Hallo liebe Community,
ich habe hier schon einige Threads gelesen und möchte mich heute selbst mal mit meinem Anliegen zu Wort melden. Es gab schon viele Beiträge über die Nachrüstung von KNX in Altbauten und in (fast) allen scheinen sich die Meinungen zu spalten. Da ich selbst vor dieser Frage stehe, habe ich mich registriert und möchte euch heute meine Situation schildern. Mir ist klar, dass ich am Ende die Entscheidung selbst treffen muss, aber ich hoffe aus euren Antworten und/oder Rückfragen nützliche Hinweise und Impulse mitnehmen zu können.
Zum Gebäude
Unser Haus ist ein Altbau aus dem Jahr 1936, ich habe es 2011 übernommen und gemeinsam mit meinem Vater grundlegend saniert, seit 2014 ist alles möbliert und wird von mir mit Lebenspartner bewohnt. Der Dachboden ist noch im Originalzustand: ungedämmt und nur als Abstellraum genutzt. Das darunterliegende Obergeschoss besteht aus Bad, Schlafzimmer, Büro und Flur mit Treppenabgang zum EG sowie mit Holz verkleidetem Treppenaufgang zum Dachboden. Bad und Schlafzimmer sind fertig saniert inkl. Dachdämmung und Innendämmung Giebelwand. Im Flur ist das Dach auch gedämmt, aber hier haben wir noch nicht alles "schick" gemacht, d.h. einfach verputzte Wände und noch Spuren der des Ausbaus sichtbar. Hier wäre es also nicht ganz so schmerzhaft, nochmal in die Wand zu hacken. Das Büro ist noch ungedämmt, das wollen wir in absehbarer Zeit komplett neu machen. Hier läuft aufgrund versäumter Planung bei Erneuerung der Elektrik momentan die nachgerüstete Netzwerk-Installation des Hauses in einer Ecke zusammen Im Erdgeschoss befinden sich Küche, Wohnzimmer, eine separate Toilette und der Flur. Diese Räume sind baulich alle fertig und haben ebenfalls Innendämmung. Das Kellergeschoss steht momentan im Rohbau, hier hat Anfang des Jahres eine Fachfirma alles trockengelegt und eine ordentliche neue Bodenplatte gegossen (vorher war offener Lehmboden und daher alles sehr feucht, jetzt ist alles trocken). Hier unten ist auch die Hauptverteilung für den Strom, der Schrank ist prall gefüllt und jetzt schon zu klein.
Aktuell stehen wir kurz vor dem Baustart eines Anbaus an den Keller (Haus steht am Hang, man kann es auf der Rückseite durch den Keller verlassen). Wir möchte eine Garage und oben drauf eine Terrasse (mit Zugang vom Wohnzimmer) errichten.
Was ist jetzt mit KNX?
Ich als Softwareentwickler finde Smart Home sehr interessant, bin aber von Grund auf misstrauisch ggü. allem was eine Cloud-Verbindung unterhält. Damals bei Neuverkabelung des Hauses gab es so etwas wie Smart Home in meinem Umfeld noch nicht und ich war einfach zu jung und unerfahren schon so weit zu denken. Vor ca. einem Monat haben wir das komplett kernsanierte Haus von Freunden besichtigt, das war mein erster Berührungspunkt mit KNX und ich war begeistert, wie sie ihr ganzes Haus damit automatisiert haben. Seither beschäftige ich mich mit dem Thema, soweit es die Freizeit zulässt. Da unser Keller im Rohbau steht, dort auch Wohnräume entstehen sollen und der übervolle Sicherungskasten sowieso für einen größeren weichen muss, überlege ich dort mit KNX anzufangen und das System für spätere Erweiterung vorzubereiten.
Erste Gedanken
Im Keller sollen Werkstatt/Hobbyraum, ein Durchgangsraum, ein zweites Bad und als Anbau die Garage untergebracht werden. All diese Räume könnte ich jetzt mit KNX planen und umsetzen, ohne im restlichen Haus mehr Dreck zu machen. Der Durchgangsraum (nähere Gestaltung/Nutzung noch offen) führt zur Garage und befindet sich unter Wohnzimmer, dieses wiederum unter dem Büro (soll erneuert werden, wenn Keller/Garage fertig). Da wir für den Terrassenanbau im Wohnzimmer zwei Fenster tauschen (eines wird zur Terrassentür) und dort sowieso Dreck entsteht, überlege ich ~ 30-50cm neben der Tür zwei rechteckige Kabelschächte in der Wand einzulassen, die vom Keller durchs Wohnzimmer bis hoch zum Büro führen. Einer für Netzwerkverkabelung und einer ggf. als Vorbereitung für Stromleitungen/Buskabel bis in alle oberen Etagen. Dabei würde ich die "wilde" Netzwerkverkabelung im Büro in ein kleines sauberes Rack im Keller verlegen. Die Wand zur Terrasse muss ich im WZ sowieso aufschneiden, da wir mit Einbau der Terrassentür bestehende umlaufende Netzwerk- und Stromkabel zerstören. Daher könnte ich in diesem Ausbauschritt gleich die neuen elektr. Rollläden im Wohnzimmer (geplant mit Somfy-Antrieb mit Drehmomentabschaltung) mit KNX ansteuern und Außenkabel vorbereiten für Terrassenlicht und eine ggf. später ergänzte Markise o.ä.
