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Gedanken und Hilfe: Umstieg von Homematic Wired (alt) auf KNX

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    Gedanken und Hilfe: Umstieg von Homematic Wired (alt) auf KNX

    Hallo,
    ich möchte mich kurz Vorstellen: Ich heiße im realen Leben Marc, bin ca. 55 Jahre alt, gelernter Radio- und Fernsehtechiker und bin Berufssoldat im Bereich IT. Mir ist also Technik nicht fremd ;-).
    Wir haben 2018/2019 ein Haus gebaut in dem ich Homematic Wired (nicht IP) mit einer CCU3 betreibe. Über ioBroker verwende ich zusätzlich viele weitere Systeme.

    Nun ist mir am Wochenende das Homematic Lan Gateway RS485 abgeraucht und bekommt, wenn überhaupt nur schwerlich Ersatz (bis jetzt noch nix gefunden).
    Da die Ausfälle bei HMW aber immer dichter kommen, ist meine Überlegung ggf. komplett auf KNX umzusteigen. Leider habe ich da noch keinerlei Berührungspunkte mit gehabt. Was aber nicht heißen soll, das ich mich nicht in der Lage sehe, den Umstieg ggf. zu schaffen. (Mal abgesehen von den Kosten).

    Ich weiß, das KNX ein Bus-System ist. Da hört es aber auch zum jetzigen Zeitpunkt schon wieder auf bei mir.

    Daher meine Frage, in wie weit ein Umstieg möglich ist und ob ich meine bestehende Verkabelung weiternutzen kann.

    Homematic Wired ist ja ein Hutschienensystem, also würde ich die benötigten Komponenten von KNX auf gerne auf Hutschiene haben. Das ich da dann wahrscheinlich eine Woche Umverdrahten muss, ist mir eigentlich klar.

    Zum Scenario:
    In der gesammten Wohnung sind sämtliche Lichtschalter als Taster ausgelegt und direkt mit dem Schaltschrank verbunden. Also nix mit Bus. Alle Deckenleuchten, werden ebenfalls direkt aus dem Schaltschrank geschaltet. Des Weiteren, gibt es noch ca. 30-40 geschaltete Steckdosen, die ebenfalls aus dem Schaltschrank versorgt werden.
    Die 17 Rolläden, werden ebenfalls über Taster bedient, deren Verkabelung in den Schaltschrank läuft und dann von dort die Rolläden gesteuert werden. Des Weiteren sind noch ca. 20 Reed-Kontakte verbaut, die ebenfalls direkt in den Schaltschrank laufen.

    Soweit zur Verkabelung. Die Taster und Reed-Kontakte sind über 2x0.8mm2 angeschlossen, die Verbraucher über 3x1,5mm2. Wenn mehrere in einen Raum laufen, natürlich über ein vielfaches davon, also 8x2x0.8 etc.


    Ich hoffe ich habe jetzt alles genug verwirrt. In meinem Schaltschrank befinden sich momentan 17 Modul für Rolläden, 10 Module für Taster-Eingang und Verbraucher Ausgang und 3 Module für die Reedkontakte.

    In wie weit kann man hier auf KNX umsteigen, ohne gleich sämtliche Wände aufstemmen zu müssen ?

    Was würde ich zusätzlichen zu den KNX Hutschienen-Modulen noch alles benötigen ? Netzteile ? Gateways ? Lizenzen ? seperate Software ?

    bis denne

    Fenriswolf (Marc)

    #2
    Hi Marc, willkommen in der KNX Welt.

