten und die grüne Leitung zu sortieren. Die GAs sind das wo man als Planer wesentlich mehr mit zu tun hat.

                  Und im KNX musst halt auch immer in Funktionen denken. Und daran denken das der Bus seine Verarbeitung eventorientiert macht und jedes einzelne Gerät dann ein eigenes Gedächtnis hat.

                  Ein gutes Gedanken Experiment ist immer drei Taster und zwei Lampen.

                  T1 soll L1 bedienen T2 soll L2 bedienen und T3 soll L1 und L2 bedienen. Dabei sollen alle Taster bei jedem Tastendruck genau das Gegenteil dessen as Befehl ausgeben was gerade an Schaltzustand am Aktorkanäle ansteht (UM-schaltfunktion) und dabei den anstehenden Schaltstatus auch am Taster anzeigen.

                  An der Formulierung merkst auch gleich die Entscheidung ob nun AN aus AUS sein soll trifft nicht der Aktor. Der bekommt kein Signal schalte UM sondern der bekommt immer ein klar definiertes AN oder AUS auswählen muss der Taster.

                  Bei dem Beispiel oben wenn L1 und L2 jeweils komplett nur je einen Taster logisch verbunden hätten als Befehlsgeber, wäre das einfach da man nur je eine GA "schalte Licht Lx" an Taster und Aktor verbindet. Der Taster weiß dann selbst was er zuletzt gesendet hat und sendet entsprechend beim nächsten Tastendruck das Gegenteil. Nun hast aber noch T3, der ja auch den Aktor beeinflusst, somit kann T1 und T2 sich ja nicht mehr darauf verlassen dass das eigene Gedächtnis korrekt ist. Wenn die also keine direkte Rückmeldung vom Aktor haben, dann kann es passieren das Du als Anwender auch zweimal drücken musst, was ja so jemand haben will.

                  Also lernen wir es gibt an einer Lampe schonmal zwei verschiedene Informationen / Funktionen die Adressen GA angelegt werden wollen. GA 1/1/1 Schalte L1 und 1/2/1 Status L1 und 1/1/2 Schalte L2 und 1/2/2 Status L2.

                  Nun eine weitere Basisgrundlage vom KNX. Jedes Gerät reagiert auf ein Event, das kann ein empfangenes Telegramm sein oder eben bei Sensoren ein Aktion am Gerät (Tastendruck). Und wenn ein Gerät ein Telegramm sendet dann ist es immer.genau 1:1 zu jedem Event genau ein Telegramm und ganz wichtig in einem Telegramm gibt es genau eine GA, es wird in jedem Telegramm also auch nur genau eine Funktion adressiert.

                  ​​​​​wsrum.ist das wichtig? Was soll Taster drei senden? Der soll ja beide Lampen bedienen. Der kann daher nur sinnvoll eine GA 1/1/3 schalte L1+L2 senden, nicht zwei GA 1/1/1 und GA 1/1/2.
                  insofern bei durchdenken der Funktionen besondere Sorgfalt walten lassen und kleinteilig genug denken.

                  Nun noch zum Status. Die Taster sollen ja wissen was der Aktor so wirklich tut / zuletzt getan hat. Also verbindet man auch noch die GAs 1/2/1 und 1/2/2 jeweils passend von Aktor zu Taster. Und da merkt man nun, das man sich bei den Geräten Mal genauer anschauen muss, das es da je Gerät offensichtlich verschiedene Anknüpfpunkte geben muss, das sind dann die KO. Die muss man aber nicht sonst nummerieren irgendwie die sind von den Herstellern immer vorgegeben. In der ETS sind es aber jene Objekte an denen die GA verbunden werden. Eine GA an ein Ausgans-KO und einem Eingangs-KO ist als mindestens notwendig, damit die Funktion die mit der GA organisiert ist funktionieren kann.