Da unsere "herkömmliche Elektroinstallation" natürlich nicht dem KNX-Konzept entspricht, ein Bediengerät pro Raum zu haben, ist mir klar, dass ich nicht direkt alles umsetzen kann was mir so durch den Kopf geistert. An die Stelle wo der Lichtschalter sitzt, komme ich mit Buskabel auch jetzt nicht wirklich hin. Daher ist mein Gedanke, klassische Rollladentaster (nicht Schalter) passend zum bestehenden Busch-Jaeger Schaltersortiment neben jedes Fenster zu platzieren (es gibt jeweils schon eine Steckdose, oben drüber würde ich den Taster platzieren) und diese über Binäreingänge in die Steuerung einzubinden. Das erhält zum einen die Optik der Schalterserie, zum anderen spart es KNX-Teilnehmer (bei entsprechend dimensioniertem Binäreingangsmodul), sodass ich hoffentlich mit ETS6 Home ans Ziel komme.
Im Keller würde ich KNX mit Raumbediengeräten (bzw. Präsenzmelder[n] für Licht im Flur) ausbauen und hätte im EG zumindest ein paar Rollläden und die Terrasse erschlossen. Wenn es dann mit der Modernisierung im Büro weiter geht, würde ich dort auch KNX einbauen und könnte die vorbereiteten Kabelschächte bis unters Dach verlängern, falls wir dort auch mal ausbauen wollen.
Alles weitere würde sich dann anbieten, wenn wir in einigen Jahren mal wieder einen Raum komplett umgestalten wollen. Im Keller wollen wir die Decke abhängen, das lässt zumindest Möglichkeiten für spätere Erweiterungen wie verkabelte Rauchmelder o.ä.
Anforderungen
Wir brauchen keine Automatisierung bis in jeden Winkel des Hauses, das ist weder unser Anspruch, noch unser Ziel. Ich wünsche mir eine Steuerung von Rollläden (und ggf. Markise) gekoppelt mit einer Wetterstation zur automatischen Beschattung an warmen Sommertag bzw. Einfahren der Markise bei Sturm und Zeitprogramme für Öffnen und Schließen der Rollläden. Steuerung des Lichts (da wo wir es schon am KNX haben) zum erübrigen des abendlichen "Sind-alle-Lichter-aus?-Rundgangs" und ggf. Anwesenheitssimulation bei Urlaub. Steuerung des neuen Garagentors und (über Relais) des vorhandenen elektr. Einfahrtstors, z.B. Taste für verlassen des Grundstücks, die in festem zeitlichen Ablauf Garagen- und Einfahrtstor öffnet und schließt. Steuerung der Fußbodenheizung im Keller (vorgesehen, aber noch nicht eingebaut) sowie Raumfeuchte-Überwachung und automatische Lüftung im Kellergeschoss. Mein Partner ist wenig Technik affin und sagt dazu nur: "Bau ein was dich glücklich macht, aber ich muss es am Ende trotzdem noch bedienen können."
Mir ist bewusst, dass eine KNX-Installation schnell teuer werden kann, allerdings sehe ich es auch als eine gute Investition in die Immobilie und hoffe der Aufwand ist mit der stückweisen Erweiterung vertretbar und vor allem auch machbar. Die ganze Elektroinstallation würde ich an den Elektriker übergeben (höchsten als Handlanger beim Verlegen der Kabel helfen), würde mich aber gern selbst an die Programmierung wagen. Die ETS-Grundlagenschulung habe ich gemacht und traue mir den Rest als Softwareentwickler durchaus zu.
