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Beleuchtung / DALI / KNX - was und wie auswählen?

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    Beleuchtung / DALI / KNX - was und wie auswählen?

    Liebe Forenkollegen,

    vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber ich habe eine grundlegende Frage zu Dali (bzw. KNX-Beleuchtung).

    In meinem EFH möchte ich im Zuge einer großen Renovierung auch Smart Home / KNX einziehen lassen. Als Basis-Beleuchtung möchte ich in allen Räumen LED-Einbauspots einbauen. Können sollten die: Dimmbar, Tunable White. RGB eventuell, aber das „schaun mer mal“. Gefunden hab ich die sehr flachen Spots von LEDLumi, die zumindest laut Datenblatt auch recht ordentliche Helligkeit haben. Die Räume sollen raumweise beleuchtet werden, eine Beleuchtung „pro Spot“ muss nicht sein.

    Jetzt wäre mein Gedanke eigentlich, wenn ich 6 Spots im Arbeitszimmer brauche, einfach einen Decken-Trafo mit eingebautem EVG dort hinzulegen (KNX -> DALI Gateway in den Schaltschrank, 230V + DALI auf eine 5-adrige Leitung). Die Leitung lege ich dann zum Trafo. Vom Trafo aus kommt dann die 24V Leitung, an der meine 6 Spots hängen.

    Ist das so gedacht? Denn (Lunatone) 50€ pro Spot noch mal zusätzlich rauszuschmeißen bei grob 80 Spots im gesamten Haus, erscheint mir etwas overkill?
    Zuletzt geändert von nikew; 14.04.2024, 20:14.

    #2
    Hallo und willkommen im Forum.
    Zunächst mal würde ich mir nochmal etwas Gedanken über die gewünschte Beleuchtung machen. Evtl. mit einem Lichtplaner, alternativ das Ganze mal in Dialux (kostenloses Programm, das auch von Profis genutzt wird) veranschaulichen. Eine gute Beleuchtung entsteht ja erst durch verscheiden stark beleuchtete Bereiche, nur Spots werden vermutlich nicht besonders interessant.

    Aber zurück zum Thema:
    Prinzipiell ist dein Gedanke nicht falsch, ob du aber 6 Spots mit einem EVG bedienen kannst hängt von den verwendeten Leuchten, dem Netzteil und dem EVG ab.
    Typischerweise werden vor allem bei CC Spots (was wohl die meisten Spots auf dem Markt sind) nur wenige (2-3 Stück) an einem EVG betrieben.
    Bedeutet aber nicht, dass es anders nicht funktionieren kann, ich habe z.B. auch bis zu 6 Spots an einem EVG, bisher ohne Problemen.

    Je nach Anzahl der Trafos könntest du auch darüber Nachdenken den KNX-Only Weg zu gehen. MDT bietet mittlerweile ja auch eine Lösung für CC Spots an und decken dabei einen Großteil der verfügbaren Stromstärken ab.
    Vorteil wäre, dass du dir das Gateway sparen kannst und somit ein potentieller Single Point Of Failure wegfällt. Zudem bieten das MDT Gerät sehr viele Funktionen, die du über das Gateway nicht hast.
    Nachteil ist der Preis der einzelnen Geräte, bei wenigen Lichtgruppen bist du noch günstiger, da das Gateway wegfällt, je mehr Gruppen umso teurer wird jedoch die KNX-Only Variante.

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      #3
      Hallo,

      vielen Dank für die ausführliche Antwort.

      Evtl. mit einem Lichtplaner, alternativ das Ganze mal in Dialux (kostenloses Programm, das auch von Profis genutzt wird) veranschaulichen. Eine gute Beleuchtung entsteht ja erst durch verscheiden stark beleuchtete Bereiche, nur Spots werden vermutlich nicht besonders interessant.
      Da hast Du natürlich recht. Die Spots sollen die "Grundbeleuchtung" sicherstellen. Ein paar Leckerchen (RGBW-Strips, Hängelampen etc.) sind auch noch geplant, die hatte ich aber erst mal rausgenommen, weil ich natürlich da sehr individuell ran muss (ältere Hängelampen ohne Specials lassen sich ja sowohl über irgendein DALI-Lunatone-Ding schalten als auch einfach über einen Aktor). Dialux schau ich mir an!

