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KNX-Kabel zusätzlich zur Elektroinstallation

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    KNX-Kabel zusätzlich zur Elektroinstallation

    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und aufgrund eines Problems, das ich nicht eindeutig durch Internetrecherche beantworten konnte, auf das Forum gestoßen.

    Ich habe folgende Situation. Ich bin kein Elektriker, also bitte ich um Nachsicht.
    Ich bin aktuell im Bau eines EFH. Der Rohbau steht soweit, Elektroverkabelung ist nach Standard abgeschlossen, Estrich ist noch nicht vorhanden (Decken sind Roh). Mein Elektriker sollte eigentlich die Kabel für eine KNX Installation vorbereiten. Elektriker ist nun weg (Umstände sind erstmal nicht wichtig) und die BUS-Kabel gibts leider nicht. WIe bereits erwähnt, bin ich kein Elektriker und kenne mich nicht aus, weshalb ich das nicht vorher wusste. Mein Schwager ist gelernter Elektroniker und wird Übergangsmäßig die weitere Verkabelung übernehmen, bis ich Ersatz gefunden habe. Allerdings ist er im Bereich Hausinstallation lediglich rudimentär belesen.

    Meine Frage ist folgende: Ich würde gerne jetzt noch möglichst viel im Haus mit den BUS-Kabeln abdecken, um im Nachgang zumindest die Möglichkeit zur Automatisierung zu haben. Die Kabel würde ich zum Großteil auf dem Rohfußboden verlegen, da bald der Estrich ansteht.

    - Wo sollen die Kabel hin?
    - Welches Kabel ist notwendig?

    Mein Ansatz wäre aktuell ein BUS Kabel jeweils vom Schaltschrank zu jedem Raum zu führen, um zumindest die Verbindung zu besitzen. Die weitere Verteilung könnte dann über Unterputz verlegung nach dem Estrich erfolgen.

    Wie bereits erwähnt, ist die normale Installation bereits zum Großteil erfolgt.

    Wäre dies eine praktikable Lösung kurzfristig? oder bin ich da auf dem Holzweg?


    Schöne Grüße Jens

    #2
    Tja einen pauschalen Hinweis kann man nicht geben. Wenn alles derzeit nach 08/15 Standard-Elektrik geplant und ausgelegt ist, wird mehr notwedig sein zu ändern, als einfach irgendwo Busleitungen zusätzlich zu verlegen.

    Die Toplogie aller CU-Leitugnen im KNX Haus ist halt grundverschieden zur Standard-Elektrik.

    Standardelektrik ist ja in Sozialbaustandard (wie wohl derzeit bei Dir im Planungshandbuch) Sicherungskasten mit einem LS >> 3-fach NYM zur SD neben Tür >> Lichtschalter >> Lampe und ab der SD unten gern noch weiter zu den anderen SD im Raum. Und weil kaum einer ordentlich nachrechnet 1,5mm² an billigen B16 LS. Ein Klick am LS alle SD und alle Lichter in dem Raum AUS. Im Zählerschrank rechts ein Feld mit so drei Reihen an denen drei FI sitzen unddahinter dann so je 6-8 LS, dann ist das alles an Elektroinfrastruktur für ein EFH.

    Im KNX haben Sensoren ("Lichtschalter", BWM, PM, T-Sensoren und alles andere) erstmal keinen Kontakt zu üblichen Stromleitungen (graues NYM) dafür werden diese Bauteile alle mit der grünen Busleitung durchverbunden, die Topologie kann da als Stern, als Ringleitung (offen nicht geschlossen) oder ein Misch daraus sein. Ziel ist das alle Sensorsignale einfach als Datentelegramm auf dieser grünen Leitung unterwegs sind.

    Alles was Verbraucher sind (SD, Lampen, Rollo, Hwizungsventile) haben, wenn es individuell geschalten/gedimmt/geregelt werden soll, bis zum ausführenden Aktor eine exklusive Verbindung mit 230V Spannung (N/PE und eigenen L). In einem EFH bedeutet dass, das man neben dem Zählerschrank noch einiges mehr an Schrankfläche hat für die vielen Aktoren, Reihenklemmen und entsprechend viel mehr ankommende graue Leitungen für jeden einzelnen Endvebraucher eine. All diese Aktoren haben dann auch eine Klemme für die grüne Leitung, damit eben das Datensignal da ankommt.