Alternativen
Mir wurden in vielen Gesprächen mit Freunden Alternativen aufgezeigt, die zumeist aber Cloud- oder Funk-basiert sind (Shelly, Z-Wave, ZigBee u.a.). Ich bevorzuge aber Kabel, wenn es denn irgendwie geht und möchte meine Haussteuerung nicht einem Cloud-Anbieter anvertrauen - dazu habe ich zu lange selbst in diesem Bereich gearbeitet. Eine andere Empfehlung war die Siemens LOGO!, da sehe ich aber das Problem, ggf. zu schnell an deren Grenzen zu stoßen und weil es ja doch ein recht "freies Programmieren" ist, auch noch weniger die Chance externe Hilfe zu bekommen, sollte ich mal nicht (mehr) verfügbar sein.
Wie mache ich weiter?
Wir haben mit dem Thema keinen Zeitdruck, mit allem fertig zu werden und wollen lieber genau abwägen was machbar ist und vorher kalkulieren, was uns das ganze in etwa kosten wird. Wenn Ihr hier schon irgendwelche tollen Tipps zur Strukturierung der zu erfassenden Anforderungen habt, gern her damit. Ich habe erstmal angefangen, eine Liste mit smarten Features je Raum zu erstellen, die will ich dann in "Must have" und "Nice to have" unterteilen und mir jeweils benötigte Sensoren / Aktor-Kanäle notieren, in der Hoffnung so eine Komponenten-Auswahl treffen und einen Preis abschätzen zu können. Als "gute Mittelklasse" wurde mir von unseren Freunden MDT empfohlen. Aktuell erwarte ich das Angebot vom Fensterbauer für die Terrassentür, dort habe ich einen Reedkontakt für den Riegel mit eingeplant, damit ich auch bei von außen herangezogener Tür den Schließer-Status überwachen kann, damit mich nicht das Tür-Rollo aussperrt, wenn ich mal zu spät draußen sitze. In 6-8 Wochen soll das Fenster geliefert werden und der Dreck im Wohnzimmer geht los. Ziel wäre, bis dahin eine klare Meinung zu haben, ob ich das Projekt KNX angehe oder nicht, damit ich das bei Verkabelung der neuen Rollläden beachten kann.
Ich hoffe meine Ausführungen sind soweit verständlich, ansonsten freue ich mich auf eure Rückfragen und Meinungen zur Sinnhaftigkeit/Machbarkeit meiner Idee.
Viele Grüße
Dominic
ich habe hier schon einige Threads gelesen und möchte mich heute selbst mal mit meinem Anliegen zu Wort melden. Es gab schon viele Beiträge über die Nachrüstung von KNX in Altbauten und in (fast) allen scheinen sich die Meinungen zu spalten. Da ich selbst vor dieser Frage stehe, habe ich mich registriert und möchte euch heute meine Situation schildern. Mir ist klar, dass ich am Ende die Entscheidung selbst treffen muss, aber ich hoffe aus euren Antworten und/oder Rückfragen nützliche Hinweise und Impulse mitnehmen zu können.
Zum Gebäude
Unser Haus ist ein Altbau aus dem Jahr 1936, ich habe es 2011 übernommen und gemeinsam mit meinem Vater grundlegend saniert, seit 2014 ist alles möbliert und wird von mir mit Lebenspartner bewohnt. Der Dachboden ist noch im Originalzustand: ungedämmt und nur als Abstellraum genutzt. Das darunterliegende Obergeschoss besteht aus Bad, Schlafzimmer, Büro und Flur mit Treppenabgang zum EG sowie mit Holz verkleidetem Treppenaufgang zum Dachboden. Bad und Schlafzimmer sind fertig saniert inkl. Dachdämmung und Innendämmung Giebelwand. Im Flur ist das Dach auch gedämmt, aber hier haben wir noch nicht alles "schick" gemacht, d.h. einfach verputzte Wände und noch Spuren der des Ausbaus sichtbar. Hier wäre es also nicht ganz so schmerzhaft, nochmal in die Wand zu hacken. Das Büro ist noch ungedämmt, das wollen wir in absehbarer Zeit komplett neu machen. Hier läuft aufgrund versäumter Planung bei Erneuerung der Elektrik momentan die nachgerüstete Netzwerk-Installation des Hauses in einer Ecke zusammen Im Erdgeschoss befinden sich Küche, Wohnzimmer, eine separate Toilette und der Flur. Diese Räume sind baulich alle fertig und haben ebenfalls Innendämmung. Das Kellergeschoss steht momentan im Rohbau, hier hat Anfang des Jahres eine Fachfirma alles trockengelegt und eine ordentliche neue Bodenplatte gegossen (vorher war offener Lehmboden und daher alles sehr feucht, jetzt ist alles trocken). Hier unten ist auch die Hauptverteilung für den Strom, der Schrank ist prall gefüllt und jetzt schon zu klein.