      Danke für den Hinweis mit KNX only, schau' ich mir auch an. Einzige Bedingung: Ich würde gerne mit 230V in die Decke und dann da mit Bus / Trafo auf 24V runter. Im Schaltschrank mit 24V und das dann irgendwie auf 27V hochpegeln um irgendwo nach 20m Kabel in der Decke einen Spot anzufunzeln find ich so unelegant ;-)

      Ich meld' mich gerne mit neuen Erkenntnissen!

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        #4
        CC Spots solltest du nur in Serie betreiben, durch die maximal mögliche Spannung ergibt sich dann auch die maximal mögliche Anzahl an Spots an einem EVG.
        Gruß Florian

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          #5
          Ich habe eine durchgehend CV basierte Beleuchtung und dafür Etagen-Verteiler, wodurch sich die Leitungslängen deutlich reduzieren.

          CC ist natürlich ein guter dezentraler Weg,.dann aber wirklich mehr Platz in Betondosen oder eine gut angehangene Decke, mehr als die manchmal vorgeschlagenen 4cm einer halben Dachlatte.
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          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

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            #6
            Zitat von Beleuchtfix Beitrag anzeigen
            CC Spots solltest du nur in Serie betreiben, durch die maximal mögliche Spannung ergibt sich dann auch die maximal mögliche Anzahl an Spots an einem EVG.
            Gruß Florian
            Lieber Florian,

            vielen Dank für die Nachricht - könntest Du kurz über meine Berechnung als Nicht-Elektriker schauen, damit ich einmal das Prinzip verstanden habe? Geht jetzt noch nicht um den Sinn oder Unsinn, das zu machen, nur die Berechnung an sich ;-)

            Ich habe x Spots mit einer Leistungsaufnahme von 6 Watt, tunable white.
            Ich nehme den KNX-only-Controller von MDT (MDT AKD-0224V.02), der zwei Kanäle hat.
            Dieser ist mit 3A / Kanal angegeben.

            Ampere = Watt / Volt, Watt = Volt x Ampere.

            24V x 3A = 72W maximal, die ich per Netzteil an den Controller hängen kann.

            72W / 6W (Spots) = 12.

            Ich kann also den Controller oben maximal mit einem Netzteil von 24V / 72W befeuern und daran dann 12 Spots à 6W hängen.

            So korrekt?

            Beste Grüße
            Nik



            Zuletzt geändert von nikew; 17.04.2024, 20:38.

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              #7
              Soweit richtig, wenn du 24 V Spots hast, also CV. Bei CC ist die Rechnung eine andere.
              Gruß Florian

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                #8
                Zitat von nikew Beitrag anzeigen
                Gefunden hab ich die sehr flachen Spots von LEDLumi, die zumindest laut Datenblatt auch recht ordentliche Helligkeit haben. Die Räume sollen raumweise beleuchtet werden, eine Beleuchtung „pro Spot“ muss nicht sein.

                Jetzt wäre mein Gedanke eigentlich, wenn ich 6 Spots im Arbeitszimmer brauche, einfach einen Decken-Trafo mit eingebautem EVG dort hinzulegen (KNX -> DALI Gateway in den Schaltschrank, 230V + DALI auf eine 5-adrige Leitung). Die Leitung lege ich dann zum Trafo. Vom Trafo aus kommt dann die 24V Leitung, an der meine 6 Spots hängen.
                Ich würde mir vorallem aber auch um die Lichtqualität CRI Gedanken machen...
                24V Zentral kann man machen (für Stripes). Würde dann aber auf Etagenverteiler dafür gehen damit die Längen nicht zu lang werden...

