Hallo liebes Forum,
das Thema wurde in den zig Jahren sicherlich schon x mal beackert, würde aber dennoch gerne einmal wieder nach einen neuen Stand fragen.
Problembeispiel 1:
Ein Schaltaktor mit zwei Schaltkanälen, drei Tastsensoren und zwei Gruppenadressen.
Gruppenadressen 1/1/2 und 1/1/3 und 1/1/4.
Tastsensor 1 schaltet links den Schaltaktorkanal A über Gruppenadresse 1/1/3.
Tastsensor 1 schaltet rechts den Schaltaktorkanal B über Gruppenadresse 1/1/4.
Tastsensor 2 schaltet links den Schaltaktorkanal A über Gruppenadresse 1/1/3.
Tastsensor 2 schaltet rechts den Schaltaktorkanal B über Gruppenadresse 1/1/4.
Tastsensor 3 schaltet links den Schaltaktorkanal A und B über Gruppenadresse 1/1/2.
Warum der Sensor 3 über Taste links beide Aktorkanäle schaltet ist eigentlich unrelevant, aber für die, die es interessiert: Die Taste rechts ist anderweitig belegt und es ist nur ein Sensor mit zwei Tasten. Außerdem soll die Taste beiden Kanäle gleichzeitig schalten, da an der Stelle zu schalten es nur Sinn macht beiden Lampen einzuschalten. An den anderen Tastern soll jede Lampe einzeln geschaltet werden. Beste Beispiel Bettlampen...
Gedanklich lasse ich zunächst einmal den Tastsensor 3 weg - komme später noch darauf zurück.
Schaltet ein Sensor Kanal A am Aktor, dann sollen die anderen Taster das entsprechend mitbekommen und über den aktuellen Schaltzustand wissen, wenn an dessen Taster geschaltet wird. Blöd ist es, wenn bei einer Umschaltaste mehrfach getastet werden muss, weil das Gerät den Zustand über eine Änderung nicht mitbekommen hat.
Um Nachfragen zu entgegnen: Ich nutze bewusst die Umschaltfunktion "UM" in Tastsensoren, weil man dann mehre Tasten nutzen kann.
In diesem Fall:
Die Taster sind Sensoren des Herstellers Berkers. Berker kann leider kein separates Statusobjekt auswerten, wie es beispielsweise bei MDT Geräten oder diverser anderer Hersteller möglich ist. Abhilfe schaffen die Flags im KNX System. Das funktioniert auch soweit gut, denn die Objekte der Tastsensoren lassen sich mit dem S-Flag überschreiben. Sonst ist das ja vielfach eigentlich nur bei Aktoren sinnvoll, aber selten bei Sensoren anzutreffen.
Folgende Flags habe ich dazu gesetzt - für die, die es interessiert, weil das vormals bei mir auch nicht klappte, bis ich mich mit den Flags einmal tiefer befasst habe.
Schaltaktor K, L, S, A
Alle Taster von Berker K, S, Ü, A
Um Nachfragen zu entgegnen warum der Schaltaktor das L-Flag hat: Nur er kann auf ein nachfragendes Objekt sicher beantworten ob er ein oder aus ist. Wobei mir noch nicht gesehen habe, dass irgend ein Gerät über eine Leseanfrage nach dem Status fragt. Würde man ein der mehreren Taster in der Gruppe das L-Flag geben anstatt dem Aktor, dann kann es theoretisch auch sein, dass genau dieser Sensor eine falsche Info zum Status des Aktors hat.
Wie gesagt, dass funktioniert auch soweit. Die Taster belauschen auf dem Bus der Gruppenadresse gegenseitig. Schaltet ein Taster den Aktor ein, dann nehmen auch die anderen Taster das S-Flag zum Anlass ihren gespeicherten Zustand anzupassen. Und das klappt alles ohne irgendein separates Statusobjekt welches man über eine separate Gruppenadresse bedienen müsste.
ABER - und nun kommt das Problem:
Wird der Aktor am benannten Kanal über eine andere Gruppenadresse geschaltet (wie oben im Beispiel Tastsensor 3 über 1/1/2), dann bekommen die anderen Tastsensoren das nicht mit. Und schon muss an einigen Sensoren zweimal getastet werden.
Nun könnte man überlegen, dass man die Gruppenadresse 1/1/2 entfallen ließe (was wiederum in anderen Fällen gar nicht geht) und dem Tastersensor 3 auf Taste links beide Gruppenadresse von 1/1/3 und 1/1/4 mitgeben würde. Dies jedoch führt bei dem Sensor von Berker dazu, dass er nur an dem Kanal schaltet, dessen erste Gruppenadresse (hier im Beispiel 1/1/3) übertragen würde. Nebenfrage: Ich habe das bei anderen Sensoren noch nicht probiert, aber kann ein Taster nur an einer Gruppenadresse übertragen? Oder ist das nur wieder so ein Problem bei Berker-Geräten...