Aktuell stehen wir kurz vor dem Baustart eines Anbaus an den Keller (Haus steht am Hang, man kann es auf der Rückseite durch den Keller verlassen). Wir möchte eine Garage und oben drauf eine Terrasse (mit Zugang vom Wohnzimmer) errichten.
Was ist jetzt mit KNX?
Ich als Softwareentwickler finde Smart Home sehr interessant, bin aber von Grund auf misstrauisch ggü. allem was eine Cloud-Verbindung unterhält. Damals bei Neuverkabelung des Hauses gab es so etwas wie Smart Home in meinem Umfeld noch nicht und ich war einfach zu jung und unerfahren schon so weit zu denken. Vor ca. einem Monat haben wir das komplett kernsanierte Haus von Freunden besichtigt, das war mein erster Berührungspunkt mit KNX und ich war begeistert, wie sie ihr ganzes Haus damit automatisiert haben. Seither beschäftige ich mich mit dem Thema, soweit es die Freizeit zulässt. Da unser Keller im Rohbau steht, dort auch Wohnräume entstehen sollen und der übervolle Sicherungskasten sowieso für einen größeren weichen muss, überlege ich dort mit KNX anzufangen und das System für spätere Erweiterung vorzubereiten.
Erste Gedanken
Im Keller sollen Werkstatt/Hobbyraum, ein Durchgangsraum, ein zweites Bad und als Anbau die Garage untergebracht werden. All diese Räume könnte ich jetzt mit KNX planen und umsetzen, ohne im restlichen Haus mehr Dreck zu machen. Der Durchgangsraum (nähere Gestaltung/Nutzung noch offen) führt zur Garage und befindet sich unter Wohnzimmer, dieses wiederum unter dem Büro (soll erneuert werden, wenn Keller/Garage fertig). Da wir für den Terrassenanbau im Wohnzimmer zwei Fenster tauschen (eines wird zur Terrassentür) und dort sowieso Dreck entsteht, überlege ich ~ 30-50cm neben der Tür zwei rechteckige Kabelschächte in der Wand einzulassen, die vom Keller durchs Wohnzimmer bis hoch zum Büro führen. Einer für Netzwerkverkabelung und einer ggf. als Vorbereitung für Stromleitungen/Buskabel bis in alle oberen Etagen. Dabei würde ich die "wilde" Netzwerkverkabelung im Büro in ein kleines sauberes Rack im Keller verlegen. Die Wand zur Terrasse muss ich im WZ sowieso aufschneiden, da wir mit Einbau der Terrassentür bestehende umlaufende Netzwerk- und Stromkabel zerstören. Daher könnte ich in diesem Ausbauschritt gleich die neuen elektr. Rollläden im Wohnzimmer (geplant mit Somfy-Antrieb mit Drehmomentabschaltung) mit KNX ansteuern und Außenkabel vorbereiten für Terrassenlicht und eine ggf. später ergänzte Markise o.ä.
Da unsere "herkömmliche Elektroinstallation" natürlich nicht dem KNX-Konzept entspricht, ein Bediengerät pro Raum zu haben, ist mir klar, dass ich nicht direkt alles umsetzen kann was mir so durch den Kopf geistert. An die Stelle wo der Lichtschalter sitzt, komme ich mit Buskabel auch jetzt nicht wirklich hin. Daher ist mein Gedanke, klassische Rollladentaster (nicht Schalter) passend zum bestehenden Busch-Jaeger Schaltersortiment neben jedes Fenster zu platzieren (es gibt jeweils schon eine Steckdose, oben drüber würde ich den Taster platzieren) und diese über Binäreingänge in die Steuerung einzubinden. Das erhält zum einen die Optik der Schalterserie, zum anderen spart es KNX-Teilnehmer (bei entsprechend dimensioniertem Binäreingangsmodul), sodass ich hoffentlich mit ETS6 Home ans Ziel komme.
Im Keller würde ich KNX mit Raumbediengeräten (bzw. Präsenzmelder[n] für Licht im Flur) ausbauen und hätte im EG zumindest ein paar Rollläden und die Terrasse erschlossen. Wenn es dann mit der Modernisierung im Büro weiter geht, würde ich dort auch KNX einbauen und könnte die vorbereiteten Kabelschächte bis unters Dach verlängern, falls wir dort auch mal ausbauen wollen.