    Im Prinzip sieht das doch schon mal recht gut aus, du hast viel Platz im der Verteilung für den Homematic Gebrauch, das sollte für KNX reichen. Auch wenn alle Taster in den Räumen mit extra Kabeln angefahren sind, sollte das auch mit KNX gehen (nicht ganz KNX konform) zur VDE Legalität kann ich nichts sagen.
    du brauchst für KNX eine KNX Stromversorgung mit mindestens 640 mA, außerdem benötigst du die ETS (KNX Programmiersoftware) mindestens die Home Version. Du könntest wie Homematic die bestehenden Taster mit Binärsensoren in der UV abfragen oder aber auf KNX Taster wechseln. Wenn du 2x0,8 Kabel hast kannst du dort praktisch die meisten KNX Taster mit vielen Funktionen anklemmen. Dann solltest du eine IP Schnittstelle haben, um den Bus ins Netz zu bringen um z.B. mit IO Broker steuern zu können.
    Ich bin gespannt, was du machen wirst.
    Gruß Florian

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      #3
      Es gibt im KNX Bereich auch Hutschienengeräte, die deine Wand-Taster als Digitaleingang auswerten können. (z.B. der ABB KNX Konzentrator)
      Als Software würde mal die "ETS lite" reich wenn du unter 20 Einzelgeräten bleibst, wobei du mit der home etwas Reserven hast, falls du aufrüsten willst.

      Netzgerät und ein IP-Interface sind neben den anderen Geräte nötig.

      Den IO Broker kannst weiter verwenden...
      Zuletzt geändert von herrder4ringe; 18.08.2025, 15:41.

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        #4
        Guten Abend,

        ich danke euch für die ersten Antworten. Klingt ja erstmal doch nicht so wild, wie ich es erst erwartet hatte.
        Die Frage dich sich mir jetzt noch stellt, sind die Kosten die da in etwa auf mich zukommen würden. Kann man da eine grobe Hausnummer sagen ??

        Kommentar


          #5
          Zitat von Fenriswolf Beitrag anzeigen
          Berufssoldat im Bereich IT.
          Also weist du was ein Floppy ist? Ja?
          Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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            #6
            Hallo,
            zu den Kosten. Du brauchst die ETS Home Software, die kostet regulär 420 €, Netzteil und IP Interface zusammen 220 € und dann noch die Aktoren und Sensoren. Je nachdem was und wie viel du brauchst. 16 Kanal Binäreingang für Lichtschalter und Fensterkontakte jeweils 250 €. Schaltaktor 16 Kanal für Lampen und Steckdosen je ca. 300 €. Jalousieaktor für 8 Rollos ca. 300 €, 4 Kanal ca. 180 €. Plus noch optional KNX Schalter, Präsenzmelder ..., großzügig Aufgerundet wird sich das ganze auf ca. 3500 - 5000 € summieren. Das gibt es alles als Hutschienengeräte von MDT, Gira, Jung usw.. Es gibt viele Hersteller, die ähnliches anbieten und alles ist kompatibel zueinander über den KNX Bus. Je nach benötigtem Funktionsumfang kannst du dir den Hersteller jeweils selbst aussuchen.

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              #7
              zum Preis: wie immer: von bis! Was konkretes kann dir keiner sagen, da ja nichtmals klar ist wieviele Ein- und Ausgänge du jetzt brauchst. Mit günstigen KNX-Komponenten liegst du preislich aber im gleichen Rahmen wie beim HM-wired, oder etwas drunter. Ich hab im Endeffekt so eine Installation wie bei dir bei meiner Mutter gemacht, nur eben mit KNX (außer Rolläden, die macht HmIP). Dafür günstige Schaltaktoren von EAE mit 20x Aus und 18x Eingang (um 350 Euronen). Rolläden können die meine ich auch, solange du keine Laufzeitmessung willst. Ansonsten bei MDT schauen, etwas teurer und recht hochwertig.
              Interface etw 150, Netzteil ab eta 100.

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                #8
                Zitat von Fenriswolf Beitrag anzeigen
                Guten Abend,

                ich danke euch für die ersten Antworten. Klingt ja erstmal doch nicht so wild, wie ich es erst erwartet hatte.
                Die Frage dich sich mir jetzt noch stellt, sind die Kosten die da in etwa auf mich zukommen würden. Kann man da eine grobe Hausnummer sagen ??
                Ist aus der Ferne und ohne konkrete Angaben etwas schwierig. Abhängig vom Platz in der Verteilung, den benötigten oder gewünschten Aktoren, den vielleicht einzusetzenden KNX RF (Funk) Geräten und der dann zu erfolgenden Programmierung.
                Schnell über'n Daumen wird leider schwierig.

