Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Heizungssteuerung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Heizungssteuerung

    Hi zusammen,

    ich habe diese Thermostate an der Heizung, die ich gerne über KNX ansteuern würde.
    Wie kann ich die am besten einbinden?
    Aktuell ist mein Plan die Thermostate durch diese zu ersetzen: ABB TSA/K 230.2 Thermoelektrische Stellantriebe 230 V online kaufen im Voltus Elektro Shop
    Das würde ich dann an einen Heizungsaktor anschließen?
    Macht das so Sinn?
    Zusätzlich habe ich im Raum einen Temperatursensor.
    Ist es dann möglich die Soll Temperatur auf 21° C zu stellen?

    Vielen Dank

    image.png
    image.png

    #2
    Wenn du Strom vom Heizungsaktor dorthin bekommst, ist alles gut.
    Viel Erfolg Florian

    Kommentar


      #3
      Die DInger sehen so aus, als könnten es auch Rücklauftemperaturbegrenzer sein. Ist das ein Fernwärme-Direktanschluss (ohne Wärmetauscher)? Wenn beide Vermutungen stimmen, kannst Du mit KNX-RTR die Technischen Anschlussbedingungen Deines Versorgers möglicherweise nicht mehr einhalten.

      Kommentar


        #4
        Wenn es aus den genannten Gründen funktionieren kann, dann suche mal nicht nach den ABB Antreiben sondern nach den Möllenhoff Alpha5 Antrieben. Das ist der echte Hersteller und man bekommt die für günstiger. Die ABB sind OEM davon, halt nur mit deren Logo und Preisaufschlag.
        ----------------------------------------------------------------------------------
        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

        Kommentar


          #5
          Danke für die schnellen Antworten - echt unglaublich!
          Wir haben Fernwärme. Ob es ein Fernwärme-Direktanschluss (ohne Wärmetauscher) ist weiß ich leider nicht. Kann man das irgendwie feststellen?

          Kommentar


            #6
            Mal schauen was da so im HWR an Material verbaut ist.
            ----------------------------------------------------------------------------------
            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

            Kommentar


              #7
              Eher HAR (Haus Anschlussraum)

              Kommentar


                #8
                Ich habe keine Ahnung, ob ihr hier etwas erkennen könnt 😅
                Angehängte Dateien

                Kommentar


                  #9
                  Ich kann da in erster Linie eine uralte, schrecklich ineffiziente Übergabestation erkennen. Wahrscheinlich ist der Kellerraum der wärmste im ganzen Haus. So war das jedenfalls bei uns, bevor die 40 Jahre alte Ferwärmeübergabestation modernisiert wurde.

                  Der graue Kasten mit dem LCD ist der Wärmerähler, der misst den Durchfluss uns die Vor- und Rücklauftemperatur. Daraus errechnet er die momentan bezogene Wärmeleistung und die Wärmemenge, die Du dann bezahlst. Einen Wärmetauscher sehe ich in der Tat nicht (das wäre ggf. bei so einer alten Anlage ein größeres Teil mit insgesamt vier Rohranschlüssen). Vielmehr ist der Heizungsvorlauf offenbar direkt mit dem Vorlauf vom Fernheizwerk vebunden, ebenso der Rücklauf. Auch die Warmwasseraufheizung ist in gleicher Weise angschlossen; auf dem Foto sieht man nur den Vorlauf. Eien Regelung der Vorlauftemperratur für die Heizung sehe ich ebenfalls nicht; demnach läuft die Heizung immer mit der vom Fernheizwerk vorgegebenen Vorlauftemperatur, die natürlich viel zu hoch ist.

                  Der Warmwasserspeicher sieht auch abenteuerlich aus. Wenn der genauso alt ist, wie die Anlage, dann hat er vermutlich auch schon 40 Jahre oder mehr auf dem Buckel. Damals gab es m. W. noch keine Edelstahl-Warmwasserspeicher; man musste hin und wieder mal eine Opferanode tauschen. Macht man das nicht, wird das Teil irgendwann mal durch korrodieren und zu sabbern anfangen. (Bei uns in der Reihenhaussiedlung war das in den letzten Jahren gehäuft der Fall; inzwischen dürften die meisten Warmwasserspeicher getauscht sein.)

                  Auf dem Foto gibt es nur eine einzige, offenbar von einer Steckdosenschaltuhr gesteuerte Pumpe (das grüne Teil von Wilo), vermutlich für die Warmwasser-Zirkulation. Die ist sogar einigermaßen modern, also sicher irgendwann in den letzten 20 Jahren nachgerüstet. Wenn es weitere Pumpen nicht gibt, dann hat die Anlage garantiert keinen Wärmetauscher, sondern ist, wie von mir vermutet, eine Direktanschluss-Anlage. Das bedeutet, dass die gesamte Heizungsverrrohrung im Haus für die maximale Vorlauftemperatur und den maximalen Betriebsdruck vom Fernheizwerk ausgelegt sein muss.

