Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

KNX Secure: Frage zum Factory Default Setup Key (FDSK)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    KNX/EIB KNX Secure: Frage zum Factory Default Setup Key (FDSK)

    Habe mal eine Verständnisfrage zu der Sache mit dem FDSK.

    Die Hersteller gehen hier sehr unterschiedlich vor, manche legen den Key nur mit in den Karton, andere haben ne Keycard PLUS nen Aufkleber auf dem Gerät, und bei Enertex kann man sich den Key über das Display anzeigen lassen.
    Teilweise liest man man soll diesen Aufkleber von dem Gerät anschließend entfernen, ich verstehe aber ehrlich gesagt den Sinn dahinter nicht so ganz zumal bei Enertex dies ja ohnehin nicht möglich ist. Jemand der physisch zugriff zum Gerät hat kann es einfach zurücksetzen und hat den Key.

    Soweit ich informiert bin verhindert der nicht Besitz dieses Keys lediglich dass man das Gerät nicht erneut mit KNX Secure in Betrieb nehmen kann. Aber "unverschlüsselt" kann man es ja trotzdem weiter in Betrieb nehmen. Wenn ich also diesen Key nicht mehr habe juckt mich das doch maximal beim Weiterverkauf des Geräts weil der Käufer quasi ein nicht KNX Secure hätte ohne diesen Key?

    Aber welche Gefahr für die Anlage besteht jetzt genau wenn dieser Key auf dem Gerät kleben bleibt? Ein "Angreifer" kann das Gerät dann zwar Secure in Betrieb nehmen wenn er aber vorher nen Factory Reset gemacht hat passt es ja dennoch nicht mehr zum Rest der Anlage weil bei einer neuen Inbetriebnahme sich die Schlüssel auch ändern.

    Es geht um eine vermietete Wohnung. So wie ich das sehe ist meine einzigste Sorge doch die dass der Mieter diese Aufkleber von den Geräten entfernen könnte, sie in den Müll schmeißen und ich bekäme nur auf Kleinanzeigen wenn ich die Dinger irgendwann mal verkaufen sollte etwas weniger Geld weil der FDSK fehlt.
    Oder übersehe ich da grade etwas?
    Vor dem Hintergrund dass man sie bei Enertex eh nicht entfernen kann würde ich die Aufkleber sonst einfach auf dem Gerät lassen und mir einfach eine Kopie davon wegspeichern in den Unterlagen falls der Aufkleber, wieso auch immer, mal abhanden kommen sollte.

    Welches "Angriffsszenario" gibt es denn wenn der FDSK auf dem Gerät verbleibt?
    Zuletzt geändert von Gunner67; 28.07.2025, 09:14.

    #2
    Die Kenntnis des FDSK ermöglicht es, die initiale Sicherheitskonfiguration des Geräts zu entschlüsseln. Wenn also der Angreifer den FDSK kennt und es schafft, den Busverkehr auf der Baustelle mitzuschneiden (oder den Benutzer dazu verleitet, das Gerät zurückzusetzen und neu zu programmieren), kennt er alle Geheimnisse, die ins Gerät geladen werden (ToolKey, Gruppen-Keys, bei IP-Geräten auch den Backbone-Key).

    Wie kommt der Angreifer an den FDSK? Entweder (als Supply Chain Attack) die Verpackung öffnen, solange der Aufkleber noch drauf ist. Oder wenn der Aufkleber auf dem Gerät verbleibt: jederzeit bei physischem Zugang zum Gerät.

    Kommentar


      #3
      welchen Sinn ergibt es dann dass Enertex ihn auf dem Display einblendbar macht? Damit ist er ja faktisch gar nicht vom Gerät zu entfernen.

      Soweit ich weiß ist der FDSK aber ungültig sobald das Gerät in Betrieb genommen wurde
      Zuletzt geändert von Gunner67; 28.07.2025, 11:48.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Gunner67 Beitrag anzeigen
        welchen Sinn ergibt es dann dass Enertex ihn auf dem Display einblendbar macht?
        Ein Dieb kann das Gerät dann nutzen, nach einem Master-Reset kann so der FDSK für die erneute ETS-Inbetriebnahme genutzt werden ...

