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Heizungsaktor: Fehler bei Wärmepumpe

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    KNX/EIB Heizungsaktor: Fehler bei Wärmepumpe

    Wir haben einen Kachelofen bekommen und ich dachte mir, dass es nun an der Zeit ist Heizungsaktoren (MDT) zu installieren, damit die Wärmepumpe in einem gut beheiztem Raum (bspw. Wohnzimmer) nicht noch zusätzlich heizt.
    Nun ist es jedoch so, dass das ganze Haus mit dem Kachelofen beheizt werden kann und die Ventile dauerhaft geschlossen sind. Dies endet in einem Fehler bei der Wärmepumpe. Wie geht ihr mit dem Thema um?

    #2
    Wie definierst du ob nur das Wohnzimmer oder das ganze Haus geheizt wird?

    Anscheinend heizt du dein Haus ja aktuell schon mit WP und ohne Stellmotoren.
    Ich kenne nun dein genaues Heizsystem, -auslegung und -konzept nicht, aber möchte mal einen Gedankenanstoß geben.
    Ich würde auf die Einzelraumregelung verzichten und den Selbstregeleffekt der FBH nutzen.
    Je niedriger das Temperaturniveau des Heizwassers, desto besser reagiert das Gesamtsystem auf Fremdwärme. Wenn beispielsweise dein Ofen das Zimmer erwärmt, dann ist der Temperaturunterschied zwischen Boden und Luft im Raum geringer, so dass der Boden bzw. das Heizwasser weniger Wärme abgeben kann. Das wiederum heißt für die WP, dass diese wenig bis gar nicht heizen muss. Netter Nebeneffekt: kein Stromverbrauch der Einzelraumregelung.

    Alternativ kannst du aber, je nach Model,l auch direkt die Temperatur der WP über Modbus beeinflussen.

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      #3
      Zitat von ChrisP Beitrag anzeigen
      Wie geht ihr mit dem Thema um?
      Frag mal Deinen Heizi, wie das funktionieren soll. Da Einzelraumregelung vorgeschrieben ist, muss das Szenario "Außentemperatur sagt Heizbedarf aber Einzelraumregler sagen kein Heizbedarf" irgendwie funktionieren, sonst ist es ein Sachmangel. Ich hoffe Du hast noch Gewährleistung.

      Falls Du es trotzdem selber lösen willst:

      Wenn Deine Vorlauftemperatur sehr niedrig ist, dann wird das mit der Selbstregelung wahrscheinlich einigermaßen funktionieren. Deine Räume werden wahrscheinlich trotzdem etwas wärmer als nötig und die Energieeinsparung wird nicht optimal sein.

      Wenn Dir das nicht gut genug ist, musst Du erfassen, ob es Heizkreise gibt die Wärme anfordern. Das ist mit KNX kein Hexenwerk: Manche Heizaktoren können das direkt, ansonsten mit der Logikengine Deines geringsten Misstrauens. Wenn keiner mehr Wärme braucht, machst Du die Wärmepumpe einfach auf Sommerbetrieb (falls die auch für Warmwasser zuständig ist) oder ganz aus (falls nicht). Noch besser wäre natürlich, schon vor dem Abschalten mit sinkendem Bedarf die Vorlauftemperatur abzusenken. Wie genau und was da geht hängt von Deiner Wärmepumpe ab: Wie lässt sich die über KNX beeinflussen?

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        #4
        Zitat von hyman Beitrag anzeigen
        Da Einzelraumregelung vorgeschrieben ist, ...
        Man kann sich davon aber befreien lassen.

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          #5
          Hast du evtl einen Raumfühler der WP im Wohnzimmer…🤷‍♂️ Vielleicht ist der als Referenz zur Außentemperatur prog. Wie schon erwähnt von den Vorrednern, alles Unbekannte da wir deine Situation nicht kennen. Würde allerdings auch erst einmal ohne ERR probieren das zu klären.

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            #6
            Wenn die Wärmepumpe auf Störung geht bei geschlossenen Raumventilen, dann ist kein Puffer da, oder jemand hat ihn abgesperrt...

            Bei einem kleinen Haus braucht es eh keine Einzelraumregelung.

            Stell die Heizkurve flach ein. Normalweise fährt man bis 0°C mit 27°C Vorlauf.

