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    ETS Linux Betrieb ETS

    Hi.

    Ich plane gerade die Sanierung unseres Altbau und möchte auch auf KNX setzen.

    Bussystem, Aktoren, Binäreingänge, Linienkoppler ist mir alles bekannt.

    Wo ich noch nicht ganz im Bilde bin, ist der Betrieb und die Programmierung.

    1) Sehe ich es richtig, dass KNX Server immer nur der Visualisierung dienen, alles an Logik und Schaltung passiert direkt über die Aktoren und Logikmodule, richtig?

    Also sowas wie der Gira X1 ist ein eigenes VIS System mit App Anbindung und anderen Gira Komponenten (wall Tablet oder so) und quasi ein weiteres Bedienelement zu den örtlichen Elementen (Schalter und co)?

    2) Ich würde für die VIS am liebsten weiter auf Home Assistant setzen, ist das gut möglich? Evtl ein paar Links zu dem Thema zur Hand?

    Ich möchte gerne alles mögliche in einem System zusammenfassen und visualisieren, Home Assistant kenne ich gut und nutze es auch weiterhin für andere Dinge (Multimedia, eigene MQTT Basteleien, andere Smarthome Geräte usw).

    Jetzt die Hauptfrage:

    3) KNX ETS läuft ausschließlich unter Windows?

    Das heißt ich muss einen Windows Rechner aufsetzen, nur um Änderungen am System vorzunehmen?

    ETS gibt es nicht als lokalen Web Service? Docker oder sonstwas?

    Wir sind ein reiner Linux Haushalt mit ein paar Apple Geräten.

    Wäre hier also nur eine VM mit Windows die angenehme Möglichkeit? (Ich will gar nicht an einen bestimmten Rechner gebunden sein, um Änderungen am System auszuführen)


    Ich war eigtl fest auf KNX eingeschossen aber das Thema ETS und Windows hat meiner Euphorie allerdings einen ordentlichen Dämpfer verpasst...


    Sry falls ich hier offene Türen einrenne, aber zu den Linux Themen finde ich irgendwie wenig (nur ETS inside welches schon wieder abgesägt wurde?!)

    Liebe Güße
    Zuletzt geändert von Knallbohne; 20.08.2024, 14:43.

    #2
    Hallo und herzlich willkommen im Forum!

    zu Deinen Fragen:
    1. Man versucht i.d.R. immer die Basisfunktionen (Licht an/aus, Jalousie rauf/runter, RTR,..) direkt in den Aktoren zu lösen. Dann funktionieren die auch bei Ausfall einer etwaigen ausgelagerten Logik. Die Logikfunktionen hier sind aber begrenzt. Der X1 stellt neben einer Art Visualisierung (mittels einer App) auch sehr umfangreiche Logikfunktionen zur Verfügung. Aber das sind alles Sachen, die auch mit der Zeit kommen können. In erster Linie sollten alle Basisfunktionen ohne externe Logik abbildbar sein. Schalten kannst Du dann über Automatismen (Präsenzmelder, Logiken,...), über die lokalen Schalter und die App.

    2. Das geht. Es gibt seit kurzem hier ein eigenes Sub-forum für HomeAssistant. https://knx-user-forum.de/forum/proj...home-assistant

    3. Ja. An Windows geht kein Weg dran vorbei. Es geht auch virtuell. Aber es muss Windows sein. Und bedeke: Die Lizenz für die ETS ist entweder als Cloudlizenz (dann brauchst Du internet) oder als Dongle (dann brauchst Du einen USB Port).

    Viel Spaß beim Erkunden der Möglichkeiten. Sie sind scheinbar endlos.

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      #3
      Moin Moin,

      1) Jain.
      So viel Logik wie möglich lässt man auf Sensoren(Taster, BWM, PM, etc) und Aktoren, Sprich Zuordnung „Taster > Lampe“, PM schaltet das Licht nach Uhrzeit, Helligkeit, Sonnenstand usw.. Je nach Funktionsumfang des Sensors bzw Aktors. So ist man bei den Basics immun gegen einen Totalausfall. Nur die Bus-Spannungsversorgung kann die KNX-Hütte noch komplett lahm legen. Dafür eine auf Reserve und man ist Safe.
      Aufwändigere Logiken lässt man auf einem Logik-Modul oder Logik-Server laufen. Ein Logik-Server kann gleichzeitig auch Visu-Server sein - wie HA oder Peaknx

      2) Ich nutze selbst auch schon länger HA. Da mein KNX noch in Arbeit ist, kann ich noch nicht aus Erfahrung berichten. Vom lesen her muss sich die KNX-Integration in HA in letzter Zeit sehr verbessert haben und seit einem der letzten Updates auch vollständig übers UI eingerichtet, eingestellt und bedient werden können.