        Kommentar


          #5
          Ja und? Er kann es alternativ auch ohne Secure in Betrieb nehmen. Ist so oder so ein neues Projekt dann. Mit den bestehenden Geräten kann er trotzdem nicht kommunizieren

          Kommentar


            #6
            Zitat von Gunner67 Beitrag anzeigen
            Ja und? Er kann es alternativ auch ohne Secure in Betrieb nehmen. ...
            Ja natürlich, aber verkaufen (z.B. auf Ebay) lässt sich ein Secure-Gerät ohne den FDSK nur schwer (sprach ja von Dieb). Deshalb, FDSK nicht am Gerät zu haben und vor/bei Installation sicher in der Doku getrennt zu verwaren, ist schon besser. Und auch nur um den potentiellen Dieb zu ärgern ... bei Enertex geht das dann eben nicht.

            Kommentar


              #7
              Ja das ist die Frage ob es rein der Wiederverkaufswert ist, also nen anderen Grund den zu entfernen sehe ich halt nicht. Nen Sicherheitsrisiko gibt es nicht wirklich

              Kommentar


                #8
                Zitat von ralf9000 Beitrag anzeigen
                Ja natürlich, aber verkaufen (z.B. auf Ebay) lässt sich ein Secure-Gerät ohne den FDSK nur schwer (sprach ja von Dieb).
                Wieso? Er kann das Gerät dann nur nich sicher in Betrieb nehmen. Im Grunde ist es dann genauso wie ein Nicht Secure Gerät wie es Jahrzehnte üblich war.
                Also die Teile sind ja nicht unverkäuflich und für son Aktor nach 5 oder 10Jahren was bekommste da noch für. 50eus? Selbst wenn das Ding geklaut ist und man das bis zu mir zurückverfolgt muss ich im Worst Case das Ding rausrücken und hab 50eus verloren...
                Nicht wirklich nen Risiko WENN du es als Käufer nicht wusstest dass es geklaut ist...Ich glaube der Umstand nur dass der FDSK nicht mehr dabei ist ist sicherlich auch nicht Beleg genug dass es sich um geklaute Ware handeln muss...Der Verkäufer schreibt halt er kann das nicht mehr finden und ich wette mal in einigen Fällen wird es tatsächlich so sein dass es irgendwann Geräte gibt wo der Verkäufer nicht mehr den Key hat weil er ihn verlegt hat und nicht mehr weiß wo der ist oder ob er ihn noch hat.
                Einfach inner Schachtel gelassen, gedacht war nix mehr drin weil war leicht und inne Papiertonne geschmissen. Weg isser...
                Zuletzt geändert von Hubertus81; 28.07.2025, 18:32.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Klaus Gütter Beitrag anzeigen
                  Die Kenntnis des FDSK ermöglicht es, die initiale Sicherheitskonfiguration des Geräts zu entschlüsseln. Wenn also der Angreifer den FDSK kennt und es schafft, den Busverkehr auf der Baustelle mitzuschneiden (oder den Benutzer dazu verleitet, das Gerät zurückzusetzen und neu zu programmieren), kennt er alle Geheimnisse, die ins Gerät geladen werden (ToolKey, Gruppen-Keys, bei IP-Geräten auch den Backbone-Key).
                  Okay. Aber dann muss er den Key kennen UND dann muss er im passenden Moment bei der Inbetriebnahme auf dem Bus mithören. Wenn er den Moment verpasst hat ist ja alles sicher. Weil man ggf die Geräte schon vorher in der Werkstatt programmiert hat, sichere Inbetriebnahme und ggf schonmal ne PA vergeben.

                  Sehe da nicht so wirklich was relevantes also für meinen Anwendungsfall. Für mich bleib das größte "Risiko" dass "jemand" den Key entfernen könnte und ich dann keinen mehr habe, aber ich mach mir halt ne Kopie von daher ist auch selbst das egal, was ich aber als extrem unwarscheinlich ansehe
                  Zuletzt geändert von Gunner67; 28.07.2025, 21:54.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X