            Der Boden hat dann höchstens 25°C.
            Wenn du jetzt mit dem Holzofen auf kuschelige 23°C Lufttemperatur heizt, dann geht kaum noch Wärme vom Boden in den Raum (=Selbstregulierung)
            Das gleiche bei Sonnenschein.

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              #7
              Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
              Stell die Heizkurve flach ein. Normalweise fährt man bis 0°C mit 27°C Vorlauf.
              Diese Aussage ist zu pauschal, da wir den hydraulischen Abgleich nicht kennen.

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                #8
                Neubau Fußbodenheizung Wärmepumpe

                Und einen "hydraulischen Abgleich" kann man nicht kennen

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von r4id Beitrag anzeigen
                  Man kann sich davon aber befreien lassen.
                  Schon, aber das ändert nix daran, dass eine Wärmepumpe die nicht mit Einzelraumregelung funktioniert mangelhaft ist.

                  Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
                  Wenn die Wärmepumpe auf Störung geht bei geschlossenen Raumventilen, dann ist kein Puffer da, oder jemand hat ihn abgesperrt...
                  Es gibt Leute die verbauen eine Wärmepumpe ohne Pufferspeicher. Mit Pufferspeicher könnt' ich's mir gar nicht erklären: Wie soll man den "absperren"?

                  Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
                  Neubau
                  ​... weißt Du woher? Ohne Kenntnis der baulichen Gegebenheiten aus der Ferne eine Heizkurve festlegen zu wollen halte ich für ... sportlich.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
                    Bei einem kleinen Haus braucht es eh keine Einzelraumregelung.
                    Nicht?
                    Im Schlafzimmer ist ne Ecke abgetrennt fürs Homeoffice.
                    Meistens bin ich im Büro, da bleibt 24 Stunden rund um die Uhr das Fenster auf; dann ist es im Winter 12-14 Grad im Raum; arbeite ich doch mal von zu Hause, möchte ich 22 Grad haben. Dafür hat der Raum einen Heizkörper zur schnellen Aufheizung und natürlich einen Fensterkontakt. Fenster zu - Einzelraumregler regelt auf 22 Grad, Fenster offen - Frostschutz 7 Grad.

                    Die Einzelraumregelung von einer Gebäudegrösse abhängig zu machen, ist Unfug. Es zählt die Raumnutzung und der persönliche Komfort.

                    Und wenn du dann noch mehrere Generationen unter einem Dach wohnen hast, bei dem der ältere Teil sich erst bei 24 Grad wohlfühlt und die jüngere Generation sich mit 21 Grad glücklich schätzt, funktioniert das ebensowenig.

                    Und da bin ich ganz bei hyman:
                    wenn eine Einzelraumregelung vorgeschrieben ist und vom Installateur in Verbindung mit einer Wärmepumpe eingebaut wird; ist das schlichtweg ein Sachmangel, wenn die WP auf Störung geht, nur weil in den Räumen keine Wärmeanforderung besteht. Dann wurde die Anlage falsch geplant und auch falsch gebaut.

                    Zitat von ChrisP Beitrag anzeigen
                    Wie geht ihr mit dem Thema um?
                    Im Rahmen der Sachmangelhaftung Nachbesserung verlangen. Ist kein mangelfreies Werk im Sinne eines Werkvertrags, also dem Errichter eine Frist setzen und warten, was sich tut.
                    Die Errichtung ja noch nicht so lange her zu sein…

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                      #11
                      Aloha,

                      das Ursprungsproblem kenne ich ganz gut. Im ersten Winter mit FBH und Kamin hat der Kamin die paar Mal, die er an war, die Wohnräume auf 25°C bis 27°C aufgeheizt. Die FBH ist hydraulisch abgeglichen und die ERR aus bzw. die Stellantriebe runter genommen. Der Selbstregeleffekt hat sich in der Zeit wie ein scheues Reh einfach rausgehalten. Bei viel Sonne im Winter ist es ähnlich.

                      Momentan drehe ich die Ziel-Raumtemperatur an der WP ca. 2K bis 3K runter, sobald ich den Kamin anfeuere. Damit bringt der Kamin die Wohnräume auf ca. 23°C bis 24°C. und den Rest vom Haus auf 21°C bis 22°C. Die Wärme vom Kamin hält durchaus 12 bis 36 Stunden vor und dann überlege ich mir, ob ich nachfeuere oder die WP hochdrehe. Alles also total unsmart.