      3) Ja geht nur unter Windoof. Ich würde es lieber direkt unter MacOS laufen lassen. Geht aber nicht. Hier im Forum schreiben viele, dass es mit diversen Win-auf-Mac Visualisierunglösungen funktioniert. Also wird wohl vergleichbar auf Linux auch laufen.
      Ich werde mir wahrscheinlich einen Mini PC hinstellen auf den ich mit der Windoof eigenen Remote Desktop App zugreifen werde…
      Ich bin auch kein Windoof-Fan, aber noch viel weniger bin ich Fan proprietären einschränkten Smart Home Lösungen.In einen sauren Apfel muss man immer beißen…


      Dampf

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        #4
        Vielen lieben Dank erst mal für die raschen und netten Antworten!

        Okay, das liest sich ja ungefähr so wie ich gedacht hatte, bis auf den Umstand, dass die Programmiersoftware nur unter Windows läuft.

        Das finde ich, um ganz ehrlich zu sein, etwas erschreckend.

        Wird wohl auf eine Windows VM und den USB Dongle hinauslaufen, hier bleibt aber irgendwie ein "Geschmäckle", das fühlt sich schon wieder nach Frickellösung an...

        Ist denn bekannt ob es hierzu irgendwelche Bestrebungen gibt, das ganze als Web Server zur Verfügung zu stellen?
        Die Anwendung als OS unabhängige Software anzubieten wäre natürlich auch schön - aber als Webservice im lokalen Netz fände ich am elegantesten.
        Kann man ja auch als Produkt anbieten (KNX ETS-Server) welches das Tool im Heimnetz bereitstellt.

        Einen Home Server für diverse Dienste haben doch immer mehr Leute im Gebrauch.Bei mir ein kleiner Mac Mini mit Proxmox und z.bsp. einer VM für Portainer für diverse Docker Container (paperless-ngx, mealie, jellyfin, audiobookshelf, calibre, GiTea Server, piHole usw) und einer VM für Home Assistant.

        Wo bleibt das offizielle ETS Docker Image?
        Zuletzt geändert von Knallbohne; 20.08.2024, 16:11.

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          #5
          Sowas ähnliches gab es mal. Nannte sich ETS Inside. Ist aber abgekündigt und nicht mehr neu verfügbar. Ich sehe auch keine Notwendigkeit wegen 1% Homeuser, die das überhaupt selbst machen und dann nochmal davon 5% 'ich hasse Windows', das Rad neu zu erfinden. Die Software sollte vielleicht im 1. Schritt mit dem vorhandenen Framework auf Windows richtig laufen. Pack dir halt auf deinen Proxmox Server ein schlankes Windows und geh per RDP drauf. Ich habe die ETS für mein privates Projekt ca. 2x im Jahr offen.

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            #6
            Es ist halt Windows weil es eben auch Installationen gibt die noch von ETS Plugins abhängig sind, und diese wiederum sind von den verschiedenen Herstellern auf Basis dessen was in den späten 90-ern und 00-er Jahren in Sachen Windows OS für professionelle Software verfügbar war gebaut worden. Und auch diese KNX-Installationen sollen eben mit einer aktuellen ETS-Software noch gewartet / erweitert werden.

            Da bringt es nichts dann so etwas wie die ETS-Inside (die explizit nicht mit Plug Ins umgehen konnte) oder so eine Webservice ETS zu entwickeln.

            Ich bin bei solchen Sachen auch eher skeptisch denn die Plattformen und Browser Kompatibilitäten sind doch deutlichst kurzlebiger als eine VM mit nem Windows XP drauf. Du willst Doch Dein Haus bestimmt auch noch in 20+ Jahren mal etwas anpassen, wo willst Dir da dann auf dem aktuellen Laptop/Tablet eine kompatible Browserversion herzaubern in 10 Jahren?

            Softwareentwicklung hat eben leider komplett andere Halbwertzeiten als die KNX-Installation.

            Insofern sehe ich das als alles andere als eine Frickellösung an, wenn die ETS auf Windows läuft, gern in einer VM, wo sie in der Konstellation von heute an auch noch in 15 Jahren mein Haus administrieren kann.
            Schau Dir mal die Browsertechnologie von vor 15 Jahren an, die damals üblichen Seiten womöglich mit damals so fancy flash bekommst da heute ohne Frickelei nicht mehr zu laufen.
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            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

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              #7
              Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
              Es ist halt Windows weil es eben auch Installationen gibt die noch von ETS Plugins abhängig sind, und diese wiederum sind von den verschiedenen Herstellern auf Basis dessen was in den späten 90-ern und 00-er Jahren in Sachen Windows OS für professionelle Software verfügbar war gebaut worden.
              Funktionieren die auf einem Windows 11 mit 64-Bit überhaupt noch?