                  Es bedeutet außerdem fast sicher, dass auf Deinen Heizungsventilen Rücklauftemperaturbegrenzer montiert sind. Der Fernwärmeversorger verlangt in der Regel, dass die Rücklauftemperatur nicht über einem bestimmten Wert liegen darf. Das kann eine Direktanschluss-Anlage aber nur mit Rücklauftemperaturbegrenzern an jedem Heizkörper sicher stellen. Leider darfst Du damit sehr wahrscheinlich nicht ohne Weiteres auf Thermostatventile umstellen, ohne Deine Technischen Anschlussbedingungen zu verletzen. KNX-RTR mit Stellgliedern auf den Ventilen wären dann auch nicht ohne Weiteres zulässig.

                  So eine Anlage muss eigentlich komplett saniert werden:
                  • Einbau einer Kompaktübergabestation mit Wärmetauscher und vernünftiger Regelung (ideal: Regler der den tatsächlichen Wärmebedarf der Heizung mitgeteilt bekommt, z. B. Trovis oder Technische Altenative)
                  • Wärmedämmung an allen verbleibenden Rohren außerhalb der Kompaktübergabestation
                  • Tausch des Warmwasserspeichers, im Idealfall gegen eine Frischwasserstation, jedenfalls gegen was in Edelstahlausführung.
                  Leider ist das nicht billig (~10.000 Euro). Danach oder gleichzeitig kann man die Raumtemperaturregelung verbessern.
                  Zuletzt geändert von hyman; 16.04.2024, 13:24.

                  Kommentar


                    #10
                    Unglaublich! Vielen dank für deine sehr detaillierte Erklärung - super hilfreich und du hast mit allen Punkten recht. Das Haus ist von ca. 1960 und ich denke da wurde nicht viel gemacht seitdem außer die Steckdosenschaltung.

                    Macht der Austausch viel Dreck? Also könnte man den so lange hinauszögern, bis es wirklich kaputt geht?
                    Dann erstmal die alten Thermostate weiter nutzen und Strom zu den Heizungen vorbereiten und dann später tauschen?

                    Kommentar


                      #11
                      Unglaublich! Vielen dank für deine sehr detaillierte Erklärung - super hilfreich und du hast mit allen Punkten recht. Das Haus ist von ca. 1960 und ich denke da wurde nicht viel gemacht seitdem außer die Steckdosenschaltung.

                      Macht der Austausch viel Dreck? Also könnte man den so lange hinauszögern, bis es wirklich kaputt geht?
                      Dann erstmal die alten Thermostate weiter nutzen und Strom zu den Heizungen vorbereiten und dann später tauschen?

                      Kommentar


                        #12
                        Viel Dreck war bei uns nicht. Da wird eine fertige Kompaktübergabestation angeliefert. Dann werden ein paar Rohre abgeflext und passend zur neuen Übergabestation neue eingeschweißt und gedämmt. Paar Krümel gibt das, aber nix, was man danach nicht innerhalb einer halben Stunde auffegen kann. Wenn Du wartest, bis der Warmwasserboiler oder irgendwelche durchgegammelten Rohre sabbern, hast Du definitiv mehr Dreck.

                        Je nach angelieferter Heißwassertemperatur vom Fernwärmeversorger ist eine Leckage auch nicht ganz ungefährlich -- Stichwort Verbrühungsgefahr. Bei uns werden im tiefsten Winter z. B. 110 Grad Vorlauftemperatur angeliefert. Wenn da was undicht wird, ist im ungünstigsten Fall der ganze Raum in kurzer Zeit mit Dampf gefüllt. Und bei einer Direktanschlussanlage wie Deiner kann das nicht nur im Heizungskeller passieren, sondern überall im Haus. Wenn Du nicht da bist, hast Du außerdem Überschwemmung mit fast beliebig viel Wasser. Der Fernwärmeversorger hat VIEL Wasser. Das passiert bei einer Anlage mit Wärmetauscher alles nicht. Da ist die Vorlauftemperatur im Heizkreis auf 70 oder weniger Grad begrenzt. Der Druck im Heizkreis ist viel niedriger. Und wenn was undicht wird, kann nicht mehr Wassser auslaufen, als im Heizkreis vorhanden ist -- je nach Größe des Hauses ein paar zig Liter.

                        Ich würd die Anlage baldmöglichst generalsanieren. Wahrscheinlich verschwendet sie neben den Sicherheitsbedenken auch viel Heizenergie. Wie viele Megawattstunden stehen denn auf Deiner Jahresrechnung? Und wie viel Wohnfläche wird beheizt?

                        Wir brauchen derzeit bei 138 m² Wohnfläche unter 10 MWh pro Jahr -- mit Warmwasser. Reihenendhaus Baujahr 1982, 2,5geschossig, energetisch teilsaniert:
                        • Neues Dach mit dicker Aufsparrendämmung
                        • Neue Fensterverglasungen 2fach Wärmeschutz in bester verfügbarer Ausführung (3fach hätten die Rahmen nicht getragen)
                        • Balkon auf Wohnzimmerdecke mit Voll-Isolierverglasung als kalter Wintergarten
                        Sonst alles Original. Keller und Decken Stahlbeton, Wände 24cm Poroton, alles ohne extra Dämmung.
                        Zuletzt geändert von hyman; 18.04.2024, 10:12.

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X