                  Aber nochmal zurück zum dritten Taster, der soll ja auch anzeigen ob da nun was AN oder AUS ist und das Gegenteil dessen als nächsten Befehl mit der GA 1/1/3 senden.
                  Nur was ist jetzt der Status von L1 und L2 zusammen? Die können ja unabhängig voneinander bedient werden, eine kann ja AUS die andere AN sein.
                  An der Stelle must Du nun festlegen soll der Taster den Status als AN interpretieren wenn L1 ODER L2 AN sind oder erst wenn L1 UND L2 AN sind. Du merkst hier betrittst Du dann die Welt der Logik im KNX um den Status von L1 (1/2/1) und L2 (1/2/2) zu einem Status für L1+L2 zusammenzufassen und als GA 1/2/3 zur Verfügung zu stellen.

                  Baust keine solche Logik und verbindest die beiden Status 1/2/1 und 1/2/2 direkt mit dem T3 dann wird er immer das Gegenteil dessen tun was zuletzt als Statusinformation empfangen wurde. Das kann bei der Bedienung eines solchen Gruppen Tasters dann auch verwirrend werden.


                  ​​​​weitere absolute Grundlagen. Die in der Richtigen Wortwahl das Verständnis des KNX deutlich erleichtern.

                  Ein Gerät/KO sendet immer genau ein Telegramm und darin immer genau eine GA, also eine GA ist das was gesendet wird. Niemals wird etwas an/auf/in eine GA gesendet. Das wird im Forum sehr oft didaktisch falsch geschrieben.

                  Ein Gerät/KO kann aber auf Telegramme mit verschiedenen GA reagieren. Man kann also mehrere GA an ein KO verbinden. Dies sind dann also viele hörende Adressen an einem KO, es gibt aber immer nur eine Adresse mit der gesendet wird.

                  Und GA werden an KO verbunden. Man steckt nix in eine GA. Eine GA ist quasi der virtuelle Draht zwischen den Geräten und die KO sind die Klemmstellen an den Geräten und niemand kommt ja auf die Idee ein Gerät/Klemme in einen Draht zu stecken.

                  ​​​​​​Man kann zwar in der ETS mit drag and drop auch KO nehmen und an GA ablegen aber Logisch am Bus passiert genau das Gegenteil und ich habe mir bei der Arbeit mit der ETS auch angewöhnt GA zu greifen und diese an die KO abzulegen, also GA und KO miteinander zu verbinden.

                  Mit solchen Grundlagen im Kopf verinnerlicht, ist dann die Gesamte Funktion des KNX relativ einfach zu verstehen. Und die Vielfältigkeit an Funktionen und deren je Hersteller unterschiedliche Benamsung auch gleichartig umsetzbar.

                  Viel Erfolg und Freude am KNX.
                  ----------------------------------------------------------------------------------
                  "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                  Albert Einstein

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von meti Beitrag anzeigen
                    Aber ein Mal muss der Knopf gedrückt werden 😉
                    Wenn man es genau nimmt müsse s das auch nicht sein. Gerade wenn man an Seinem Schreibtisch vor der Endmontage sich jedes einzelne Gerät schon mal nimmt und da nur das eine neue Gerät angeschlossen hat.

                    Denn jedes Gerät hat immer ab Werk eine PA, niemals wirklich keine. Und eine solche kann man einfach überschreiben, ist eine eigene Programmierart in der ETS.

                    Aber gerade bei der Vorbereitung am Schreibtisch ist es ja ein Leichtes, den Knopf zu drücken, da muss man nicht mit Leitern an der Decke PMs aktivieren oder irgendwelche versteckten UP-Aktoren aus den Dosen popeln.

                    Es empfiehlt sich also sich eine kleine Mini-Anlage zu bauen und da dann schonmal alle Geräte vor der Montage dran gehabt zu haben.
                    ----------------------------------------------------------------------------------
                    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                    Albert Einstein

                    Kommentar


                      #11
                      Registriere dich bei der KNXA und machen den kleinen Kurs im E-Campus. Dann verstehst du alles leichter, wobei Göran schon eine gigantische Erklärung geschrieben hat.
                      Gruß Florian

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X