Einfacher ist vieles, wenn Tastsensoren den Statuswert des Aktorkanals aus- bzw. verwerten können. Dann könnte das Problem mit verschiedenen Gruppenadressen umgangen werden. Dennoch kann es weitere Probleme mit der Darstellung des Status geben. Gehen wir einmal davon aus, dass in der beschriebenen Situation von oben ein Statusobjekt des Aktors an den Tastsensoren verwertet werden kann. Wie behandelt ihr folgende Problematik:
Aktorkanal A und B sind eingeschaltet. Beide Statusobjekte liefern auch eingeschaltet aus.
Die Tastsensoren 1 bis 3 zeigen an ihren jeweiligen Tasten über eine eingebaute LED auch an, dass diese den Status EIN vorliegen haben - also gleiches Wissen zum Aktorkanal haben. So auch der Tastsensoren 3 auf dessen linke Taste ja A und B gleichzeitig geschaltet werden.
Schaltet man nun an einem der Tastsensoren 1 oder 2 den Kanal A aus, dann wird das auch von den Tastern 1 und 2 entsprechend als neuer Status verarbeitet. Der Tastsensoren 3 hingegen hat nun mit 2 Zuständen zu kämpfen. Was soll er anzeigen? Ist die Gruppenadresse 1/1/2 als ein oder aus zu interpretieren. Was soll der Taster nun anzeigen? Wie handhabt ihr das?
Solche Verhaltensprobleme kann man an vielen Stellen haben, wo Aktorkanäle in verschiedene Gruppenadressen aufgenommen sind.
Beispiel:
In einer Gruppenadresse wird eine Leuchte im Raum geschaltet - hier vielleicht nur einen Aktorkanal.
Ein weiterer Taster kann alle Leuchten in einem Geschoss schalten - demnach mehrere verschiedene Aktorkanäle.
Ein weiterer Taster kann alle Leuchten im gesamten Gebäude schalten - demnach noch mehrere verschiedene Aktorkanäle.
In diesem einfachen Beispiel ist der Aktor mit seinem Kanal in 3 verschiedenen Gruppenadressen vorhanden.
Jetzt liegen zig Statusobjekte in einer Gruppenadresse vor, die auch unterschiedliche Werte können. Was soll der jeweils übergeordnete Taster anzeigen?
Wie habt ihr das eingerichtet?
das Thema wurde in den zig Jahren sicherlich schon x mal beackert, würde aber dennoch gerne einmal wieder nach einen neuen Stand fragen.
Problembeispiel 1:
Ein Schaltaktor mit zwei Schaltkanälen, drei Tastsensoren und zwei Gruppenadressen.
Gruppenadressen 1/1/2 und 1/1/3 und 1/1/4.
Tastsensor 1 schaltet links den Schaltaktorkanal A über Gruppenadresse 1/1/3.
Tastsensor 1 schaltet rechts den Schaltaktorkanal B über Gruppenadresse 1/1/4.
Tastsensor 2 schaltet links den Schaltaktorkanal A über Gruppenadresse 1/1/3.
Tastsensor 2 schaltet rechts den Schaltaktorkanal B über Gruppenadresse 1/1/4.
Tastsensor 3 schaltet links den Schaltaktorkanal A und B über Gruppenadresse 1/1/2.
Warum der Sensor 3 über Taste links beide Aktorkanäle schaltet ist eigentlich unrelevant, aber für die, die es interessiert: Die Taste rechts ist anderweitig belegt und es ist nur ein Sensor mit zwei Tasten. Außerdem soll die Taste beiden Kanäle gleichzeitig schalten, da an der Stelle zu schalten es nur Sinn macht beiden Lampen einzuschalten. An den anderen Tastern soll jede Lampe einzeln geschaltet werden. Beste Beispiel Bettlampen...
Gedanklich lasse ich zunächst einmal den Tastsensor 3 weg - komme später noch darauf zurück.
Schaltet ein Sensor Kanal A am Aktor, dann sollen die anderen Taster das entsprechend mitbekommen und über den aktuellen Schaltzustand wissen, wenn an dessen Taster geschaltet wird. Blöd ist es, wenn bei einer Umschaltaste mehrfach getastet werden muss, weil das Gerät den Zustand über eine Änderung nicht mitbekommen hat.
Um Nachfragen zu entgegnen: Ich nutze bewusst die Umschaltfunktion "UM" in Tastsensoren, weil man dann mehre Tasten nutzen kann.
In diesem Fall:
Die Taster sind Sensoren des Herstellers Berkers. Berker kann leider kein separates Statusobjekt auswerten, wie es beispielsweise bei MDT Geräten oder diverser anderer Hersteller möglich ist. Abhilfe schaffen die Flags im KNX System. Das funktioniert auch soweit gut, denn die Objekte der Tastsensoren lassen sich mit dem S-Flag überschreiben. Sonst ist das ja vielfach eigentlich nur bei Aktoren sinnvoll, aber selten bei Sensoren anzutreffen.
