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Grundsätzliche KNX Voraussetzungen

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    KNX/EIB Grundsätzliche KNX Voraussetzungen

    Hallo zusammen,

    ich bin bereits seit einigen Wochen fleißiger Mitleser in diesem wunderschönen Forum und konnte bisher allerlei Wissenslücken schließen und manche auch neu öffnen.

    Zu unserer Situation:

    Zweifamilienhaus BJ 1970
    OG wurde 1999 ausgebaut. Dort wohnen wir aktuell. Elektrik Stand 1999
    EG ist Stand Baujahr und wir aktuell von mir in Eigenleistung renoviert. Haben ja glücklicherweise keinen allzu großen Zeitdruck, da wir obendrüber wohnen können.

    Ich selbst bin Maschinenbau Ingenieur und habe an mich den Anspruch ersteinmal die Dinge in Augenschein zu nehmen um es dann nach Möglichkeit und Sinnhaftigkeit selbst umzusetzten. So soll auch die KNX Installation entstehen.
    Wie das bei jungen Familien mit Eigenheim und einem Elternteil in Elternzeit leider numal so ist, sollten die Kosten erstmal überschabar bleiben.
    Daher soll jetzt im Rahmen der Sanierung des EG der Grundstein für eine KNX Installation gelegt werden der im Laufe der nächsten 3-4 Jahre um wichtige Features ohne Schmerzen erweitert werden kann. So zum Beispiel die PM die essentiell für ein echtes Smarthome sind.

    Da wir im kompletten EG abgehängte Decken mit GKP bekommen um die KWL unterzubringen, sollte eine Nachrüstung von PM an beliebigen Stellen relativ simpel umzusetzen sein, richtig? Mit der Lochsäge ein Loch in die GKP, die grüne Kabelpeitsche herausfischen und anklemmen. Danach natürlich im ETS einrichten.
    Geht das so einfach wie ich mir das hier vorstelle?​

    Dinge die ich für mich bisher mitgenommen habe auch so im Rahmen der Sanierung umsetzen möchte:

    1) Elektrische Rollos sternförmig in die UV legen
    2) Jegliche Lampen sternförmig in die UV legen.
    3) Dezentrale Aktoren vermeiden, da teuer.
    4) Schaltbare Steckdosen ebenfalls direkt in die UV legen.
    5) Das grüne Buskabel überall hineinverlegen wo nur ansatzweise der Verdacht eines zukünftigen Aktors oder Sensors besteht.
    6) Fenster kontakte einbauen und unter der Decke in einen Binäreingang speisen
    7) Zunächst werden einfache KNX Taster statt analoger Schalter genutzt. Später dann Umstieg auf PM


    Ich spiele außerdem mit dem Gedanken Steckdosen standardmäßig in 3er Paketen zu verbauen und dann mit einem 5x1,5 anzusteuern und selbiges bis in die UV zu legen um die Steckdosen bei Bedarf dann in der UV auf einen Aktor legen zu können. Ausgenommen einzelne Steckdosen wie z.b. in der Laibung.
    Die obere Etage soll später auch renoviert werden und dann auch entsprechend eingebunden werden. Also eine Kabelpeitsche nach oben in die Etage vorsehen.

    Ziel soll wie gesagt sein, diverse Nacharbeiten die bei der Aufrüstung in ein echtes Smarthome anfallen möglichst schmerzlos umsetzen zu können.
    Habe ich einige Punkte vllt übersehen die wichtig für eine spätere Aufrüstung wären? Heizung läuft über FBH ohne ERR. Mir fällt noch die Lichtplanung ein die u.U. anders ausfällt mit KNX im Hinterkopf.



    Vielen Dank und beste Grüße

    Erik

    #2
    Moin Moin,

    1) Jeb.
    2) Ja, wenns KNX Aktorik für die Lampen werden soll. Mit Dali kann man, vergleichbar mit der Busleitung, in Reihe/Stern/Baum legen. Ich würde auch bei KNX Aktorik empfehlen mindestens 5adrig zu legen, auch wenn man es aktuell noch nicht braucht. So hat man zusätzliche optionale Lichtkanäle über oder die Möglichkeit einfach auf Dali auf Dali umzurüsten. Wobei ich, bei ehr normalen Beleuchtungswünschen native KNX Aktorik verwenden würde.
    3) Ich habe hier einige Threads zum Thema "KNX - zentral oder dezentral?" verfolgt und aus Neugier auch mal meine Installation mal so und so durchgerechnet. Kostentechnisch kommt man so wie so in Richtung +/-0. Bei einem zentralen Aktor nur den Aktorkanal aus Preis zu Grund zu legen ist falsch. Oben drauf kommt ja noch das Kabel zum "Verbaucher", der Platz sowie Verkabelung und Reihenklemmen im Verteiler. Da fliegt der Unterschied zum dezentralen Aktor schnell davon.
    Wenn man es neu macht, empfiehlt es sich aber schon soweit wie möglich direkt in den Verteiler zu verkabeln, da es übersichtlicher und wartungsfreundlicher ist. Man muss natürlich im Einzelfall entscheiden was günstiger ist. Ich sehe in zentraler Aktorik auch idR die besseren Applikationen mit mehr Können.
    4) Ja. Du schreibst "jede 3er SD 5adrig anfahren". So hab ich es in meinem ersten Bauabschnitt auch gemacht. Grundsätzlich ist das so sinnvoll. Bei entsprechend vielen Schaltkanälen kann sich aber auch 7adriges Kabel lohnen(gibts auch mit farbigen Adern), wenn man z.B. von einer zu nächsten 3er SD durchklemmt. Den Preis pro Phase gerechnet ist 7adrig nicht teurer als 5adrig. Den Vorteil sehe ich in weniger Kabeln die am Verteiler ankommen (1x 7adrig statt 2x 5adrig) und es lassen sich einige Kabelmeter dadurch sparen. Muss man sich auf die persönlichen Gegebenheiten ausrechnen.
    5) Unbedingt!!!
    6) Da ist der Punkt wo sich eine teilweise dezentrale Aktorik lohnen können soll (hab ich gelesen). Dezentrale Jalo-Aktoren bringen oft auch 2-3 Binäreingänge mit
    7) Wenns günstig sein soll: Lingg&Janke Budget für 33€, mit Temp- und Luftfeuchtesensor 41€ zzgl Wippen.