    Danach kannst per reiner Softwareänderung jederzeit ändern was der eine Taster neben der Türe bedienen soll, egal ob Lampe im OG oder SD der Wama im Keller oder das Rollo im DG.

    Also bevor da irgendwer irgendwelche Leitungen aus Halbwissen verlegt oder Dir hier jetzt irgendwelche Vorschläge macht wo man da jetzt welche Letung verlegen soll, musst DU festlegen was dat Haus funktional können muss.

    Eine gescheite Lichtplanung scheit es ja auch nicht zu geben, wenn Rohbau und Geschossdekcen schon fertig sind. Oder plant Ihr abgehangene Decken um eben beim Licht flexibel sein zu können?

    Ein Leerorhr mit einer 3-adrigen Leitung in der Raummitte vom Lichtschalter neben der Türe kommend ist womöglich für eine 2m² Speisekammer legitim, aber für alles andere als Raum absolut nicht mehr zeitgemäß und sinnvoll.

    Also erst planen (Raumbuch), bevor da noch irgendwer einen Handschlag macht und verschlimmbessernde Tatsachen schafft.

    Ansonsten KNX aus dem Kopf streichen und die üblichen IoT Smarthomekomponenten wie man sie in Mietwohnugnen findet verbauen.

    Wenn Ihr keinen gescheiten Elektriker habt und auch keinen KNX befähigten Planer, solltest Dich da schnell ma danach umsuchen, denn nur durch Lesen hier im Forum, wird das in dem Zustand nichts mehr werden. Auch wenn wir hier alle recht behilflich sind.

    Oder den aktuell anstehenden Winter als Baupause nutzen und hier lesen und Planen und dann ab Fühjahr eine gescheite Umsetzung beginnen.
    Wenn das mit der BAupause nicht funktioniert die Planung extern vergeben, Tausch Zeit gegen Geld.
    Sind sowie nur Tage bis 1-2 Wochennoch Zeit bis Elektrik fertig sein soll.

    Vergiss es einfach mit KNX und bleib beim Museumshausbaustandard.

    Also erste Frage welchen Zeithorizont habt Ihr da jetzt noch?
    Zuletzt geändert von gbglace; 28.10.2024, 16:17.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Hi,
      Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Also zeitlich sind auf jeden Fall noch ein paar Wochen drin, allerdings ist mein Schwager natürlich nicht hauptberuflich hier tätig sondern nebenbei, weshalb nur ein kleinerer zeitfakror zur Verfügung steht.
      Geplant ist auf jeden Fall einen vernünftigen planer zu finden, sollte dies in der Zeit möglich sein.
      In der Tat ist es so, dass jeder Raum lediglich ein 3x1,5 Kabel als Versorgung besitzt. Lediglich Sprechanlage und Rollläden sind direkt mit dem Schaltschrank verbunden.
      Bevor ich eine Armada an zusätzlichen Stromkabeln in jeden Raum und zu jedem Schalter ziehe, werde ich mich wohl davon verabschieden müssen.

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        #4
        Naja Rollos samrt ins KNX zu bringen bringt ja schonmal was.

        Nach einer Lichtplanung kann man dann sicher auch noch das Licht per DALI retten (5-adrige Zuleitung zu den Lichauslässen als Mindestanforderung)

        BEdientiele in KNX sind meist deutlich weniger und wie gesagt die grüne Leitung nicht im Stern vom Verteiler zu jedem Taster. nur Taster zu Taster zu Taster zu Taster zu BWM/PM usw. und am Ende oder Anfang steht der Verteiler.

        Klsssische Elektrik verbaut in Teilen auch viel zu viel NYM gerade wenn man mehrere Bedienteile für eine Lampe hat. Oder so sinnlose Verbindungen vom Taster als RTR zum Heizkreisverteiler. Sowas bekommt man in KNX schon einfacher hin.

        Man muss nur wissen was man tut und eben definitv noch Schlitze usw. machen können / wollen.
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          #5
          3x 1,5 sollte in einer KNX Installation verboten sein und nicht verwendet werden.

