Hallo zusammen,
ich bin Anfänger auf dem Gebiet von KNX und am überlegen dieses für mein Haus einzusetzen. Ich komme ursprünglich aus der Industrieautomatisierung (SPS) und aktuell fällt es mir noch schwer einzuschätzen wie und ob ich gewünschte Funktionen mit KNX umsetzte.
Ich tue mich vor allem schwer mit der Philosophie vom Verknüpfen fertiger Funktionen über die Gruppenadressen. Ich bin es gewohnt nur Signale (digital und analog) über frei programmierbare Funktionen und Logiken zu verknüpfen (SPS halt).
Ich habe mir bereits einmal in einem ETS Demoprojekt potentielle Geräte eingefügt und versucht diese mit ihren gegebenen Funktionalitäten zu verknüpfen, bleibe aber leider immer wieder stecken.
Ich hätte nun die Bitte an die erfahrenen KNX Nutzer mir einen beispielhaften Lösungsweg (nur das Prinzip) für eine ebenfalls beispielhafte Problemstellung aufzuzeigen. Mein Ziel wäre damit ein besseres Verständnis der Programmierung(Parametrierung) von KNX-Systemen, vor allem in erweiterten Anwendungsbereichen, zu erhalten.
Vorweg sei noch erwähnt, dass das nachfolgende Szenario wirklich nur einen möglichst komplexen Sachverhalt abbilden soll. Ich möchte keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer solchen Lösung anstoßen. Mir ist klar, dass man das mit geeigneteren Systemen und/oder Komponenten besser lösen kann. Vor allem handelt es sich nicht um eine intuitive Bedienung, aber das soll bitte einmal egal sein.
Folgendes Szenario:
Mittels MDT Tasterinterface versuche ich mehrere Funktionalitäten auf einem Taster abbilden. Genutzt werden sollen die Einzeltipp-, Doppeltipp- und Langer Tipp -Funktionen.
(1) Mittels Einzeltipp soll ein Licht ein und ausgeschalten werden.
(2) Mittels langem Tipp soll selbes Licht alternierend gedimmt werden.
(3) Mittels Doppeltipp soll der Rollladen alternierend Auf oder Zu fahren.
Das allein empfinde ich schon als schwierig, da die Funktionalitäten zwar die Funktion für (1) und (2) vorhanden sind, das nennt sich dann "Dimmen" (3) aber nicht mehr geht. An alle drei Funktionen komme ich (bei MDT) nur mit "Werte senden", dabei kann ich der Funktion Doppeltipp aber z.B. kein Auf/Ab zuweisen sondern nur Schalten.
Bekommt man das über Logiken gelöst? Oder muss ich solange Datenblätter wälzen bis ich ein geeignetes Produkt finde? Oder gibt es ein solches gar nicht und ich muss zwingend mehrere Bedienelemente verwenden? (Ich habe übrigens MDT für meine Tests wegen der Verbreitung, Preis/Leistung und der auch hier im Forum immer wieder gelobten Funktionsvielfalt gewählt)
Tatsächlich würde ich mein Szenario aber noch weiter spinnen: Bei den zu schaltenden Licht soll es sich um ZigBee-Leuchten handeln. Die Schwierigkeit bestünde hier, dass das Signal zum schalten oder dimmen nicht an einen Aktor, sondern über eine übergeordnete Logik (mit Gateway zum ZigBee) verarbeitet werden soll. Das ist vermutlich auch gut lösbar (ohne mich näher damit beschäftigt zu haben). Was mich aber umtreibt, ist eine Art Fallback-Lösung bei der die Verwendung der Signale (GA) durch den Server nur so lange funktioniert wie dieser auch erreichbar ist (ein entspr. Statussignal vorausgesetzt). Ist dieser nicht erreichbar, soll zumindest die Ein/Aus Funktion durch Einfachtippen wieder direkt den Aktor steuern. Vermutlich braucht man mehrere GA jeweils für Server und die direkte Steuerung? Oder helfen hierbei die Sperrobjekte?
Wie gesagt soll das lediglich ein komplexes Beispiel sein. Bitte keine ausführliche Antwort wie genau dieses Problem gelöst wird. Mir geht es um das allg. Verständnis. Gerade bei vielen Funktionen und dem Einsatz übergeordneter Technik. Ich vermute ich bin mental noch zu sehr in der SPS-Programmierung gefangen. Damit würde ich all das beschriebene hin bekommen. Bei KNX aktuell noch nicht.
Ich sehe große Vorteile in der dezentralen Struktur von KNX bei der Gebäudeautomation. Deshalb auch keine SPS fürs eigene Haus und die zuvor genannten Überlegung zu Fallback-Lösungen beim Einsatz von zentralen Servern. Ich empfinde aber gleichzeitig die fertigen Funktionen und Einschränkungen durch z.B. vorgegebene Datentypen als sehr starr.
Könnt ihr mich etwas erhellen? Vielleicht stelle ich mir das auch komplizierter vor als es ist. Oder verfolge ganz falsche Ansätze für ein KNX-System.
Vielen Dank vorab!