              Ich fand die Inside immer einen sehr guten Ansatz. Sie hätte die Chance geboten, die Konfiguration eines KNX-Projekts komplett neu zu denken und zum Beispiel das Thema Gruppenadressen zu modernisieren (z.B. in dem man direkte Verknüpfungen zwischen KOs herstellt und die GAs transparent im Hintergrund angelegt werden). Leider scheint der KNX Association recht schnell die Lust vergangen zu sein.

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                #8
                Mir geht nicht ganz rein, wie man die Basis der kompletten Haussteuerung mit KNX in Frage stellt, nur weil die Konfigurationssoftware für die Geräte auf Windows läuft. Das ist doch echt vollkommen egal, du musst im verhassten Windows ja nix machen, außer die ETS zu starten. Das sollte die Nackenhaare nicht über die Maßen strapazieren und wenn du alle GAs vergeben hast, kannst du dich voll auf Home Assistant konzentrieren. Das ist alles weder erschreckend, noch eine Frickellösung und wenn du schon die buzzwords Docker, Proxmox usw. fallen lässt, wird eine Windows-VM wohl kein über eine etwas angekratzte Ideologie hinausgehendes Problem sein.
                Zuletzt geändert von Tackleberger; 20.08.2024, 18:10.

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                  #9
                  Hab ein refurbishtes Thinkpad für 100€ gekauft. Das wird bei Bedarf per WOL aus dem Schlaf geweckt und dann per VNC bedient.

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                    #10
                    Ich habe Plugins schon immer fragwürdig gefunden und mir daher nie Geräte gekauft die so etwas benötigt hatten. Wieviel man aus einem alten Projektimport im Kompatibilitatsmodus da noch lauffähig bekommt ist sicher auch eine Frage. Insofern OK 100% abwartskompatiel ist es womöglich auch nicht alles aber dennoch mehr als irgendein schnell veraltender Webserver auf irgendeinem KNXA Gerät im Verteilerschrank.

                    Wie man in einer ETS einfacher das Thema Funktionen und GA abbilden könnte ist ja nun vollkommen unabhängig, davon was für ein Stück Software Backend das ist.
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                      #11
                      Zitat von Knallbohne Beitrag anzeigen
                      Wird wohl auf eine Windows VM und den USB Dongle hinauslaufen,...
                      Das würde ich mir noch mal überlegen. Bei der Cloud-Lizenz liegt diese in der Cloud (die Daten liegen lokal) und ist nicht von der physischen Präsenz eines USB-Dongles abhängig.
                      Es gibt 10 Arten von Menschen: solche die Binärcode verstehen und solche, die ihn nicht verstehen.

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                        #12
                        Zitat von Knallbohne Beitrag anzeigen
                        Wird wohl auf eine Windows VM und den USB Dongle hinauslaufen, hier bleibt aber irgendwie ein "Geschmäckle", das fühlt sich schon wieder nach Frickellösung an...
                        Was, bitteschön, ist an einer VM Frickellösung?
                        Zumal Du ja ohnehin schon virtualisierst?
                        Zitat von Knallbohne Beitrag anzeigen
                        Bei mir ein kleiner Mac Mini mit Proxmox und z.bsp. einer VM für Portainer für diverse Docker Container (paperless-ngx, mealie, jellyfin, audiobookshelf, calibre, GiTea Server, piHole usw) und einer VM für Home Assistant.


                        Zitat von Knallbohne Beitrag anzeigen
                        Die Anwendung als OS unabhängige Software anzubieten wäre natürlich auch schön

                        Da bist Du weder der 1., noch der Letzte, der so einen Wunsch hätte, jedoch..

                        Zitat von Knallbohne Beitrag anzeigen
                        Wo bleibt das offizielle ETS Docker Image?

                        wäre ein grosser Quatsch - die ETS ist ein reines IBN-Tool, das zur Funktion nie benötigt wird - als permanenter Dienst unnötig u. als Docker für den Hauptzweck dann eher ungeeignet.
                        Gruss
                        GLT

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                          #13
                          Zitat von Chade Beitrag anzeigen
                          Bei der Cloud-Lizenz liegt diese in der Cloud (die Daten liegen lokal) und ist nicht von der physischen Präsenz eines USB-Dongles abhängig.
                          Und wenn die Cloud, warum auch immer, mal dicht gemacht wird ?! Dann ist die Linzenz weg… Muss letztendlich jeder selbst wissen …

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