Folgende Flags habe ich dazu gesetzt - für die, die es interessiert, weil das vormals bei mir auch nicht klappte, bis ich mich mit den Flags einmal tiefer befasst habe.
Schaltaktor K, L, S, A
Alle Taster von Berker K, S, Ü, A
Um Nachfragen zu entgegnen warum der Schaltaktor das L-Flag hat: Nur er kann auf ein nachfragendes Objekt sicher beantworten ob er ein oder aus ist. Wobei mir noch nicht gesehen habe, dass irgend ein Gerät über eine Leseanfrage nach dem Status fragt. Würde man ein der mehreren Taster in der Gruppe das L-Flag geben anstatt dem Aktor, dann kann es theoretisch auch sein, dass genau dieser Sensor eine falsche Info zum Status des Aktors hat.
Wie gesagt, dass funktioniert auch soweit. Die Taster belauschen auf dem Bus der Gruppenadresse gegenseitig. Schaltet ein Taster den Aktor ein, dann nehmen auch die anderen Taster das S-Flag zum Anlass ihren gespeicherten Zustand anzupassen. Und das klappt alles ohne irgendein separates Statusobjekt welches man über eine separate Gruppenadresse bedienen müsste.
ABER - und nun kommt das Problem:
Wird der Aktor am benannten Kanal über eine andere Gruppenadresse geschaltet (wie oben im Beispiel Tastsensor 3 über 1/1/2), dann bekommen die anderen Tastsensoren das nicht mit. Und schon muss an einigen Sensoren zweimal getastet werden.
Nun könnte man überlegen, dass man die Gruppenadresse 1/1/2 entfallen ließe (was wiederum in anderen Fällen gar nicht geht) und dem Tastersensor 3 auf Taste links beide Gruppenadresse von 1/1/3 und 1/1/4 mitgeben würde. Dies jedoch führt bei dem Sensor von Berker dazu, dass er nur an dem Kanal schaltet, dessen erste Gruppenadresse (hier im Beispiel 1/1/3) übertragen würde. Nebenfrage: Ich habe das bei anderen Sensoren noch nicht probiert, aber kann ein Taster nur an einer Gruppenadresse übertragen? Oder ist das nur wieder so ein Problem bei Berker-Geräten...
Einfacher ist vieles, wenn Tastsensoren den Statuswert des Aktorkanals aus- bzw. verwerten können. Dann könnte das Problem mit verschiedenen Gruppenadressen umgangen werden. Dennoch kann es weitere Probleme mit der Darstellung des Status geben. Gehen wir einmal davon aus, dass in der beschriebenen Situation von oben ein Statusobjekt des Aktors an den Tastsensoren verwertet werden kann. Wie behandelt ihr folgende Problematik:
Aktorkanal A und B sind eingeschaltet. Beide Statusobjekte liefern auch eingeschaltet aus.
Die Tastsensoren 1 bis 3 zeigen an ihren jeweiligen Tasten über eine eingebaute LED auch an, dass diese den Status EIN vorliegen haben - also gleiches Wissen zum Aktorkanal haben. So auch der Tastsensoren 3 auf dessen linke Taste ja A und B gleichzeitig geschaltet werden.
Schaltet man nun an einem der Tastsensoren 1 oder 2 den Kanal A aus, dann wird das auch von den Tastern 1 und 2 entsprechend als neuer Status verarbeitet. Der Tastsensoren 3 hingegen hat nun mit 2 Zuständen zu kämpfen. Was soll er anzeigen? Ist die Gruppenadresse 1/1/2 als ein oder aus zu interpretieren. Was soll der Taster nun anzeigen? Wie handhabt ihr das?
Solche Verhaltensprobleme kann man an vielen Stellen haben, wo Aktorkanäle in verschiedene Gruppenadressen aufgenommen sind.
Beispiel:
In einer Gruppenadresse wird eine Leuchte im Raum geschaltet - hier vielleicht nur einen Aktorkanal.
Ein weiterer Taster kann alle Leuchten in einem Geschoss schalten - demnach mehrere verschiedene Aktorkanäle.
Ein weiterer Taster kann alle Leuchten im gesamten Gebäude schalten - demnach noch mehrere verschiedene Aktorkanäle.
In diesem einfachen Beispiel ist der Aktor mit seinem Kanal in 3 verschiedenen Gruppenadressen vorhanden.
Jetzt liegen zig Statusobjekte in einer Gruppenadresse vor, die auch unterschiedliche Werte können. Was soll der jeweils übergeordnete Taster anzeigen?
Wie habt ihr das eingerichtet?
Kommentar