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      #3
      Dafür haste dann 14 Adern in der Dose und musst die alle durchverdrahten. Würde ich eher von absehen.

      Jede SD auf ner eigenen Außenader ist imo wirklich übertrieben. In den meisten Fällen reicht ne 5adrige "Ringleitung" aus...

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        #4
        Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
        Dafür haste dann 14 Adern in der Dose und musst die alle durchverdrahten.
        Ich hatte mit 2x 5 adrig in 60mm tiefen 2er und 3er Hohlwanddose null Probleme und immer noch Luft. Aber deinen Kommentar sehe ich als sehr gerechtfertigt an. ich hätte erwähnen müssen, dass dann dafür min. 2er UP Dosen mit 60mm Tiefe vorsieht. Wobei...kurz nachgedacht... 2er UP Dosen sind ja nicht so verbunden wie Hohlwanddosen, oder? dann wird's natürlich eng. Ggf könnte man an der Durchverkabelungsdose ne Elektronikdose setzten

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          #5
          Zitat von Dampf Beitrag anzeigen
          2er UP Dosen sind ja nicht so verbunden wie Hohlwanddosen, oder?
          Gibts beides. Die billigsten sind natürlich die 1er die man dann zusammenmacht.
          2er und 3er kosten mehr Geld

          Kommentar


            #6
            Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
            Jede SD auf ner eigenen Außenader ist imo wirklich übertrieben. In den meisten Fällen reicht ne 5adrige "Ringleitung" aus...
            Ich habe es hier an sehr vielen Stellen so und möchte es nicht mehr missen.

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              #7
              Zitat von mayfil Beitrag anzeigen
              Stellen relativ simpel umzusetzen sein, richtig? Mit der Lochsäge ein Loch in die GKP, die grüne Kabelpeitsche herausfischen und anklemmen. Danach natürlich im ETS einrichten.
              Geht das so einfach wie ich mir das hier vorstelle?​
              Genauso geht das und habe ich auch bei mir Haus gemacht. Wobei es am ende erst die PMs in den Decken gab bevor da mal Taster an die Wände kamen, in einigen Räumen sind es immer noch leere Dosen in den Wänden.

              Zitat von mayfil Beitrag anzeigen
              Ich spiele außerdem mit dem Gedanken Steckdosen standardmäßig in 3er Paketen zu verbauen und dann mit einem 5x1,5 anzusteuern und selbiges bis in die UV zu legen um die Steckdosen bei Bedarf dann in der UV auf einen Aktor legen zu können.
              Das war auch meine Umsetzungsstrategie, ist aber schon eine gewisse Materialschlacht. Ich habe mir diesen Teil der Installation vom Elektriker machen lassen (Schlitzen, Dosen setzen und NYMs bis in Keller ziehen) Der Rechnungsbetrag war es mir wirklich wert es nicht selbst machen zu müssen. SD und UV hatte ich dann übernommen. Bei mir sind es dann aber auch 120 NYM Leitungen im Keller geworden.

              Insofern großer Planungspunkt bei diesem Vorgehen. Lerne ganz neue Dimensionen Verteilerschränke kennen. die üblichen Plaste UV Schränkchen oder "großen" EFH Zählerschränke Zwei oder drei Spalten mit Zählerplatz, sind viiiiiiiel zu klein.

              Ein gesunder Kompromiss in vielen Räumen ist aber wirklich so ein bis zwei 5-adrige Zuleitungen für die SD. Wenn ich da jetzt nicht alles einzeln hätte, läge mein bedarf an einer Gruppe für alle Deko-SD (die zeit geht ja demnächst wieder los) und dann nur einige wenige wo mal ein zu überwachendes Gerät dran steckt.

              Aber jetzt wo man es hat, lässt man es auch klicken. Alexas sind dann auch gerne mal AUS wenn niemand im Haus oder eben nachts nicht in den Etagen.

              Bei der Aufteilung der Stromkreise gehen KNX-ler auch deutlich Kleinteiliger vor als man es im Standard EFH so kennt.

              Da gab es die Tage auch einen recht frischen Thread zu dem Thema Aufteilung Stromkreise RCD/LS.

              Das mit dem 7-Adrig, nur wenn Du es nicht selbst machen willst und der Elektriker da kein Problem mit hat. Mir wäre das zu viel Fingerbrecherei in den Dosen und mit den drei Farben bin auch schneller im Bilde welche Dose da was sein soll, für die Zahlen brauch ich mittlerweile Brille.

              FBH mit ohne ERR ist Geschmackssache. Ein NYM und grüne Leitung oder x NYM bis in den HKV und bissel Platz für nen Heizungsaktor sind das geringste Problem. Oder zumindest nen Leerorh UV bis HKV für grpne Leitung und dreifach NYM und im HKV bissl Platz für ne Box mit Aktoren und Klemmen.

              T Sensoren in den Räumen gibt es an verschiedensten Geräten mittlerweile günstig dabei, damit kann man eine ERR auch leicht gut nachrüsten.
              Zuletzt geändert von gbglace; Heute, 17:48.
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