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            #6
            Zitat von DerStandart Beitrag anzeigen
            3x 1,5 sollte in einer KNX Installation verboten sein und nicht verwendet werden.
            Warum…🤷‍♂️

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              #7
              Weil der Aufpreis zum 5 adrigen Äquivalent nicht wirklich ins Gewicht fällt und man durch diese kleine Anpassung wesentlich flexibler ist. Auch wenn das "verboten" vieleicht ein wenig hart ausgedrückt ist, kann ich mich dem nur anschließen....

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                #8
                Bisher wurde nicht erwähnt, das es auch allerlei dezentrale KNX Aktorik gib. Diese einzusetzen bedeutet aber zu jedem Aktor (Jalousie, Steckdose, Licht, …) ein Bus-Kabel legen zu müssen. Dann brauchts die große Elektronikdosen in der Wand, worin man alles vernünftig unter bekommt. Wenn an den Kabelauslässen bereits UP Dosen sind, ist das sicher „ein Spaß“ die für Elektronikdosen aufzumeißeln. Und ja das Kabel nicht beschädigen…

                Eine Zuleitung 3x1,5 finde ich auch bisl sehr knapp bemessen für eine moderne Elektrik. Da sollte mindestens fürs Licht noch ein mal 5 adrig hinzukommen. Dabei die Lichtplanung nicht vergessen. Solls wirklich nur so typisch Retro eine Lampe in der Mitte vom Raum oder ein Spotraster werden?!?!
                Solange die Möglichkeiten da sind würde ich so viel wie möglich Kabel nachziehen um die Aktorik in den Verteilter zu bekommen. Und auf jeden Fall alles 5adrig auch wenn Mans aktuell noch nicht braucht. Man weiß nie was die Zukunft bringt …

                Ist für die Steckdosen in der Küche, Waschmaschine und Co. wenigsten 2,5qmm vorgesehen? Wenn nicht, unbedingt ändern!

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                  #9
                  Warum unnötig Kupfer verlegen wenn nicht erforderlich… Nym 5x1,5 kostet fast doppelt so viel wie Nym 3x1,5. Somit für eine klassische Deckenlampe ein/aus völlig ausreichend.

                  In anderen Threads wird wegen den Kosten der Elektroinstallation gejammert, und hier regieren die „Geldschei***“


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                    #10
                    Wenn man damit leben kann, dass die Deckenlampe auf ewig die gleiche bleibt und man sich die Flexibilität nehmen will, dann ist das 3x 1,5 nicht verboten. Und doppelt so viel kostet es auch nicht.

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                      #11
                      Darum ja auch Leerrohre und ja fast doppelt so teuer…

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                        #12
                        Zitat von Lennox Beitrag anzeigen
                        Warum unnötig Kupfer verlegen wenn nicht erforderlich…
                        Ob es erforderlich bzw. unnötig ist, weiß man oft nicht vorher. Oft wird es aber in der Zukunft unnötig teurer, weil es angeblich nicht erforderlich war....

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                          #13
                          Also generell sind alle Kabel zum verteiler in Leerrohren verlegt. Wenn die groß genug dimensioniert sind, könnte ich möglicherweise die 3x1,5 in 5x1,5 umtauschen, zumindest für den wohnbereich. In den Zimmern werde ich da wohl mir nicht mehr die Mühe geben.

                          Küche hat natürlich 2,5mm, sonst wäre ja der Supergau. Was die Lampen angeht, sind durchaus verschiedene Schaltkreise vorhanden, für sowohl indirekte als auch direkte Beleuchtung. Wir haben Deckenspots, die laut meinem Schwager je lichtkreis durchgeschleift wurden, zusätzlich gibt es noch Aufputz spots, die separat in so großen Dosen verdrahtet sind, vermutlich aus Platzgründen. Evtl. Lässt sich damit etwas anfangen. Ob da aber 3 oder 5 Adern vorhanden sind, müsste ich erst mal prüfen.
                          ​​

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                            #14
                            Du wirst das über die (super) Hilfe im Forum alleine nicht lösen.
                            Du brauchst einen Profi vor Ort. Das nennt sich Systemintegrator und es gibt hier im Forum dazu eine Map.
                            Zuletzt geändert von henfri; 29.10.2024, 07:24.

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                              #15
                              Leider ist die Funktion zum Erkennen von SIs deaktviert.
                              Gruß Florian

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