Stefan
ich bin Anfänger auf dem Gebiet von KNX und am überlegen dieses für mein Haus einzusetzen. Ich komme ursprünglich aus der Industrieautomatisierung (SPS) und aktuell fällt es mir noch schwer einzuschätzen wie und ob ich gewünschte Funktionen mit KNX umsetzte.
Ich tue mich vor allem schwer mit der Philosophie vom Verknüpfen fertiger Funktionen über die Gruppenadressen. Ich bin es gewohnt nur Signale (digital und analog) über frei programmierbare Funktionen und Logiken zu verknüpfen (SPS halt).
Ich habe mir bereits einmal in einem ETS Demoprojekt potentielle Geräte eingefügt und versucht diese mit ihren gegebenen Funktionalitäten zu verknüpfen, bleibe aber leider immer wieder stecken.
Ich hätte nun die Bitte an die erfahrenen KNX Nutzer mir einen beispielhaften Lösungsweg (nur das Prinzip) für eine ebenfalls beispielhafte Problemstellung aufzuzeigen. Mein Ziel wäre damit ein besseres Verständnis der Programmierung(Parametrierung) von KNX-Systemen, vor allem in erweiterten Anwendungsbereichen, zu erhalten.
Vorweg sei noch erwähnt, dass das nachfolgende Szenario wirklich nur einen möglichst komplexen Sachverhalt abbilden soll. Ich möchte keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer solchen Lösung anstoßen. Mir ist klar, dass man das mit geeigneteren Systemen und/oder Komponenten besser lösen kann. Vor allem handelt es sich nicht um eine intuitive Bedienung, aber das soll bitte einmal egal sein.
Folgendes Szenario:
Mittels MDT Tasterinterface versuche ich mehrere Funktionalitäten auf einem Taster abbilden. Genutzt werden sollen die Einzeltipp-, Doppeltipp- und Langer Tipp -Funktionen.
(1) Mittels Einzeltipp soll ein Licht ein und ausgeschalten werden.
(2) Mittels langem Tipp soll selbes Licht alternierend gedimmt werden.
(3) Mittels Doppeltipp soll der Rollladen alternierend Auf oder Zu fahren.
Das allein empfinde ich schon als schwierig, da die Funktionalitäten zwar die Funktion für (1) und (2) vorhanden sind, das nennt sich dann "Dimmen" (3) aber nicht mehr geht. An alle drei Funktionen komme ich (bei MDT) nur mit "Werte senden", dabei kann ich der Funktion Doppeltipp aber z.B. kein Auf/Ab zuweisen sondern nur Schalten.
Bekommt man das über Logiken gelöst? Oder muss ich solange Datenblätter wälzen bis ich ein geeignetes Produkt finde? Oder gibt es ein solches gar nicht und ich muss zwingend mehrere Bedienelemente verwenden? (Ich habe übrigens MDT für meine Tests wegen der Verbreitung, Preis/Leistung und der auch hier im Forum immer wieder gelobten Funktionsvielfalt gewählt)
Tatsächlich würde ich mein Szenario aber noch weiter spinnen: Bei den zu schaltenden Licht soll es sich um ZigBee-Leuchten handeln. Die Schwierigkeit bestünde hier, dass das Signal zum schalten oder dimmen nicht an einen Aktor, sondern über eine übergeordnete Logik (mit Gateway zum ZigBee) verarbeitet werden soll. Das ist vermutlich auch gut lösbar (ohne mich näher damit beschäftigt zu haben). Was mich aber umtreibt, ist eine Art Fallback-Lösung bei der die Verwendung der Signale (GA) durch den Server nur so lange funktioniert wie dieser auch erreichbar ist (ein entspr. Statussignal vorausgesetzt). Ist dieser nicht erreichbar, soll zumindest die Ein/Aus Funktion durch Einfachtippen wieder direkt den Aktor steuern. Vermutlich braucht man mehrere GA jeweils für Server und die direkte Steuerung? Oder helfen hierbei die Sperrobjekte?
Wie gesagt soll das lediglich ein komplexes Beispiel sein. Bitte keine ausführliche Antwort wie genau dieses Problem gelöst wird. Mir geht es um das allg. Verständnis. Gerade bei vielen Funktionen und dem Einsatz übergeordneter Technik. Ich vermute ich bin mental noch zu sehr in der SPS-Programmierung gefangen. Damit würde ich all das beschriebene hin bekommen. Bei KNX aktuell noch nicht.
Ich sehe große Vorteile in der dezentralen Struktur von KNX bei der Gebäudeautomation. Deshalb auch keine SPS fürs eigene Haus und die zuvor genannten Überlegung zu Fallback-Lösungen beim Einsatz von zentralen Servern. Ich empfinde aber gleichzeitig die fertigen Funktionen und Einschränkungen durch z.B. vorgegebene Datentypen als sehr starr.
Könnt ihr mich etwas erhellen? Vielleicht stelle ich mir das auch komplizierter vor als es ist. Oder verfolge ganz falsche Ansätze für ein KNX-System.
Vielen Dank vorab!
Stefan
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