                      Mittlerweile habe ich ein KNX-Modul für die WP aufgetrieben, sodass das automatisiert werden könnte. Aktuell überlege ich noch, ob welche Sensoren für die Steuerung ausgewertet werden sollen. Im Rauchrohr hängt ein Temperatur-Schwellwertschalter (Stichworte KWL, Abluft-Dunstabzug, Schornsteinfeger), der den angefeuerten Kamin als erstes bemerken dürfte. Ansonsten könnten auch diverse Temperatur-Alarme in Raumbediengeräten oder Heizungsaktoren interessant sein. Da muss ich aber erst noch mehr Hirnschmalz rein stecken.

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                        #12
                        Zitat von hyman Beitrag anzeigen
                        Es gibt Leute die verbauen eine Wärmepumpe ohne Pufferspeicher. Mit Pufferspeicher könnt' ich's mir gar nicht erklären: Wie soll man den "absperren"?

                        ​... weißt Du woher? Ohne Kenntnis der baulichen Gegebenheiten aus der Ferne eine Heizkurve festlegen zu wollen halte ich für ... sportlich.
                        Zur Sicherstellung der Mindestvolumenströme des Wärmeerzeugers werden Puffer meist parallel eingebunden.
                        So strömt das Wasser im Heizbetrieb anteilig (je nach geöffneter ERR) durch die Heizflächen bzw. den Puffer (falls vorhanden).

                        Der Puffer verfügt wie vieles in der Heizung über Absperrventile.

                        Die Oberflächentemperatur einer Flächenheizung muss nah an der Raumsolltemperatur sein um vom Selbstregeleffekt zu profitieren.

                        Das ist nicht Sport, das ist Physik...
                        Zuletzt geändert von herrder4ringe; 30.10.2025, 20:07.

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                          #13
                          Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
                          Zur Sicherstellung der Mindestvolumenströme des Wärmeerzeugers werden Puffer meist parallel eingebunden.
                          So strömt das Wasser im Heizbetrieb anteilig (je nach geöffneter ERR) durch die Heizflächen bzw. den Puffer (falls vorhanden).

                          Der Puffer verfügt wie vieles in der Heizung über Absperrventile.
                          ​OK, soweit verstanden. Der TE sollte mal sein Anlagenschema posten, ehe wir hier noch weiter rum spekulieren.

                          Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
                          ​Die Oberflächentemperatur einer Flächenheizung muss nah an der Raumsolltemperatur sein um vom Selbstregeleffekt zu profitieren.

                          Das ist nicht Sport, das ist Physik...
                          Schon klar.

                          "Sportlich" bezog sich darauf, dass Du empfohlen hast:
                          Zitat von herrder4ringe Beitrag anzeigen
                          Stell die Heizkurve flach ein. Normalweise fährt man bis 0°C mit 27°C Vorlauf.
                          Woher weißt Du, ob die Bude damit noch warm wird? Das hängt von mehreren Faktoren ab, über die wir nix wissen ...

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                            #14
                            Zitat von hyman Beitrag anzeigen
                            Woher weißt Du, ob die Bude damit noch warm wird? Das hängt von mehreren Faktoren ab, über die wir nix wissen ...
                            das stimmt natürlich...

                            aber ich weiß, dass fast alle Häuser der letzten 15 Jahre, mit fachgerecht verlegte Fußbodenheizung, schon bei 27°C Vorlauf warm werden...

                            Wenn der TE von Fußbodenheizung, KNX und Wärmepumpe spricht, so geh ich nicht von einem unsanierten Altbau aus den 70ern aus.

                            Aber ihr tut alles so, als würde der Mann sammt Familie jämmerlich zu Tode frieren, wenn ich empfehle mal mit einer flachen Heizkurve zu starten.
                            Damit es perfekt wird, muss man da zwei drei Winter spielen.
                            Und wenn die Frau im Bad Bodentemperaturen wie im Thermalbad wünscht, wird es eben nix mit optimaler JAZ der Wärmepumpe

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                              #15
                              Es ist immer wieder spannen zuzuschauen, wie wir uns gegenseitig erklären, wie eine Heizung eingestellt sein müsste, von der wir keine Ahnung haben, und von der jeder eine andere Vorstellung hat.

                              Von den 15 Beiträgen hat der TE immerhin einen geschrieben.
                              Gruß Florian

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