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                  #9
                  Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
                  Also weist du was ein Floppy ist? Ja?
                  Ja natürlich ich weiß auch was eine 20MB MFM HDD ist

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                    #10
                    Was für Taster sind das bei Homematic Wired? Einfach normale Taster die in den Schaltschrank gehen und dort als "Gedrückt / nicht gedrückt" ausgewertet werden?
                    Wenn die Auswertung alles im Schaltschrank war, das war auch bis jetzt dein "Bus" immer nur im Schaltschrank. Da ändert sich nix

                    Falls du einfach mal so die Installation umstellen willst, dann reden wir von:

                    - der ETS, Lite oder Home, mit Rabatt wenn du dich durch den gratis Online-Kurs klickst.
                    - du brauchst ein Netzteil, und eine Schnittstelle (IP Interface?) um die Sachen einzurichten.
                    - du brauchst Binäreingänge, um die Taster auszuwerten, entweder potentialfrei, oder 230V, je nachdem was da kommt.
                    - die Reed-Kontakte gehen auf potentialfreie Binäreingänge (da gibt's z.B. von MDT gleich mal einen mit 32 Eingängen)
                    - du brauchst Schaltaktoren, um Deckenlichter, und geschaltene Steckdosen schalten zu können.
                    - du brauchst Rolloaktoren, um die Rollos zu schalten.

                    Damit ist deine Homematic Wired Installation KNX.
                    Kosten für die Geräte kannst ja bei Voltus o.ä. schauen, und welche Geräte du nimmst, hängt von dir ab. Ich persönlich mag MDT (https://www.mdt.de/fuer-profis/produktzugriff.html) sehr gerne, auch von den Funktionen die sie bieten, aber auch Zennio, Enertex und Weinzierl sind sehr angenehm. Das ist meine persönliche Präferenz, es gibt natürlich mehr, aber da halt ins Handbuch schauen, ob dir die Funktionen passen. Es ist halt schad wenn man sich irgendeinen Jalousieaktor kauft, und dann kommt man drauf dass der grundlegende Sachen wie Belüftungsfunktion o.ä. nicht hat.

                    Was du jetzt mehr brauchst, hängt von dir ab. Ob die KNX Taster willst, ob du Schaltaktoren mit oder ohne Strommessung willst, ob du die Deckenleuchten dimmen willst. Präsenzmelder, und so weiter. Deshalb ist schwer zu sagen, wieviel das kostet, weil es ja davon abhängt, was du noch so alles gerne hättest. Wenn du nur umstellst, dann ist es natürlich nur die Liste oben.
                    Wobei man mit einem KNX Taster zum Teil viele "analoge" Taster ersetzen kann. Dann hat man nicht mehr Tasterbatterien mit Licht, 2x Jalousie jeweils Rauf/Runter sondern nur mehr einen Taster, und der misst dann auch gleich Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

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                      #11
                      Hallo,

                      ich danke allen für die vielen Informationen die ich hier bekommen habe. Wie immer sind spezialisierte Foren der Hammer was die Hilfe von Neulingen angeht.

                      Ich habe glücklicherweise noch ein HMW RS485 Gateway bekommen und meine Anlage läuft wieder stabil. Die Gedanken trotzdem umzusteigen sind aber noch nicht vom Tisch .... spätestens wenn mir das nächste Teil abraucht ....

                      bis denne
                      Marc

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                        #12
                        Wenn du ein Ersatzteil findest, ist das natürlich die günstigste Methode, dein System weiterzubetreiben.

                        Aber wenn du schon bei einer kritischen Komponente um Ersatz zittern musst (und keinen Ersatz mehr zu bekommen ist doch der Super-GAU in so einem System), wäre es wohl keine schlechte Idee, an ein graduelles Umstellen zu denken, vor allem wenn du keinen Druck hast. Einzelne Komponenten zu besorgen und sich damit vertraut zu machen ist leichter zu stemmen, als auf einen Schlag alles machen und alles kaufen zu müssen.

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