                24V bei Spots ist in meinen Augen ein totes Pferd...
                Ich würde auch auf minimum D2W gehen, wenn es kein TW werden soll. Mit D2W lässt sich durch herunterdimmen auch Stimmung verzeugen... stark gedimmtes Licht bei 3000K oder darüber seh ich im EFH eher weniger...
                Entweder ich will es hell, denn sollten es aber mindestesn so um die 3000K sein oder ich will es dunkel haben, dann will ich aber deutlich unter 3000K.


                Wenn man flexibel bei Auswahl der Leuchten sein will sollte man auch dezentral für entsprechenden Bauraum sorgen, sowohl Höhe für den Kühlkörper als auch möglichkeit ein externes EVG in Lampennähe verstauen zu können.
                Zuletzt geändert von ewfwd; 18.04.2024, 04:50.

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                  #9
                  Deine Berechnung gilt dann je Kanal nicht je Controller. Und bei TW Spots wären es je nach Angabe der Datenblätter auch meist das doppelte an Spots, da die meisten Hersteller 6W schreiben, das aber dann die Summe aus 3W WW und 3W KW ist. Und bei Sinnvoller Steuerung von TW Licht braucht es dann aber dennoch nur ein 72W Netzteil. Trotz 144W installierter Leistung.

                  Bei einfarbigen Spots und zwei unabhängigen Kanälen braucht es dann aber schon 144W Netzteilkapazität.

                  Wobei 12 Spots in einer Lichtgruppen auch schon sehr viel ist.

                  Ich habe bei mir bei Licht aus Spots fast ausschließlich Treiber mit 1,5A Kanalleistung und komme damit sehr gut zurecht.
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                    #10
                    Kann man eigentlich sagen, ab wann sich der Einsatz von Dali lohnt? Wenn ich z.B. die LED-Stripes unter den Hängeschränken in der Küche dimmen können möchte, steht das doch wahrscheinlich in keinem Verhältnis.

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                      #11
                      Naja entweder ist man grundsätzlich Fan von dem technischen Ansatz, dann plant auch mehr nativen DALI Leuchten, CC-Spots, Stripes. Da ergibt das in einem EFH dann schnell Sinn.

                      Bei nur ein paar wenigen Akzenten als Stripes und sonst eher 230V Lampen Retrofit, bist mit nativem KNX günstiger.

                      Ansonsten einfach Taschenrechner.
                      KNX-Aktor vs DALI-EVG + 1 DALI-KNX GW.

                      Am CU kannst erst spürbar sparen wenn wirklich konsequent dezentral installiert wird und es dann nur wenig NYM für Licht direkt vom Verteiler aus gibt.
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                        #12
                        Zitat von ankoHH Beitrag anzeigen
                        Kann man eigentlich sagen, ab wann sich der Einsatz von Dali lohnt? Wenn ich z.B. die LED-Stripes unter den Hängeschränken in der Küche dimmen können möchte, steht das doch wahrscheinlich in keinem Verhältnis.
                        Wenn du kein CC einsetzen willst kommst du um Dali eigentlich gut herum.

                        Ansonsten ist meine Meinung: Einkanal und TW kann man gut in Dali machen (wenn sichs preislich lohnt natürlich nur). Wenn man mit Sequenzen für RGBW arbeiten will würde ich das eher in KNX lösen weil Sequenzen in Dali gibt es so gesehen nicht und bestehen somit daraus dass das Gateway ständig Daten an die EVGs schicken muss, sollte man bedenken bzw im Hinterkopf haben...

                        10 Sequenzen auf einem Dali Bus könnte tatsächlich schon zu merkbaren Verzögerungen führen je nach Geschwindigkeit der Sequenzen.

                        Preislich ist es aber auch so dass KNX Controller meist nicht viel teurer sind als Dali EVGs für RGBW Anwendungen.
                        Zuletzt geändert von ewfwd; 22.04.2024, 17:48.

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