Alles weitere würde sich dann anbieten, wenn wir in einigen Jahren mal wieder einen Raum komplett umgestalten wollen. Im Keller wollen wir die Decke abhängen, das lässt zumindest Möglichkeiten für spätere Erweiterungen wie verkabelte Rauchmelder o.ä.
Anforderungen
Wir brauchen keine Automatisierung bis in jeden Winkel des Hauses, das ist weder unser Anspruch, noch unser Ziel. Ich wünsche mir eine Steuerung von Rollläden (und ggf. Markise) gekoppelt mit einer Wetterstation zur automatischen Beschattung an warmen Sommertag bzw. Einfahren der Markise bei Sturm und Zeitprogramme für Öffnen und Schließen der Rollläden. Steuerung des Lichts (da wo wir es schon am KNX haben) zum erübrigen des abendlichen "Sind-alle-Lichter-aus?-Rundgangs" und ggf. Anwesenheitssimulation bei Urlaub. Steuerung des neuen Garagentors und (über Relais) des vorhandenen elektr. Einfahrtstors, z.B. Taste für verlassen des Grundstücks, die in festem zeitlichen Ablauf Garagen- und Einfahrtstor öffnet und schließt. Steuerung der Fußbodenheizung im Keller (vorgesehen, aber noch nicht eingebaut) sowie Raumfeuchte-Überwachung und automatische Lüftung im Kellergeschoss. Mein Partner ist wenig Technik affin und sagt dazu nur: "Bau ein was dich glücklich macht, aber ich muss es am Ende trotzdem noch bedienen können."
Mir ist bewusst, dass eine KNX-Installation schnell teuer werden kann, allerdings sehe ich es auch als eine gute Investition in die Immobilie und hoffe der Aufwand ist mit der stückweisen Erweiterung vertretbar und vor allem auch machbar. Die ganze Elektroinstallation würde ich an den Elektriker übergeben (höchsten als Handlanger beim Verlegen der Kabel helfen), würde mich aber gern selbst an die Programmierung wagen. Die ETS-Grundlagenschulung habe ich gemacht und traue mir den Rest als Softwareentwickler durchaus zu.
Alternativen
Mir wurden in vielen Gesprächen mit Freunden Alternativen aufgezeigt, die zumeist aber Cloud- oder Funk-basiert sind (Shelly, Z-Wave, ZigBee u.a.). Ich bevorzuge aber Kabel, wenn es denn irgendwie geht und möchte meine Haussteuerung nicht einem Cloud-Anbieter anvertrauen - dazu habe ich zu lange selbst in diesem Bereich gearbeitet. Eine andere Empfehlung war die Siemens LOGO!, da sehe ich aber das Problem, ggf. zu schnell an deren Grenzen zu stoßen und weil es ja doch ein recht "freies Programmieren" ist, auch noch weniger die Chance externe Hilfe zu bekommen, sollte ich mal nicht (mehr) verfügbar sein.
Wie mache ich weiter?
Wir haben mit dem Thema keinen Zeitdruck, mit allem fertig zu werden und wollen lieber genau abwägen was machbar ist und vorher kalkulieren, was uns das ganze in etwa kosten wird. Wenn Ihr hier schon irgendwelche tollen Tipps zur Strukturierung der zu erfassenden Anforderungen habt, gern her damit. Ich habe erstmal angefangen, eine Liste mit smarten Features je Raum zu erstellen, die will ich dann in "Must have" und "Nice to have" unterteilen und mir jeweils benötigte Sensoren / Aktor-Kanäle notieren, in der Hoffnung so eine Komponenten-Auswahl treffen und einen Preis abschätzen zu können. Als "gute Mittelklasse" wurde mir von unseren Freunden MDT empfohlen. Aktuell erwarte ich das Angebot vom Fensterbauer für die Terrassentür, dort habe ich einen Reedkontakt für den Riegel mit eingeplant, damit ich auch bei von außen herangezogener Tür den Schließer-Status überwachen kann, damit mich nicht das Tür-Rollo aussperrt, wenn ich mal zu spät draußen sitze. In 6-8 Wochen soll das Fenster geliefert werden und der Dreck im Wohnzimmer geht los. Ziel wäre, bis dahin eine klare Meinung zu haben, ob ich das Projekt KNX angehe oder nicht, damit ich das bei Verkabelung der neuen Rollläden beachten kann.
Ich hoffe meine Ausführungen sind soweit verständlich, ansonsten freue ich mich auf eure Rückfragen und Meinungen zur Sinnhaftigkeit/Machbarkeit meiner Idee.
Viele Grüße
Dominic
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